(Minghui.org) Grüße an den verehrten Meister, Grüße an die Mitpraktizierenden! Ich möchte euch von meinen jüngsten Kultivierungserfahrungen berichten.
Die chinesische Gesellschaft ist voller Intrigen, und die Regierung leidet unter grassierender Korruption. Ich folgte der Lehre von Falun Dafa, arbeitete hart in meinem Beruf, behandelte die Menschen gütig, nutzte niemanden aus und konkurrierte nicht mit anderen um persönliche Gewinne. Allmählich erkannten meine Kollegen und Bekannten, dass ich aus einem anderen Holz geschnitzt bin. Als ich ihnen später die wahren Fakten über Falun Dafa erklärte, hörten sie gerne zu und konnten die Tatsachen akzeptieren.
Nachdem ich nach Japan gezogen war, wurde mir klar, dass ich meine Arbeitsweise und meine Einstellung ändern musste, obwohl ich weiterhin im Bauwesen tätig war. In China hatte ich relativ entspannte Fristen und viel Freizeit. In Japan war das Arbeitstempo hingegen unglaublich hoch. In Spitzenzeiten musste ich täglich fertige Entwürfe einreichen, und dieses Tempo war in meiner neuen Firma normal. Die häufigen Überstunden und die strenge Arbeitsmoral meiner Kollegen machten es mir schwer. Ich war nämlich gewohnt, mittags ein Nickerchen und pünktlich Feierabend zu machen.
Diese drastische Veränderung am Arbeitsplatz – gepaart mit meiner Unfähigkeit, Japanisch zu sprechen – war ein völliger Schock für mich. Nachdem ich mich jedoch beruhigt hatte und darüber nachdachte, wurde mir klar, dass diese Umgebung vom Meister arrangiert worden war. Damit konnte ich mein Herz kultivieren und meine Anhaftungen beseitigen. Das extrem negative Arbeitsumfeld in Festlandchina brachte mit sich, dass jede moralisch aufrichtige Handlung von mir bereits ausreichte, um meine Fähigkeiten als Kultivierender unter Beweis zu stellen. In der normalen japanischen Gesellschaft sind jedoch selbst auf der Straße alle zueinander höflich. Nun musste ich meine Xinxing erhöhen, um zu zeigen, dass ich meine Arbeit gut machte. Dann würden meine Kollegen die Wahrheit hinter der Verfolgung von Falun Dafa akzeptieren können.
Während einer Mittagspause, als ich die japanische Version des Zhuan Falun las, fragte mich mein Chef: „Was lesen Sie denn da?“ Ich nutzte die Gelegenheit und stellte ihm Falun Dafa vor. Er blätterte daraufhin das Buch durch. Später riet er mir oft: „Arbeiten ist wie Kultivierung, wobei die Kultivierung vor den Übungen kommt. Nichts überstürzen, zuerst die Prinzipien verstehen und eine positive Einstellung beibehalten, dann erst mit der Arbeit beginnen.“
Früher erledigte ich meine Arbeit immer schnell, aber egal, wie viel ich tat, ich kam kaum voran. Im japanischen Arbeitsumfeld zeigte sich meine tief verwurzelte Parteikultur. Ich arbeitete hart daran, sie zu beseitigen.
Ich beging den Fehler, mich nicht mit einer langjährigen Anschauung auseinanderzusetzen. Ich dachte immer: „Die Situation kann ich nicht ändern, egal wie sehr ich mich auch bemühe.“ Die alten Mächte nutzten diese Lücke aus und untergruben meinen rechtschaffenen Glauben. Sie schwächten mein Selbstvertrauen und brachten mich dazu, mich selbst aufzugeben. Lange Zeit steckte ich in einer trüben grauen Wolke. Sie prägte meine Sicht, und dieses anhaltende Gefühl der Depression und Negativität wollte einfach nicht verschwinden.
Eines Tages, als ich das Fa las, drang die Lehre des Meisters plötzlich in meinen Kopf ein und durchbrach meinen Nebel.
Der Meister sagt:
„Für einen Menschen mit viel schwarzer Substanz gibt es allerdings einen Prozess mehr. Es ist so wie bei der Produktion in einer Fabrik: Während die anderen den Werkstoff haben, hat er nur den halbfertigen Werkstoff, der erneut verarbeitet werden muss. Diesen Prozess muss er durchmachen. Daher muss er zuerst Leiden ertragen, damit sein Karma beseitigt und in die weiße Substanz umgewandelt wird. Erst nachdem die Tugend-Substanz entstanden ist, kann er hohe Kultivierungsenergie entwickeln. Doch normalerweise haben solche Menschen schon ein schlechtes Erkenntnisvermögen. Wenn du ihn noch mehr leiden lässt, glaubt er noch weniger an die Kultivierung und kann es noch weniger ertragen. Deshalb ist es für diejenigen mit viel schwarzer Substanz nicht leicht, sich zu kultivieren.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 454)
Ich hatte immer gedacht, diese Stelle bedeute lediglich, dass es für Menschen mit viel schwarzer Substanz schwierig sei, sich zu kultivieren. Aber plötzlich wurde mir klar, dass Menschen mit viel schwarzer Substanz über viel Rohmaterial verfügen. Solange sie bereit sind, Schwierigkeiten zu ertragen, haben sie die Möglichkeit, ihre Kultivierungsenergie zu erhöhen. Sie haben die Chance, es gut zu machen. Dieses Fa-Verständnis löste den anhaltenden Nebel in meinem Herzen auf.
Ich hielt es für wichtig, meinen Mitpraktizierenden mitzuteilen, dass ich mich wegen meiner falschen Taten schuldig fühlte und aufrichtig nach innen schaute. Nur so konnte ich meine vergangenen Fehler wiedergutmachen. Dieses Fa-Prinzip machte mir jedoch klar, dass die Rückkehr zu meinem ursprünglichen, reinen Zustand der wahrhaftigste Weg ist, meine Mängel zu beheben. Anstatt in Reue zu versinken, musste ich mich gut kultivieren und Wiedergutmachung leisten. Ich begann wieder Fortschritte in der Kultivierung zu machen; das Lächeln kehrte zurück.
Ich fragte mich immer, was mit Emotion gemeint ist. Nachdem ich nach innen geschaut hatte, dachte ich, es handle sich um die Emotion, die ich für Mitpraktizierende empfand. Ich musste jedoch feststellen, dass ich immer noch in Schwierigkeiten gefangen war. Ich fand die Ursache einfach nicht. Also suchte ich weiter und entdeckte eine tiefere Ebene der Anhaftung: die Zuneigung zu meiner Familie. Nachdem ich diese Anhaftung losgelassen hatte, spürte ich eine Erhöhung. Ich hatte allerdings immer noch das Gefühl, dass meine Schwächen noch da waren und von den alten Mächten ausgenutzt werden könnten. Da ich den Grund für meine Schwierigkeit nicht erkennen konnte, schaute ich immer tiefer, bis ich durch die weitere Kultivierung die Anhaftung an Begierde in einer tiefen Schicht entdeckte. Das überraschte mich! Das ist die Ursache, die ich momentan entdeckt habe. Aber möglicherweise ist sie immer noch nicht die grundlegende Ursache. Ich werde weiterhin nach innen schauen und mich selbst analysieren. Dadurch kann ich verhindern, dass die alten Mächte weitere Lücken ausnutzen.
Im vergangenen Frühjahr machte ich mich selbstständig und ganz unerwartet eröffnete sich die Möglichkeit, in einem ganz anderen Berufsfeld zu arbeiten. Meine Frau und ich spielen in der Tian Guo Marching Band. In der Regel kümmere ich mich um unsere Instrumente. Manche Stellen der Flöte kann man kaum reinigen, da sie schwer zu erreichen sind. Deshalb wollte ich die Flöte meiner Frau zum Reinigen auseinandernehmen. Allerdings hatte ich keine Erfahrung damit. Ich befürchtete, dass ich sie nicht wieder zusammenbauen könnte oder sich der Klang ihres Instruments dadurch verändern würde. Zudem wäre meine Frau verärgert, wenn ich ihre Flöte kaputtmachen würde.
Diesen Gedanken hatte ich immer wieder. Ich überlegte mir: „Selbst wenn sie dabei kaputtgehen würde, könnte ich ihr eine neue kaufen. Also nahm ich ihre Flöte auseinander. Als meine Frau nach Hause kam, lagen die vielen Flötenteile auf unserem Tisch. Sie war schockiert. Ich beruhigte sie, und glücklicherweise gelang es uns gemeinsam, das Instrument wieder zusammenzubauen. Meine Frau probierte ihre gereinigte Flöte aus und fand sie prima. Daraufhin reparierte ich beruflich Musikinstrumente. Ich begann mit dem Verkauf meiner ersten Flöte und arbeitete mich langsam hoch. Vielleicht war all das nicht zufällig. Ich mag meine neue Arbeit, bin aber trotzdem ein Anfänger. Jeder neue Schritt ist eine Herausforderung für mich und bereitet mir Schwierigkeiten. Schon öfter wollte ich aufgeben, aber ich halte durch.
In meiner Nähe gibt es eine Flöten-Werkstatt. Glücklicherweise durfte ich dem Instrumentenbauer bei der Arbeit zusehen, als er mit der Flöte meiner Frau beschäftigt war. Er machte oft interessante Bemerkungen, wie zum Beispiel: „Wenn diese Komponenten gut ausbalanciert sind, freuen sie sich.“ Alle Gegenstände sind tatsächlich lebendig, und durch die Reparatur werden sie vom fehlerhaften Zustand in einen optimalen Zustand versetzt. Wenn die Instrumente glücklich sind, können sie schöne Klänge erzeugen. Außerdem freut sich das Instrument, wenn es gerettet und nicht weggeworfen wird. Der Handwerker ist auch erfüllt, wenn er ihm ein neues Leben schenken kann. Meine neue Arbeit hat einen großen spirituellen Aspekt. In meinem alten Beruf sind nur wissenschaftliche technische Prinzipien ausschlaggebend gewesen.
Natürlich hat alles auch seine Schattenseiten. Mit dem Hammer kann ich bei der Reparatur aus Versehen eine Delle in die Flöte schlagen oder manchmal bricht eine Feder oder eine festsitzende Schraube kann nicht gelockert werden. Wenn etwas schiefgeht, bricht mir der kalte Schweiß aus. Denn die Instrumente sind teuer und wenn sie beschädigt sind, kauft sie niemand mehr. Immer wenn ich auf Schwierigkeiten stoße, schaue ich nach innen. Wenn ich meine Lücken in meinem Charakter entdecke, finde ich schnell eine Lösung.
Der Verkauf der überholten Musikinstrumente stellt ebenfalls eine große Herausforderung dar. Einmal verkaufte ich eine Flöte, deren Zustand ich für absolut neuwertig hielt, zu einem guten Preis. Aber bald daraufhin traten Probleme auf. Die Kundin beschwerte sich, dass sie keinen Ton herausbekomme. Sie bat mich, eine Lösung zu finden. Gebrauchte Instrumente sind in der Regel, wie im Kaufvertrag festgehalten, vom Umtausch ausgeschlossen. Aber nach einigem Hin- und herüberlegen wurde mir klar, dass nichts zufällig geschieht und dass ich als Praktizierender zuerst an die anderen denken sollte. Ich bot der Kundin eine vollständige Rückerstattung des Geldbetrags an. Aber sie erklärte mir wütend: „Ich habe über einen Monat lang nach dieser Flöte gesucht. Ich habe sie gekauft, weil sie perfekt passt und weil ich Ihnen vertraut habe. Wenn Sie eine Rückerstattung vorschlagen, sollten Sie mich auch für meine Zeit und Mühe entschädigen.“ Unter Berufung auf den Kaufvertrag verlangte sie von mir, die Kosten für die Rücksendung des Instruments an den Hersteller zu übernehmen, dort wollte sie das Instrument reparieren lassen.
Es ist schwierig, das Problem eines Instruments zu bestimmen. Ein einzelner fehlerhafter Klang könnte auch auf die fehlerhafte Spieltechnik des Kunden zurückzuführen sein. Die Rücksendung des Instruments an den Hersteller kostete mehr als der Versand an eine normale Reparaturwerkstatt. Aber möglicherweise war das Problem tatsächlich auf meine Arbeit, mein Verschulden zurückzuführen. Praktizierende stoßen nicht zufällig auf ein Problem. Daher beschloss ich, das Problem für sie zu lösen. Ich bezahlte der Kundin die Reparaturkosten der Fabrik und übernahm auch noch weitere Kosten.
Ich dachte, die Angelegenheit wäre nun vom Tisch. Aber sie meinte, dass sie eine komplette Überholung verlangen werde, wenn sie nicht zufrieden sei. Während ich auf ihre Antwort wartete, beruhigte ich mich und schaute nach innen. Ich stellte fest, dass ich egoistisch und stur bin und anderen nicht zuhöre.
Die Kundin testete das Instrument. Der Klang hatte sich verbessert, aber sie war nicht zufrieden. Sie wollte das Instrument zurückgeben, um es nun komplett überholen zu lassen. Ich hielt dies für eine unzumutbare Forderung. Wir hatten bereits Zehntausende Yen für die Reparatur bezahlt, und eine Überholung würde über 200.000 Yen kosten. Das würde den Wert des Instruments übersteigen. Ich dachte, ich überlasse ihr die Flöte unentgeltlich. Deshalb versuchte ich erneut, eine Rückerstattung auszuhandeln und diese Angelegenheit zu beenden. Aber die Kundin war nicht zufrieden. Sie gab mir die Schuld und bestand darauf, dass ich eine Überholung bezahlte. Sie drohte mir sogar mit einer finanziellen Forderung für entstandenes seelisches Leid. Außerdem beschuldigte sie mich, gegen das Bürgerliche Gesetzbuch verstoßen zu haben. Sie stellte noch viele weitere Forderungen.
In jenem Moment erinnerte ich mich an die Worte des Meisters aus dem Zhuan Falun im Abschnitt über Neid:
„Als Kultivierende sollen wir den Dingen ihren natürlichen Lauf lassen. Was deins ist, wirst du nicht verlieren; was nicht deins ist, kannst du auch nicht erkämpfen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 354)
Vielleicht schuldete ich dieser Kundin noch etwas aus einem früheren Leben. Nun war es richtig, ihr das zurückzuzahlen. Doch meine Frau war richtig verzweifelt! Deshalb war ich noch unentschlossen, wie ich die Sache angehen sollte.
Als ich nach innen schaute, erkannte ich, dass ich mein Verlangen nach Profit noch nicht beseitigt hatte. Bei dem früheren Vorfall ging es lediglich um einen geringen Geldbetrag, sodass meine Anhaftung sich noch nicht vollständig gezeigt hatte. Ich wusste, das es eine Prüfung war. Also zahlte ich der Kundin den geforderten Betrag, und die Angelegenheit war endlich vom Tisch. Die Schwere in meinem Herzen verschwand augenblicklich. Dann forderte jedoch ein weiterer Kunde eine Entschädigung von mir ein. Nachdem ich die zweite Forderung erledigt hatte, beruhigte ich mich und schaute nach innen.
Ich erkannte, dass hinter meinem Wunsch nach persönlichem Gewinn der Stolz steckte. Meine Wut zu ignorieren, war schwieriger, als das Geld auszuzahlen. Manche sagten sogar, ich solle nicht so feige sein und nicht so leicht nachgeben. Ich wusste, dass es keine Feigheit war, aber ich musste meinen Stolz loslassen. Als ich tiefer nach innen schaute, erkannte ich, dass hinter meinem Stolz eine tiefere Anhaftung lag, meine Liebe zu meiner Frau, die sich auf zwei Arten manifestiert – dem Unwillen, sie leiden zu sehen und der Angst vor ihrer Reaktion. Deshalb ergriff ich gern einfache Maßnahmen, anstatt mich meinen Anhaftungen zu stellen. Nun hörte ich auf, meinen Anhaftungen auszuweichen, und arbeite daran, diese zu beseitigen.
Seit anderthalb Jahren repariere ich Musikinstrumente. Ich verdiene gerade genug, um über die Runden zu kommen. Aufgrund der Art meiner Arbeit kommt es häufig zu unerwarteten Situationen. Außerdem ist die Musikindustrie in Japan sehr ausgereift. Da die Kunden zudem anspruchsvoll sind, ist es nicht einfach, sich über Wasser zu halten. Immer wenn es schwierig wird und ich aufgeben möchte, geschehen Wunder und am Ende des Tunnels erstrahlt wieder Licht.
Vielleicht ist diese scheinbar zufällige berufliche Wende ein Weg, den der Meister für mich vorgesehen hat. Auch wenn der Weg schmal ist, führt er mich zum Erfolg. Seit kurzem befinde ich mich finanziell in einem positiven Kreislauf und meine Fertigkeiten sind besser geworden. Die Lösungen für Probleme fallen mir leichter ein; es ist so, als würde ich unerwartet Inspiration erhalten. Ich bin dem Meister dankbar, dass er immer an meiner Seite ist. Ich kann seine Barmherzigkeit nur durch fleißiges Üben zurückzahlen.
Als Kind kultivierte ich mich mit meinen Eltern, dann als Erwachsener an meinem Arbeitsplatz und jetzt in einer völlig neuen Arbeitsumgebung. Der Meister hat mich wiederholt aus schwierigen Situationen befreit und mir geholfen, Fortschritte zu machen. Jetzt, mit fast vierzig bin ich entschlossen, Verantwortung zu übernehmen. Die begrenzte Zeit, die mir noch bleibt, möchte ich nutzen, um meine Gelübde zu erfüllen, und mit dem Meister nach Hause zurückkehren.