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Schikaniert, gefoltert und nun wegen ihres Glaubens angeklagt – die unerbittliche Verfolgung einer 67-Jährigen nimmt kein Ende

6. Oktober 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hebei

(Minghui.org) Am 25. September 2025 wurde gegen eine 67-jährige Einwohnerin der Stadt Chengde, Provinz Hebei, ein formeller Haftbefehl ausgestellt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Ihr droht nun eine Anklage, während sie in der zweiten Haftanstalt der Stadt Chengde festgehalten wird.

Chen Fengxia, geboren im Mai 1958, wurde am frühen Morgen des 12. Juli 2024 im Aufzug ihres Wohnhauses von mehreren Zivilbeamten der Polizeibehörde des Bezirks Gaoxin festgenommen. Sie brachten sie zu ihrer Wohnung und versuchten, ihre Fingerabdrücke auf ihr Smart-Schloss zu drücken. Als dies scheiterte, zerrten sie die ältere Frau die Treppe hinunter, was ihr mehrere Prellungen am Körper zufügte.

Noch am selben Tag traten bei Chen heftige Beschwerden auf, sodass sie über Nacht zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Am darauffolgenden Tag wurde sie gegen Kaution freigelassen. Als sie nach Hause kam, stellte sie fest, dass ihre Falun-Dafa-Bücher, das Porträt des Begründers von Falun Dafa und andere Wertsachen verschwunden waren. Hauptmann Mao Kai der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Gaoxin gab später zu, dass er mehrere Beamte zu ihrer Wohnung geführt hatte. Sie hätten die Tür aufgebrochen, ihre Wohnung durchsucht und anschließend ihr Smart-Schloss ausgetauscht.

Am 15. Juli 2024 suchte Mao Chen in ihrer Wohnung auf. Er befahl ihr, ein einjähriges Kautionsformular zu unterschreiben, was sie jedoch ablehnte. Ein Mao untergeordneter Beamter nahm das Gespräch auf Video auf.

Unter der Leitung von Hou Shouyin der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Chengde klopften am 18. September 2024 zwei Beamte an Chens Wohnungstür. (Der Bezirk Chengde untersteht der Verwaltung der Stadt Chengde.) Da sie nicht zu Hause war, klebten sie eine Vorladung an die Tür. Am 12. Oktober 2024 rief Hou Chens Tochter an und teilte ihr mit, dass sie den Fall ihrer Mutter an die örtliche Staatsanwaltschaft weitergeleitet haben.

Am 11. September 2025 wurde Chen von Beamten der Polizeistation Shidongzigou in einem Bus festgenommen. Als Grund nannten sie, dass sie dem Befehl der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Chengde Folge leisteten, sie nach Ablauf ihrer einjährigen Kaution in Gewahrsam zu nehmen.

Kurz nach ihrer Festnahme brach Chen zusammen und verlor das Bewusstsein. Hauptmann Hou und seine Beamten brachten sie zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Obwohl sie bewusstlos war, hielten sie die Praktizierende fest und zwickten sie in die Arme. Der Arzt wies darauf hin, dass bei einer bewusstlosen Person keine Computertomographie durchgeführt werden könne.

Hou brachte die halb bewusstlose Chen noch am selben Tag gegen 18 Uhr in die zweite Haftanstalt der Stadt Chengde. Die Wärter nahmen sie jedoch nicht auf, da sie vorgängig keiner körperlichen Untersuchung unterzogen worden war. Hou versicherte, er habe mit dem Direktor der Haftanstalt gesprochen, und dieser habe sein Einverständnis gegeben, Chen aufzunehmen, da sie noch atmete.

Er versprach, alle erforderlichen Unterlagen nachzureichen, aber die Wärter bestanden weiterhin darauf, einen ärztlichen Untersuchungsbericht zu sehen. Daraufhin rief Hou einen Bekannten im Krankenhaus 266 an und sagte ihm, dass er einen beglaubigten Stempel benötige. Danach fuhr er mit Chen zu besagtem Krankenhaus und schob sie im Rollstuhl hinein. Sie wehrte sich gegen eine Untersuchung und fiel dabei aus dem Rollstuhl. Der Arzt erklärte, dass in ihrem Fall eine Untersuchung nicht möglich sei. Hou entgegnete, dass eine solche auch nicht nötig sei und er lediglich einen Stempel brauche.

Nachdem er den Stempel erhalten hatte, ließ er Chen gegen 22 Uhr in die Haftanstalt einweisen. Die Angehörigen beauftragten daraufhin einen Anwalt, eine Beschwerde gegen Hou und die anderen an dem Fall beteiligten Beamten, darunter Qi Jianfei und Yuan Bingnan, einzureichen. Der Anwalt reichte die Beschwerde am 24. September 2025 bei den zuständigen Behörden des Bezirks Chengde ein.

Einen Tag später teilte Hou den Angehörigen telefonisch mit, dass er einen formellen Haftbefehl gegen Chen erwirkt hatte.

Frühere Verfolgung

2006 hatte Chen, während sie aus einem anderen Grund das Gemeindeamt von Dayingzi aufgesucht hatte, „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“ auf ein Stück Papier in der Größe einer kleinen Streichholzschachtel geschrieben. Ein Regierungsangestellter meldete sie daraufhin der Polizei. Kurz danach standen etwa sieben Beamte vor ihrer Wohnungstür. Sie durchsuchten ihre Wohnung und brachten die Praktizierende in die Haftanstalt Kuancheng.

Chen wurde während des Verhörs gefoltert. Sie wurde auf einen Metallstuhl gefesselt und geschlagen, was zu einem Rückfall ihrer Herzbeschwerden führte. Zwei Wochen später ließ die Polizei sie frei, nachdem sie 3.000 Yuan (etwa 360 Euro) von den Angehörigen erpresst hatte.

2009 schrieb Chen erneut Briefe an die Regierungsbehörden und forderte sie auf, Falun-Dafa-Praktizierende nicht mehr zu verfolgen. Die Polizei beschattete sie und nahm sie am 27. September desselben Jahres fest. Sie wurde im Gefängnis des Bezirks Luanping festgehalten und anschließend zu Zwangsarbeit von unbekannter Dauer verurteilt. Während ihrer Haft im Frauenarbeitslager der Stadt Tangshan zwangen die Wärter sie, in dünner Kleidung im Schnee zu stehen. Außerdem schlugen sie sie mit Elektrostäben.

Ein Jahr später wurde sie in das Frauenarbeitslager der Stadt Shijiazhuang verlegt, wo sie weiterhin gefoltert wurde. Die Wärter schlugen ihr auf die Ohren, bis sie taub wurde. Selbst nach vier Jahren sickerte immer wieder Eiter und Blut aus ihren Ohren. Mehrere ihrer Rippen waren gebrochen und ihr Rücken war mit Blutergüssen übersät. Schließlich erlitt sie infolge der unerbittlichen Folter einen schweren Rektumprolaps (Mastdarmvorfall).

Früherer Bericht:

Satellitenschüsseln im Visier der Ermittler – neun Praktizierende bei Razzia festgenommen