(Minghui.org) Im Jahr 1996 wurde ich unvermittelt mit einer toxischen Substanz vergiftet. Mein Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide und ich litt ständig unter Schmerzen. Ich suchte Heilung in jedem Krankenhaus der Stadt, besuchte verschiedene Kliniken und probierte jedes erdenkliche Hausmittel aus. Trotz aller möglichen Behandlungen und enormer Ausgaben blieb das tödliche Gift in mir – kein Medikament konnte es aus meinem Körper ausleiten. Tag für Tag ertrug ich unerträgliche Qualen, gefangen zwischen dem Schmerz des Lebens und der Verzweiflung des Sterbens. Ich vergoss unzählige Tränen.
Eines Tages in der zweiten Hälfte des Jahres 1998 kam ich an einem kleinen Platz vorbei; angenehme Musik, die aus der Ferne erklang, hatte mich angelockt. Neugierig näherte ich mich und sah eine Gruppe Menschen in ordentlicher Formation stehen. Sie hatten die Augen geschlossen und die Hände vor sich erhoben. Die Szene war friedlich und strahlte eine starke Energie aus. Mir fiel auch ein gelbes Banner mit „Kostenlose Falun-Dafa-Übungsanleitung“ auf.
Ein Praktizierender kam auf mich zu, gab mir eine Broschüre über Falun Dafa und erklärte mir die Praxis. Nachdem ich die Broschüre aufmerksam gelesen hatte, war ich tief bewegt. Mir wurde klar, dass Falun Dafa nicht nur gewöhnliche Qigong-Übungen zur Heilung von Krankheiten und zur Verbesserung der Gesundheit sind, sondern eine buddhistische Kultivierungspraxis, die Menschen lehrt, Tugend zu bewahren, Gutes zu tun und zu ihrer wahren Natur zurückzufinden. Ich spürte endlich, dass ich den höchsten und edelsten Weg gefunden hatte. Schon lange hatte ich nach so etwas gesucht.
Die Hoffnung flammte in mir wieder auf, so dass ich aus tiefstem Herzen rief: „Ich habe meinen Meister gefunden!“ Von diesem Tag an begab ich mich auf den Weg der Kultivierung zurück zu meinem wahren Selbst.
Als ich mit dem Praktizieren begann, konnte ich meine Beine nicht dauerhaft im doppelten Lotussitz übereinanderschlagen, deshalb fixierte ich sie mit Gurten. Trotz der unerträglichen Schmerzen hielt ich durch und biss die Zähne zusammen. Innerhalb von weniger als einem Monat konnte ich eine Stunde lang im vollen Lotussitz meditieren und dabei der Musik folgen. Ich nahm täglich an den Gruppenübungen im Freien teil, egal bei welchem Wetter. Selbst im kältesten Winter, als es stark schneite, saß ich beharrlich zum Meditieren im Schnee.
Der Meister reinigte meinen Körper – schon bald hatte ich keine Krankheiten mehr und fühlte mich federleicht. Meine Haut wurde hell und rosig, mein Haar schwarz und glänzend, und ich sah viel jünger aus, als ich tatsächlich war. Ein lange verschollenes Lächeln kehrte endlich auf mein Gesicht zurück.
Weder die moderne Medizin noch irgendeine andere Methode hatte mir geholfen, doch nun erlebte ich eine vollständige Wandlung, ohne einen einzigen Cent auszugeben, allein durch die Kultivierung im Dafa. Mir war ein neues Leben geschenkt worden, der Meister gab mir eine zweite Chance. Welch ein Segen, Dafa zu begegnen! Es rettete mich wahrlich vor der Verzweiflung!
Ich sah mir wiederholt die Lehrvideos und Übungsanleitungen des Meisters an und besorgte mir mehrere Dafa-Bücher, darunter das Zhuan Falun. Täglich tauche ich in das Licht des Fa ein und bemühe mich, mich an die kosmischen Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht anzugleichen. Ich finde Freude an der Herausforderung, halte mich an strenge Maßstäbe und meine Xinxing erhöht sich stetig weiter.
Ich verlor jegliches Interesse an weltlichem Ruhm, Reichtum, Zuneigung und allen möglichen Verlockungen. Die Kultivierung wurde das Wichtigste in meinem Leben. Immer wenn ich Zeit hatte, studierte ich das Fa und machte die Übungen. Da ich das Fa erst relativ spät erhielt, zeigte mir der Meister aus Mitgefühl ein Wunder. Auch heute kann ich mich noch lebhaft daran erinnern.
Gleich in der ersten Nacht nach meiner ersten Übungseinheit war ich verblüfft, als meine Haustür leuchtete. Ich sah, wie ein farbiger Lichtschein meine Familie umhüllte. Das ließ mich völlig ratlos zurück. Am nächsten Tag erzählte mir am Übungsplatz ein langjähriger Praktizierender, dass der Meister mir das Himmelsauge (meine drittes Auge) geöffnet habe.
Ein paar Tage später sah ich deutlich ein großes goldenes Auge auf meiner Stirn; gewaltig und wunderschön, seine Farbe war unvergleichlich. Das Auge blickte mich an, bevor es verschwand. Es war genau so, wie es der Meister im Zhuan Falun beschreibt. Manchmal, wenn ich fleißig übe, sehe ich auch Falun.
Eines Nachts, während ich schlief, spürte ich plötzlich einen gewaltigen Energieschub, der durch meinen Kopf strömte und meinen ganzen Körper durchflutete, so dass mir sehr warm wurde. Ich wachte auf und öffnete die Augen. Die Decke, mit der ich mich zugedeckt hatte, schwebte unter der Kraft dieser immensen Energie in der Luft. Ich spürte, wie mein Körper, der flach auf dem Bett lag, sich langsam von der Matratze hob und einen Moment lang in der Luft schwebte.
Mir wurde bewusst, dass der Meister Guanding (eine Körperreinigung) für mich machte; was mich mit tiefer Freude erfüllte. Dieses Phänomen ist in meinem Leben schon mehrmals aufgetreten.
Am 20. Juli 1999 begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die brutale Verfolgung von Falun Dafa. Der Glaube von hundert Millionen Anhängern wurde unterdrückt, während die Welt mit Lügen getäuscht und vergiftet wurde. Viele kannten die wahren Hintergründe nicht und verleumdeten Falun Dafa. Sie begingen aus Unwissenheit eine ungeheure Sünde. Diese plötzliche und immense Bedrängnis stellte weltweit das Gewissen der Menschen auf die Probe.
Der Meister hat der Welt das unschätzbar wertvolle Dafa vorgestellt. Als Dafa-Schüler profitieren wir körperlich und geistig vom Fa. Angesichts dieser immensen Bedrängnis durch die Verfolgung haben die Dafa-Schüler die heilige Mission, den Meister zu unterstützen, Dafa zu bestätigen und alle Lebewesen zu erretten. Diese unerschütterlichen Pflichten wurden den Dafa-Schülern anvertraut.
Während dieser Zeit traten unzählige Dafa-Jünger aus dem ganzen Land hervor, um Dafa zu schützen, der Welt die Tatsachen zu verdeutlichen und der Menschheit viele inspirierende Geschichten zu hinterlassen.
In der Öffentlichkeit praktizieren, um Dafa zu bestätigen
Im Frühjahr 2000 war ich fest entschlossen, Dafa zu bestätigen und den Ruf des Meisters zu wahren. Dabei geriet ich unter enormen Druck, die Übungen öffentlich zu praktizieren. Am ersten Morgen saß ich eine Stunde lang allein zum Meditieren im Freien, Tränen strömten mir über die Wangen. Als ich fertig war, bemerkte ich mehrere Menschen, die am Straßenrand standen und zusahen.
Anschließend praktizierte ich über eine Woche lang jeden Morgen im Freien. Jeden Tag beobachteten mich einige Leute schweigend und flüsterten manchmal: „Schau, Falun Dafa.“ Am letzten Tag, an dem ich im Freien übte, meldete mich jemand den Behörden. Die Polizei kam, nahm mich gewaltsam mit und hielt mich fest. Später wurde ich freigelassen, verlor aber daraufhin meine Arbeit. Schließlich wurde ich obdachlos – wie viele andere Praktizierende, die sich gegen die Verfolgung wehrten.
Weder Folter noch Schlafentzug können mich brechen
Während ich die wahren Umstände offenlegte und Dafa bestätigte, wurde ich verhaftet. An diesem finsteren, bedrückenden Ort wies der Wärter die Mitgefangenen an, mich auf vielfältige Weise zu foltern. Das sollte mich zu einer Wandlung zwingen und mich dazu verleiten, Mitpraktizierende zu verraten.
Doch ich wusste zutiefst, dass der Meister mir ein neues Leben geschenkt hatte. Meine Dankbarkeit ihm gegenüber und mein unerschütterlicher Glaube waren felsenfest und durchdrangen mein ganzes Wesen. Ich verriet die Mitpraktizierenden nicht.
In der finsteren Höhle wurde ich Tag und Nacht bestraft. Ich durfte mich nicht ausruhen und mein grundlegendes Recht auf Schlaf wurde mir verweigert. Während dieser qualvollen Zeit rezitierte ich still die Worte des Meisters:
„Schwer zu ertragen, ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 480)
„Leben, nach nichts streben,Sterben, nicht Wert des Bleibens;Üble Gedanken restlos ausrotten,Nicht schwer, Buddha kultivieren.“(Nichts existiert, 20.10.1991, in: Hong Yin I)
Ich hatte Folter erlitten und fast zwei Monate lang nicht geschlafen. Mein Körper war von Qualen gepeinigt. Mein Herz schmerzte heftig und meine Beine und Füße waren stark angeschwollen. Mein Kopf und meine Augen pochten vor Schmerzen.
Eines Tages spürte ich, wie ich schwerelos in die Luft schwebte. Unter mir sah ich meinen Körper noch immer an der Wand der dunklen Zelle stehen. Plötzlich begriff ich, dass mein Geist den Körper verlassen hatte. Ich erinnerte mich daran, dass meine Mission noch nicht beendet war; ich musste zurückkehren. Augenblicklich kehrte ich in meinen Körper zurück, und mich überkam erneut ein überwältigender Schmerz.
Eines Nachts schlug und beschimpfte mich eine Gruppe bösartiger Personen wiederholt mit Gürteln und Schuhen und quälte mich stundenlang auf unvorstellbare Weise, solange bis sie selbst völlig erschöpft waren. Doch während dieser ganzen Stunden spürte ich, wie mein Körper von einer gewaltigen Energie umhüllt war – ähnlich dem Schild der goldenen Glocke und dem eisernen Stoffhemd, die der Meister im Zhuan Falun erwähnt. Diese schützende Kraft schien mich vor Schmerzen zu bewahren und mein Körper verspürte keinerlei Schmerzen.
Obwohl ich nichts mit dem Himmelsauge sehen konnte, wusste ich, dass der Fashen (Gesetzeskörper) des Meisters an meiner Seite war und über mich wachte und beschützte. In diesem Moment spürte ich eine grenzenlose Dankbarkeit gegenüber dem Meister. Statt Groll oder Hass empfand ich nur Güte für diejenigen, die mich geschlagen hatten.
Ich beobachtete diese ruchlosen Menschen. Sie waren völlig erschöpft von ihren Anstrengungen. Getrieben von kurzfristigem Gewinn verfolgten sie einen Dafa-Schüler, der den göttlichen Weg ging. Sie würden in Zukunft für ihre Sünden büßen müssen. Ich konnte nicht anders, als Mitleid mit ihnen zu empfinden.
Übeltäter fixieren
Bei einer anderen Gelegenheit planten mehrere brutale Wärter, noch bösartigere Methoden gegen mich anzuwenden. Sie hatten die Absicht, mich dadurch zu töten. Ich schrie laut, da ich sie aufhalten wollte. Ich warnte sie davor, Dafa-Schüler zu verfolgen: „Gutes wird belohnt und Böses bestraft. Das ist ein unveränderliches universelles Gesetz.“ Mit aufrichtigen Gedanken fixierte ich sie und sie konnten sich nicht mehr bewegen. Lange Zeit standen sie wie versteinert da. Schließlich zogen sie sich zurück.
In diesem Augenblick löste sich die Verfolgung durch das Böse gegen mich auf. Ich dachte, vielleicht kam das durch das Fixieren; die Barmherzigkeit und die Würde von Dafa existieren nebeneinander. Dafa-Schüler besitzen starke, aufrichtige Gedanken und können übernatürliche Kräfte einsetzen. Dadurch hindern sie die Übeltäter, Schaden anzurichten. Dies ist die Manifestation der Macht von Dafa in der Menschenwelt.
In der dunklen Zelle wurde ich von meinen Überwachern streng beobachtet. Obwohl ich weder das Fa lernen noch normal üben konnte, erinnerte ich mich fest an die Worte des Meisters:
„Wenn einer sich nicht bewegen lässt, werden zehntausend ermutigt, sich auch nicht zu bewegen!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA, 26.06.1999)
Gesegnet durch Dafa
Ich rezitierte oft innerlich das Fa und spürte den Segen des Meisters; mein Körper war dann von Energie umhüllt. Während des kalten Winters, als andere Gefangene selbst in dicker Kleidung vor Kälte zitterten, gab ich meine wenigen warmen, schweren Kleidungsstücke einem gebrechlichen Gefangenen. Obwohl ich selbst nur dünne Kleidung trug, spürte ich keine Kälte. Alle fanden dies erstaunlich.
Das Leben in der Gefängniszelle war geprägt von schlechten Lebensbedingungen und mangelnder Hygiene. Im Sommer plagten Mückenschwärme die Insassen und stachen unaufhörlich meine Mitgefangenen. Besonders nachts waren die Mücken unerbittlich und hinterließen juckende und geschwollene Stiche, sodass an Schlaf nicht zu denken war. Doch mich stach keine einzige Mücke; als Einziger blieb ich verschont.
Während des brütend heißen Sommers waren alle anderen schweißgebadet und kämpften mit der unerträglichen Hitze. Ich hingegen blieb ruhig und gelassen, die sengende Hitze konnte mir nichts anhaben.
Falun Dafa ist eine Doppelkultivierung von Körper und Geist. Mit der Erhöhung der Xinxing wird der Körper eines Dafa-Schülers nach und nach in hochenergetische Materie umgewandelt. Viele Menschen, die die außergewöhnliche Natur und Schönheit von Falun Dafa erlebten, die sich in mir manifestierte, waren erfüllt von tiefem Respekt vor dieser Praxis. Zahlreiche erkannten die wahren Tatsachen über Falun Dafa und fanden Errettung.
Nach meiner Freilassung nutzte ich jede Gelegenheit, das Fa zu lernen, mein Herz zu kultivieren und nach innen zu schauen. Kultivierung kennt keine Kleinigkeiten. Jeder Gedanke und jede Anschauung muss am Fa gemessen werden. Mir wurde schlagartig bewusst, dass Kultivierung ein zutiefst anspruchsvoller und ernsthafter Weg ist.
Ich beschloss, die drei Dinge gut zu machen und mit dem Fortschritt der Fa-Berichtigung Schritt zu halten. Der Meister sagt uns:
„Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger sind mächtig.“ (Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger sind mächtig, 24.04.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Meine eigene Erfahrung hat diese Wahrheit bestätigt.
An einem brütend heißen Sommertag kam ich nach Hause und bemerkte einen Polizeiwagen vor meinem Haus. Der Wagen war leer. Beunruhigt fragte ich mich, ob die Polizisten bei mir zu Hause sind und meine Familie schikanieren oder es auf mich abgesehen haben. Mir blieb nichts anderes übrig, als schnell wegzugehen.
Ich blickte zum Himmel hinauf, es war klar und still, kein Lüftchen regte sich. Unterwegs sandte ich einen kraftvollen, aufrichtigen Gedanken aus: Das Böse darf die Dafa-Schüler nicht verfolgen. Das Böse darf meiner Familie nicht schaden und sie dürfen nichts in meinem Haus anrühren. Mögen die bösen Mächte mein Haus augenblicklich verlassen. In meinem Herzen bat ich den Meister still um seinen Segen.
Innerhalb weniger Minuten veränderte sich der Himmel dramatisch. Ein heftiger Sturm heulte auf, dunkle Wolken senkten sich herab und hüllten den Tag in Nacht. Blitze zuckten und Donner grollte, als wäre der Himmel aufgerissen, und ein sintflutartiger Regen ergoss sich herab! Die Fußgänger flohen panisch und stoben in allen Richtungen davon, um Schutz zu suchen. Die Geschwindigkeit dieser Veränderung war so rasant, dass sie beinahe mythisch wirkte – nahezu unglaublich.
Später erfuhr ich, dass die Polizei zu mir nach Hause gekommen war, um mich zu verhaften. Sie hatten meine Familie bedroht und eingeschüchtert. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel, der Tag wurde im Nu zur Nacht und ein heftiger Wind heulte auf. Die Polizisten flohen panisch. Die böse Verfolgung brach in sich zusammen. Es war der barmherzige Meister, der meine Familie und mich beschützte und diese schwere Zeit beendete.
Anfang 2020 verbreitete sich der COVID-19-Virus massiv. Die KPCh verhängte extreme Ausgangssperren. Impfzwang und obligatorische Gesundheitskontrollen waren an der Tagesordnung. Ich wurde nie geimpft, trug beim Ausgehen selten eine Maske und hatte eine rosige Haut. Ich infizierte mich nie mit dem Virus. Auch Freunde und Verwandte, die die Fakten der Verfolgung kannten, erkrankten nicht.
Viele Wohnanlagen haben Kontrollposten an den Haupttoren, Eingängen und wichtigen Zufahrtsstraßen. Um Zutritt zu erhalten, benötigt man einen Ausweis, zusätzlich eine Zugangsberechtigung und einen QR-Code oder eine Gesichtserkennung. Wenn ich gelegentlich verschiedene Anlagen betrat oder verließ, wollte ich weder Codes scannen noch die Gesichtserkennung nutzen. Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Schüler haben Kraft. Vor jedem Betreten oder Verlassen sendete ich den Gedanken aus: „Ich verneine die illegale Überwachung durch das Bösen vollständig. Sie sollen mich nicht sehen. Ich werde normal hindurchgehen.“ Und tatsächlich: jedes Mal konnten mich die Wächter nicht sehen und ich ging frei und selbstsicher hindurch.
Während der Pandemie war eine ältere Kollegin krank und konnte nicht aus dem Haus. Eines Tages wollte ich sie besuchen. Ihr Gebäude hatte eine Sicherheitstür, für die man eine Zugangskarte brauchte. Ich hatte keine Karte und klingelte auch nicht. Ich wollte sie einfach nur besuchen.
Ich zog beiläufig an der Klinke und die fest verschlossene Sicherheitstür schwang auf. Als ich an die Tür der älteren Dame klopfte, war sie erstaunt, mich zu sehen, und fragte: „Wie sind Sie denn hereingekommen?“ Ich antwortete: „Einfach so.“ Sie fand es erstaunlich: „Ohne Zugangskarte, wie konnten Sie denn hier herein?“ Ich lächelte und sagte: „Mit der Hilfe des Meisters!“
Um mich zu ermutigen, offenbarte mir der Meister manchmal wundersame Visionen in meinen Träumen. In einer solchen Nacht durchquerte ich im Traum Schicht für Schicht den Kosmos und erreichte ein fernes himmlisches Reich. Es war eine wunderschöne, paradiesische Welt. Die Szenerie war feierlich und erhaben; Jadepaläste und Kristalltürme von unbeschreiblicher Schönheit schimmerten inmitten von Bergen und Gewässern, sie erstrahlten in Gold und Jade. Mit menschlichen Worten kann man das nicht beschreiben. Während ich alles bestaunte, erfüllte sich mein Herz mit Freude. Plötzlich hallte eine dröhnende Stimme aus dem fernen Himmel und erinnerte mich daran, dass meine Mission noch nicht vollendet ist und ich in die Welt der Sterblichen zurückkehren muss. Und so kehrte ich zurück.
Diese Menschenwelt ist nicht unsere wahre Heimat, denn nichts auf Erden ist ewig. Wir sind nur auf der Durchreise, erfüllen unsere Gelübde und vollenden unsere Mission. Unsere wahre Heimat liegt im wunderschönen Himmlischen Palast; dort erstrahlt das neue Universum in voller Pracht. Die Wesen dort erwarten sehnsüchtig die Rückkehr ihres Herrn.