(Minghui.org) In der Anfangszeit der Verfolgung, als die bösartigen Mächte in großem Umfang Praktizierende festnahmen, wurde auch eine Mitpraktizierende in unserer Gruppe Opfer der Massenverhaftungen. Man brachte sie in ein Zwangsarbeitslager.
Danach sagte mir die Mitpraktizierende Wang, ich solle keinen Kontakt mehr zu einer anderen örtlichen Praktizierenden aufnehmen. „Sie hat eine große Klappe und erzählt anderen Praktizierenden, was A und B machen oder wie X und Y weitermachen usw. Wenn eine von ihnen verhaftet wird und dich unter Druck verrät, bekommst du Probleme.“
Ich war etwas angespannt, als ich ihre Worte hörte, aber nicht mit dem einverstanden, was sie sagte, und dachte: „Dafa-Jünger sind ein Körper. Wir müssen miteinander kooperieren und tolerant sein. Wenn jemand Probleme hat, können wir diese Person offen daran erinnern, statt hinter ihrem Rücken darüber zu reden. Wenn wir keinen Kontakt mehr zueinander haben, wird das nicht zu einer Spaltung unter uns führen? Wie können wir dann als Dafa-Jünger einen gemeinsamen Körper bilden?
Deshalb tauschte ich mich weiterhin mit dieser Mitpraktizierenden aus, erinnerte sie aber freundlich daran, auf die Mundkultivierung zu achten. Auf diese Weise kontrollierten wir uns gegenseitig und arbeiteten schließlich ohne Probleme zusammen, während wir das Fa bestätigten.
Später begann ich aus beruflichen und familiären Gründen, allein an einem Projekt zu arbeiten. Da ich nicht mit anderen zusammenarbeiten musste, fühlte ich mich frei und unbeschwert, entwickelte aber gleichzeitig ein starkes Ego. Wenn der Meister nicht dafür gesorgt hätte, dass ich einem anderen Projektteam beitrat, hätte ich diesen starken menschlichen Eigensinn wahrscheinlich nicht entdeckt.
Als ich der Gruppe beitrat, fühlte ich mich etwas unwohl, da ich nicht wusste, wo ich stand. Also verglich ich mich diskret mit den anderen, um meine Position in der Gruppe herauszufinden, aber bald erkannte ich, dass das falsch war. War das nicht der Versuch, selbst Ruhm zu erlangen? Sofort ließ ich die Anhaftung los und ermahnte mich: „Lass dich nicht von menschlichen Anschauungen verführen! Lass dein Ego los und beruhige dich!“ Ich musste in diesem Projekt von ganzem Herzen mit anderen zusammenarbeiten, um das Fa zu bestätigen und um weitere Menschen zu erretten.
Da ich neu in dem Projekt war, gab es viele Dinge, von denen ich keine Ahnung hatte, und so folgte ich einfach dem, was man mir sagte, und holte mir Rat bei anderen. Oberflächlich betrachtet machte ich den Eindruck, demütig und wissbegierig zu sein, aber meine Neigung zur Angeberei war immer noch nicht vollständig beseitigt und tauchte von Zeit zu Zeit auf und verursachte dann Ärger. Zum Glück war ich klar genug, um es zu bemerken und es dann zu beseitigen.
Nach einer Weile wies mir der Projektleiter eine Aufgabe zu, über die ich mich zu diesem Zeitpunkt nicht gerade freute und die ich daher nicht übernehmen wollte. Es war nicht mein Fachgebiet und etwas mühsam. Deshalb verfasste ich ein Schreiben, in dem ich erklärte, dass ich diese Aufgabe nicht übernehmen wolle, und schickte ihn an unser E-Mail-Postfach.
Bald darauf wurde mir klar, dass ich die E-Mail geschickt hatte, weil ich dem Konkurrenzdenken verhaftet war und den Projektleiter damit konfrontieren wollte. Mir wurde auch klar, dass der Ton in meinem Schreiben sehr hart war und es zu Konflikten führen würde, sollten andere Praktizierende meine E-Mail lesen.
Ich bereute, was ich getan hatte, und öffnete schnell das Postfach. Zu meiner großen Erleichterung hatte noch niemand meine E-Mail gelesen, und so löschte ich sie. Ich beruhigte mich und machte Schritt für Schritt die Aufgabe so, wie der Projektleiter es mir aufgetragen hatte. Es war nicht einfach und ich brauchte ein paar Tage dafür. Aber dann schaffte ich es, sie zu beenden. Seitdem habe ich viel von anderen Kultivierenden gelernt und auch meine technischen Fähigkeiten verbessert.
Die Praktizierenden in diesem Projekt gehören verschiedenen Altersgruppen an. Einige sind über 30 oder 40, andere über 70 oder sogar über 80. Jeder leistet seinen Beitrag zum Projekt. Die Gruppe hat in den letzten Jahren wie ein gemeinsamer Körper zusammengearbeitet.
Neben der Projektarbeit legt die Gruppe auch großen Wert auf einen herzlichen Umgang untereinander. Sobald es eine emotionale Reaktion, eine Beschwerde oder Groll gibt, setzen wir uns zusammen, um gemeinsam das Fa zu lernen und unser Verständnis miteinander zu teilen, damit wir gemeinsam unsere Xinxing erhöhen und in Harmonie zusammenarbeiten können.
Zum Beispiel sind einige Praktizierende mutig und furchtlos und erledigen Dinge schnell, während andere vorsichtiger und etwas langsamer sind. Wenn unser Kultivierungszustand nicht gut ist, neigen wir dazu, die Dinge mit menschlichen Gedanken und Anschauungen zu betrachten. Die mutigen Praktizierenden beschweren sich dann, dass die Vorsichtigen an der Angst festhalten würden, und die Vorsichtigen sagen, dass die mutigen Praktizierenden keine Rücksicht auf andere nehmen und nicht auf die Sicherheit achten würden. Praktizierende mit etwas mehr Ego sind nicht bereit, die Meinungen anderer zu akzeptieren, und diejenigen, die gerne nach den Fehlern anderer suchen, beschweren sich und beschuldigen andere immer wieder und so weiter.
Kurz gesagt, jeder hat etwas zu tun und jeder hat Eigensinne, die während der Kultivierung losgelassen werden müssen. Wenn unser Kultivierungszustand gut ist, ist unsere gemeinsame Energie sehr stark. Jeder ist dann in der Lage, bei Konflikten nach innen zu schauen und andere als Spiegel zu betrachten, indem er über sich selbst nachdenkt. Wir suchen nach unseren verborgenen menschlichen Anhaftungen, wenn wir uns verletzt fühlen, und sind in der Lage, uns dann schnell zu korrigieren, um wieder Harmonie und Einheit herzustellen.
Zum Beispiel neigen jüngere Menschen dazu, etwas ungeduldiger zu sein und sich ab und zu über die schwerfälligeren Älteren zu beschweren. Aber die älteren Menschen sind sehr tolerant und verständnisvoll und reagieren überhaupt nicht darauf. Wenn die Älteren Probleme mit der Nutzung des Internets haben, bringen die Jüngeren es ihnen Schritt für Schritt mit großer Geduld bei.
Ich finde, dass unsere Gruppe wirklich ein gutes Umfeld für die Kultivierung ist. Alle sind aufrichtig und direkt. Wir diskutieren miteinander über Probleme und nicht nur über technische Fragen, sondern auch über die Kultivierung unserer Xinxing.
Damit ein Projekt in einer repressiven Umgebung voller Bösem gut funktioniert, muss es zwei Bedingungen erfüllen: Zum einen müssen wir beharrlich Menschen erretten wollen und zum anderen müssen wir permanent unsere Xinxing kultivieren. Die alten Mächte beobachten uns ständig und suchen nach Lücken, die sie ausnutzen können, um uns zu schaden. Daher ist es für uns sehr wichtig, auf die Kultivierung der Xinxing zu achten. Wir kultivieren uns in der Welt der gewöhnlichen Menschen und sind zwangsläufig mit menschlichen Eigensinnen und Anschauungen behaftet. Wir können sie bei anderen sehen und können sie auch bei uns selbst wahrnehmen. Wir helfen uns in dieser Gruppe gegenseitig und so erhöht sich die Xinxing aller sehr schnell.
In unserer Gruppe bemüht sich jeder um Harmonie. Wir versuchen, einen harmonischen inneren Zustand aufrechtzuerhalten. Bei Problemen kehren wir zur Harmonie zurück, bei Konflikten suchen wir Harmonie und bei Streitigkeiten nutzen wir Harmonie zur Lösung von Problemen. Um Harmonie zu erreichen, müssen wir unser Ego beiseitelassen. Wenn wir auf unserem Ego bestehen, werden wir nie harmonisieren. Selbst wenn es so scheint, als würden wir oberflächlich übereinstimmen, sind unsere Herzen nicht miteinander im Einklang. Wenn wir als ein Körper zusammenarbeiten wollen, müssen wir unser Ego aufgeben und uns dem Großen Weg (Falun Dafa) anpassen.
Dabei bleiben wir zwar immer noch unterschiedliche Individuen, aber wenn alle in Harmonie miteinander leben und arbeiten, einander akzeptieren, einander tolerieren und sich gemeinsam erhöhen können, dann werden in unseren Projekten Wunder geschehen.
Das oben Gesagte ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas nicht mit dem Fa übereinstimmt.