(Minghui.org) Im Jahr 2000 kaufte mein Mann eine Wohnung in einem neuen Viertel weit weg von unserem Haus. Da sie im Erdgeschoss lag, eröffneten wir dort einen kleinen Supermarkt. Mein Mann bat mich, ihn zu leiten., um mich so vor Schikanen und Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu schützen. Obwohl ich im Supermarkt war, wusste ich, dass ich als Kultivierende Verantwortung und eine Mission habe, sodass ich mich nicht auf die Arbeit im Supermarkt festnageln lassen konnte.
Der Meister sah, dass ich den Wunsch hatte mit den Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen. So arrangierte er, dass mir eine Praktizierende einen Computer und einen Drucker brachte. Sie zeigte einer anderen Praktizierenden und mir dann auch, wie man sich bei Minghui.org anmeldet. Diese Praktizierende war auch vor der Verfolgung geflohen und lebte weit weg von ihrem Zuhause. Sie wohnte vorübergehend bei mir. Der Supermarkt befand sich in einer Wohnsiedlung und hatte nicht viele Kunden. Daher hatten wir viel Zeit, das Fa zu lernen, aufrichtige Gedanken auszusenden und Informationsmaterialien über die Verfolgung zu drucken. Wir stellten nicht so viele Materialien her, es reichte nur für ein bis zwei Praktizierende. Manchmal ging ich mit der Praktizierenden auch selber hinaus, um die Materialien zu verteilen.
Nachdem der Meister den Artikel „Das Menschenherz loslassen, die weltlichen Menschen erretten“ veröffentlicht hatte, spürte ich noch stärker die Dringlichkeit, die Lebewesen erretten zu helfen. Einmal hatte ich die Idee, meinen Kunden die wahren Umstände zu erklären. Ich wusste, dass alle Menschen, denen ich begegne, eine Schicksalsverbindung zu mir haben. Es war meine Verantwortung, ihnen zu helfen, die Fakten über die Verfolgung von Falun Dafa zu erkennen. Ich erzählte der Praktizierenden von meiner Idee. Sie war ganz meiner Meinung. Trotz allem hatte ich anfangs noch Bedenken, denn der Supermarkt lag da, wo mein ständiger Wohnsitz war. Wenn ich angezeigt würde oder es sich herumsprechen würde, dass ich mit den Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung redete, würde meine Identität aufgedeckt werden. Dieser Gedanke ließ mich zögern.
Der Meister erklärte uns:
„Die alten Mächte wagen nicht gegen die Erklärung von Wahrheit und die Errettung aller Wesen zu sein. Wichtig ist, dass das Herz bei der Arbeit keine Lücke hinterlässt, die sie ausnutzen können.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston)
Die Lehre des Meisters ließ mich aus dem menschlichen Nebel aufwachen. Ich wurde ruhig und wusste, was zu tun war. Zunächst einmal musste ich gute Arbeit leisten und mich rechtschaffen verhalten. Ich musste mein Bestes geben, damit die Menschen die Aufrichtigkeit, Freundlichkeit, Toleranz und Großzügigkeit eines Dafa-Praktizierenden spüren konnten. Meine Geschäftsphilosophie basierte auf Seriosität und Rechtschaffenheit. Alle meine Produkte hatten eine gute Qualität und ich bot keine Mangelware an. Die Preise waren angemessen, und wenn die Kunden unzufrieden waren, konnten sie die Produkte jederzeit zurückgeben.
Da die Wohnsiedlung noch im Bau war, waren meine Kunden in der Regel Bauarbeiter. Einige fertige Wohnungen waren schon verkauft und so kamen auch vereinzelt die neuen Bewohner. Die Bauarbeiter kauften oft Instant-Nudeln in unserem Laden. Da es für sie unpraktisch war, ihre Nudeln auf der Baustelle aufzukochen, ließ ich sie ihre Nudeln in meinem Laden zubereiten und stellte ihnen dafür kostenlos Geschirr zur Verfügung. Wenn Kunden etwas zurückließen, bewahrte ich es für sie auf und gab es ihnen später zurück. Es kam oft vor, dass die Kunden zu viel bezahlten, sodass ich ihnen das zu viel bezahlte Geld zurückgab. Einmal kam ein Elektriker aus der Wohnanlage unseres Ortes herein, um sich von seinem neuen Gehalt Zigaretten zu kaufen. Nachdem er gegangen war, blickte ich zufällig auf den Boden und bemerkte dort ein paar Hundert-Yuan-Scheine, die auf dem Boden verstreut lagen. Ich hob die Scheine auf und rannte ihm hinterher. Dann gab ich ihm das Geld zurück und ermahnte ihn, vorsichtiger zu sein.
In unserem Ort gibt es auch einen relativ großen Supermarkt, der eine umfangreichere Auswahl an Artikeln anbietet als wir. Dennoch bevorzugten es die Bauarbeiter und Anwohner in unserer Gegend, ihre Einkäufe in meinem Supermarkt zu tätigen. Selbst die Nachbarn, die in der Nähe dieses Supermarkts wohnen, kaufen lieber bei uns ein. Sie sagen, dass viele der Artikel in dem anderen Supermarkt eine schlechte Qualität hätten, was Zigaretten, Getränke und Lebensmittel angehe. Die Familie, die diesen Supermarkt betreibt, ist sehr auf Profit aus und streitet sich deswegen oft mit ihren Kunden. Wenn die Kunden sie bitten, die gekauften Nudeln aufzuwärmen, verlangen sie dafür eine Servicegebühr. Deshalb schätzen die Kunden unser Integritätskonzept und unsere Großzügigkeit.
Anfangs erklärten wir hauptsächlich den Bauarbeitern die wahren Umstände, meist jungen Männern, die etwas über zwanzig und dreißig Jahre alt waren und noch nicht über viel Lebenserfahrung verfügten. Da wir ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufgebaut hatten, war es ganz natürlich, ihnen die wahren Zusammenhänge zu erklären. Fast keiner von ihnen reagierte mit Zurückweisung oder Ärger. Nach längerer Zeit des Austauschs mit uns nannten die Arbeiter die Mitpraktizierende „große Schwester” und mich „zweite Schwester”. Wenn manchmal jemand etwas gekauft hatte und noch etwas länger bleiben wollte, unterhielten wir uns mit ihm über Familienangelegenheiten. Dann sprachen wir anschließend etwas mehr über Dafa und auch über einige Geschichten darüber, wie Gutes belohnt wird und Böses Vergeltung findet.
Ein junger Mann sagte einmal zu mir: „Ich höre Ihnen gerne zu, wenn Sie über all das sprechen. Niemand hat mir jemals solche Dinge erzählt. Ich finde, was Sie sagen, macht Sinn.“ Dieser junge Mann trat nicht nur aus der KPCh und ihren Unterorganisationen aus, sondern rief mich auch an, als er nach erledigter Arbeit zurück in seinem Heimatort angekommen war. Er bat mich, seinen Eltern und seiner Schwester ebenfalls dabei zu helfen, aus der KPCh auszutreten. Die Bauarbeiter in der Umgebung und der Bauleiter kannten später alle meine Identität. Der Bauleiter besuchte ebenfalls oft den Supermarkt und ich erklärte auch ihm die Wahrheit. Er ermahnte mich freundlich: „Seien Sie vorsichtig, erzählen Sie das nicht einfach jedem!“
Die andere Praktizierende musste später aus persönlichen Gründen ihre Arbeit im Supermarkt aufgeben. Die Bauarbeiten wurden mit der Zeit auch abgeschlossen und die Arbeiter verließen daher nacheinander den Ort. Danach waren meine Kunden hauptsächlich Bewohner der Gemeinde. Zu dieser Zeit waren noch nicht viele Wohnungen verkauft, sodass ich nicht viele Kunden hatte. Jeden Tag kamen aber Gruppen von Kindern im Alter von etwa 10 Jahren in meinen Supermarkt. Die Kinder kamen manchmal nicht unbedingt herein, um etwas zu kaufen. Manchmal kamen sie nur herein, um sich umzuschauen. Trotzdem begrüßte ich sie immer begeistert und unterhielt mich manchmal mit ihnen. Ich fragte sie nach ihrem Leben und ihrer Schule.
Diese Kinder wurden dann zu Stammkunden meines Supermarkts. Manchmal baten sie mich auch, bei Konflikten zu schlichten. Dann erzählte ich ihnen die Geschichte von Han Xin, der gedemütigt wurde, indem er zwischen den Beinen eines Tyrannen hindurchkriechen musste. Manchmal fragten sie mich: „Warum bist du so nett? Woher weißt du so viel?“ Dann antwortete ich: „Ich kultiviere Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.“
Ich erzählte ihnen entsprechend ihres Verständnisniveaus von Dafa. Ich sagte ihnen, dass sie sich bemühen sollten, ein ehrliches, mitfühlendes, tolerantes und gutes Kind zu werden. Und bat sie, sich an die folgenden Worte zu erinnern: „Falun Dafa gut ist. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gut sind.“ Ich sagte ihnen auch, dass die KPCh Lügen, Böses und Kämpfe mit anderen befürworte. Und erklärte, dass das eben das Gegenteil von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sei. Darüber hinaus verfolge die KPCh brutal die Kultivierenden, die sich an den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht ausrichten. Ich fragte sie: „Sind Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gut? Oder sind Lügen, Böses und Streit mit anderen gut?“ Sie antworteten, dass Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gut seien. Was mich freute, war, dass die Kinder danach wirklich in der Lage waren, nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu handeln. Manchmal kamen sie sogar zu mir und erzählten mir ihre Geschichten darüber, wie sie andere nicht belogen, anderen geholfen und andere toleriert hatten.
Als manche Eltern von ihren Kindern von mir erfuhren, verboten sie ihnen, weiterhin in meinen Laden zu kommen. Das erzählten mir die Kinder, die dennoch weiter zu mir kamen. Als ich davon erfuhr, fragte ich mich: „War mein Verhalten nicht sehr irrational? Werde ich mir damit in Zukunft Ärger einhandeln?“
Ich überlegte, dass ich die Wahrheit weder zu meinem persönlichen Vorteil noch aus persönlichen Motiven klargestellt hatte. Ich wollte einfach nur aufrichtig das Beste für die Kinder und hoffte, dass sie nicht durch die KPCh Schaden nehmen würden. Ich wünschte ihnen, dass sie eine wunderbare Zukunft hatten. Das war weder egoistisch noch eigennützig. Es stand im Einklang mit dem Fa, sodass das Böse keine Lücken ausnutzen konnte. Mit diesem Gedanken war mein Herz wieder ruhig und ich machte weiter mit dem, was ich jeden Tag tat. Die Eltern dieser Kinder kamen manchmal in den Supermarkt. Ich behandelte jeden Kunden weiter wie immer mit Mitgefühl. Manchmal kamen sie auch zu mir und unterhielten sich mit mir. Vielleicht konnten sie meine gute Absicht spüren. Später durften die Kinder, die von ihren Eltern am Kommen gehindert wurden, meinen Laden wieder aufsuchen.
Es gab auch Eltern, die durch ihre Kinder eine Verbindung zu mir aufbauten und begannen, Falun Dafa zu praktizieren. Eine von ihnen war Ling. Sie war eine fröhliche und hübsche Hausfrau, die ganz für ihre Kinder da war. Eines Tages kam sie in den Supermarkt und sagte gleich beim Eintreten: „Was hast du Hanghang (ihrem Sohn in der Grundschule) gestern gesagt? Hanghang hat erzählt, dass er es liebt, den Erzählungen der Tante aus dem Supermarkt zuzuhören. Und dass jeder Satz, den du sagst, nützlicher ist als die Dutzenden und Hunderten von Sätzen, die ich ihm normalerweise sage. Wenn er geärgert wurde, musste ich mich normalerweise sehr anstrengen, um ihn zu trösten. Wie hast du ihn beruhigt?“
Am Tag zuvor war Hanghang von einem älteren Kind gemobbt worden. Er kam zum Supermarkt und erzählte mir unter Tränen von seinem Leid. Ich tröstete ihn und erklärte ihm die Prinzipien von „kein Verlust, kein Gewinn“ und der Umwandlung des Karmas. Ich sagte ihm, dass er, wenn er Ungerechtigkeit und Not erleide, Tugend erhalte, etwas, das viel wertvoller sei, da Tugend gegen gute Gesundheit, Glück, Intelligenz und Reichtum eingetauscht werden könne. Außerdem werde er durch diese Prüfung willensstärker und aufgeschlossener werden. Anschließend erzählte ich ihm noch die Geschichte, wie Han Xin gedemütigt wurde, indem er zwischen den Beinen eines Tyrannen hindurchkriechen musste.
Ich sagte zu Ling: „Ich habe ein wertvolles Buch. Aus diesem Buch habe ich diese Prinzipien gelernt.“ So erzählte ich ihr ganz natürlich von Dafa. Nachdem sie mir zugehört hatte, war sie überrascht und meinte: „Nachdem ich dir zugehört habe, spüre ich, dass dieses Fa gut und gerecht ist. Ich würde mir das Buch gerne mal ansehen.“ So erhielt Ling das Fa und wurde eine Falun-Dafa-Praktizierende.
Es waren auch ein paar Mädchen dabei, die etwa 10 Jahre alt waren. Im Gespräch mit ihnen erfuhr ich, dass sie nicht aus unserer Gemeinde stammten. Sie wohnten in den alten Häusern in der Nähe, die abgerissen werden sollten. Vielleicht hatten diese Kinder eine Schicksalsverbindung zu mir. Jedenfalls kamen sie jeden Tag ein- oder zweimal in kleinen Gruppen ins Geschäft und blieben jedes Mal sehr lange, um mich dies und das zu fragen. Ich ging immer geduldig auf sie ein und erzählte ihnen nach und nach von Dafa und machte sie mit einigen traditionellen chinesischen Geschichten bekannt.
Diese Kinder waren zwei oder drei Jahre jünger als meine Tochter. Ihre Familien waren finanziell nicht sehr gut gestellt. Um ihnen zu helfen, wollte ich ihnen die Kleidung geben, die meine Tochter getragen hatte. Sie war noch in einem sehr guten Zustand. Ich wusch sie, bügelte sie, verpackte sie sorgfältig und schenkte sie diesen Mädchen. Sie waren begeistert. Um ihren Eltern mein Anliegen zu erklären, schrieb ich sogar eine Notiz, in der ich ihnen von meiner Person und von Dafa erzählte. Ich schilderte ihnen auch, wie ich andere mit Freundlichkeit behandle und dass ich bereit sei, meine guten Absichten mit allen zu teilen, denen ich begegne. Am nächsten Tag trugen die Kinder die Kleidung, die ich ihnen geschenkt hatte. Sie kamen zum Supermarkt und überbrachten mir den Dank ihrer Eltern.
Eines Tages kam der Vater eines der Kinder in meinen Supermarkt und stellte sich mir vor. Wir kamen natürlich auf seine Tochter zu sprechen. Ich sagte ihm, dass Kinder rein und einfach seien. Dann erklärte ich, dass Kinder in diesem Alter in einer Lebensphase seien, in der Eltern ihnen die richtigen Werte vermitteln und ihnen die Fähigkeit beibringen sollten, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Es könne für das ganze Leben der Kinder sehr wichtig sein, ihnen schon in jungen Jahren eine richtige Lebenseinstellung zu vermitteln. Ich erläuterte ihm, dass sich die alte chinesische Bildung darauf konzentriere, das Gewissen und die Vernunft der Menschen zu fördern. Von klein auf müssten Kinder alte Werke wie die „Drei Reiche“ und die „Regeln für Schüler“ auswendig lernen, was ihnen nach und nach helfe, gute zivilisierte Gewohnheiten und Lebensprinzipien zu entwickeln. Viele Menschen wüssten um Güte, Gerechtigkeit, Anstand, Weisheit und Vertrauenswürdigkeit. Sie würden auf Sanftmut, Höflichkeit, Sparsamkeit und Bescheidenheit achten. Ich sagte, dass diese Werte allgemein anerkannt seien und die Menschen diese alten Lehren als Leitfaden für ihr Verhalten nutzen würden. Dann stellte ich dem das heutige Bildungssystem gegenüber, das gegen die Tradition verstößt und sich gegen Güte, Gerechtigkeit, Moral und universelle Werte richtet und stattdessen eine Philosophie des Kampfes und des Wettbewerbs mit anderen propagiert und sogar unverhohlen Lügen in den Lehrbüchern erfindet, um die Gedanken der Schüler zu vergiften.
Dann sprach ich über den von der KPCh inszenierten Selbstverbrennungsvorfall auf dem Tiananmen-Platz. Im Anschluss erklärte ich, dass man aus der KPCh und ihren Unterorganisationen austreten sollte, um Frieden und Sicherheit zu erlangen. Er hörte mir aufmerksam zu und nickte immer wieder, um seine Zustimmung zu zeigen. Bevor er ging, bedankte er sich und ermahnte mich immer wieder: „Achten Sie auf Ihre Sicherheit! Sie müssen lernen, sich zu schützen!“