(Minghui.org)
[Anmerkung der Redaktion: Dieser Fall ist Teil einer Reihe von Todesfällen, die schon seit langem auf der chinesischen Website von Minghui.org veröffentlicht, aber bisher nicht übersetzt wurde.]
Eine Bewohnerin der Stadt Yichang, Provinz Hubei, starb im Mai 2019 nach einer 15-monatigen Inhaftierung in einem Zwangsarbeitslager und einer 3-jährigen Gefängnisstrafe. Sie war 59 Jahre alt.
Im Jahr 1999, kurz nach Beginn der Verfolgung, fuhr Fan Changhua, eine ehemalige Kindergärtnerin, nach Peking, um das Recht, Falun Dafa praktizieren zu dürfen, einzufordern. Sie wurde festgenommen und zwei Wochen lang inhaftiert.
Im September 2003 wurde Fan abermals festgenommen und zu einer 15-monatigen Haftstrafe im Zwangsarbeitslager Shayang für Frauen verurteilt. Dort zwangen die Wärter sie zu stundenlanger Arbeit ohne Entgelt, entzogen ihr den Schlaf, folterten sie und verabreichten ihr toxische Medikamente. Da sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, stifteten die Wärter die Insassen an, sie zu schlagen, was dazu führte, dass sie inkontinent wurde. Da Fan weiterhin an ihrem Glauben festhielt, wurde ihre Haftzeit im Zwangsarbeitslager um mehrere Monate verlängert.
Nach ihrer Freilassung wurde ihr vom Kindergarten die Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit verwehrt und bezahlte ihr lediglich 200 Yuan (etwa 26 Euro) pro Monat, was kaum ausreichte, um über die Runden zu kommen.
Am 12. Januar 2007 wurde Fan erneut verhaftet. Sie wurde in der Ersten Haftanstalt der Stadt Yichang zwangsernährt und war dem Tod nahe. Später verurteilte sie das Gericht Gezhouba zu drei Jahren Gefängnis, weil sie zu Hause Informationsmaterialien über Falun Dafa gedruckt haben soll.
Während ihrer Inhaftierung im Frauengefängnis der Provinz Hubei wurde Fan geschlagen, zwangsernährt und ihres Schlafs beraubt. Die Wärter verdingten sie zudem zu unentgeltlicher Arbeit, ließen sie hungern und zwangen sie wiederholt, stundenlang regungslos zu stehen. Als Folge der Misshandlungen erkrankte sie schwer an Diabetes, magerte stark ab und wurde sehr schwach.
Am Tag ihrer Freilassung im Januar 2010 stand Fan kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Alle ihre Zähne waren locker, so dass sie keine feste Nahrung zu sich nehmen konnte. Trotzdem suchten die Polizei und Beamte des Büro 610 sie weiterhin auf, um sie zu überwachen; manchmal blieben sie vor ihrem Schlafzimmerfenster stehen, um sie zu beobachten.
Fan wurde am 19. August 2011 und am 6. Juni 2014 zwei weitere Male verhaftet, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen bzw. Informationsmaterialien verteilt hatte. Sie wurde 14 bzw. 5 Tage lang festgehalten.
Im Jahr 2017 setzte Fans Arbeitgeber ihre Rente aus, unter dem Vorwand, dass sie während ihrer Inhaftierung keinen Anspruch auf Rentenleistungen hätte haben dürfen. Außerdem strichen sie sämtliche darauffolgenden Auszahlungen, um sie unter Druck zu setzen, die Gelder, die sie während ihrer Haftzeit erhalten hatte, zurückzuzahlen. Fan wandte sich an verschiedene Behörden, um Gerechtigkeit zu erlangen, jedoch ohne Erfolg.
Sie erlag der Verfolgung und verstarb Ende Mai 2019.