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77-jährige, gebrechliche Frau wegen ihres Glaubens zu drei Jahren Haft verurteilt

18. Dezember 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Liaoning, China

(Minghui.org) Am 25. November 2025 suchten mehr als zehn Beamte der örtlichen Polizei, der Staatsanwaltschaft und des Gerichts das Haus von Zhou Fenglan auf. Sie führten dort einen Prozess gegen die 77-jährige Frau durch, die nach einem Schlaganfall kürzlich bettlägerig geworden war. Nachdem sie zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.400 Euro) verurteilt worden war, drohte der Richter ihr mit einer ärztlichen Untersuchung zur Vorbereitung auf ihre Inhaftierung.

Zhou ist aus Shenyang in der Provinz Liaoning. Sie wurde aufgrund ihres Glaubens an Falun Gong ins Visier genommen. Allein weil sie mit anderen über Falun Gong gesprochen hatte, wurde sie am 20. März 2024 von Beamten der Polizeistation Huishan angezeigt und verhaftet. Auch nach ihrer Freilassung gegen Kaution wurde Zhou weiterhin von der Polizei schikaniert. Sie wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Dadong angeklagt und am 25. November vom Bezirksgericht Dadong verurteilt.

Es ist das zweite Mal, dass Zhou, eine pensionierte Angestellte der Huishan-Viehzuchtfarm, wegen ihres Glaubens verurteilt wurde.

Bereits am 20. September 2011 war Zhou einmal verhaftet worden, als sie Plakate aufhängte, welche die Freilassung einer anderen inhaftierten Falun-Gong-Praktizierenden, Yan Fengjin, forderten. Sie wurde von vier Polizisten geschlagen und trug zahlreiche Prellungen davon. Ihr gelang in derselben Nacht die Flucht, und sie musste sich sechs Monate lang vor der Polizei verstecken.

Am 30. August 2012 wurde Zhou erneut verhaftet, als sie Einkäufe erledigte. Sie wurde im Gefängnis von Zaohua festgehalten. Bei ihrer Verhandlun vor dem Gericht des neuen Stadtbezirks Shenbei am 17. Januar 2013 war sie so schwach, dass sie nicht mehr stehen konnte. Sie beteuerte, mit dem Praktizieren von Falun Gong kein Gesetz verletzt zu haben. Der Richter erlaubte ihrem Mann und ihrem Sohn nicht, mit ihr zu sprechen.

Zhou wurde im Januar 2013 zu drei Jahren Haft verurteilt und kurz darauf in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning verlegt. Als ihre Familie im Dezember 2013 am Besuchstag ins Gefängnis kam, verweigerten die Wärter ihnen den Besuch mit der Begründung, Zhou weigere sich, Falun Gong abzuschwören.

Die Familie konnte Zhou schließlich ein Jahr später, am 9. Dezember 2014, sehen. Sie befand sich zu diesem Zeitpunkt seit fast 80 Tagen im Hungerstreik. Die Wärter gaben zu, ihrer Zwangsernährung Medikamente beigemischt zu haben, was angeblich „ihrem Schlaf zugutekam“. Die Wärter sagten außerdem, sie sei über 20 Tage im Gefängniskrankenhaus bettlägerig gewesen und man habe sie zuvor zur „Psychotherapie“ in das dem Universitätsklinikum der Medizinischen Universität Chinas angegliederte Krankenhaus gebracht. Sie warfen ihr vor, sich geweigert zu haben, Zwangsarbeit (hauptsächlich Kleiderherstellung) zu leisten.

Zhou wurde am 30. August 2015 freigelassen.

Frühere Berichte:

Wieso versucht das Gericht Shenyang Verhandlungen im Geheimen abzuhalten?

Sieben Falun Gong-Praktizierende inhaftiert, schwer misshandelt und gefoltert (Fotos) (Shenyang, Provinz Liaoning)

84 Falun Gong Practitioners Confirmed Still Detained in Liaoning Women’s Prison (Graphic Photo)