Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

„Unser Schicksal soll euch eine Warnung sein“ – eine Lektion, die wir aus der Kulturrevolution nicht gelernt haben

24. Dezember 2025 |   Von Hui You

(Minghui.org) Durch die Reflexion früherer Erfahrungen lassen sich Fehler vermeiden und bessere Wege einschlagen. Auch Nationen müssen aus der Geschichte lernen.

Doch aus der Vergangenheit zu lernen, ist leichter gesagt als getan.

NS-Konzentrationslager

Die meisten Menschen kennen den Völkermord an den Juden während des Zweiten Weltkriegs. Die Nazis errichteten zahlreiche Konzentrationslager. Das größte war Auschwitz, wo 1,1 Millionen Menschen ermordet wurden. Das zweitgrößte Lager in Polen war Majdanek, wo 360.000 Menschen ihr Leben verloren.

Majdanek lag in der Nähe von Lublin und wurde 1941 nach der Besetzung Polens durch die Nazis erbaut. Dort wurden etwa 500.000 Gefangene aus 26 Ländern inhaftiert, zu Zwangsarbeit genötigt und systematisch ermordet. Zu den Opfern zählten Juden, Mitglieder des polnischen Untergrundwiderstands und sowjetische Kriegsgefangene.

Nach der Befreiung der Region im Jahr 1944 blieben einige Gaskammern, Krematorien, Beinhäuser und Baracken erhalten und wurden in nationale Museen umgewandelt. Weltweit entstanden Hunderte von Holocaust-Museen und Gedenkstätten, um diese tragische Geschichte zu dokumentieren, der Opfer zu gedenken und zukünftige Generationen aufzuklären.

An der Gedenkstätte des Vernichtungslagers Treblinka, in dem rund 870.000 Menschen ermordet wurden, tragen zahlreiche Gedenktafeln die Botschaft „Nie wieder“ in mehreren Sprachen. Eine ähnliche Mahnung findet sich an der Gedenkstätte von Majdanek, wo auf dem Fries der Kuppel des Mausoleums die Inschrift steht: „Unser Schicksal soll euch eine Warnung sein.“

Museum der Kulturrevolution: Ein zerbrochener Traum

Doch nicht alle Lehren wurden daraus gezogen. Nach der Machtübernahme im Jahr 1949 brachte die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Klassenkampf, Hass und Lügen nach China. Sie löschte jahrtausendealte traditionelle Werte aus und ersetzte sie durch eine Politik brutaler Unterdrückung.

Seit 1949 folgte in China eine lange Reihe politischer Kampagnen, darunter die Landreformbewegung (1950–1953), die sich gegen Großgrundbesitzer richtete; die Drei-Anti- und Fünf-Anti-Kampagnen (1951–1952) gegen Geschäftsleute, die Anti-Rechts-Kampagne (1957–1959), die Intellektuelle ins Visier nahm; sowie die Kulturrevolution (1966–1976).

Allein die Kulturrevolution stürzte die gesamte Gesellschaft in beispielloses Chaos und zielte darauf ab, die chinesische Zivilisation auszulöschen. Unzählige historische und kulturelle Stätten wurden zerstört, buddhistische und taoistische Tempel verwüstet und Intellektuelle wurden gegen ihren Willen zu öffentlichen Selbstkritiken gezwungen. Sogar Familienmitglieder wurden gegeneinander aufgehetzt. Eine jahrtausendealte Zivilisation wurde innerhalb weniger Jahre schwer beschädigt.

Im Rückblick begannen viele Menschen, über das Geschehene nachzudenken. Um den öffentlichen Zorn zu besänftigen, räumte die KPCh schließlich ein, die Kulturrevolution sei ein Fehler gewesen. Wie so oft schob sie die Verantwortung jedoch einzelnen führenden Funktionären zu, insbesondere der sogenannten „Viererbande“, und wusch sich selbst rein.

Der chinesische Gelehrte und Schriftsteller Ba Jin litt während der Kulturrevolution besonders; seine Frau starb qualvoll an unbehandeltem Krebs. In der Auseinandersetzung mit dieser Zeit verfasste er zwischen 1978 und 1986 das Werk Sui Xiang Lu (Gedankensammlung), das 1987 veröffentlicht wurde.

In diesem Buch schlug Ba Jin den Bau eines Museums zur Kulturrevolution vor, um die begangenen Fehler aufzuarbeiten und eine ähnliche Tragödie in Zukunft zu verhindern. Sein Vorschlag wurde jedoch nie umgesetzt.

Fortsetzung des Albtraums

Wie viele Menschen sind durch die Brutalität der KPCh ums Leben gekommen? Wissenschaftler schätzen die Zahl allein während der Großen Hungersnot (1959–1961) auf etwa 40 Millionen. In Friedenszeiten verloren rund 80 Millionen Menschen durch die KPCh ihr Leben – eine Zahl, die den Opferzahlen der beiden Weltkriege zusammen nahekommt oder diese sogar übersteigt.

Doch die KPCh weigert sich, ein Museum für diese Opfer zu errichten. Das ist nicht verwunderlich, denn diese Todesfälle wurden vom Regime verursacht. Hätte Adolf Hitler ein Holocaust-Museum bauen lassen? Wohl kaum.

So reißen die Tragödien in China nicht ab. Dreizehn Jahre nach dem Ende der Kulturrevolution ereignete sich am 4. Juni 1989 das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Anders als bei früheren politischen Kampagnen leugnet die KPCh jedoch die Gräueltaten, die auf dem Platz des Himmlischen Friedens stattfanden.

Eine weitere Katastrophe ist die Verfolgung von Falun Dafa, einem Meditationssystem, das auf fünf Übungen und den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert. Die KPCh lobte Falun Dafa zunächst für seine Vorteile für Körper und Geist. Als die Zahl der Falun-Dafa-Praktizierenden jedoch die der KPCh-Mitglieder überstieg, betrachtete der ehemalige KPCh-Führer Jiang Zemin sie als Bedrohung und leitete im Juli 1999 eine landesweite Unterdrückungskampagne ein.

Die Mehrheit dieser rund 100 Millionen Praktizierenden hat in den vergangenen 26 Jahren aufgrund ihres Glaubens schwere Diskriminierung erlitten. Eine große Zahl wurde schikaniert, inhaftiert und gefoltert. Viele waren Zwangsarbeit, psychiatrischen Misshandlungen ausgesetzt und wurden sogar der massenhaften Zwangsorganentnahme – eines beispiellosen, staatlich organisierten Terrors.

Verglichen mit anderen politischen Kampagnen der KPCh weist die Verfolgung von Falun Dafa möglicherweise nicht die höchste Zahl an Opfern auf, doch in ihrer Art ist sie besonders bösartig: Sie entfremdet Menschen von ihrem Gewissen; zwingt sie, sich auf die Seite des Bösen zu stellen und untergräbt damit die Grundlagen der Menschlichkeit.

„Indem Jiang und die KPCh Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht angriffen, ließen sie zugleich Lüge, Böses, Gewalt, Gift, Verderbtheit und Korruption gedeihen. Was darauf folgte, war ein landesweiter moralischer Verfall in China, der jeden betraf“, heißt es in „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“, die 2004 veröffentlicht wurden.

Seit der Veröffentlichung dieses Buches haben über 450 Millionen Chinesen ihre Mitgliedschaft in den Organisationen der KPCh, einschließlich ihrer beiden Nachwuchsorganisationen (dem Kommunistischen Jugendverband und den Jungen Pionieren) aufgekündigt.

Außerhalb Chinas haben jedoch viele Menschen das skrupellose und bösartige Wesen der KPCh noch immer nicht erkannt, während das Regime seine Bemühungen verstärkt, kommunistische Ideologie und Propaganda weltweit zu verbreiten.

Die Geschichte wiederholt sich oft. Nachdem während der ukrainischen Hungersnot von 1932 bis 1933 Millionen Menschen ums Leben gekommen waren, leugnete Walter Duranty, damaliger Moskauer Büroleiter der New York Times (1922–1936), diese Katastrophe. Stattdessen lobte er offen Josef Stalin und griff den britischen Journalisten Gareth Jones an, der die tatsächlichen Zustände aufgedeckt hatte. Für seine Berichterstattung erhielt Duranty sogar den Pulitzer-Preis. Erst im Jahr 2018 entschuldigte sich die New York Times für diese gravierende Falschdarstellung.

Was den Holocaust betrifft: Als der polnische Diplomat Jan Karski im Juli 1943 US-Präsident Franklin Roosevelt und dem Richter am Obersten Gerichtshof, Felix Frankfurter, von seinen Erlebnissen beim Holocaust an den polnischen Juden berichtete, wiesen diese seine Aussage zurück.

„Ich kann Ihnen nicht glauben“, sagte Frankfurter, der Jude war.

„Felix, Sie können diesem Mann nicht ins Gesicht sagen, dass er lügt“, entgegnete der polnische Botschafter. „Die Autorität meiner Regierung steht hinter ihm.“

„Herr Botschafter, ich habe nicht gesagt, dass dieser junge Mann lügt. Ich sagte, dass ich ihm nicht glauben kann“, erwiderte der Richter. „Das ist ein Unterschied.“

Während sich unzählige Beweise für die Verfolgung von Falun Dafa durch die KPCh anhäufen, darunter auch die staatlich geförderte Zwangsorganentnahme, schweigen viele internationale Medien und Regierungsvertreter weiterhin.

Werden wir in Zukunft weitere Schilder mit Aufschriften wie „Nie wieder“ oder „Unser Schicksal soll euch eine Warnung sein“ sehen?

Die Zeit wird es zeigen.