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Aus Deutschland: Die Kraft der aufrichtigen Gedanken einer Praktizierenden

18. April 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Deutschland

(Minghui.org) Der kommende Welt-Falun-Dafa-Tag ist der 26. Jahrestag, an dem der Meister der Weltöffentlichkeit den Kultivierungsweg Falun Dafa vorgestellt hat. Darin liegt die Chance für jeden einzelnen Menschen, einen völlig neuen Lebensweg einzuschlagen, um auf der Basis der Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu seiner ursprünglichen Heimat zurückzukehren. Ich empfinde das als großes Geschenk und bin von Herzen dankbar.

Etwa in den Jahren 2016 oder 2017 hörte ich ein Interview, in dem die grausame Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zur Sprache kam. Das interessierte mich sehr, sodass ich die Website der Falun-Dafa-Praktizierenden aufsuchte, um mehr Informationen dazu zu bekommen. Ich las die Schriften und lud mir das Zhuan Falun, das Hauptwerk des Falun Dafa, herunter und ließ es ausdrucken. Während des Lesens wurde mir bewusst, dass ich hier eine Kostbarkeit in den Händen hielt. Dieses Buch beantwortete mir meine drängendsten Fragen. Danach lernte ich selbständig die Übungen mit Hilfe des Anleitungsvideos. Das Wort „Kultivierung“ hatte ich bis dahin noch nie gehört und begriff auch nicht seine tiefe Bedeutung.

Anscheinend vollzog sich danach in meinem Inneren, für mich unmerklich, eine Veränderung, denn es kam der Tag, an dem ich beschloss, ernsthaft mit der Kultivierung zu beginnen. Das heißt, ich war entschlossen, ab sofort mein Leben konsequent nach den Maßstäben des Fa auszurichten. Das war am 1. März 2021.

Fast auf den Tag genau mit Beginn meines fünften Jahres der Kultivierung ereignete sich Folgendes:

Mein Mann hatte vor zwei Jahren seinen Betrieb an seinen Sohn übergeben und sollte nun eigentlich im Ruhestand sein. Die körperlichen Verschleißerscheinungen durch die lebenslange schwere Arbeit und die daraus folgenden Behinderungen und Schmerzen für meinen Mann hatten in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass er immer mehr Arbeit auf unserem Anwesen nicht mehr oder nicht mehr gut bewältigte. Doch wenn der Sohn seinen Vater zur Mithilfe in den Betrieb rief, und das tat er oft, dann schleppte mein Mann sich hin. Das ärgerte mich zunehmend.

Obwohl ich wusste, dass ich mich nicht einmischen durfte, weil es sich bei der Interaktion zwischen Vater und Sohn wohl um eine Gelegenheit handelte, sich gegenseitig die Auflösung ihres Karmas zu ermöglichen, blieb mein Ärger tief in mir stecken. Er verursachte mir so starke Verspannungen im Rücken, dass ich mich kaum, und wenn, dann nur unter großen Schmerzen bewegen konnte. In meinem Kopf war ich wie vernebelt.

Um diese Schwierigkeit zu lösen, begann ich also, nach innen zu schauen, um zu erforschen, was mein Anteil daran war und was genau es war, an dem ich festhielt.

In diesen Tagen machte ich die Erfahrung, dass meine Gedanken enorm mächtig und unmittelbar wirksam sind und es immens wichtig ist, dass ich mir ständig dessen bewusst bin, was ich denke und tue.

Wann immer ich einen schlechten Gedanken hatte und mir aus Unachtsamkeit gestattete, ihn größer werden zu lassen, zerstörte ich etwas: Entweder ich verletzte mich selbst, schnitt mich, stolperte, fiel hin, stieß mir den Kopf oder etwas ging zu Bruch, fiel herunter und zersprang in Scherben.

Der Zusammenhang zwischen meinen schlechten Gedanken und der unmittelbar folgenden Zerstörung war so schockierend deutlich, dass ich sofort lernte, sehr aufmerksam zu sein und beim Auftauchen von Gedanken oder Gefühlen von Ärger dies unmittelbar zu stoppen und zu beginnen, die Situation vom Fa her zu betrachten.

Der Meister sagte:

„Wenn ein Problem nicht durch unsere eigenen Anhaftungen und Fehler verursacht wird, ist es zwangsläufig das Böse, das sich einmischt und Unfug treibt.“ (Fa-Berichtigung und Kultivierung, 8.07.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Waren die Ursache für meine Schwierigkeiten Anhaftungen, Fehler oder das Böse an sich? Oder hatte ich durch meine Fehler eine Tür für das Böse geöffnet?

Ich kam vorerst zu dem Schluss, dass ich durchaus dazu neige, ärgerlich zu werden, wenn ich etwas als Ungerechtigkeit empfinde, und dass ich dann auch noch glaube, berechtigt zu sein, mich einzumischen, und so unzulässigerweise in den vorherbestimmten Lauf der Dinge für die beteiligten Personen eingreife. Die Schmerzen im Rücken konnten sich deshalb entwickeln, weil ich so heftig gegen meine menschliche Herangehensweise an die Situation ankämpfte. Aber Kampf ist für eine Praktizierende eben auch kein angemessenes Mittel, mit einem Konflikt umzugehen.

Trotz der Schmerzen und der Bewegungseinschränkung machte ich weiterhin die Übungen, tat die drei Dinge und verrichtete meine tägliche Arbeit. Den Schmerzen gestattete ich nicht, sich in den Vordergrund zu drängen. Auch mein Denken versuchte ich zu beherrschen und rief innerlich sofort ein lautes „Stop!“, sobald sich ein böser Gedanke einschlich und versuchte, sich aufzublähen.

Was habe ich gelernt?

„Der Mensch muss das eigene Karma selbst begleichen. Niemand wagt es, diesen Grundsatz zu verletzen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 109)

Das heißt, es ist mir nicht erlaubt, in eine Situation einzugreifen, die ich als Ungerechtigkeit empfinde, und es ist sinnlos und für meine Kultivierung hinderlich, wenn ich mich zu Emotionen hinreißen lasse.

Anzuerkennen, dass der Weg eines jeden Menschen vorherbestimmt ist, heißt, den Meister anzuerkennen und das Fa zu bestätigen.

Stets aufmerksam zu sein in Bezug auf das eigene Denken und Handeln, bewahrt davor, neues Karma zu erzeugen.

Zu sehen, wie mächtig und unmittelbar sich ein negativer Gedanke auswirkt, wenn man ihn nicht beherrscht, bestärkt mich in der Gewissheit, dass die Wirkung der aufrichtigen Gedanken um ein Vielfaches wirksamer sein muss.

Der Meister sagt im Jingwen „Aufrichtige Gedanken“:

„Ein Aufrichtiges kann schon hundert Böses hemmen.“ (12.10.2002)

Es dauerte einige Tage, bis ich all diese Zusammenhänge gesehen, erkannt und mir eingestanden hatte. Eines Morgens stand ich nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken ganz mühelos vom Boden auf. Mir war ganz leicht und weit zumute, meine Körperwahrnehmung hatte sich völlig verändert.

„Nur jetzt nicht in die überschwängliche Freude gehen“, ermahnte ich mich sofort.

Es gibt keine Worte für die Dankbarkeit, die ich dem Meister gegenüber empfinde, dass er uns mit dem Falun Dafa solch einen effektiven Kultivierungsweg geschenkt hat. Trotz aller Mühe und Bitternis, die auf diesem Weg liegen, ist und bleibt mein

„Wille unermüdlich voranzukommen, unveränderlich“ (Standhaft, 03.05.1999, in: Hong Yin II)