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70-Jährige stirbt in Haft – Anträge der Krebskranken auf medizinische Behandlung mehrfach abgelehnt worden

1. Oktober 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Gansu, China

(Minghui.org) Am 12. September 2025 starb eine 70-jährige Frau aus Baiyin (Provinz Gansu), während sie eine dreieinhalbjährige Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa absaß.

Li Qiaolian war am 14. Januar 2022 verhaftet und im September 2023 verurteilt worden. Sie wurde in das Frauengefängnis der Provinz Gansu (auch bekannt als Frauengefängnis von Lanzhou) eingeliefert, wo sie bereits zwei Haftstrafen von insgesamt elf Jahren abgesessen hatte – ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa. Die Wärter misshandelten sie auf verschiedene Weise, beobachteten sie rund um die Uhr und folterten sie mit Elektrostäben.

Mitte April 2025 begann Li, Blut zu erbrechen. Kurze Zeit später wurde bei ihr Lungenkrebs im Endstadium diagnostiziert, der sich auf ihre Wirbelsäule ausgebreitet hatte. Das Gefängniskrankenhaus riet ihr zu einer Chemotherapie, die sie ablehnte. Ihre Familie beantragte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, was jedoch mit der Begründung abgewiesen wurde, dass Li sich weigere, Falun Dafa aufzugeben.

Außerdem durften nur ihr Mann und ihre Tochter sie im Gefängnis besuchen. Alle anderen Angehörigen wurden angewiesen, bei ihren örtlichen Polizeidienststellen oder Gemeindebeamten Dokumente einzuholen, die ihre Verwandtschaft zu Li bestätigten.

Am 29. August 2025 rief das Gefängnis die Familie an und teilte ihr mit, dass Li ins Koma gefallen sei. Da das Gefängnis an den darauffolgenden zwei Tagen (Samstag und Sonntag) für die Öffentlichkeit geschlossen war, eilten ihr Mann, ihre Tochter und ihre drei Schwestern am Montag (1. September 2025) ins Gefängniskrankenhaus, aber nur ihr Mann und ihre Tochter durften sie sehen.

Am 8. September suchten die Angehörigen erneut das Gefängnis auf, wo sie mit ihrem Besuchsantrag von einer Abteilung zur anderen geschickt wurden. Am Nachmittag des 11. September durften sie Li schließlich sehen. Li öffnete kurz die Augen, schloss sie aber sogleich wieder, als ihre Schwestern ihren Namen riefen. Das Gefängnispersonal zeichnete den Besuch auf Video auf.

Lis Schwestern beantragten abermals Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Ein Teamleiter teilte mit, dass der Antrag bearbeitet werde, sobald das Gefängniskrankenhaus eine Notstandsbescheinigung ausstelle. Ihnen seien die Hände gebunden, da das Gefängniskrankenhaus Lis Zustand lediglich als kritisch eingestuft habe.

Am 12. September suchten die Angehörigen erneut das Gefängniskrankenhaus auf, um mit dem behandelnden Arzt über Lis Gesundheitszustand zu sprechen. Die Sprechstundenhilfe erklärte, sie müssten entweder die Genehmigung der Gefängnisverwaltung oder der medizinischen Abteilung des Krankenhauses einholen.

In der medizinischen Abteilung sprachen die Angehörigen mit zwei Männern und einer Frau. Sie drängten darauf, eine Meldung über den lebensbedrohlichen Zustand herauszugeben, da sich Li bereits im Koma befand. Die Frau sagte: „Li Qiaolian praktiziert immer noch Falun Dafa und lehnt jegliche Behandlung ab. Ihr Zustand kann noch nicht als lebensbedrohlich eingestuft werden. Solange sie noch ein Lebenszeichen von sich gibt, können wir keine Meldebescheinigung ausstellen!“

Daraufhin fragte Lis Mann: „Wollen Sie damit sagen, dass sie sich erst nach ihrem Tod in einem kritischen Zustand befindet?“ Die Frau räumte ein, dass dem so sei und fügte hinzu: „Wir wussten, dass ihre Tage gezählt waren und sie ihre Haftstrafe möglicherweise nicht überleben würde. Es geht hier nicht um eine persönliche Angelegenheit. Die Entscheidung basiert auf ihrem Gesundheitszustand. Bitte wenden Sie sich an das Gefängnis.“

Noch am selben Tag erhielt Lis Mann kurz nach 17 Uhr die telefonische Mitteilung vom Gefängnis, dass seine Frau verstorben sei.

Frühere Berichte:

Mindestens 25 Falun-Dafa-Praktizierende noch immer im Frauengefängnis der Provinz Gansu inhaftiert, die älteste ist 87 Jahre alt

Nach zwei Haftstrafen von insgesamt elf Jahren nun erneut wegen Praktizierens von Falun Dafa verurteilt

Ms. Li Qiaolian Tortured in Gansu Women's Prison

Baiyin City, Gansu Province: Four More Confirmed to Have Been Sentenced Along with 87-Year-Old Woman for Their Shared Faith in Falun Gong