(Minghui.org) Yang Liping, 58, aus der Stadt Qingyang, Provinz Gansu, wurde am 7. August 2025 zu eineinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (etwa 980 Euro) verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.
Yang lebte bei der Familie ihres Sohnes in Xi‘an, Provinz Shaanxi, um sich um ihren Enkel zu kümmern. Am 6. Juni 2024 wurde sie von der Polizei festgenommen, die dabei ihr Mobiltelefon sowie Informationsmaterialien über Falun Dafa beschlagnahmte. Nach Angaben der Polizei war sie am 3. und 4. Juni von einem Anwohner namens Han Biao angezeigt worden, weil sie in der Nachbarschaft ihres Sohnes Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt haben soll. Die Polizei konnte sie mithilfe von Aufnahmen von Überwachungskameras ausfindig machen. Seitdem befindet sie sich im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Yanta.
Staatsanwalt Wang Nanxin von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Yanta erhob am 5. September 2024 Anklage gegen Yang. Als sie am 12. Oktober vor dem Bezirksgericht Yanta erschien, plädierte ihr Anwalt in ihrem Namen auf nicht schuldig. Der Richter verkündete das Urteil am 7. August 2025.
Nachdem ihr Vater, Yang Guoliang, 1997 mit Falun Dafa begonnen hatte, erlebte sie, wie sich sowohl seine Gesundheit als auch sein Charakter verbesserten. Zwei Jahre nach dem Beginn der Verfolgung beschloss sie, mit dem Praktizieren von Falun Dafa zu beginnen. Ihr Vater wurde wiederholt schikaniert, eingesperrt und seine Wohnung wurde durchsucht. Der alte Mann musste auch an einer demütigenden öffentlichen Parade und einer anschließenden Kritiksitzung teilnehmen. Später wurde er zu 1,5 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Während seiner Haft im Drogenentzugszentrum Xifeng war er brutaler Folter ausgesetzt. Erst 2003 kam er frei – abgemagert und dem Tode nahe. Trotzdem kam die Polizei immer wieder, um ihn zu schikanieren. Er starb 2004.
Yang war bestürzt über den Tod ihres Vaters infolge der Verfolgung. Sie konnte nicht begreifen, dass er etwas Unrechtes getan haben sollte, nur weil er Falun Dafa praktizierte und ein guter Mensch sein wollte. Um Falun Dafa besser zu verstehen, verbrachte sie Tage damit, die Falun-Dafa-Bücher zu lesen, die ihr Vater hinterlassen hatte. Beim Lesen fand sie sich in der Lehre wieder und erlebte eine grundlegende Veränderung ihrer Lebenseinstellung.
Daraufhin fing Yang ernsthaft mit dem Praktizieren von Falun Dafa an. Sie disziplinierte sich anhand der Lehre, änderte ihr hitziges Temperament und wurde ein gelassenerer Mensch. Ihre Herzkrankheit, schwere Anämie und Magenbeschwerden verschwanden, bevor sie es merkte.
Am 9. Juli 2011 wurde Yang festgenommen, als sie eine Praktizierende besuchte, die zuvor inhaftiert worden war. Die Polizei versprach der Familie dieser Praktizierenden, sie würde sie bald freilassen, wenn sie mit ihnen kooperiere. Um ihre Angehörige freizubekommen, zeigte die Familie daraufhin Yang bei der Polizei an. Yang wurde zur Polizeiwache Nanjie gebracht. Die Polizei durchsuchte auch ihre chemischen Textilreinigungen und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher sowie Informationsmaterialien. Nachdem sie die ganze Nacht verhört worden war, brachte man sie am folgenden Tag in das örtliche Untersuchungsgefängnis, wo sie 15 Tage lang festgehalten wurde.
Nach ihrer Freilassung wurde Yang weiterhin von der Polizei schikaniert. Die Beamten behinderten den regulären Betrieb ihrer Reinigung erheblich und fügten ihr dadurch große finanzielle Verluste zu. Sie zog nach Xi‘an, um bei ihrem Sohn zu bleiben, wurde jedoch erneut verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
57-Jährige wegen Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa vor Gericht