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Provinz Sichuan: Fünf ältere Bürger wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnis verurteilt

4. Oktober 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Sichuan, China

(Minghui.org) Das Bezirksgericht Qingyang in Chengdu, Provinz Sichuan, verurteilte am 19. September 2025 fünf Einwohner wegen ihres Glaubens an Falun Dafa.

Zhang Ruifang (w), 69, wurde zu drei Jahren und acht Monaten und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.600 Euro) verurteilt. Jing Guihua (w), 60, erhielt drei Jahre und zwei Monate und eine Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.400 Euro). Xu Shuyao (w), 62, erhielt zweieinhalb Jahre und eine Geldstrafe von 20.000 Yuan. Nie Zhongyong (m), 78, erhielt zwei Jahre und zwei Monate und eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.200 Euro). Ming Yue (w), 62, wurde zu einem Jahr und acht Monaten und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt.

Festnahmen

Die vier Frauen wurden am 8. Juli 2024 festgenommen, als sie am Nachmittag den örtlichen Renmin-Park verließen. Die Beamten der Polizeiwache der Huangwa-Straße, die sie festnahmen, durchsuchten ihre Wohnungen und beschlagnahmten ihre Wertsachen. Zunächst wurden sie einen Monat lang an einem geheim gehaltenen Ort unter häusliche Überwachung gestellt, ehe sie in das Haftzentrum der Stadt Chengdu verlegt wurden.

Die Polizei gab zu, Ming bereits monatelang vor ihrer Festnahme beobachtet zu haben. Sie installierten sogar Überwachungsgeräte in der Wohnung ihrer Mutter. Sie fotografierten sie unterwegs. Nach ihrer Festnahme beschatteten sie ihre Schwester eine Zeit lang.

Nie wurde am 16. August 2024 an einer Bushaltestelle von Beamten der Polizeibehörde des Bezirks Qingyang festgenommen. Auch er kam in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Chengdu.

Prozess

Die Verhandlung vor dem Bezirksgericht Qingyang am 19. September 2025 sollte um 10:30 Uhr beginnen, begann jedoch erst um 11:00 Uhr. Richter Li Bo gestattete pro Praktizierendem nur zwei direkten Familienangehörigen die Teilnahme an der Anhörung. Zwei Freunde eines Praktizierenden schafften es, den Gerichtssaal zu betreten, wurden aber kurz darauf wieder hinausgeführt.

Mings Mutter war als ihre nichtanwaltliche Verteidigerin zugelassen worden, doch ihr wurde dieses Recht in letzter Minute entzogen. Sie durfte nur noch als Zuschauerin anwesend sein.

Der Ehemann von Jing wurde zugelassen, sie als nicht anwaltlicher Verteidiger zu vertreten. Er beantragte die Ablehnung von Richter Li. Dieser unterbrach die Verhandlung für fünf Minuten, nahm danach jedoch wieder den Vorsitz auf. Wann immer der Ehemann von Frau Jing die Grundsätze „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ – die Kernprinzipien von Falun Gong – ansprach, tadelte ihn Richter Li.

Li drohte dem Ehemann von Frau Jing während seiner Verteidigungsrede, ihm das Recht auf Verteidigung zu entziehen. Vor der Verhandlung verweigerte er ihm den Einblick in die Prozessakten bis zwei Tage vor dem Termin und gestattete dann lediglich einen halben Tag zur Durchsicht. Zudem durfte er keine Abschriften oder Kopien anfertigen, sondern lediglich die Akten einsehen und Informationen per Hand notieren.

Am Ende der Anhörung verurteilte Li alle fünf Praktizierenden.

Frühere Verfolgung von Herrn Nie

Nie ist ein pensionierter Arzt des Fabrikkrankenhauses 3117 in der Stadt Guiyang, Provinz Guizhou. Er begann im September 1995 mit dem Praktizieren von Falun Dafa, erlangte bald seine Gesundheit zurück und legte viele schlechte Gewohnheiten ab.

Nie und seine Frau, ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierende, wurden am 10. Januar 2001 von Beamten der Polizeibehörde des Bezirks Baiyun und einer örtlichen Polizeiwache in der Stadt Guiyang verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte den Schlüssel des Paares und durchsuchte dreimal ihre Wohnung.

Während des Verhörs forderte die Polizei das Paar auf, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben, und hielt sie mit gefesselten Händen in einem Flur fest. Es war tiefster Winter – nach stundenlanger Kälte wurden ihre Hände und Füße taub und gefühllos. Zudem verweigerte die Polizei ihnen 48 Stunden lang Schlaf und Nahrung.

Das Paar wurde zwei Wochen später freigelassen, nachdem jeder von ihnen 300 Yuan (etwa 36 Euro) zahlen musste. Ihr Sohn, der kein Falun Dafa praktizierte, wurde ebenfalls zusammen mit ihnen verhaftet und 48 Stunden lang in Gewahrsam gehalten. Anschließend wurde ihm befohlen, seine Eltern zum Verzicht auf Falun Dafa zu bewegen.

Um weiterer Verfolgung zu entkommen, verließen Nie und seine Frau ihr Zuhause und ließen sich schließlich in Chengdu in der Provinz Sichuan nieder. Im August 2024 wurde er erneut verhaftet und 2025 verurteilt.