(Minghui.org)
[Anmerkung der Redaktion: Dieser Fall ist Teil einer Reihe von Todesfällen, die schon seit Langem auf der chinesischen Website von Minghui.org veröffentlicht, aber bisher nicht übersetzt wurden.]
Ein 80-jähriger Einwohner des Landkreises Gaoyi in der Provinz Hebei starb am 29. April 2023, nachdem er jahrelange Verfolgung wegen seines Glaubens ertragen musste, einschließlich zwei Haftstrafen im Arbeitslager von insgesamt fünf Jahren.
Guo Xinxian reiste kurz nach dem Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 nach Peking, um für das Recht zu appellieren, Falun Dafa praktizieren zu dürfen. Er wurde verhaftet und in das Verbindungsbüro des Landkreises Gaoyi in Peking gebracht. Abteilungsleiter Geng Jinshu kam und holte ihn von dort ab. Dabei beschlagnahmte er mehr als 70 Yuan (ca. 9 Euro) Bargeld von ihm und fesselte ihn mit Handschellen für fast vier Stunden im Innenhof an einen Baumstumpf. Es war so heiß, dass Guo dabei fast das Bewusstsein verlor, bis er endlich befreit wurde.
Nachdem Geng den Praktizierenden zurückbegleitet hatte, brachte er ihn in das Polizeiamt Gaoyi, wo er ihm auch noch seine 40 verbleibenden Cents abnahm und wieder mit Handschellen an einen Baum fesselte. Später brachte Geng ihn für mehr als einen Monat in die Haftanstalt Gaoyi. Einmal wiesen die Wärter dort die Mitgefangenen an, ihn zu treten und zu schlagen.
Am 14. Oktober 2000 fuhr Guo zum zweiten Mal nach Peking und wurde erneut verhaftet. Während seiner Inhaftierung im Polizeiamt des Landkreises Gaoyi wies Leiter Li Qingzhang seine Beamten an, Guo mehr als zehnmal ins Gesicht zu schlagen. Sie fesselten ihn ebenfalls mit Handschellen an einen Baum. Während er in Gewahrsam war, durchsuchte Polizist Geng seine Wohnung und verhaftete seine Frau, der drei Stunden später die Flucht gelang.
Guo wurde danach in die Haftanstalt Gaoyi gebracht. Vier Wochen später verurteilte man ihn zu zwei Jahren Zwangsarbeit und brachte ihn in das Arbeitslager der Stadt Shijiazhuang. Im Oktober 2002 ließ man ihn frei, nur um ihn ein Jahr später erneut zu verhaften.
Abteilungsleiter Niu Shengbai führte am 5. November 2003 mehrere Beamte zu Guos Wohnung und kletterte mit ihnen über den Zaun. Sie durchsuchten seine Wohnung und brachten ihn in die Haftanstalt Gaoyi. Danach verurteilte man Guo zu drei Jahren Zwangsarbeit im Arbeitslager von Shijiazhuang.
Dort misshandelten die Wärter Guo auf verschiedene Weisen, unter anderem musste er stundenlang auf einem kleinen Hocker sitzen oder militärisches Training durchlaufen. Später musste er harte Arbeit verrichten. Einmal trat jemand einen Ball und traf damit Guo am rechten Ohr. Guo verlor dort sofort das Gehör, später trat aus dem Ohr Eiter aus. Er erlangte sein Gehör nie zurück. Ein anderes Mal zwangen die Wärter ihn, zwei Stunden unter der sengenden Sonne zu stehen, bis er ohnmächtig wurde. Sie brachten ihn ins Krankenhaus und ließen ihn danach gegen Kaution frei.
Nach seiner Freilassung litt Guo unter schwerem Gedächtnisverlust. Er schrieb die Qualen auf, die er erlitten hatte, doch die Polizei beschlagnahmte die Dokumente. Zusätzlich schikanierten die Polizisten ihn regelmäßig, wodurch sich seine Gesundheit über die Jahre weiter verschlechterte. Er starb am 29. April 2023.