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China Fahui | Ich schätze die 20 Jahre meiner Kultivierung mit älteren Praktizierenden

20. November 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich bin eine pensionierte Lehrerin. Im Herbst 1995 habe ich begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Nach meiner Pensionierung beschloss ich, mein Wissen einzusetzen, um Mitpraktizierenden zu helfen, die Schwierigkeiten beim Lernen des Fa hatten. Insbesondere half ich älteren oder „langsameren“ Menschen, damit sie das Fa besser verstehen und sich in ihrer Kultivierung schnell erhöhen können.

Wir gründeten eine Fa-Lerngruppe mit fünf Praktizierenden, die später auf sieben anwuchs. Diese Praktizierenden waren alle älter als ich und hatten eines gemeinsam: Sie waren ungebildet. Einige hatten die zweite oder dritte Klasse der Grundschule abgeschlossen, andere die vierte Klasse und drei von ihnen hatten noch nie eine Schule besucht. Der Meister arrangierte diese heiligen und vom Schicksal bestimmten Verbindungen zwischen uns, da wir alle dasselbe Ziel hatten: dieses wunderbare und kostbare Fa zu lernen.

Hier möchte ich von meinem Kultivierungsweg mit drei dieser Praktizierenden erzählen.

Ich traf die Praktizierende Mei (Pseudonym) zum ersten Mal vor mehr als einem Jahrzehnt, als sie über 70 war. Sie ist jetzt 91 Jahre alt. Eine Praktizierende führte sie zu mir, als sie hörte, dass es eine Fa-Lerngruppe für ältere Praktizierende gab, und wollte sich uns anschließen.

Mei hatte keine Schule besucht und hatte Schwierigkeiten beim Hören, was das Fa-Lernen für sie zu einer Herausforderung machte. Sie hatte auch noch nie zuvor an einem Fa-Lernen in der Gruppe teilgenommen. Sie konnte das Zhuan Falun zwar lesen, machte dabei aber viele Fehler, manchmal zwei oder drei Fehler in einem einzigen Satz. Wenn ich sie korrigierte, konnte sie mich nicht klar hören. Ich musste mich neben sie setzen, auf das Zeichen im Satz zeigen und ihr ins Ohr sprechen. Es dauerte drei oder vier Minuten, bis wir einen kurzen Absatz gelesen hatten. Bei längeren Absätzen musste ich noch geduldiger mit ihr sein. Sie konnte mit der Gruppe nicht mithalten, da sie die anderen beim Lesen nicht hören konnte. Jedes Mal, wenn wir eine Seite umblätterten, stupste ich sie an und machte eine Geste, damit sie wusste, dass sie die Seite umblättern musste.

Anfangs war ich etwas besorgt und auch andere Mitpraktizierende waren etwas verärgert, weil sie unser Fa-Lernen verlangsamte. Ich korrigierte sofort meine Einstellung und sagte zu den anderen Praktizierenden in der Gruppe: „Mei ist gekommen, um mit uns das Fa zu lernen, weil dies eine Gruppe für ältere Praktizierende ist. Wir sollten den Prinzipien von Falun Dafa folgen und nicht auf unsere Mitpraktizierenden herabsehen.“

Unsere Gruppe ging morgens hinaus, um die wahren Umstände zu erklären, und nachmittags lernten wir das Fa. Bevor wir das Fa lasen, gaben mir alle ihre Liste mit den Namen derjenigen, die aus der KPCh ausgetreten waren, die ich dann zusammenstellte und online stellte. Mei gab mir auch ihre Liste mit Namen. Obwohl Mei nicht schreiben kann, erinnerte sie sich genau an jeden Namen und den Grund, warum die Person ausgetreten war. Manchmal konnte sie drei oder vier Personen nennen, und wir freuten uns alle für sie.

Ihr Gehör verschlechterte sich immer mehr, und im Alter von 81 Jahren beschloss sie, die Fa-Lerngruppe zu verlassen, um zu Hause alleine zu lernen. Sie sagte, sie könne die anderen Praktizierenden beim Fa-Lernen überhaupt nicht hören, und ihre Familie machte sich Sorgen um ihre Sicherheit, wenn sie die Straße überquerte. Auch wenn sie nicht regelmäßig am Fa- Lernen teilnahm, blieben wir mit ihr in Kontakt. Sie besuchte uns hin und wieder, und wir besuchten sie und brachten ihr die neuen Vorträge des Meisters mit.

Im Mai 2015 veröffentlichte der Meister eine neue Version vom Lunyu. Wir kontaktierten Mei und sagten ihr, dass wir ihr ein Exemplar des Zhuan Falun bringen würden, damit sie das Lunyu darin ersetzen konnte. Als ich sah, dass einigen Büchern Seiten fehlten, manche lose Seiten hatten und andere neu gebunden waren, aber die Kanten nicht sauber waren, fand ich einen Praktizierenden, der ihr half, ihre Bücher neu zu binden. Meis Buch war besonders vergilbt und fleckig, aber als ihr das Buch neu gebunden zurückgebracht wurde, weigerte sie sich, es anzunehmen, und bestand darauf, dass ein anderes sauberes Buch ihr gehöre.

Ich sagte ihr, dass das saubere Buch einem anderen Praktizierenden gehöre, der es später abholen würde. Mei nahm ihr Buch widerwillig mit nach Hause. Zwei Tage später bat sie mich, das saubere Buch gegen ihres auszutauschen. Ein anderer Praktizierender, der dort war, sagte ihr, dass sie das richtige Buch habe und sie sich nicht richtig erinnern könne. Mei kam am dritten Tag zurück und sagte zu mir: „Ich möchte mein Buch zurückhaben.“

Sofort stieg Wut in mir auf. Ich dachte: „Ist sie überhaupt noch eine Kultivierende?“ Ihr eigenes Buch war vergilbt und schmutzig, aber als sie sah, dass die Bücher der anderen sauberer waren, wollte sie deren Bücher haben. Alle sagten ihr, dass sie ihr eigenes Buch habe, aber sie glaubte es nicht. Das war ziemlich unverständlich, und ich stritt laut mit ihr. Sie erschrak über mein Geschrei und murmelte: „Ich will doch nur mein eigenes Buch zurück, warum bist du so wütend?“ Dann ging sie weg.

Zwei Tage später beruhigte ich mich und schaute in mich hinein. Der Meister sagte:

„Also, wenn du später auf einen Konflikt stößt, sollst du ihn nicht für zufällig halten, denn er wird zwar plötzlich auftauchen, aber nicht aus Zufall. Der Sinn davon ist, dass du dadurch deine Xinxing erhöhst. Solange du dich als einen Praktizierenden betrachtest, kannst du schon gut damit umgehen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 189)

Wir sollten Dinge nicht nach ihrem äußeren Erscheinungsbild, menschlichen Vorstellungen oder menschlicher Logik beurteilen. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und war verärgert, weil diese Praktizierenden mich normalerweise respektieren, aber Meis Verhalten zeigte einen Mangel an Vertrauen. In der Situation erkannte ich auch meine eigene Selbstsucht. Ich dachte, mein Geben sei bedingungslos, aber in Wirklichkeit waren die Geduld und Freundlichkeit, die ich den älteren Praktizierenden entgegenbrachte, an Bedingungen geknüpft. Mein urzeitliches Gelübde war es, ihnen zu helfen, in ihre himmlische Heimat zurückzukehren. Nachdem ich meine Unzulänglichkeiten erkannt hatte, ging ich schnell zu Meis Haus und entschuldigte mich bei ihr.

Zhous Geschichte

Zhou (Pseudonym) ist dieses Jahr 85 Jahre alt und gehört zu den ältesten Mitgliedern der Gruppe. Ich kenne sie seit 21 Jahren. Sie ist aufrichtig, gewissenhaft und fleißig. Sie ist auch schwerhörig, kann aber besser hören als Mei. Sie kann einiges von dem hören, was andere Praktizierende sagen, aber nicht alles, sodass es leicht zu Missverständnissen kommt. Sie ist eine ruhige und vorsichtige Persönlichkeit und hatte immer Angst, sich Ärger einzuhandeln. Das stammt noch aus der Zeit, wo sie ihre Eltern in jungen Jahren verloren hatte und bei Verwandten aufwuchs. Deshalb versuchte ich oft, sie zu trösten und zu ermutigen.

2007 nahm sie einige Tage lang nicht am gemeinsamen Fa-Lernen teil, und niemand wusste, wo sie war. Als ich eines Tages nach dem Fa-Lernen auf dem Heimweg war, traf ich zufällig Zhou. Sie hielt mich am Arm fest und erzählte mir unter Tränen, dass zu Hause etwas passiert sei. Nachdem ihre Tochter und ihr Schwiegersohn ihre Arbeit verloren hatten, eröffneten sie eine Spielhalle (Videospiele), aber das Geschäft lief nicht besonders gut. Vor einiger Zeit kamen Leute vom Gewerbeamt, um Geld einzutreiben, und weil sie nicht zahlen konnten, beschlagnahmten die Behörden mehrere Spielkonsolen. Ihr Schwiegersohn beging daraufhin Selbstmord, indem er von einem Gebäude sprang.

Ich tröstete sie. Am nächsten Tag kaufte ich etwas Obst und besuchte sie. Ich erzählte ihr, dass Leben und Tod vorbestimmt sind und wir Kultivierenden uns keine Sorgen machen müssen. Wir sollten schnell das Dunkle hinter uns lassen und zum Fa-Lernen zurückkehren. Im Alltag sollte sie ihrer Tochter und ihrem Enkel helfen und ihnen spirituelle Unterstützung geben, damit sie sich schnell erholen könnten. Am nächsten Tag kam sie wieder zur Gruppe.

Später kam es zu einem Konflikt zwischen uns. Eines Tages, als wir auf der Straße die Fakten erklärten, erzählte ein Fremder Zhou, dass der Meister das ganze Geld in die USA gebracht habe. Sie glaubte ihm und erzählte heimlich zwei Mitgliedern unserer Gruppe, dass ich Koordinatorin sei und Geld von Praktizierenden sammeln und es in die USA schicken würde. Andere Praktizierende erzählten mir fast schon scherzhaft, was sie gesagt hatte. Da wurde ich wütend. Viele Jahre hatte ich mein eigenes Geld und meine Zeit dafür verwendet, Informationsmaterialien für die Gruppe zu drucken, und nie einen Cent von jemandem genommen. In der Situation hielt ich meine Wut zurück, weigerte mich aber mehrere Tage lang, mit ihr zu sprechen.

Ein paar Tage später wurde mir klar, dass wir auf einen Trick der alten Mächte hereingefallen waren: Zhou glaubte den Gerüchten, und ich wurde wütend. Das sollte eine Spaltung unter den Mitpraktizierenden herbeiführen. Als ich in mich ging, stellte ich fest, dass ich nur Komplimente hören wollte. Ich legte zu viel Wert auf die Meinung anderer über mich und wollte immer nur Lob und Anerkennung. Als ich in mich ging, verschwand der Groll, und ich bemerkte, dass Zhou fleißig praktizierte.

Ich entschuldigte mich bei ihr und sagte, ich hätte nicht so hart sein sollen. Allerdings sagte ich ihr auch, dass sie den Gerüchten, die von böswilligen Menschen in der Gesellschaft verbreitet werden, keinen Glauben schenken solle. Ich wies darauf hin, dass der Meister die Praktizierenden niemals um Geld gebeten habe und dass wir in Zukunft in unserer kleinen Gruppe offen über diese Dinge diskutieren, uns über unser Verständnis des Fa austauschen und uns gemeinsam erhöhen sollten, um unnötige Störungen in unserer Kultivierung zu vermeiden. Sie stimmte freudig zu.

Meine Kultivierungsweg mit Wang

Wang (Pseudonym) ist dieses Jahr 81 Jahre alt und sie und ich waren vor Beginn der Verfolgung in derselben Übungs- und Fa-Lerngruppe. Damals arbeitete ich noch. Sie und ich sowie zwei weitere Praktizierende gründeten eine Fa-Lerngruppe, um uns über unsere Erfahrungen auszutauschen und in den schwierigsten Jahren Informationsmaterialien zu verteilen. Als ich nach meiner Pensionierung eine Fa-Lerngruppe für ältere Praktizierende organisierte, trennten sich unsere Wege.

Im Jahr 2010 schloss sie sich unserer Gruppe für ältere Praktizierende an, und sie und ich taten uns zusammen und verteilten Informationsmaterialien, Neujahrskalender und Amulette in ländlichen Gemeinden.

Wang erwähnte oft, dass ihre Beine und Füße nach langem Gehen schmerzten. Aber jedes Mal, wenn ich sie fragte, ob sie mit mir Kalender verteilen gehen könne, antwortete sie ohne zu zögern: „Ja“.

Als ich mein Fahrrad die Straße entlang schob, kam es mir anstrengender vor als sonst. Da bemerkte ich, dass Wang sich am Rücksitz festhielt, was es für sie wahrscheinlich leichter machte, aber ich fand es ziemlich anstrengend. Ich wollte mit dem Fahrrad fahren, um etwas Energie zu sparen, aber dann hätte ich sie zurücklassen müssen, und so musste ich zu Fuß gehen.

Wir gingen oft in die Vororte, um Informationsmaterialien zu verteilen. Wang war damals fast 80 Jahre alt. Sie lernte morgens mit mir das Fa und lief nachmittags mehr als zehn Kilometer. Manchmal gingen wir auf die Felder, um den dort arbeitenden Bauern Kalender zu bringen. Sie beklagte sich nie über die Strapazen oder die Müdigkeit. Was für eine wunderbare Praktizierende sie doch ist! Ich sagte mir, dass ich keinen Grund hatte, mich zu beklagen. Später sagte ich zu ihr: „Halt dich am Fahrrad fest, ich ziehe dich mit.“

Als ich sie neben mir sah, fühlte ich mich wohler, während wir auf den Landstraßen entlanggingen. Es ist so gut, eine Mitpraktizierende zu haben. Manchmal sangen wir beim Gehen Falun-Dafa-Lieder, und manchmal rezitierten wir laut „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“.

Wang hat keinen Orientierungssinn und kennt sich normalerweise nicht aus. Jedes Mal, wenn wir zurückkamen, brachte ich sie zu einem Ort in der Nähe ihres Zuhauses und vergewisserte mich, dass bei ihr alles in ordnung war, bevor ich ging. Ich hatte das Gefühl, dass ich eine Mitpraktizierende, die bereit ist, mich zu begleiten, niemals im Stich lassen würde.

Nach Neujahr letzten Jahres erzählte mir Wang, dass eine Praktizierende, die in der Nähe ihres Wohnortes lebte, sie eingeladen hatte, mit ihr das Fa zu lernen. Das würde ihr zwei Drittel des Weges ersparen, verglichen mit dem Weg zu meinem Haus.

Nach Neujahr dieses Jahres hörte ich, dass sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert hatte und sie oft über den Tod sprach. Als die Familie der Praktizierenden, die mit ihr das Fa lernte, davon erfuhr, hatte sie Angst, Verantwortung zu übernehmen, und sagte Wang, sie solle nicht mehr zu ihnen kommen. Deshalb lernte sie das Fa alleine zu Hause.

Als ich sie kürzlich besuchte, stellte ich fest, dass sich ihr Zustand verschlechtert hatte. Ich fragte sie, was sie jeden Tag mache. Sie sagte, sie lerne das Fa und sende aufrichtige Gedanken aus. Dann fragte sie mich, wie man aufrichtige Gedanken aussendet. Ich sagte: „Machst du das nicht jeden Tag? Warum fragst du mich?“ Sie sagte, sie könne sich nicht daran erinnern.

Ich weiß, dass eine ältere Praktizierende, die unter Krankheitskarma leidet und keine Umgebung hat, in der sie das Fa lernen oder Erfahrungen mit anderen Praktizierenden austauschen kann, von den alten Mächten verfolgt wird. Ich hatte das Gefühl, dass ich sie nicht ignorieren konnte. Es ging um die menschlichen Eigensinne, die ich loslassen musste, und um die Verantwortung, die ich als Mitpraktizierende tragen sollte.

Wang wohnt im Dachgeschoss im achten Stock eines Gebäudes ohne Aufzug. Ich bin über 70 Jahre alt, daher ist es für mich eine Herausforderung, zu ihr hinaufzusteigen. Im Sommer ist ihre Wohnung sehr warm. Kultivierende haben keine Altersbeschränkung und diskriminieren andere nicht aufgrund ihrer aktuellen Kultivierungsumgebung. Wir sind Mitpraktizierende und werden uns gegenseitig helfen und Fortschritte machen.

Der Meister sagte:

„Liebe FreundeVerschwendet nicht ziellos die ZeitBitte kommt mit mir auf den gleichen WegDafa ist der Reichtum meines ganzen LebensDie heutigen Menschen kommen meist aus dem HimmelWarten auf die gestaltende Hand des SchöpfersDeshalb Mitkultivierende dasselbe HerzZusammen fleißig vorankommen, sich gegenseitig helfenZu dem Ort zurückkehren, den die Gottheit zeigt“(Der gleiche Weg, 4. September 2014, in: Hong Yin IV)

Danke Meister. Danke Mitpraktizierende.