(Minghui.org)
[Anmerkung der Redaktion: Dieser Fall ist Teil einer Reihe von Todesfällen, die schon seit Langem auf der chinesischen Website von Minghui.org veröffentlicht, aber bisher nicht übersetzt wurden.]
Ein 54-jähriger Arzt aus dem Kreis Jixian, Provinz Heilongjiang, starb am 29. August 2018, nachdem er jahrelang wegen seines Glaubens an Falun Dafa verfolgt worden war.
Tang Xueyong, seine Frau sowie ihre Mutter begannen Ende 1995 mit Falun Dafa. Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 fuhren er und seine Frau am 2. Februar 2000 nach Peking, um dort zu appellieren. Sie wurden festgenommen und in die Haftanstalt in Jixian gebracht. Zudem durchsuchte die Polizei die Wohnung des Ehepaars und verängstigte ihre vier Kinder. Sie beschlagnahmten ihr Sparbuch mit einem Guthaben von über 70.000 Yuan (etwa 9.200 Euro), sowie 6.800 Yuan (etwa 900 Euro) Bargeld.
Aus Protest traten Tang und seine Frau in Hungerstreik. Die Polizei ließ seine Frau vier Tage später frei, während sie ihn in das Zwangsarbeitslager in Dalishi überstellte, wo er eine einjährige Haftstrafe verbüßen sollte. Im Dezember 2000 wurde er vorzeitig entlassen.
Als Tangs Frau das beschlagnahmte Bargeld sowie das Sparbuch zurückforderte, drohte ihr die Polizei mit einer erneuten Verhaftung. Außerdem brachten sie ihre damals 12-jährige Tochter dazu, eine Erklärung zu unterschreiben, die besagte, dass in Tangs Klinik Medikamente vorhanden seien, die den staatlichen Vorschriften zuwiderlaufen würden. Danach zwang man seine Frau, die Medikamente zur Bank zu bringen und als Strafe 28.000 Yuan (etwa 3.700 EUR) vom gemeinsamen Konto abzuheben.
Im Mai 2001 wurde Tang abermals festgenommen und zu drei Jahren Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager Suihua verurteilt. Dort fesselten ihn die Wärter sechs Tage lang in der Adlerstellung auf ein Bett, prügelten auf ihn ein und traktierten ihn mit Elektrostäben. Sie mischten unbekannte Substanzen in sein Essen und in seine Getränke, so dass er verwirrt und benommen war.
Nach seiner Freilassung im Mai 2003 legte Tang eine Prüfung ab, um seine Lizenz wiederzuerlangen. Jedoch weigerte sich das Büro 610, die Dokumente zu unterschreiben, obwohl er die Prüfung bestanden hatte. Er war traumatisiert. Seine psychische Gesundheit verschlechterte sich weiter. Bei der geringsten Provokation bekam er einen Anfall; oft hatte er auch Schaum vor dem Mund. Später erkannte er nicht einmal mehr seine Familienangehörigen und Freunde. Die Anfälle häuften sich auf vier- bis fünfmal täglich, oftmals beim Gehen oder auf der Toilette.
Keine Behandlung half. Nach einem weiteren Anfall im Jahr 2011 stürzte Tang und brach sich die Hüfte. Danach wurde er bettlägerig und starb am 29. August 2018.
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