(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!
Ich praktiziere Falun Dafa seit 2007. Bevor ich mich dem Medienprojekt anschloss, erstellte ich freiberuflich Bilderbücher. 2023 veränderte sich meine Lebenssituation schlagartig, daraufhin beschloss ich, mich der Arbeit in den Medien zuzuwenden. Anders als andere Praktizierende, die sich dort engagierten, um die Mission der Medien zu erfüllen, ging es mir darum, meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich hatte damals keine andere Wahl.
Als meine Kultivierung stagnierte, war es, als hätte mir der Meister einen Stockschlag als Weckruf gegeben und mich zu den Medien geführt. Obwohl ich für keine bestimmte Stelle qualifiziert war, erforderten einige Projekte Fähigkeiten im Zeichnen. Ich dachte: „Wenn es ums Zeichnen geht, sollte ich das schaffen.“ Das war der erste Schritt.
Obwohl ich mich zuvor nicht für Videos interessiert hatte, begann ich, in der Videoproduktion mitzuarbeiten. Der Sprung in diese neue Welt und das Erlernen neuer Fähigkeiten boten mir viele Möglichkeiten zur Kultivierung.
Nach meinem Einstieg in die Medienbranche beschloss ich, mich von meinen menschlichen Anhaftungen zu lösen und mich der Kultivierung zu widmen. Doch da ich nicht wusste, wie ich die Geräte bedienen sollte, war jeder Tag voller Herausforderungen und Frustration. Ich fühlte mich wie ein primitiver Mensch, der von der modernen Zivilisation überwältigt wurde: Am Ende jeden Tages fühlte ich mich wie besiegt. Zum Schluss wurde ich depressiv und fühlte mich unbedeutend. Ich weinte täglich und mir wurde klar: Wenn ich das Fa nicht nutzte, um mich zu korrigieren, würde ich nicht weitermachen können. Für mich gab es kein Zurück mehr. Ich musste in den Medien weiterarbeiten, um zu überleben. Jeder Tag fühlte sich an wie ein erbitterter Kampf zwischen Gut und Böse.
Bevor ich mit Falun Dafa begann, war ich eine bekannte Malerin gewesen. Doch im ersten Jahr nach meinem Einstieg in die Medienbranche schien alles in mir zusammenzubrechen und 15 Jahre der Kultivierung schienen sich in Luft aufzulösen. Diese Herausforderungen zu ertragen, erschöpfte mich körperlich und geistig. Wenn ich nach Hause kam, fiel ich erschöpft ins Bett. Beim Fa-Lernen begriff ich die Worte nicht. Meine Sicht verschwamm beim Lesen und ich fühlte mich schwer und so erschöpft und müde, dass ich immer wieder einnickte.
Mir blieb nur, nach innen zu schauen. Dort begegnete ich meinen Vorurteilen, meiner Niedergeschlagenheit, meiner Isolation, meiner Einsamkeit, meiner Scham, meiner Demütigung, meiner Eifersucht, meinem Konkurrenzdenken, meiner Arroganz, meiner Eitelkeit, meiner Angeberei und meinem Streben nach Ruhm sowie meinem Groll. Ich vertrieb die Dunkelheit in mir und korrigierte mich mithilfe des Fa. Glücklicherweise hatte ich vor meinem Einstieg in die Medienbranche durch das Fa-Lernen ein solides Fundament. Mit diesen Erinnerungen im Herzen erhöhte sich meine Xinxing stetig und ich überwand die Schwierigkeiten.
Eines Tages hielt mich ein älterer Kollege aus meiner Abteilung an und fragte: „Sie sind als erfahrener Mitarbeiter eingetreten. Sie sind nun fast ein Jahr hier. Was haben Sie bisher geleistet? Sie sollten doch mindestens eine Zeichnung vorweisen können, oder?“ Ich war verblüfft und dachte: „Ach so, erfahrene Leute müssen also Ergebnisse vorweisen können?“ Mir fiel keine Antwort ein. Als mir bewusst wurde, wie frustriert dieser ältere Kollege gewesen sein musste, dass er mir diese Worte sagte, tat er mir leid, und ich verstand auch die Herausforderungen des Unternehmens. Ich konnte meinen Kopf nicht heben, aber mein Herz war ruhig wie ein Teich. Wenn es darum gegangen wäre, mich zu beweisen, wäre ich nie zu den Medien gegangen.
Ich dachte: „Wenn es meine Bestimmung ist, hier zu sein, dann muss sie tief im Kosmos verwurzelt sein. Aber wenn ich nicht die Fähigkeit habe, diese Bestimmung zu erfüllen, oder wenn es nicht meine Bestimmung ist, werde ich sie nicht erfüllen können, egal wie sehr ich mich anstrenge. Ob sie erfüllt werden kann oder nicht, hängt nicht von mir ab. Ich habe das Selbstvertrauen, alles in die Medien zu investieren. Das ist alles, was ich dazu sagen kann.“ Seine Worte erlaubten es mir loszulassen und keine menschlichen Anhaftungen zu entwickeln. Ich nutzte das als Chance, mich selbst zu motivieren.
Ich ließ den Groll los, der in mir aufgekommen war, weil ich nicht mehr malen konnte – etwas, das ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens gewesen war. Nachdem ich viele Anhaftungen losgelassen hatte, begann ich, meine Aufgabe in den Medien zu erfüllen, und fühlte mich fortan wie neugeboren. Es war eine schwierige Zeit. Doch gerade, weil sie so schwierig war, erkannte ich später, dass der Meister mir eine äußerst wertvolle Gelegenheit zur persönlichen Weiterentwicklung geboten hatte.
Ich fühle mich nicht länger hoffnungslos.
Bis letztes Jahr konnte ich mich an den Maßstab des Fa halten. Doch im dritten Jahr nach meinem Eintritt in die Medienbranche änderte sich alles. Der Druck im Beruf nahm deutlich zu, und ich war ständig mit Arbeit beschäftigt. Ich wusste, dass der Meister dies so eingerichtet hatte, damit ich meine Xinxing erhöhen konnte. Da ich jedoch beim Lesen des Fa nicht in guter Verfassung war, kam ich mit der Situation nicht gut zurecht.
Das Lesen des Fa fiel mir schwer, da es sich anfühlte, als ob Nebel meine Sicht trübte. Fast jeden Morgen während des Fa-Lernens in der Firma nickte ich ein. Ich döste immer wieder ein, meine Gedanken schweiften ab, sodass ich das Fa nicht aufnehmen und mich nicht an das Gelesene erinnern konnte. Ich fühlte mich hoffnungslos.
Eines Tages schmerzten meine Augen so sehr, dass ich nicht mehr weiterarbeiten konnte. Mir blieb nichts anderes übrig, als meine Tasche zu packen und zu gehen. Ich wollte das Fa in der U-Bahn lesen, aber nach zwei Sätzen wurde ich müde. Jedes Mal, wenn ich das Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, aufschlug, überkam mich eine tiefe Müdigkeit. Ich fühlte mich entmutigt und hatte das Gefühl, in meiner Entwicklung weit zurückgefallen zu sein – ich dümpelte am Rande des Fa herum.
Da erinnerte ich mich an eine Stelle im Fa, wo der Meister sagt:
„Ich dachte so: Du bist kalt, du lässt mich Kälte fühlen, willst du mich frieren lassen? Ich bin noch kälter als du und lasse dich frieren. Du lässt mich schwitzen. Ich drehe den Spieß um und lasse dich schwitzen.“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)
Und so dachte ich: „Wenn du mich müde machst, werde ich dich noch müder machen!“ Nach ein, zwei Sekunden spürte ich plötzlich ein Rauschen, und die Müdigkeit in meinem Bewusstsein verschwand vollständig. Ich war verblüfft! Als ich an diesem Tag das Fa lernte, drang jeder Satz in mein Herz ein, was mir schon lange nicht mehr passiert war.
Ich möchte meinen Mitpraktizierenden sagen: Solange unsere Absicht, das Fa zu lesen, stark ist, wird uns der Meister eine weitere Chance geben. Deshalb habe ich beschlossen, euch von meiner Erfahrung zu berichten.
Meine Abteilung ist für die Videoproduktion zuständig und trägt zusammen mit der Marketingabteilung zum Unternehmenserfolg bei. Unsere Kunden sind gewöhnliche Menschen, daher wird unsere Leistungsfähigkeit oft auf die Probe gestellt. Jeder von uns ist für eine große Anzahl von Videos verantwortlich, und die Arbeitsbelastung ist hoch. Deshalb ist es wichtig, in einem guten Kultivierungszustand zu sein. Einige ältere Kollegen sagten mir, es sei wichtig, die Intensität anzupassen. Ständig unter Volllast zu arbeiten, ist auf Dauer schwer durchzuhalten, daher ist es wichtig, langfristig zu denken. Anfangs verstand ich das Wort „anpassen“ nicht ganz, aber nach zwei bis drei Jahren dort spüre ich jeden Moment, dass ich es körperlich und geistig nicht aushalten würde, wenn ich die Intensität nicht regulieren würde.
Ich helfe bei der Produktion von Stop-Motion-Animationen [eine Filmtechnik, bei der eine Illusion von Bewegung erzeugt wird]. Das ist eine sehr arbeitsintensive Tätigkeit, die viel Einsatz erfordert, und wir kommen kaum hinterher. Ich schaffe es nur, den Rückstand aufzuholen, indem ich auf Urlaub verzichte und bis spät in die Nacht arbeite. Dieses Jahr hatte ich oft das Gefühl, dass ich körperlich und geistig an meine Grenzen gestoßen bin. Ein Projekt, das in der ersten Jahreshälfte begonnen wurde, dauerte vier Monate. Ich hatte keinen einzigen freien Tag und arbeitete oft bis spät in die Nacht oder in die frühen Morgenstunden.
Mein gesamtes Nervensystem war extrem gestresst – als wären all meine Lebensenergie und meine Essenz völlig ausgelaugt. Ich dachte sogar: „Wenn es so weitergeht, werde ich nicht alt.“ Doch im nächsten Moment wurde mir plötzlich klar, dass dieser Gedanke falsch war. Ich dachte im Stillen: „Mie“, um ihn zu beseitigen.
Ich beobachtete genau, wie die Shen-Yun-Tänzer ihren Zustand während langer Aufführungen anpassen. Wenn sie geistig und körperlich Tag für Tag an ihre Grenzen stoßen, erinnern sie sich durch das Fa-Lernen und die Übungen an ihre Mission. Sie erhöhen sich jeden Tag und gehen über ihre Grenzen hinaus. Mir wurde klar, dass dies der Weg war, den ich gehen wollte.
Eines Tages erlebte ich etwas Unerwartetes, das es mir ermöglichte, meine Kultivierung dramatisch zu verbessern.
An diesem Tag nutzte ich die Mittagspause für die fünfte Übung und aß nichts. Am Nachmittag war ich voller Energie. Normalerweise mache ich die Übungen 1-4 morgens und meditiere abends. Mittags bin ich völlig erschöpft und brauche ein kurzes Nickerchen von 20 bis 30 Minuten, bevor ich weiterarbeiten kann. An diesem Tag schlief ich nicht, fühlte mich aber trotzdem voller Energie.
Von da an meditierte ich immer mittags, und nachdem ich die Ruhepause durch Meditation ersetzt hatte, fühlte ich mich energiegeladener und klarer im Kopf und hatte kein Bedürfnis mehr nach einem Nickerchen! Es fühlte sich an, als wäre mein Körper unbesiegbar. Ich wohne im fünften Stock in einem Haus ohne Aufzug. An diesem Tag rannte ich mühelos in einem Zug in den fünften Stock, es fühlte sich an, als hätte ich Flügel.
Zwei Monate später bin ich immer noch voller Energie. Meine Sehnsucht nach Ruhe war ein großes Hindernis auf dem Weg zurück zu meinem wahren Selbst! Meine Anhaftungen hinderten mich daran, in der Kultivierung voranzukommen.
Mehrere Kollegen verließen dieses Jahr unsere Abteilung. Ich war oft niedergeschlagen und traurig und fragte mich: „Können wir diese Situation überwinden?“ Es hat den Anschein, dass unsere Gedanken zunehmend von den Vorstellungen der gewöhnlichen Menschen bestimmt werden, da wir schon sehr lange Videos für diese Zielgruppe machen. Wir beschäftigen uns nicht einmal mehr mit dem Prozess der Fa-Berichtigung, sondern fangen an, uns zu fragen: „Wozu sind wir eigentlich hier? Die Arbeit ist anstrengend und wir sehen keine Hoffnung. Alles scheint im Chaos versunken zu sein. Wir sind niedergeschlagen und deprimiert.“
Eines Tages, als ich Radio Minghui hörte, berührte mich ein Satz tief.
Ein Praktizierender erzählte, dass die ersten Praktizierenden, die dem Meister folgten, oft Instantnudeln aßen, wenn sie Hunger hatten. Als der Meister das sah, sagte er zu ihnen: „Mir zu folgen bedeutet für euch, zu leiden.“
Wenn ich dem Meister so folgen könnte wie diese ersten Gruppen von Praktizierenden, selbst wenn ich jeden Tag Instantnudeln essen müsste, würde ich das als Leiden empfinden? Wahrscheinlich nicht. Mit dem Meister zusammen sein zu können während der Kultivierung ist die höchste Ehre und schenkt unendliche Freude und Glückseligkeit. Mir wurde bewusst, dass „Schwierigkeiten“ ein großartiges und wertvolles Werkzeug des Fa sind.
Ich habe kürzlich eine hilfreiche Passage im Fa gelesen, in der der Meister sagte:
„Aber wenn einer sich in einer hoffnungslosen Einsamkeit kultiviert und keine Hoffnung sehen kann, ist es am schwierigsten. Bei jeder Kultivierungsform wird man auf so eine Prüfung stoßen, wird man so einen Weg gehen müssen. Wenn man standhaft bleiben kann und stetige Fortschritte macht, so ist dies erst wirklich fleißiges Vorankommen.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 07.06.2009)
Anfang September, auf der Suche nach einer neuen Richtung für meine Stop-Motion-Animation, stieß ich auf ein ungewöhnliches Video. Ein älterer Kollege kam vorbei, und ich sagte: „Komm mal her und schau es dir an.“ Nach kurzem Ansehen meinte er: „Man sollte sich so etwas besser nicht ansehen. Das ist moderner, verkommener Kram.“ Ich stimmte ihm zu, fand aber, dass man trotzdem prüfen sollte, ob die originellen Elemente für unsere Arbeit brauchbar wären. Ich konnte mich nicht entscheiden.
Als er mein Zögern bemerkte, fügte er hinzu: „Wir müssen die Dinge aus der Perspektive des Fa betrachten, das heißt also, wir müssen uns fragen, ob unsere Handlungen von egoistischen Motiven getrieben sind.“ Ich sagte: „Oh, okay.“ Meine Gedanken beruhigten sich, und das Gespräch war beendet.
Ich sehe mir selten Animationsfilme an, aber wenn ich nicht weiß, wie ich Geschichten erzählen soll, suche ich in Videos nach Inspiration. Dadurch, dass mich dieses so berührt hatte, erkannte ich, dass etwas in mir nicht stimmte, und so begann ich, nach innen zu schauen.
Das Video hatte eine etwas düstere Atmosphäre. Obwohl es mir nicht besonders gefiel, übte die Neuartigkeit eine gewisse Anziehungskraft auf mich aus, vielleicht weil ich den Wunsch hatte, Neues zu entdecken. Ich wollte neue Elemente einbringen und sehr besondere und interessantere Videos produzieren, bei denen ich ein Gefühl der Zufriedenheit hätte. Bei meiner Innenschau entdeckte ich wieder Anhaftungen, darunter meine Abneigung, Ratschläge anderer anzunehmen, mein Konkurrenzdenken, meine Überzeugung, immer im Recht zu sein, meine starke Selbstbezogenheit und meine Verwirrung.
Ich wusste, dass das eine ernste Sache war und hatte das Gefühl, dass meine Probleme offengelegt worden waren. Doch einige Tage später fühlte ich mich deprimiert. Während ich versuchte, dieses Gedankenkarma aufzulösen, erkannte ich, dass sich viele negative Einflüsse in meinem Energiefeld befanden und dass die düstere Atmosphäre des Videos mit meiner dunklen Seite in Resonanz stand.
Einige Tage später las ich, was der Meister gesagt hatte:
„Die verkommenen Gespenster, die das Fa sabotieren, mögen es, dass unter euch Durcheinander herrscht. Die alten Mächte haben zum Ziel, dass alles nach ihren Anforderungen gemacht wird.“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)
Mir wurde klar, dass die alten Mächte die Schwachstellen meiner Gedanken ausnutzten und verdorbene Substanzen in mein Feld einleiten wollten, um mich zu beeinflussen. Sie wollten, dass ich egoistisch blieb, damit ich mich nicht vom alten Kosmos löste. Alles war vorherbestimmt.
Nachdem mir dies bewusst geworden war, war ich dem Meister zutiefst dankbar für diese Eingebung. Auch meinem älteren Kollegen, der mich auf meine Probleme aufmerksam gemacht hat, bin ich aufrichtig dankbar.
Kreativität sollte auf einer Erziehung basieren, die die traditionelle Kultur respektiert und einem hohen moralischen Maßstab folgt. Das blinde Verfolgen neuer Ideen führt zu moderner, chaotischer Kunst. Das passt auch zum kommunistischen Schreckgespenst. Unsere Videos sollten traditionelle Werte und Ästhetik bewahren und die Schönheit von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht präsentieren. Unser Ausgangspunkt sollte das Fa sein – und unsere Denkweise und die Methoden sollten aufrichtig sein.
Eines Nachts träumte ich von einem steilen goldenen Berg, der hell erleuchtet war. Ein gewundener, schmaler Pfad führte hinauf. Ich dachte, um einen so hohen Berg zu besteigen, müsse man fliegen, doch mir fehlte die Kraft, da ich noch nicht ausreichend trainiert hatte. Und so wollte ich erst einmal ein Stück den Pfad entlanggehen. Mit diesem Gedanken stolperte ich den Bergpfad hinauf.
Als ich erwachte, war ich sehr bedrückt. In einer Shen-Yun-Aufführung gibt es eine Szene, wo ein General von seinem Meister aufgefordert wird, von einer Klippe zu springen; er springt ohne zu zögern. Damit hatte er seine Kultivierung erfolgreich zum Ende gebracht. Einst hatte auch ich mich mit dieser Einstellung kultiviert. Doch nun war ich von den Anschauungen gewöhnlicher Menschen umgeben und fühlte mich niedergeschlagen.
Als ich die Geschichte las, wie Shakyamuni seinen Schüler bat, die Wanne zu reinigen, wurde mir plötzlich etwas klar: Dieser Schüler hatte die Bitte seines Meisters auf der Basis seiner eigenen Vorstellungen behandelt und war zunächst nicht auf Shakyamunis Bitte eingegangen. Ich hatte nie tiefer darüber nachgedacht, doch der Artikel eines anderen Praktizierenden inspirierte mich sehr. Dieser Schüler Shakyamunis hatte sein eigenes Verständnis und Wissen über die Bitte seines Meisters gestellt. Er stellte sich selbst in den Vordergrund und konzentrierte sich nur auf sich.
Ich schien endlich herausgefunden zu haben, warum meine spirituelle Entwicklung stagnierte, warum ich mich so machtlos fühlte und warum mir die Kultivierung so schwerfiel. Ich war lange Zeit in Arbeit vertieft und hatte vergessen, dass den Weg des Fa zu gehen bedeutet, gegen den Strom zu schwimmen. Ich war verwirrt und ließ mich von den Vorstellungen gewöhnlicher Menschen leiten – ich klammerte mich hartnäckig an mein eigenes Verständnis. Um beispielsweise früh morgens die Übungen machen zu können, erledigte ich das Aussenden der aufrichtigen Gedanken schon vor der vorgeschriebenen Zeit, damit ich früher schlafen gehen konnte. Ich passte die Anforderungen des Fa meinen eigenen Bedürfnissen an. Ich war egozentrisch und bewertete die Anforderungen des Fa geringer als meine eigenen.
Nachdem mir dies bewusst geworden war, bemühte ich mich sehr, die Zeit um 1 Uhr nachts für das Aussenden aufrichtiger Gedanken wieder einzuführen und begann, alles am Fa zu messen. Das Fa begann wieder in mein Herz einzuziehen. Als mein Wunsch, das Fa zu lernen, stark wurde, verschwand die Müdigkeit. Doch wenn mein eigenes Wollen zu stark war, erstarrte mein Herz. Ich bemerkte auch, dass der Nebel, der meine Sicht getrübt hatte, verschwand. Danke, Meister, für die barmherzige Erlösung. Ich ging von Hoffnungslosigkeit zu neuem Lebensmut über.
Da Animationsproduktion sehr arbeitsintensiv ist und ohne Handeln keine Ergebnisse erzielt werden können, war ich durch die Vorstellung eingeschränkt, dass ein Durchbruch Arbeit erfordern würde.
Bevor ich in die Medienbranche einstieg, lernte ich bei Engpässen in anderen Zeichenprojekten sofort das Fa, ließ mich inspirieren und nahm die Arbeit wieder auf. Doch bei diesem Animationsprojekt schien die jahrelange harte Arbeit und Ausbildung zunichtegemacht. Es gab unzählige Zeichnungen. Wenn der Animator oder Maler unsere Anforderungen nicht erfüllte, gestaltete sich die Qualitätsverbesserung dieser Bilder äußerst schwierig. Schließlich musste ich sie alle persönlich überarbeiten. Daher dachte ich immer, dass dies sehr viel Zeit in Anspruch nahm und dass alle Prozesse letztendlich Arbeit erforderten, um die Lücken zu füllen.
Durch das Lernen des Fa erkannte ich, dass mein Verständnis des Fa aufgrund von Denkfehlern verzerrt war. Alles, was im Kosmos existieren sollte, stammt vom Fa! Jedes Video und jede Animation, die wir produzieren, entstand aus dem Fa und wurde durch das Fa vollendet. Ich wollte meine eigenen Fähigkeiten nutzen, um Videos zu produzieren, und dieser Gedanke war töricht. Wir müssen uns nur darauf konzentrieren, wie wir uns gemäß dem Fa erhöhen können. Alles andere wird vom Fa vollendet.
Beim Produzieren von Videos fällt es mir am schwersten, den hohen Maßstab für Zeichnungen loszulassen. Mein Hauptaufgabengebiet in diesem Jahr ist Stop-Motion-Animation. Ich dachte mir: „Was passieren musste, ist nun geschehen.“ Ich kann die meisten Dinge gut bewältigen, aber beim Zeichnen werde ich empfindlich und gerate in emotionale Schwierigkeiten. Doch während eines kürzlich abgeschlossenen Projekts haben externe Maler meine Entwicklung tiefgreifend inspiriert.
Obwohl der für die Skizzen zuständige Maler Layout und Details gezeichnet hatte, waren die Linien unpräzise und die Figuren schlecht gezeichnet. Ich begegnete ihm mit Güte und beschloss, seine Schwächen zu akzeptieren. Ich dachte, ich sollte diesen Schmerz ertragen. Während der Feiertage zum Mittherbstfest arbeitete ich daran, seine Zeichnungen zu verbessern und versuchte mein Bestes, ihn zu ermutigen, den Entwurf rechtzeitig fertigzustellen. Überraschenderweise wurden seine Zeichnungen wunderschön, als hätten sie eine vollständige Verwandlung durchgemacht. Es schien also, als ob barmherzige Gedanken auch zu Veränderungen in den Zeichnungen führte. Das machte mir wieder einmal bewusst, dass es bei allem auf das Herz ankommt.
Eine weitere Herausforderung kam, als wir mit dem Kolorieren der Zeichnungen begannen. Als ich einem Maler, mit dem ich lange zusammengearbeitet und den ich sehr geschätzt hatte, Feedback gab, warf er plötzlich den Pinsel hin und sagte: „Ich kann nicht mehr.“ Er stand auf und ging.
Angesichts des engen Zeitplans war ich darüber sehr beunruhigt und schaute sofort nach innen. Ich merkte, dass ich, obwohl ich ihm äußerlich alles ruhig erklärte, innerlich wütend war und dachte: „Ist das überhaupt eine Zeichnung? Was soll ich damit anfangen?!“ Meine eigene Anhaftung war in Wirklichkeit schlimmer als die Fehler des Malers. Ich reflektierte tiefgründig und verwarf meine negativen Gedanken. Ich wollte mich aufrichtig bei dem Maler entschuldigen, aber er ging nicht ans Telefon. Nachdem ich ihm vier Nachrichten geschickt hatte, konnte ich ihn endlich erreichen.
Wir sprachen lange an diesem Abend. Ich entschuldigte mich aufrichtig bei ihm und sagte: „Deine Zeichnung war nicht fehlerhaft. Es gibt nur Unterschiede zwischen den Anforderungen an Standbilder und Videos. Das musste lediglich angepasst werden. Ich konnte dir das nicht deutlich genug erklären. Ich möchte dieses Projekt unbedingt mit dir abschließen. Außer dir ist niemand sonst auf der Welt dafür qualifiziert.“
Ich sprach offen mit ihm. Schließlich lenkte er ein und entschied sich, mit mir zusammenzuarbeiten. Um ihm zu ermöglichen, sein Bestes zu geben, unterstützte ich ihn nach Kräften. Obwohl ich selbst unter Druck stand, konnte ich die Situation gelassen bewältigen. Die Zeichnung wurde schließlich fertiggestellt und war von außerordentlich hoher Qualität. Das Kunstwerk strahlte auf subtile Weise die Schönheit und Reinheit von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht aus.
Rückblickend war ich damals wütend, weil ich mich auf die Perfektion der Arbeit konzentriert hatte, anstatt den Respekt vor anderen zu wahren. Meine Fixierung auf die Qualität der Zeichnungen überschattete den Respekt vor den Menschen, und ich war nicht in der Lage zu erkennen, dass ich in meinem Herzen Platz für andere Menschen freihalten musste.
An diesem Tag veröffentlichte der Meister ein neues Jingwen:
„Doch die heutigen Menschen haben die Tradition vergessen – sie haben die Güte der Menschen, die in der traditionellen Kultur verankert ist, all das Schöne zwischen den Menschen vergessen: gegenseitigen Respekt, Liebe und Hilfsbereitschaft, sowie die traditionellen Beziehungen zwischen den Menschen.“ (Warum kann Shen Yun Menschen erretten?, 6.10.2025)
Ich schämte mich sehr und es tat mir leid. Mir wurde klar, dass ich die Schwächen anderer tolerieren, den Grad ihrer Belastbarkeit erkennen, und für ihren Beitrag dankbar sein musste. Ich musste auch begreifen, dass die Videos das Ergebnis der Zusammenarbeit aller Beteiligten waren. Ich stecke in ihnen, und sie stecken auch in mir.
Durch diesen Vorfall verstand ich, warum Menschen mit außergewöhnlichem Talent in einem bestimmten Bereich oft leicht wütend, empfindlich, herablassend und streitsüchtig werden. Früher dachte ich, ich sei anders als diese Menschen und hielt mich für etwas Besseres. Doch diese Erfahrung hat diese Vorstellung völlig zerstört. Ich erkannte, dass diejenigen, die ich zuvor nicht verstanden hatte, in Wirklichkeit mein Spiegelbild waren.
Ich muss mir diese Zeile aus dem Fa merken:
„Die anderen zu achten bedeutet, euch selbst zu achten.“ (Fa-Erklärung auf der Fa- Konferenz in Neuseeland, 08.05.1999)
Die Medien bieten ein hervorragendes Umfeld, um uns zu läutern und wahres Gold zu schmieden. Wenn wir egoistisch sind, werden wir es schwer haben zu überleben und in diesem angespannten Umfeld nicht durchhalten. Wir müssen unser Ego loslassen und selbstlose Wesen werden, um die Mission zu erfüllen, die uns der Meister anvertraut hat.
Ohne dieses Umfeld, das Taishang Laojuns Alchemieofen gleicht, hätte ich mich nicht weiterentwickeln können. Ohne die Mitpraktizierenden, die mit mir gearbeitet haben, hätte ich diesen Weg nicht gehen können. Ich möchte diesen Praktizierenden meinen Dank aussprechen, weil sie meine Schwächen toleriert und mir geholfen haben, zur Erkenntnis zu kommen. In diesem rauen Umfeld und angesichts von Dingen, die allein schwer zu ertragen waren, haben wir uns gegenseitig gestützt, ermutigt und unsere Schwächen ausgeglichen. Wir haben unsere Freuden und Sorgen geteilt und diesen Weg gemeinsam beschritten.
In den vergangenen zwei Jahren und sieben Monaten war jeder Schritt eine unvergessliche Erinnerung, die ich immer in meinem Herzen tragen werde. Ich möchte meinen Kollegen von Herzen danken. Ich bin dem Meister zutiefst dankbar, dass er sich so liebevoll um alles gekümmert und alles für mich – eine Praktizierende mit vielen Schwächen – arrangiert hat.
Das sind meine Erfahrungen in der Kultivierung. Sollte es Verbesserungspotenzial geben, bitte ich euch, mich darauf hinzuweisen.
Vielen Dank, Meister! Vielen Dank, liebe Mitpraktizierende!