(Minghui.org) Meine übernatürlichen Fähigkeiten sind verschlossen. Doch dieses Jahr in der Nacht des 6. September sandte ich nach einem Kampf, zu dem ich gezwungen worden war, über längere Zeit aufrichtige Gedanken aus. Mein Zustand entsprach der Stelle:
„Die Jünger, die das Böse in anderen Räumen sehen können …“ (Aufrichtige Gedanken, 13.10.2002, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)
Mein Himmelsauge hat sich bisher lediglich ein paar Mal geöffnet. Zudem spüre ich nur selten etwas Übernatürliches. Solche Dinge geschehen normalerweise nur dann, wenn mir der Meister bei Schwierigkeiten einen Hinweis gibt, damit ich eine Prüfung bestehen kann. Zu Beginn der Verfolgung kam dies häufiger vor. Als später die Anzahl der bösen Wesen abnahm und sich das Umfeld in China etwas entspannte, hatte ich noch seltener solche übernatürlichen Wahrnehmungen.
Im vergangenen August kehrte ich aufgrund von Verpflichtungen allein in unser Haus auf dem Land zurück. Es war seit Jahren unbewohnt, aber komplett eingerichtet. Ich räumte es auf, putzte und zog ein. In den ersten zehn Tagen verlief alles normal. Am Abend des 6. September lernte ich nach 20 Uhr unter der Lampe Absatz für Absatz das Zhuan Falun auswendig. Plötzlich bekam ich ein mulmiges Gefühl. Ich fand das merkwürdig und schaute zufällig nach draußen. Durch das Fenster konnte ich geisterhafte Schatten wahrnehmen, die sich draußen hin und her bewegten. Mir wurde klar, dass mich böse Wesen stören wollten.
Zu diesem Zeitpunkt lernte ich das Fa gut und wollte weder aufhören noch diesen bösen Wesen Beachtung schenken. Also wandte ich mich wieder dem Lernen zu. Doch die unangenehmen Empfindungen wurden immer stärker. Nicht nur, dass mein Körper erschrak und zusammenzuckte, ich hörte auch bösartige Geräusche. Ich konnte mich nicht mehr beruhigen, legte den Stift weg, schloss das Buch, öffnete die Tür und stellte mich auf die Stufen, um zu sehen, was diese finsteren Wesen wollten. Ich blickte nach oben und sah den großen, hellen Mond. Die Schatten der Bäume wiegten sich im Wind und im Hof zirpten Insekten. Es war wunderschön. Doch bei genauerem Hinsehen verwandelte sich jeder Schatten in ein böses Gesicht, das mich hasserfüllt anstarrte. Mein Herz zog sich zusammen und mir stellten sich die Haare zu Berge. Ich ahnte, dass ein Kampf mit dem Bösen unvermeidlich war.
Ich drehte mich um und ging schnell wieder hinein. Kaum hatte ich mich im halben Lotussitz hingesetzt, konnte ich spüren, wie das Böse wie eine Flut auf mich zukam. Für die übliche fünfminütige Reinigung hatte ich keine Zeit mehr, sondern richtete mich schnell auf und hielt meine Handfläche vor die Brust. Ich schloss die Augen kurz und öffnete sie wieder. Vor mir erschien ein riesiges, finsteres Gesicht, umgeben von unzähligen bösen Wesen, die sich auf mich stürzten. Mir standen die Haare zu Berge!
Ich öffnete die Augen weit und rief: „Meister, bitte helfen Sie Ihrem Jünger! – Beseitige all das Böse, das Dafa sabotiert; löse allen schwarzen Hände und morschen Gespenster auf; beseitige den bösen Geist des Kommunismus und alle bösartigen Faktoren hinter der bösen Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in anderen Räumen, allumfassend nichts auslassend. Das Fa berichtigt den Kosmos; das Böse vollständig vernichtet.“
Dann bündelte ich meine Gedanken und konzentrierte mich auf das Schriftzeichen mie (vernichten).
Ich stieß meine Energie mit voller Kraft flach auf das Böse zu. Doch das fiel mir schwer. Sobald ich die Augen nur einen Augenblick schloss, stürzte sich dieses große, böse Gesicht mit seinen unzähligen finsteren Wesen auf mich. Ich musste die Augen wieder öffnen und weiter aufrichtige Gedanken aussenden.
Normalerweise sage ich selten: „Meister, bitte helfen Sie mir.“ Meistens sage ich nur, dass alle Wesen, die ich durch die Kultivierung entwickelt habe, bei der Fa-Berichtigung helfen sollen. Ich finde, dass es bei Dingen, die ich selbst erledigen kann, nicht nötig ist, den Meister zu belästigen. Doch dieses Mal konnte ich nicht anders und platzte heraus: „Meister, bitte helfen Sie Ihrem Jünger!“ Es war dringend.
Ich sandte eine ganze Weile mit offenen Augen aufrichtige Gedanken aus und schloss sie dann wieder. Obwohl ich mich selbst nicht sehen konnte, spürte ich, dass ich mich an einem tiefer gelegenen Ort befand und von einem Haufen zähflüssiger, chaotischer, böser Substanzen festgehalten wurde. Ich streckte meine rechte Hand aus und schob meine Energie nach oben. Doch ich konnte sie nicht bewegen, sie rollte nur hin und her. Ich sagte: „Der Meister hat grenzenlose Macht. Bitte helfen Sie Ihrem Schüler, das Böse zu vertreiben.“ Dann sagte ich erneut mie und schob meine Energie weiter nach oben. Nach einer Weile bemerkte ich, dass der Haufen böser Substanzen genauso dick war wie zuvor und mich immer noch dort unten festhielt.
Ich fand es merkwürdig, dass die Wirkung als Dafa-Praktizierender mit der Unterstützung des Meisters so schlecht war. Plötzlich wurde mir klar, dass ich kein gewöhnlicher Kultivierender bin, sondern ein Gott und Herr unzähliger riesiger Firmamente, ich sollte nicht so niedrig und dort unten sein, sondern auf der Spitze des Firmaments stehen. Augenblicklich erhob ich mich an die Spitze des Firmaments und konnte ich sofort
„… alles Böse im Kosmos zerstören mit der Vorstellung, dass man darüber erhaben ist“ (ebd.)
Als ich diese unordentlichen, bösen Substanzen erneut betrachtete, waren sie weit unter mir. Sie waren trüb und weder schwarz noch weiß.
„Das Fa berichtigt den Kosmos; das Böse vollständig vernichtet.“ (Die zwei Handgesten für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken (Fa Zheng Nian), in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ich sandte erneut starke, aufrichtige Gedanken aus, bündelte meine Gedankenkraft und sagte: „Mie.“ Dieses Mal war das Ergebnis sehr gut. Kurz danach waren all die bösen Substanzen vor meinen Augen verschwunden und ich konnte mich entspannen. Dann hob ich ruhig mein rechtes Bein an, setzte mich in den doppelten Lotussitz, bildete mit den Händen die Großlotus-Handgeste und rezitierte zum ersten Mal beide Mantras:
„Das Fa berichtigt den Kosmos; das Böse vollständig vernichtet. Das Fa berichtigt Himmel und Erde; in diesem Leben sofortige Vergeltung.“ (Die zwei Handgesten für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken (Fa Zheng Nian), in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ich schloss die Augen und sandte noch einen Moment lang aufrichtige Gedanken aus. Die verschiedenen negativen und unangenehmen Gefühle verschwanden allmählich. Mein Körper war nicht mehr erschrocken und alles vor meinen Augen wurde klar und hell. Ich nahm die Beine herunter und beendete das Aussenden. Als ich auf die Uhr schaute, waren fast vierzig Minuten vergangen.
Ich war sehr froh, dass ich die bösen Wesen beseitigt hatte. In all den Jahren, in denen ich aufrichtige Gedanken ausgesandt hatte, war dies das erste Mal, dass ich das Böse direkt sah. Ich dachte, dass diese Erfahrung selten ist, deshalb prägte ich sie mir fest ein.
Da ich das grandiose Bild beim Aussenden aufrichtiger Gedanken nicht sehen konnte, war es trotz aller Ernsthaftigkeit im Laufe der Zeit zur Routine geworden. Ich hatte oft Mühe, zur Ruhe zu kommen, und meine Gedanken schweiften ab. Wenn ich merkte, dass etwas nicht stimmte, zog ich sie zurück. Manchmal ging es mehrmals hin und her.
Nach dieser Erfahrung war ich beim Aussenden aufrichtiger Gedanken für einige Tage deutlich ruhiger und meine Gedanken schweiften nicht mehr ab. Die Kraft meiner Gedanken wurde auch viel tiefer und schwebte nicht mehr wie zuvor, obwohl ich wieder in dem Zustand war, nichts sehen zu können. Einige Tage sind seitdem bereits vergangen, in denen die bösen Wesen nicht mehr gestört haben.
In der Vergangenheit folgte ich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken meist dem Jingwen „Aufrichtige Gedanken“. Nach dem Rezitieren der Mantras konzentrierte ich mich auf kraftvolle Gedanken, indem ich das Wort mie aussprach. Doch ich hatte diesen Teil nicht vollständig verstanden:
„Die Jünger, die das Böse in anderen Räumen sehen können, können entsprechend der von ihnen erkannten Lage handeln, die aufrichtigen Gedanken sollen stark sein und die Weisheit soll vollständig genutzt werden.“ (Aufrichtige Gedanken, 13.10.2002, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)
Durch diese Erfahrung habe ich noch tiefer verstanden, dass alles, was der Meister sagt, im Fa und wahr ist, selbst die kleinsten Details sind absolut korrekt. Der Glaube an den Meister und das Fa ist für mich ein ewig gültiges Thema.
Gerade als ich mich darüber freute, die bösen Wesen beseitigt zu haben, versagte am nächsten Tag eine Maschine, die bis dahin einwandfrei funktioniert hatte. Ich musste sie abschalten. Dann setzte ich mich hin, lernte das Fa und erinnerte mich an die bösartige Störung der vergangenen Nacht. Diese war offensichtlich durch meine Anhaftungen verursacht worden und der Grund wurde mir sofort klar.
Zu Beginn jenes Monats hatte ich einen Koordinator besucht und mich über einen älteren Praktizierenden beschwert, mit dem ich zusammengearbeitet hatte. Ich hatte bereits einige negative Gedanken über ihn gehabt. Nachdem wir in letzter Zeit enger zusammengearbeitet hatten, störte es mich noch mehr, wenn er nicht meinen Ansichten entsprach. Schließlich konnte ich nicht anders und sprach meine Beschwerden aus.
Der Koordinator sagte mir immer wieder: „Jeder hat andere Eigenschaften. Du solltest die Dinge harmonisieren, an die er nicht gedacht hat.“ Ich sagte nichts dazu. Der Koordinator bemerkte meinen Widerstand und erinnerte mich noch einmal daran, bevor ich ging.
Da ich keine Fortschritte gemacht hatte, funktionierte die Maschine nicht mehr richtig, also musste ich mich kultivieren. Ich sollte mehr Verantwortung übernehmen und die Dinge im Stillen gut harmonisieren. Eigentlich musste ich nur auf die Beine kommen und mich mehr anstrengen. Mir wurde klar, dass ich einfach mehr tun musste. Nachdem ich das erkannt hatte, fühlte ich mich klarer und erleuchteter. Während ich das Fa lernte, nach innen schaute und mich kultivierte, kam mir die Lösung für das Problem mit der Maschine und ich konnte sie beheben.