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China Fahui | Gibt es etwas, das wir nicht loslassen können?

6. Dezember 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Guangdong, China

(Minghui.org) Viele Praktizierende haben das Gefühl, dass sich die Situation seit dem letzten Jahr verändert hat. Mein älterer Sohn (der ebenfalls Falun Dafa praktiziert) hat dies einmal als „Intensivierung“ beschrieben. Ich finde, dass seine Aussage Sinn ergibt. Da so viele Dinge in schneller Folge vor sich gehen und so viele Dinge zu erledigen sind, erleben wir alle möglichen Prüfungen.

– Auszug aus diesem Bericht –

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Ich grüße den barmherzigen Meister! Ich grüße euch, liebe Mitpraktizierende!

Seit einigen Jahren hatte ich meine Heimat nicht mehr besucht. Im August dieses Jahres, nutzten wir während der Sommerferien die Gelegenheit und besuchten meine Familie. Mein jüngerer Sohn (der Falun Dafa praktiziert) hat dieses Jahr die Hochschulaufnahmeprüfung abgelegt und sehr gut abgeschnitten, und meine Schwiegermutter wollte ihn sehen. Mein älterer Bruder wünschte sich, dass ich an den Gräbern unserer Eltern meine Ehrerbietung erweisen sollte, da meine beiden Söhne an der Universität angenommen worden waren, was ein neues Kapitel in unserer Familie einläutet. Es war üblich, den Vorfahren zu berichten und ihnen für ihre Verdienste und ihren Schutz zu danken. Als der Neffe meines Bruders die Universität erreichte, ging er auch mit dem Kind zu den Gräbern, als meine Eltern noch lebten. Jetzt ist der Neffe bereits Postdoktorand. Da ich das Verständnis hatte, dass dies der gesellschaftlichen Norm entsprach, ging ich hin.

Unsere Tage waren ausgefüllt, wobei ich das Programm so gut wie möglich plante, um allen gerecht zu werden. Vieles verlief anders, als ich es erwartet hatte, und es gab immer wieder Überraschungen. Doch ich möchte von einem Ereignis berichten, das sich am Tag vor meiner Abreise ereignete.

Die Töchter meines Onkels, Bei und Dai, luden meine ältere Schwester Fei und mich zum Mittagessen ein. Wir sind die einzigen Frauen in dieser Generation der Familie, aber wir haben uns seit einigen Jahren nicht mehr gesehen. Meine Schwester Fei und ich trinken keinen Alkohol, weil wir Falun-Dafa-Praktizierende sind, Bei und Dai tranken Wein, und Bei rauchte.

Bei ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau und besitzt mehrere Wohnungen. Ihr Sohn fand nach seinem Hochschulabschluss eine gut bezahlte Stelle. Er hatte vor, bald zu heiraten. Trotz dieser Erfolge war Bei nicht glücklich, überhaupt nicht glücklich.

„Ich sehe keine Hoffnung in diesem Leben. Bitte sag mir: Was ist der Sinn des Lebens?“ fragte sie mich mehr als einmal, nachdem sie ein paar Gläser Wein getrunken hatte.

„Ich rauche zwei Packungen Zigaretten pro Tag. Ich weiß, dass es nicht gut für mich ist, aber ich kann nicht aufhören. Ich möchte von dir lernen und denselben Weg gehen wie du“, sagte sie.

Ich merkte, dass Bei noch nüchtern war. Sie wandte sich an ihre jüngere Schwester Dai und sagte: „Schau, sie [sie meinte mich] hat um nichts gebeten. Ich möchte von ihr lernen. Du [sie zeigte auf mich] bist anders. Du sitzt einfach still da, isst, trinkst nichts und tratschst nicht wie wir. Das gefällt mir.“

Das Essen dauerte mehrere Stunden. Nach dem Essen lud mich Bei zu sich nach Hause ein. Sie bat ihren Mann, das Zimmer zu verlassen, damit wir uns unterhalten konnten. Menschen dabei zu helfen, das Fa zu lernen, ist sehr wichtig, also änderte ich schnell meine Pläne und verschob meine Heimreise. Meine Schwester Fei brachte zwei Exemplare Zhuan Falun und meine Kleidung vorbei, damit ich bei Bei bleiben und das Zhuan Falun lesen konnte.

Als sie die beiden Bücher vor uns sah, sagte Bei, sie hätte ein paar Fragen, die ich ihr beantworten solle, bevor wir mit dem Lesen beginnen. Ich nickte. Tatsächlich praktizieren mehrere Mitglieder meiner Großfamilie Falun Dafa. Die Generationen meines Vaters und Großvaters waren in verschiedenen politischen Kampagnen von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt worden, und sowohl Bei als auch Dai waren bereits aus den Partei-Organisationen ausgetreten, daher wusste ich, dass sie noch andere Fragen hatte.

Zuerst fragte sie, ob mein Mann Falun Dafa praktiziere und ich sagte, dass er das nicht tue. Als sie nach dem Grund fragte, sagte ich, dass die Situation jedes Menschen anders sei: „Vielleicht habe ich es nicht gut gemacht oder ihm kein gutes Beispiel gegeben; vielleicht wird er später praktizieren. Das ist schwer zu sagen. Obwohl mein Mann keine Falun-Dafa-Bücher liest und die Übungen nicht macht, weiß er, dass das Dafa gut ist, auch nimmt er Ruhm und materielle Interessen nicht so wichtig. Die menschliche Gesellschaft ist wie ein Labyrinth – manche Menschen praktizieren, andere nicht. Die Menschen treffen ihre eigenen Entscheidungen.“ Bei fragte dann: „Warum unterscheidet sich Fei, die seit einigen Jahren praktiziert, von dir?“

Meine ältere Schwester wusste bereits 1998 von Falun Dafa, aber sie hatte die Dafa-Bücher nicht viel gelesen, bevor die KPCh 1999 mit der Unterdrückung begann. Kurz nachdem sie angefangen hat, das Fa zu lesen, wurde bei ihr Krebs diagnostiziert. Als Praktizierende wusste sie, dass es ihr gut gehen würde, weil sie eine Falun-Dafa-Praktizierende war. Aber ihr Mann weinte und flehte sie an, sich operieren zu lassen. Sie konnte ihre Gefühle für ihn nicht loslassen, folgte seinem Rat und ließ sich operieren. Dann hatte er eine Affäre. Meine Schwester litt sehr und konnte lange Zeit nicht darüber hinwegkommen.

„Kultivierung ist wie zur Schule gehen und mehrere Fächer lernen“, erklärte ich Bei. „Fei hat in vielen Bereichen gute Arbeit geleistet. Aber in diesem Bereich hätte sie es wahrscheinlich besser machen können – indem sie die Gefühle zu ihrem Mann losgelassen hätte.“

„Gibt es etwas, das du nicht loslassen kannst?“ fragte Bei. Ich schaute nach innen, aber ich fand nichts. „Nein, nichts“, sagte ich. Ich befürchtete, dass sie das nicht verstehen würde, deshalb erklärte ich ihr, dass ich in meinem Leben nur mit kleinen Dingen konfrontiert worden war. Zum Beispiel, als die Verfolgung begann, machte ich mir Sorgen, dass ich mein Diplom nicht bekommen würde, dass ich keine Arbeit finden würde, dass mein Arbeitgeber mich entlassen oder dass mein Freund mich aus Angst verlassen würde.

„Für andere Menschen mögen das große Probleme sein, aber ich hielt sie für Kleinigkeiten und war entschlossen, weiter zu praktizieren“, fuhr ich fort. „Rückblickend könnte man meinen, ich hätte viele Dinge aufgegeben. Aber in Wirklichkeit habe ich nichts verloren. Im Gegenteil, ich habe viel mehr gewonnen.“– „Das stimmt, dir geht es jetzt gut “, nickte Bei. Sie stellte noch einige weitere Fragen. Ich erzählte ihr, dass Falun Dafa in vielen Ländern der Welt praktiziert wird, aber nur in China verfolgt wird.

Bei stellte dann noch eine letzte Frage: „Kann man noch andere Gottheiten verehren, wenn man Falun Dafa praktiziert?“ Da ich wusste, dass ihre Familie einige Statuen verehrt, darunter auch solche, die von Geistern oder Tieren besessen waren, verstand ich, dass dies ein heikles Thema war, und antwortete: „Wie wäre es, wenn wir diese Frage vorerst zurückstellen? Nachdem du das Buch gelesen hast, kannst du selbst entscheiden.“ Sie stimmte zu.

Es war bereits sehr spät an diesem Tag, also lasen wir nur etwa zehn Seiten im Zhuan Falun, bevor wir schlafen gingen. Am nächsten Morgen rauchte Bei nicht und wollte auch nicht rauchen. Nach einem einfachen Frühstück lasen wir abwechselnd im Zhuan Falun, Absatz für Absatz. Nach einem kurzen Mittagessen setzten wir das Lesen fort. Wenn sie Fragen hatte, unterbrach sie das Lesen und fragte mich. Nachdem ich ihr geantwortet hatte, machten wir weiter. Bis zum Abendessen hatten wir vier Lektionen im Zhuan Falun gelesen.

Ihr Mann hatte ihr früher am Tag einige Teigtaschen geschickt, so ging Bei nach unten, um diese zu holen. Als sie zurückkam, sah sie verängstigt aus. Sie sagte, die Gottheiten, die ihre Familie verehrt, hätten ihr einige Botschaften übermittelt, und sie wage es nicht mehr, weiterzu lesen, sie wolle es nicht einmal mehr ansehen. Mir wurde klar, dass ich aufrichtige Gedanken aussenden sollte. So beruhigte ich mich und sendete aufrichtige Gedanken aus, um die Besessenheit durch Geister und Tiere zu beseitigen. Aber das Ergebnis war begrenzt. Bei zündete sich dann mit zitternder Hand eine Zigarette an. Vorher hatte sie den ganzen Tag nicht geraucht.

Da ich wusste, dass dies eine schwere Prüfung für Bei war, bat ich sie, sich zu entscheiden: „Es ist nicht so schwer. Sobald du dich für Falun Dafa entscheidest, werden andere Dinge sofort bereinigt. Es ist ähnlich wie im Buch „Die Reise nach Westen“. Als die Monster den Mönch Tang fressen wollten, beschloss der Affenkönig, gegen sie zu kämpfen, um den Mönch Tang zu beschützen. Als der Affenkönig nicht mächtig genug war, halfen Bodhisattva und Buddha. Letztendlich lag es also an Tang, sich für einen Weg zu entscheiden.“

Bei sah traurig aus und sagte, dass es ihrer Familie jetzt gut gehe, was bedeutete, dass sie sie nicht drängen sollte. Ich wusste, dass sie sich an Dinge erinnerte, die in der Vergangenheit geschehen waren. Im Jahr 2010 empfahl mein Vater dem Vater von Bei – Gang (seinem Bruder, meinem Onkel), die Dafa-Bücher zu lesen. Zu dieser Zeit war Gang seit vielen Jahren halbseitig gelähmt. Bevor er das Zhuan Falun zu Ende gelesen hatte, konnte er seinen gelähmten Arm wieder bewegen. Allerdings begannen die „sogenannten Gottheiten“, die seine Familie verehrt, zu stören. Fast alle in seiner Familie wurden krank und einige mussten operiert werden. Am Ende setzte die ganze Familie meinen Onkel unter Druck, mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufzuhören. Gang hörte auf sie, gab das Praktizieren auf, wurde depressiv und starb einige Jahre später.

Bei entschied sich, nicht zu praktizieren, also würde ich, wie geplant, in meine Heimatstadt zurückkehren. Sie bestand darauf, mich zum Bahnhof zu fahren. Sie sagte: „Du und unser jüngerer Onkel [ein anderer Praktizierender], ihr habt die richtige Entscheidung getroffen. Bitte sei nicht traurig wegen mir. Bitte gib mich nicht auf.“

Auch wenn sie sich entschieden hat, nicht zu praktizieren, können wir aus dieser Erfahrung sehen, dass ganz normale Menschen nach Dafa suchen und darauf warten. Aber es ist nicht einfach, das Fa zu erhalten. Wir Dafa-Jünger können uns sehr glücklich schätzen, dass wir all die Jahre auf diesem Weg sind. Bitte lasst uns das Dafa schätzen. Lasst uns die Gelegenheit zur Kultivierung schätzen!

Der barmherzige Meister beseitigt alle schlechten Substanzen, die wir noch nicht beseitigt haben. Das bedeutet auch, dass wir Praktizierende fest an Dafa festhalten, fleißig bleiben und entschlossen unsere bewussten und unbewussten Anhaftungen schnell loslassen müssen. Nur dann können wir aufholen, nur dann können wir mit dem Meister nach Hause zurückkehren.

Danke, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!