(Minghui.org) In jüngster Zeit hatte ich häufig Kontakt mit der jüngeren Schwester meiner Cousine, einer jungen Dafa-Praktizierenden. Möglicherweise wurde dies von Meister so arrangiert, damit wir einander helfen können.
Ich möchte einige meiner Erkenntnisse aus der Zeit teilen, in der ich ihr geholfen habe, sich fleißig zu kultivieren und ihre schulischen Herausforderungen zu meistern.
Meine Cousine wurde in eine Familie hineingeboren, in der alle Falun Dafa praktizieren. Bevor sie in diese Welt kam, hat sie bestimmt gesehen, dass sich diese Familie kultiviert. Und so brachte sie den Mut auf, in die Menschenwelt zu kommen – in der Hoffnung, im Dafa eine Verbindung zu knüpfen, sich zu reinigen, dem Meister bei der Berichtigung des Fa zu helfen und zu ihrem Ursprung zurückzukehren.
Die komplexe Welt der Menschen hat sie in gewisser Weise negativ beeinflusst, und obwohl sie inmitten von Praktizierenden aufgewachsen ist, kultivierte sie sich nicht fleißig – auch, weil die erwachsenen Praktizierenden in der Familie nicht immer fleißig waren. Sie wusste immer, dass Falun Dafa gut ist, las aber selten die Dafa-Bücher oder die Vorträge des Meisters. Sie kannte die Verse zum Aussenden aufrichtiger Gedanken nicht und machte nur selten die Übungen. Stattdessen verbrachte sie viel Zeit damit, auf ihrem Handy WeChat zu durchstöbern und Spiele mit Mitschülern zu spielen. Sie ist freundlich und rücksichtsvoll, hat jedoch eine empfindliche Persönlichkeit und neigt zu Melancholie.
Als sie zu mir nach Hause kam, bat ich sie, an unserem Fa-Lernen teilzunehmen. Sie las das Fa mit uns, schwieg jedoch während unseres anschließenden Erfahrungsaustauschs. Sobald sie ihr Dafa-Buch beiseitelegte, begann sie, auf ihrem Handy zu spielen. Ich wusste nicht, was sie dachte, und war ein wenig beunruhigt über ihren Zustand. Und ich fragte mich, warum sie ihre schlechten Gewohnheiten nicht geändert hatte, obwohl sie sich schon so lange kultivierte.
„Für Praktizierende ist es am besten, nicht so viel Zeit mit ihren Handys zu verbringen“, erinnerte ich sie. Sie widersprach: „Handys haben der menschlichen Gesellschaft Fortschritt gebracht. Wenn man an einem unbekannten Ort ist, kann die Navigations-App helfen. Man kann jederzeit und von überall mit Freunden in Kontakt bleiben. Warum sollen wir keine Handys benutzen? Wollen wir etwa in die Steinzeit zurückkehren? Das wäre sehr unbequem. Die Gesellschaft entwickelt sich weiter. Keine Handys zu benutzen, ist ein Rückschritt.“
Ein weiteres Thema war, dass falsche Bildung und verzerrte gesellschaftliche Trends Homosexualität in der heutigen Gesellschaft salonfähig gemacht haben. Insbesondere unter Schülern: Selbst diejenigen, die nicht homosexuell sind, betrachten das oft als normal. Auch meine Cousine dachte so und verstand nicht, warum Homosexualität unmoralisch sein soll. Sie fragte mich: „Wie kann es unmoralisch sein, wenn gleichgeschlechtliche Paare sich mögen und treu sind? Warum ist es in Ordnung, das andere Geschlecht zu mögen, aber nicht das gleiche Geschlecht?“
Um auf ihre Bedenken einzugehen, teilte ich mit ihr die Lehre des Meisters über Mobiltelefone und über Homosexualität sowie Artikel anderer Praktizierender über die Überwindung von Handysucht und ihrem Verständnis der Homosexualität.
Allmählich begann sie zu verstehen, dass mit ihrer Handysucht etwas nicht stimmte. Sie begann, ihre Handynutzung einzuschränken und ihre Spielzeit zu reduzieren. Obwohl sie diese Gewohnheit noch nicht vollständig aufgegeben hat, erkennt sie nun die Bedeutung der Kultivierung und hat den aufrichtigen Gedanken, bei der Errettung der Menschen zu helfen.
Was Homosexualität betrifft, so verstand sie manchmal die Lehre des Meisters nach dem Fa-Lernen. Doch dann vergaß sie es wieder und missverstand es erneut. Erst durch kontinuierliches Fa-Lernen verstand sie das Thema schließlich klar. Ich sah, wie die trübe Wolke um sie herum verschwand. Selbst ihre Mitschüler sagten, sie wirke wie ein anderer Mensch und sei viel fröhlicher geworden.
Während dieses Prozesses erkannte ich auch meine eigenen Gefühle für meine Cousine. Manchmal, wenn sie keine Fortschritte machte, wurden meine Emotionen berührt, und ich wurde ängstlich und unruhig. Wenn ein anderer Praktizierender auf ihre Probleme hinwies, hörte sie zu und sah ihre Mängel objektiv.
Wenn ich jedoch dasselbe sagte, hörte sie nicht zu. Als ich darüber nachdachte, erkannte ich, dass meine Sentimentalität dazu führte, dass meine Worte keine göttliche Kraft und Barmherzigkeit hatten. Als ich das Gefühl losließ, sah ich, wie sie sich zum Besseren veränderte.
Meine Cousine war in ihrem letzten Jahr an der Oberschule und stand unter großem schulischem Druck. Ihre Noten reichten nicht aus, um an die Hochschule zu kommen. Ihre Mutter sagte oft zu ihr: „Gib dem Fa-Lernen immer Vorrang. Solange du dich in der Schule nach besten Kräften bemühst, wird der Meister deine Weisheit öffnen und deine Noten werden sich von selbst verbessern.“ Viele andere Praktizierende teilten diese Ansicht mit ihren Kindern.
Das erinnerte mich an meine eigene Zeit während der Aufnahmeprüfung an die Hochschule. Meine Mutter, ebenfalls eine Praktizierende, sagte mir, ich solle vor wichtigen Prüfungen „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitieren und versicherte mir, dass der Meister mich erleuchten würde. Sie zeigte mir auch Minghui-Artikel über junge Praktizierende und normale Menschen, die die glückverheißenden Worte rezitierten und bei Prüfungen außergewöhnlich gut abschnitten.
Dieses „Wunder“ trat jedoch selten bei mir ein. Die einzigen Male, bei denen ich außergewöhnlich gut abschnitt, waren, als ich mich darauf konzentrierte, Menschen zu retten. Einmal erzielte ich die höchste Punktzahl der Klasse in einer Chinesischprüfung und beantwortete sogar Fragen, die sonst nur der Klassenbeste wusste. Mir war klar, dass dies die Hilfe des Meisters war, der mich ermutigte, noch mehr Menschen zu retten.
Als es um die schulischen Leistungen meiner Cousine ging, zögerte ich, ihr denselben Rat wie ihre Mutter zu geben, besonders in ihrem entscheidenden Abschlussjahr. Ich wusste nicht, wie fleißig sie sich kultivieren musste, um ihre schulischen Leistungen zu verbessern, und fürchtete, dass sie mich verantwortlich machen würde, falls dies nicht geschähe. Deshalb gab ich ihr nur Ratschläge, wie sie Fa-Lernen und Schule ausgewogen gestalten konnte, und ließ sie selbst entscheiden. Heute erkenne ich, dass viele meiner Gedanken nicht auf dem Fa basierten.
Über die Jahre hinweg hatte ich meine eigenen Probleme mit der Aufnahmeprüfung nicht gelöst. Ich fragte mich oft, warum mir das Wunder, gute Noten zu bekommen, nicht widerfahren war. Doch mit der Zeit verlor diese Frage an Bedeutung. Als ich meine Cousine in einer ähnlichen Situation sah, verstand ich plötzlich die Fa-Prinzipien, die ich früher nicht verstanden hatte, sowie meine Versäumnisse in der Kultivierung.
Als ich vor der Aufnahmeprüfung stand, hatte ich sehr starke Eigensinne, darunter das Streben nach guten Noten, da ich glaubte, dass ich mich damit von gewöhnlichen Menschen abheben, eine gute Arbeit bekommen und ein besseres Leben führen könnte. Weil nach Ruhm und persönlichem Gewinn strebte, stellte ich die Noten über die Kultivierung. Mein Eigensinn war so stark, dass ich ihn damals überhaupt nicht bemerkte. Jetzt, ohne den damaligen Druck, kann ich deutlich sehen, wie stark er war.
Da der Meister mich einmal mit besseren Noten ermutigt hatte, entwickelte ich in meinem letzten Schuljahr sogar einen schlechten Gedanken. Ich betete: „Meister, könntest du mir bitte helfen, zuerst meine Noten zu verbessern? Sobald ich das geschafft habe, werde ich die verlorene Zeit aufholen, um mehr Menschen zu retten.“ Jetzt ist mir klar, wie unrichtig dieser Gedanke war.
Ein paar Tage später ging ich zum Haus einer Mitpraktizierenden, um das Fa zu lernen. Sie brachte ihr kleines Kind mit, damit es mit uns lernen konnte. Da das Kind noch nicht viele chinesische Schriftzeichen kannte, ließ die Praktizierende ihr Kind zuhören und auf jedes Schriftzeichen zeigen, während wir das Zhuan Falun lasen.
Manchmal zeigte das Kind zweimal auf dasselbe Zeichen oder übersah eines. Die Praktizierende bat das Kind, genauer zu folgen. Das Kind war durch die Kritik verärgert. Ich deutete an, dass sie Geduld haben solle, da das Kind noch klein war. Am nächsten Tag erinnerte ich mich an diese Szene und begann mich zu fragen, warum ich nie Schwierigkeiten gehabt hatte, die Zeichen zu erkennen, als ich mit fünf Jahren das Fa erhielt. Plötzlich wurde mir klar, dass dies alles Teil der wohl überlegten Arrangements des Meisters war.
Noch bevor ich sprechen konnte, hatte mir meine Großmutter, die auch eine Praktizierende ist, mit Lernkarten chinesische Schriftzeichen beigebracht. Sie zeigte auf die Zeichen und sagte, wie sie ausgesprochen wurden. Dann mischte sie die Karten und ließ mich das richtige Zeichen finden, nachdem sie es ausgesprochen hatte. Als ich schließlich sprechen konnte, war das erste Wort, das ich sagte, nicht „Mama“ oder „Papa“, sondern „Tür“, ein chinesisches Schriftzeichen, das mir meine Großmutter beigebracht hatte.
Als ich in die Grundschule kam, konnte ich über hundert Gedichte aus der Tang-Dynastie. Als ich also im Alter von fünf Jahren begann, das Zhuan Falun zu lesen, konnte ich mit den Erwachsenen fließend mithalten. Schriftzeichen zu erkennen war für mich nie ein Hindernis beim Erhalten des Fa. Ich hatte das nie für etwas Besonderes gehalten, bis ich nun erkannte, dass dies alles sorgfältige Arrangements des Meisters waren. Der Meister war schon immer an meiner Seite gewesen und hatte über mich gewacht, lange bevor ich das Fa offiziell erhielt. Er wollte, dass Dafa schnell in meinem Herzen Wurzeln schlug, damit ich das Fa sofort aufnehmen konnte. Deshalb begann ich so früh mit dem Lesenlernen.
Aus weltlicher Sicht hätte ich bei diesem Tempo ein Wunderkind werden oder zumindest gute Noten haben sollen. Doch ich war immer durchschnittlich in meiner Klasse. Ich fragte mich oft, warum meine Noten nur mittelmäßig waren und der Meister mir nicht half, bessere Ergebnisse zu erzielen.
Jetzt verstehe ich es besser. Prüfungsnoten sind völlig unbedeutend im Vergleich zur Kultivierung und zur Rückkehr in unser wahres Zuhause. Der Meister hat alles arrangiert, damit wir uns gut kultivieren und den Maßstab eines Dafa-Schülers erreichen können. Hätte ich hervorragende Noten gehabt, wäre ich vielleicht an eine Spitzenuniversität gegangen und hätte eine gute Stelle bekommen und mich vielleicht unter den gewöhnlichen Menschen verloren.
Ich hätte die Stadt verlassen, in der meine Mutter – ebenfalls eine Praktizierende – lebte, um in einer Großstadt Karriere zu machen, und mein gutes Kultivierungsumfeld verloren. Ohne ihre Ermahnungen in meiner Jugend wäre ich vielleicht ein gewöhnlicher Mensch geworden. Ich hätte vielleicht aufgehört, mich zu kultivieren und stattdessen nach Ruhm und Reichtum gestrebt.
Ich verstehe, dass Dafa-Praktizierende in diese Welt kommen, um Dafa vom Meister zu erhalten, sich gut zu kultivieren, Lebewesen zu retten und in den Himmel zurückzukehren. Jede soziale Schicht braucht Dafa-Praktizierende, und jeder Dafa-Praktizierende hat Menschen, die er retten soll. Wir müssen die Gelübde erfüllen, die wir vor unserer Geburt in dieser Welt abgelegt haben.
Welche gesellschaftliche Position der Meister auch immer für uns vorgesehen hat, wir sollten sie gut ausfüllen und den vorherbestimmten Menschen die Großartigkeit von Dafa nahebringen. Der Versuch, unser Schicksal künstlich zu verändern, wird in Wirklichkeit vom Streben nach Ruhm und Reichtum sowie von Eifersucht getrieben. Das widerspricht den Arrangements des Meisters.
Als ich mich abmühte und nicht verstehen konnte, warum meine Wünsche nicht befriedigt wurden, hatte ich die barmherzige Erlösung durch den Meister enttäuscht. Der Meister wartet darauf, dass ich Ruhm, Reichtum und Gefühle aufgebe, doch ich klammerte mich daran fest. Ich schämte mich wirklich.
Als mir schließlich klar wurde, dass der Meister alles für meine Kultivierung in dieser menschlichen Welt arrangiert hat – auch zum Beispiel, dass ich schon früh lesen lernte –, brach ich in Tränen aus. Ich empfand zutiefst, dass ich den Meister enttäuschen würde, wenn ich mich nicht fleißig kultivierte.
Das war nur eine Erkenntniss, die ich gewonnen habe. Sicherlich gibt es noch viele andere Aspekte meines Lebens, die ebenfalls Teil des barmherzigen Arrangements des Meisters sind, die ich noch nicht verstanden habe. Vielleicht werden wir sie erst dann vollständig verstehen, wenn wir die Vollendung erreichen. Wir müssen uns fleißig kultivieren, um den Erwartungen des Meisters an seine Schüler wirklich gerecht zu werden.
Das ist mein derzeitiges Verständnis. Ich schreibe es nieder, um mich darüber mit Mitpraktizierenden auszutauschen. Ich hoffe, wir alle nehmen das Fa als Meister und gehen gemeinsam fleißig voran.