(Minghui.org) Yang Fujing, 66, aus Tianjin wurde am 12. Juli 2024 zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil sie an Falun Dafa glaubt.
Yangs Verurteilung geht auf ihre Verhaftung mit zehn anderen Falun-Dafa-Praktizierenden am 8. Januar 2022 zurück. Sie wurde bald darauf gegen Kaution freigelassen, später jedoch angeklagt und sollte am 7. Juli 2022 vor Gericht gestellt werden. Um der Strafverfolgung zu entgehen, tauchte sie unter und erschien nicht vor Gericht.
Die Polizei spürte Yang später auf und verhaftete sie am 24. Juni 2024, als sie mit ihrem kleinen Enkel auf der Straße spazieren ging. Die mehr als zehn Beamten brachten sie ins Krankenhaus, wo sie untersucht wurde. Ein Arzt stellte fest, dass sie sich in einem ernsten medizinischen Zustand befand und nicht inhaftiert werden konnte. Die Polizei brachte sie nach der Untersuchung dennoch in eine örtliche Haftanstalt. Am nächsten Tag wurde sie gegen Kaution freigelassen, da befürchtet wurde, dass sie in Gewahrsam sterben könnte.
Das Bezirksgericht Ninghe verhandelte den Fall am 12. Juli 2024, und der Richter verurteilte Yang am Ende der Verhandlung zu zwei Jahren Haft. Als Beweis wurde angeführt, dass sie 100-Yuan-Banknoten mit aufgedruckten „Falun-Dafa-Botschaften“ umgetauscht habe. (Mit dieser kreativen Methode informieren Praktizierende in China über die Verfolgung.) Yang wurde in Gewahrsam genommen und in die Haftanstalt des Bezirks Ninghe gebracht.
Mitte Januar 2025 wurde bekannt, dass Yang Ende 2024 in das Frauengefängnis von Tianjin verlegt worden war.
Yang hatte 2012 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren und erholte sich bald von ihrem hohen Blutdruck und ihrer chronischen Verstopfung. Ihre Familie musste sich auch keine Sorgen mehr machen, dass sie jederzeit ohnmächtig werden könnte, ein Zustand, der jahrelang angehalten und ihre Ärzte verwirrt hatte.
Weil Yang ihre erstaunlichen Erfahrungen mit Falun Dafa mitteilte, wurde sie angezeigt und am 26. Oktober 2014 verhaftet. Sie wurde für eine unbekannte Zeit im Untersuchungsgefängnis Tianjin festgehalten. Nach ihrer Entlassung schikanierte die Polizei sie jedoch zu Hause weiter. Deshalb sah sie sich gezwungen, eine Zeit lang von zu Hause wegzuziehen.
In der Nacht des 26. August 2015 wurde Yang erneut verhaftet, als sie zusammen mit einer anderen Praktizierenden Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Das Bezirksgericht Ninghe verurteilte sie am 26. Januar 2016 zu dreieinhalb Jahren Haft. Ihre Berufung wurde vom Zweiten Mittleren Gericht von Tianjin abgelehnt. Am 7. Juli 2016 wurde sie aus der Haftanstalt des Bezirks Ninghe in das Frauengefängnis von Tianjin verlegt.
Ein Gefängniswärter rief Yangs Familie am 10. August 2016 an und sagte, dass sie krank sei und 5.000 Yuan (ca. 700 Euro) für ihre medizinische Behandlung benötigt werde. Ihre Angehörigen eilten an diesem Tag zum Gefängnis und waren untröstlich, als sie sahen, dass sie an eine Infusion angeschlossen war und abgemagert und abgehärmt aussah. Sie gab an, dass ihr Blutzuckerspiegel bis zu 20 mmol/L betragen habe (während der Normalbereich zwischen 3,9 mmol/L und 5,6 mmol/L liegt). Sie klagte über übermäßigen Durst, Müdigkeit und häufiges Wasserlassen. Außerdem wurde bei ihr ein Erysipel (eine Hautinfektion, die die Dermis-Schicht der Haut betrifft) diagnostiziert.
Unmittelbar vor Yangs Verlegung war sie noch gesund gewesen. Deshalb war ihre Familie schockiert, als sie erfuhr, dass sie nach nur einem Monat Haft so viele Symptome hatte.
Nach ihrer Entlassung im Februar 2019 war Yang ständigen Schikanen seitens der Polizei und der Regierungsbeamten ausgesetzt. Sie lebte in Angst, verkaufte schließlich ihr Haus und zog weg.
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