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Loslassen von Groll und Eigeninteresse

3. November 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden aus der Provinz Liaoning, China

(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit 1997. In den letzten 20 Jahren wurde mir klar, dass wir unter allen Umständen einen vollständigen und felsenfesten Glauben an den Meister und Dafa haben müssen. Dann können wir jedes Hindernis und jede Prüfung überwinden. Um starke aufrichtige Gedanken zu bewahren und das Richtige zu tun, müssen wir uns wirklich gut kultivieren und unseren Charakter verbessern. Ich möchte hier erzählen, wie meine Ehe durch meine Kultivierung enorm profitiert und sich das Verhältnis zwischen meinem Mann und mir dadurch harmonisiert hat.

Den Groll losgeworden – nun unterstützt mein Mann Dafa

Wir sind seit über 30 Jahren verheiratet. Bevor ich mit der Kultivierung im Dafa begann, war ich arrogant und schaute auf meinen Mann herab. Ich verachtete ihn, weil er unfähig war und uns kein besseres Leben bieten konnte. Meine Gefühle behielt ich nicht für mich und ließ meine Frustration oft an meinem Mann aus. Ich fand das Leben einfach zu ungerecht. 

Als ich Dafa zu praktizieren begann, änderte sich meine Sichtweise. Ich betrachtete die Dinge nicht mehr aus der Perspektive eines gewöhnlichen Menschen, sondern hielt mich an einen höheren Maßstab, der auf den Prinzipien und Anforderungen des Fa basierte. Ich lernte, dass alles aus einem bestimmten Grund geschieht, und zwar aufgrund von Schicksalsverbindungen. Mit dieser neuen Perspektive gelang es mir, kleinere Unannehmlichkeiten loszulassen und Ärgernisse leichter zu nehmen. Ich wurde freundlich und geduldig gegenüber meinem Mann. Als ich meine Einstellung änderte, unterstützte er mich mehr bei meiner Kultivierung.

Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 die Verfolgung von Falun Dafa startete, konnten sich die Praktizierenden nicht mehr treffen, um gemeinsam das Fa zu lernen oder die Übungen zu praktizieren. Wie viele Praktizierende reiste auch ich nach Peking; wir wollten bei der Zentralregierung unser verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit einfordern. Sie verhafteten uns und hielten uns zwei Tage lang im Fengtai-Stadion in Peking fest. Dann wurden wir in unsere Heimatstadt zurückgebracht, wo sie uns mehr als drei Monate lang in einer Umerziehungsanstalt festhielten und uns einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen. 

Mein Mann bekam frei von der Arbeit, da er den örtlichen Behörden bei meiner Umerziehung helfen musste. Er sollte mich dazu bringen, meinem Glauben abzuschwören. Mit einer Kündigung drohten sie ihm, sollte ich meinem Glauben nicht abschwören und weiterhin Falun Dafa praktizieren. Er wusste, dass Dafa gut ist, und gab dem Druck nicht nach, sondern respektierte und unterstützte meine Entscheidung. Nicht einmal Sorgen um seinen Arbeitsplatz machte er sich. So konnten die Behörden ihr erhofftes Ziel nicht erreichen. Sein Vorgesetzter wollte nach ein paar Tagen, dass er wieder zur Arbeit kommt.

Als die Polizei und Beamte des Gemeindekomitees einmal unsere Wohnung durchsuchen wollten, versperrte mein Mann ihnen den Eingang und warf Schuhe nach ihnen. Er schrie: „Was wollt ihr denn?“ Da gaben die Polizei und die Beamten auf und gingen wieder. Später bekam ich mit, dass mein Mann die Polizisten eingeschüchtert hatte. Sie hatten sich untereinander beraten und beschlossen, nicht mehr zu kommen, um ihm nicht noch einmal begegnen zu müssen.

Im Jahr 2002 suchten mich Beamte der Staatsicherheit und der ersten Polizei-Abteilung auf. Mein Mann und meine Schwester wollten nicht zulassen, dass sie mich mitnahmen. Als der Leiter der ersten Abteilung Verstärkung anforderte, versuchten sie, die Beamten aufzuhalten. Ich wollte eine weitere Eskalation der Situation vermeiden; meine Familie sollte nicht in die Sache mit hineingerissen werden. Deshalb beschloss ich mitzugehen.

Ich bat den Meister um Hilfe und lehnte jede Form der Verfolgung entschieden ab. Nachdem wir gegangen waren, rief mein Mann das Büro des Bürgermeisters an. Der Sekretär des Bürgermeisters nahm den Anruf entgegen. Mein Mann informierte ihn: „Polizisten der Ersten Abteilung haben meine Frau mitgenommen. Ich habe gehört, dass vor Kurzem ein Dafa-Praktizierender von der Ersten Abteilung zu Tode gefoltert wurde.“

Der Sekretär versprach, dass mir nichts passieren werde, und meinte: „Sie können Ihre Frau auf Verletzungen untersuchen, wenn sie nach Hause kommt. Sie haben mein Wort.“ Aufgrund dieses Telefonats wurde ich auf der Polizeiwache in Ruhe gelassen. Ich wurde weder verhört noch geschlagen und nach drei Tagen wieder freigelassen.

Danach gründete ich bei mir zu Hause eine Fa-Lerngruppe. Mit dem Schutz des Meisters läuft alles reibungslos. Mein Mann putzt jeden Morgen das Haus, bevor die Praktizierenden zum Fa-Lernen kommen. Wenn ich nicht da bin, empfängt er sie, hilft ihnen und gibt Materialien oder Nachrichten weiter. Einige Praktizierende meinen, wenn mein Mann mit der Dafa-Kultivierung anfangen würde, könnte er sogar noch besser sein als ich.

Die Anhaftung an Eigeninteresse aufgegeben und meine Ehe gerettet

Als mein Mann vor einigen Jahren in Rente ging, drängte ich ihn immer wieder, sich einen Nebenjob zu suchen, anstatt zu Hause untätig herumzusitzen. Ich sagte ihm, dass die meisten Rentner arbeiten würden, um sich zumindest etwas Taschengeld dazuzuverdienen; er solle das auch tun. Aber egal, wie sehr ich ihn auch drängte, er unternahm nichts und suchte sich keine Arbeit, was mich wütend machte.

Im April letzten Jahres erzählte er mir aus heiterem Himmel, dass einer seiner Kollegen einen Job für ihn gefunden habe, bei dem er 100 Yuan (ca. 13 Euro) am Tag verdiene. Ich war begeistert: „Das klingt ja toll! Wann fängst du an?“ An seinem ersten Arbeitstag brachte er 100 Yuan mit nach Hause. Am nächsten Tag kam er mit leeren Händen zurück und sagte, sein Chef befinde sich in einer finanziellen Krise und die Bezahlung würde sich um ein paar Tage verzögern. Ich dachte mir nichts dabei.

Anstatt Geld zu verdienen, begann mein Mann bald darauf, seinem Chef welches zu leihen. Er brachte in den nächsten drei Monaten nicht nur keinen einzigen Cent nach Hause, sondern nahm auch mehr als 30.000 Yuan (ca. 4.315 Euro) aus unseren Ersparnissen, um ihm auszuhelfen. Als ich ihn fragte, wo das Geld geblieben sei, wollte er es mir nicht sagen. Ich war sehr verärgert. Ich nahm Geld immer sehr wichtig und vergaß völlig, dass ich eine Dafa-Praktizierende bin. Unser Streit eskalierte mit einer heftigen Auseinandersetzung und endete mit der Entscheidung, uns scheiden zu lassen. 

Während unser Konflikt tobte, kamen meine verschiedenen Anschauungen und Anhaftungen zum Vorschein. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und war voller Groll. Ich konnte es nicht loslassen, die Schwierigkeiten schienen unüberwindbar. Einige mir nahestehende Praktizierende versuchten, mir die Scheidung auszureden, aber ich wollte nichts davon hören. Eine Praktizierende, die mich eines Tages besuchte, bemerkte, dass ich nicht ich selbst war. Sie fragte mich deshalb, was los sei. Ich erzählte ihr von meinem Streit mit meinem Mann. Sie sagte: „Du bist in die Falle getappt. Ist das nicht eine Gelegenheit für dich, materielle Dinge loszulassen und deine Anhaftung an Eigeninteressen abzulegen?“

Ihre Worte erschütterten mich und mein Hauptbewusstsein wurde klar. „Bin ich in die Falle der alten Mächte getappt? Der Meister gibt mir Dinge der göttlichen Welt; warum halte ich an diesen weltlichen Dingen fest und lasse sie nicht los? Ich will nichts und möchte auch nicht an irgendetwas aus den Drei-Weltkreisen anhaften. Ich bin nur vorübergehend hier und werde schließlich mit dem Meister zu meiner wahren Heimat zurückkehren.“ In diesem Moment konnte ich alles loslassen.

Dann fiel mir alles wieder ein, auch wie sehr mein Mann mich all die Jahre beim Praktizieren unterstützt hatte. Immer wenn ich hinausging, um Informationsmaterialien über die wahren Umstände zu verteilen, ermahnte er mich, vorsichtig zu sein. Einmal sagte ich zu ihm: „Du könntest den Meister bitten, mich zu beschützen, während ich unterwegs bin.“ Er merkte sich das und bat den Meister immer, mich zu beschützen. Dank der Unterstützung meines Mannes konnte ich anderen helfen. Wann immer Praktizierende einen Aufenthaltsort oder jemanden zum Reden brauchten, wussten sie, dass sie zu mir kommen konnten. Obwohl mein Mann sich nicht der Dafa-Kultivierung verschrieben hat, lebt er seit Jahren in einer Kultivierungsumgebung.

Schließlich konnte ich meinen Groll, meine Anhaftung an Eigeninteresse und viele andere Anschauungen vollständig loslassen. Ich danke dem Meister, der so viel für mich getan hat. Ich werde meine Kultivierungsumgebung und die begrenzte Zeit, die mir noch bleibt, schätzen und mich solider und fleißiger kultivieren. Ich will mich weiter erhöhen und die drei Dinge gut machen, damit die Arbeitsbelastung des Meisters geringer wird.