(Minghui.org) Seit eineinhalb Jahren lebe ich, eine chinesische Praktizierende, in Amerika. Ich möchte von meinen Kultivierungserfahrungen berichten, wie ich die Zeit für die Errettung der Menschen und für die Ausbildung meiner Kinder in Einklang bringe.
Als ich jung war, war ich gut in der Schule und sehr an meiner akademischen Karriere interessiert. Später war mir dann die Ausbildung meiner Kinder sehr wichtig. Als ich noch in China lebte, unterstützte ich sie beim Lernen, während die Großeltern für uns kochten und den Haushalt führten. Ich kaufte uns sogar eine Wohnung im besten Schulbezirk der Stadt und brachte sie zur Schule und holte sie auch wieder ab. Außerdem lernte ich jeden Tag eine Lektion aus dem Zhuan Falun. Den Großteil meiner Zeit verbrachte ich damit, meinen Kindern beim Lernen zu helfen.
Nach meiner Ankunft in den Vereinigten Staaten wollte ich das Fa mehr lernen und mehr Lebewesen erretten. Was ich in China nicht gut gemacht hatte, wollte ich nun gut machen. Allerdings hatte sich meine Situation verändert. Ich hatte kaum Zeit, die drei Dinge zu tun, mich um meine Familie zu kümmern und meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich hatte keine Zeit mehr, neben meinen lernenden Kindern zu sitzen. Am Anfang wäre ich deswegen fast körperlich zusammengebrochen.
Wie sollte ich denn meine begrenzte Zeit einteilen? Ich wusste keine Antwort auf diese Frage.
Der Meister sagt:
„Wenn du die wichtigeren Sachen zur Seite schiebst und dir die leichteren Sachen vornimmst, dann können die Sachen, die du machen willst, vielleicht beeinträchtigt werden. Denn ich sage dir, alles was du machst, machst du für dich selbst. Wenn man es gut plant, ist das an sich schon großartig. Das kann dazu führen, dass man den Weg in aufrichtiger Weise geht, das ist nämlich die mächtige Tugend.“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes, 15.02.2003)
Wenn ich diese Dinge nicht gut in Einklang bringen konnte, rezitierte ich immer wieder den folgenden Satz aus dem Fa des Meisters:
„Wenn man es gut plant, ist das an sich schon großartig.“
Obwohl ich das Fa nicht klar verstand, lag meine Priorität darauf, die wahren Umstände zu erklären, das Fa zu lernen und die drei Dinge zu tun.
Morgens telefonierte ich zuerst mit Chinesen, um ihnen von Falun Dafa und der Verfolgung durch die KP Chinas zu berichten. Dann machte ich das Frühstück für meine Familie und brachte meine Kinder zur Schule. Anschließend lernte ich bis mittags das Zhuan Falun auf Chinesisch und Englisch sowie die anderen Vorträge des Meisters. Dann machte ich eine Pause. Vor dem Abendessen holte ich die Kinder ab. Zwischendurch erledigte ich Einkäufe, lieferte die The Epoch Times aus und ging meiner Teilzeitarbeit nach. Am Wochenende fuhr ich zum Strand und erklärte den Menschen dort die wahren Umstände. Ich machte dabei auch Werbung für Shen Yun oder die Videoplattform Gan Jing World. Im ersten Jahr unternahm ich mit meinen Kindern keine Ausflüge.
Einige Praktizierende schlugen vor, dass ich mehr mit meinen Kindern zusammen sein und sie beim Lernen unterstützen sollte. Das war eine Prüfung für meine Xinxing. Was konnte ich in Anbetracht der begrenzten Zeit denn machen? Für was sollte ich mich entscheiden? Viele Kinder von Praktizierenden lernen ein Instrument, spielen Klavier oder lernen eine Sprache. Einige besuchen mit ihren Kindern die Bibliothek, das Museum oder andere Orte. Das bewegte mich sehr. Tat ich das Richtige?
Eines Tages sammelte ich Unterschriften am Strand. Eine Chinesin fragte mich, warum ich hierher kommen würde, anstatt mich auszuruhen oder mich um meine Familie zu kümmern. Sie wollte wissen, weshalb ich nicht mit meinen Kindern zusammen war oder etwas machte, das mir Spaß machte. Ich informierte sie über Falun Dafa. Als ich mich nach unserem Gespräch von ihr abwandte, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Es war, als hätte der Meister durch sie zu mir gesprochen und mir gezeigt, dass es meine Entscheidung war, diese Zeit für die Errettung der Lebewesen zu nutzen.
Als ich das Fa weiter lernte, erschloss mir der Meister die innere Bedeutung des Fa und ich verstand das Fa immer klarer. Ich erkannte, dass meine Kinder leben können, weil ich sie auf die Welt gebracht hatte, aber auch, weil sie ihr eigenes Hauptbewusstsein, ihr eigenes arrangiertes Leben und ihre eigene Mission haben.
Bisher hatte ich ihnen nach meinen eigenen Plänen den Weg geebnet. Sie sollten damit eine bessere Zukunft haben. Diese Haltung zeigte aber, dass ich nicht an das Arrangement des Meisters oder an das Fa glaubte. Ich betonte wiederholt, dass wir an den Meister und das Fa glauben müssen, handelte dann aber nach meinen eigenen Vorstellungen. Ich lernte das Fa zwar immer, glaubte aber nicht wirklich daran.
Als ich das Fa immer klarer verstand, fing ich an, die Dinge leichter zu nehmen und die Kultivierung an die erste Stelle zu setzen. Ich folge nun einfach dem natürlichen Lauf.
Ich helfe meinen Kindern bei den Hausaufgaben, lerne dann mit ihnen das Fa, bringe sie zu den Aktivitäten der Praktizierenden und beziehe sie in Projekte zur Errettung der Menschen ein.
Sie haben sich mittlerweile einer Fa-Lerngruppe für junge Praktizierende angeschlossen. Da sie nicht viele chinesische Schriftzeichen kennen, lerne ich morgens mit ihnen das Fa. Auf diese Weise lernen sie weitere Schriftzeichen und verstehen das Fa immer klarer.
Als mein Sohn im Zhuan Falun den Abschnitt über die Dreitausend großen Welten las, fragte er, ob wir uns in einem Sandkorn befänden. Nachdem die jungen Praktizierenden das Zhuan Falun gelesen hatten, lernten sie Gedichte aus Hong Yinauswendig. Das fiel ihm schwer. Ich sprach mit der koordinierenden Praktizierenden darüber und fragte, ob mein Sohn die Gedichte überspringen könne. Sie jedoch ermutigte meinen Sohn, weiter mitzumachen.
Er kann jetzt viele Gedichte aus Hong Yin rezitieren und hat ein tieferes Fa-Verständnis gewonnen. Oft ruft er nach dem Rezitieren begeistert: „Wie wunderbar sind doch die Gedichte des Meisters!“
Wir machen uns oft viele Gedanken darüber, ob wir unsere Gelübde erfüllen können. Aber denken wir auch daran, ob unsere Kinder, diese jungen Dafa-Jünger, ihr Gelübde erfüllen können? Auch sie sind Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung. Deshalb nehme ich sie, wann immer es möglich ist, zu den Aktivitäten mit: Sie verteilten schon Zeitungen mit mir; an den Aufführungen zum Welt-Falun-Dafa-Tag nahmen sie teil, bei den Paraden trugen sie Transparente und vor Kurzem nahmen sie an einer Parade am Strand teil. Meine vierjährige Tochter lief einen ganzen Nachmittag ohne Probleme bei einer Parade mit. Danach bat sie mich, sie das nächste Mal wieder zur Parade mitzunehmen.
Mein Sohn macht die drei Dinge gut, in der Schule hat er auch gute Noten.
Der Meister sagt:
„Wenn du das Fa gut lernst, wird nichts von dir bei der Kultivierung beeinträchtigt, ganz im Gegenteil, bei der Arbeit oder beim Studium kannst du mit halbem Aufwand doppelten Erfolg erzielen.“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes, 15.02.2003)
Nach einem Jahr in den USA war mein Sohn in der Lage, seine Lehrer perfekt zu verstehen. Er konnte auch gut Englisch sprechen. Das überrascht viele Leute. Er ist auch in Mathematik gut.
Nach einem Schachkurs an der Schule interessierte er sich dafür. Aus diesem Grund meldete ich ihn zu einem Kurs an. Er hat schon zwei Meisterschaften gewonnen und Preise erhalten. Als ich erfuhr, dass ein junger Praktizierender einen angesagten Schachkurs, der zufällig bei uns in der Nähe ist, belegt hat, meldete ich meinen Sohn ebenfalls dort an. Ich habe verstanden, dass der Meister alles für uns arrangiert, solange wir an nichts hängen und die Dinge leichtnehmen.
Wenn andere Leute über die Ausbildung ihrer Kinder sprechen, bewegt mich das jetzt nicht mehr. Ich folge einfach dem natürlichen Lauf. Für junge Falun-Dafa-Praktizierende ist es wichtig, das Fa gut zu lernen und ihr Gelübde zu erfüllen.