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Persönlicher Bericht: Die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden im Gefängnis Jidong (Stadt Tangshan, Provinz Hebei)

13. März 2025 |   Von einem Falun-Gong-Praktizierenden in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Das Gefängnis Jidong in der Stadt Tangshan, Provinz Hebei, auch bekannt als Zweigstelle Jidong der Gefängnisverwaltung der Provinz Hebei, ist seit 1999 aktiv an der Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden beteiligt. Das Gefängnis hat neun Abteilungen, und die meisten Praktizierenden sind in den Abteilungen eins, zwei, vier und fünf inhaftiert.

Das Folgende ist der Bericht eines Praktizierenden, der einst dort inhaftiert war. Er schildert die verschiedenen Stadien der Haftzeit eines Praktizierenden.

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Vor der Aufnahme in das Gefängnis

Am Tag vor meiner Verlegung ins Gefängnis wurde ich in der Haftanstalt ärztlich untersucht und die Wärter füllten Formulare aus, darunter meine Kontaktdaten, meinen Gesundheitszustand und eine Liste meiner persönlichen Gegenstände, einschließlich des Bargelds, das ich besaß.

Wenn ein Praktizierender nicht aus Tangshan stammte, nahm das Gefängnis sein Geld nicht an, mit der Begründung, dass es für sie zu umständlich sei, es zu überweisen. Die Haftanstalt würde das Geld dann an die Familie zurückgeben. Wenn ein Praktizierender sich weigerte, „umerzogen“ zu werden, schränkte das Gefängnis sein Besuchsrecht ein, was bedeutete, dass er kein Geld von seiner Familie bekommen konnte, um Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen wie Zahnpasta und Toilettenpapier.

Ich empfehle den Familien der Praktizierenden, solche Gelder nicht von der Haftanstalt anzunehmen, sondern darauf zu bestehen, dass das Geld bei den Praktizierenden bleibt. Ich habe es geschafft, mein Geld mitzunehmen, als ich ins Gefängnis gebracht wurde.

Aufnahme in das Gefängnis Jidong

Die Praktizierenden werden in der Regel zuerst zum Team für Neuaufnahmen in der vierten Abteilung des Gefängnisses Jidong gebracht. Man setzte uns eine Kopfbedeckung auf, führte uns in eine große Werkstatt und zwangt uns, unsere gesamte Kleidung abzulegen und die Häftlingsuniform anzuziehen. Dann befahl uns der Wärter, ein Dokument zu unterschreiben, in dem wir uns bereit erklärten, alle unsere persönlichen Gegenstände, einschließlich unserer Unterwäsche, abzugeben.

Anschließend wurden wir in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Praktizierende, die in demselben Fall verurteilt wurden, wurden nicht der gleichen Zelle oder dem gleichen Stockwerk zugewiesen. Wir bekamen Bettlaken und eine Decke, mussten uns aber andere Dinge wie Waschbecken, Zahnpasta und Schüsseln selbst kaufen.

In den ein oder zwei Monaten, die wir in der Neuaufnahmegruppe verbrachten, mussten wir uns einer ärztlichen Untersuchung unterziehen, uns Blut abnehmen lassen, die Gefängnisregeln auswendig lernen, eine militärische Ausbildung absolvieren und ohne Bezahlung arbeiten. Die Wärter befahlen uns auch, uns schuldig zu bekennen, und versuchten, uns zu zwingen, Falun Gong abzuschwören, da die „Umerziehungsrate“ eng mit den Prämien und anderen finanziellen Belohnungen der Wärter verbunden ist.

Versetzung in andere Abteilungen

Diejenigen, die noch weniger als zwei Monate zu verbüßen hatten, wurden in der vierten Abteilung untergebracht, während die anderen in andere Abteilungen verlegt wurden. Ich wurde in die fünfte Abteilung gebracht, wo sich die zu längeren Haftstrafen verurteilten Praktizierenden befanden. Die Verfolgung dort war sehr hart.

Zwangsarbeit

In der fünften Abteilung begannen wir noch am selben Tag oder am nächsten Tag mit der Zwangsarbeit. Auf einem Schild in der Werkstatt stand, dass eine Fünf-Tage-Woche mit acht Stunden Arbeit pro Tag eingehalten werde. In Wirklichkeit arbeiteten wir mindestens zehn Stunden am Tag, sechs Tage die Woche. An dem einzigen „freien“ Tag mussten wir noch an einer halbtägigen Gehirnwäsche teilnehmen. Außerdem mussten wir die Toiletten, Flure und Zellen reinigen.

Illustration der Folter: Zwangsarbeit im Gefängnis

Neben der Zwangsarbeit wurde uns auch befohlen, unserem Glauben an Falun Gong abzuschwören. Denjenigen, die sich weigerten, wurden Familienbesuche verweigert und es wurde ihnen verboten, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen. Die ohnehin mageren Mahlzeiten wurden dann um die Hälfte gekürzt.

Ein normaler Häftling erhielt zum Beispiel jeden Morgen ein Brötchen und Brei, mittags zwei Brötchen und Gemüse und abends ein Brötchen, Gemüse und Brei. Praktizierende bekamen ein halbes Brötchen oder gar kein Gemüse oder Brei. Ich habe miterlebt, wie Praktizierende in Einzelhaft gehalten wurden, wo sie geschlagen und misshandelt wurden.

Ich empfehle den Familien der inhaftierten Praktizierenden, regelmäßig Geld auf ihre Konten im Gefängnis einzuzahlen. Einige hundert Yuan reichen aus. Die Unterstützung und Fürsorge der Familien ist äußerst wichtig für Praktizierende, die gefoltert werden, weil sie sich nicht von Falun Gong lossagen. Es ist auch wichtig, dass die Familien der Praktizierenden die Verfolgung aufdecken, was die Folter im Gefängnis erheblich lindern kann.