(Minghui.org) Ein Ehepaar in der Stadt Daqing in der Provinz Heilongjiang war jahrzehntelang brutaler Verfolgung ausgesetzt, nachdem das kommunistische Regime Chinas im Juli 1999 die Ausrottungskampagne gegen Falun Dafa angeordnet hatte. Guan Zhaoqi, starb am 26. Juli 2009, nur zehn Monate, nachdem er eine sechsjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa verbüßt hatte. Während seine Frau, Yu Guixiang, noch um ihn trauerte, wurde sie weiterhin verhaftet und schikaniert. Sie starb am 19. Februar 2025.
Während Guan noch seine Haftstrafe verbüßte, machte sich sein über 80-jähriger Vater große Sorgen um ihn und war sehr niedergeschlagen. Er starb im September 2005, ohne seinen Sohn ein letztes Mal gesehen zu haben. Als auch Guan Jahre später starb, erlitt seine Mutter einen Nervenzusammenbruch und lief häufig von zuhause weg. Sie starb wenige Jahre später.
Obwohl es die Verfolgung war, die das Paar daran hinderte, für seine Eltern und Familien zu sorgen, verbreiteten die Behörden des kommunistischen Regimes Propaganda gegen sie und behaupteten, dass sie sich wegen des Praktizierens von Falun Dafa nicht um ihre Eltern gekümmert hätten.
Guan arbeitete als stellvertretender Leiter der Fabrik für korrosionsgeschützte Rohrleitungen der Baustofffirma Daqing Petroleum Administration. Im Mai 1996 begann er mit dem Praktizieren von Falun Gong und erholte sich bald von zahlreichen Beschwerden, darunter einer schweren Herzerkrankung, einer Lungenentzündung und einer Zerrung der Lendenmuskulatur. Er gab viele schlechte Gewohnheiten auf, wie Trinken und Mahjong-Spielen. Durch sein Leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht wurde er rücksichtsvoller und optimistischer.
Seine Frau war Prüfleiterin der Infrastrukturbau-Abteilung der Daqing Petroleum Administration. Im Mai 1996 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren. Sie schrieb der Praxis die Heilung ihrer Herzkrankheit, Blasenentzündung und Eierstockzysten zu.
Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 wurden Guan und seine Frau wiederholt festgenommen, inhaftiert und gefoltert. Guan wurde im Jahr 2000 von seinem Arbeitgeber entlassen, und Yu verlor 2001 ihren Arbeitsplatz.
Am 1. Januar 2001 reiste das Paar nach Peking, um dort für das Recht auf Praktizieren von Falun Dafa zu appellieren. Sie entrollten ein Transparent mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“. Kurz darauf wurden sie von drei Zivilbeamten zu Boden gestoßen und brutal getreten. Nachdem sie zu einem Polizeiwagen gebracht worden waren, malträtierte ein Polizist Guan mit einem Elektroschocker am Hals und nahm ihm sein Geld ab. Auf der Polizeiwache Qianmen gaben Guan und Yu ihre Namen nicht preis, woraufhin sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Fangshan gebracht wurden.
Guan wurde zwei Wochen lang dort festgehalten. Sein rechter Oberschenkel war durch die Schläge stark verletzt, so dass er mehr als zwei Monate lang nicht alleine gehen konnte. Als er nach Daqing zurückgebracht wurde, musste seine Familie 7.000 Yuan (etwa 840 Euro) für die Reisekosten der Polizei bezahlen.
Yu wurde während ihrer Untersuchungshaft zur Polizeiwache Yancun gebracht. Dort fesselten Polizisten eine ihre Hände mit Handschellen an den Fensterrahmen und die andere an das Heizungsrohr. Die Fesseln waren so eng gezogen, dass ihre Hände bald das Gefühl verloren. Zudem öffneten die Polizisten das Fenster, um sie der Kälte auszusetzen. Da sie sich weiterhin weigerte, ihren Namen anzugeben, schlugen die Polizisten sie über sieben Stunden lang – bis sie nicht mehr aufstehen konnte. Sie ließen sie einen weiteren Tag lang an das Heizungsrohr gefesselt, bevor sie sie zurück ins Untersuchungsgefängnis brachten.
Aus Protest gegen die Verfolgung trat Yu in den Hungerstreik. Die Wärter des Untersuchungsgefängnisses fesselten sie neun Tage lang mit Handschellen und Fußfesseln. Die Handschellen und Fußfesseln waren aneinander gekettet, sodass sie weder sitzen noch liegen konnte. Wärter und Häftlinge zerrten sie täglich zur Zwangsernährung hinaus und schlugen sie, wobei sie sie manchmal an den Haaren packten und ihren Kopf gegen die Wand schlugen. 17 Tage lang war sie im Hungerstreik und wurde dann in einem sehr kritischen Zustand entlassen.
Nach ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz zwang ihr Vorgesetzter sie zu einer sechswöchigen Gehirnwäsche und befahl ihr, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben. Sie weigerte sich und wurde von ihrer Führungsposition zu einer regulären Angestellten degradiert. Ihr Gehalt von 2.000 Yuan und ihr Jahresendbonus von 3.000 Yuan wurden einbehalten. Noch im selben Jahr wurde sie entlassen.
Erneute Verhaftung des Paares
Guan und Yu wurden am 6. September 2002 von mehr als zehn Beamten erneut verhaftet. Einer von ihnen schlug Guan mit dem Metallgriff eines großen Papierschneiders auf den Kopf. Er wurde ohnmächtig und blutete stark. Die Beamten legten ihm Handschellen an, bedeckten seinen Kopf mit einem Bettlaken und trugen ihn die Treppe hinunter. Das Laken war bald blutgetränkt.
Yu wurde ebenfalls auf den Kopf geschlagen und zu Boden gestoßen. Mehrere Beamte legten ihr Handschellen an, bedeckten ihren Kopf und zerrten sie an den Handschellen vom vierten in den ersten Stock. Die Handschellen schnitten tief in ihre Handgelenke, doch die Polizisten schleiften sie noch 60 Meter weiter, bis sie den Polizeiwagen erreichten. Als sie aus Protest „Falun Dafa ist gut“ rief, stopften die Polizisten ihr den Mund zu.
Die Polizisten brachten die beiden in ein Gästehaus der Staatssicherheit der Stadt Daqing. Sie ketteten Guans Hände mit Handschellen auf dem Rücken zusammen und machten diese an einem Stuhl fest. Fünf Tage später forderte die Polizei seine Familie auf, ihm Kleidung zu bringen. Die Angehörigen waren schockiert, als sie sahen, dass die Kleidung, die er ihnen im Tausch gegeben hatte, mit Blutflecken bedeckt war. Nach weiteren zwei Wochen der Folter wurde Guan in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Daqing verlegt.
Auch Yu wurde fünf Tage lang an einen Stuhl gefesselt. Die Polizei beschuldigte sie der „Zusammenarbeit mit ausländischen antichinesischen Kräften“. Sie verhörten sie häufig, bedrohten und beschimpften sie, schlugen ihr ins Gesicht und entzogen ihr den Schlaf. Ihre Füße schwollen durch die Folter stark an. Die Beamten verbrannten außerdem vor ihren Augen das Foto des Begründers von Falun Dafa. Sie blieb ihrem Glauben treu und wurde zehn Tage später in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Daqing gebracht.
Im Untersuchungsgefängnis forderte Yu entschieden ihre sofortige Freilassung. Ein Wärter mit Nachnamen Han trat ihr gegen die Brust, was bei ihr zu ständigem Husten führte. Yu rief aus Protest „Falun Dafa ist gut“, woraufhin die Häftlinge sie mit einem Toilettenputztuch knebelten. Sie fesselten sie außerdem mit Handschellen auf den Rücken und ließen sie nicht zur Toilette gehen. Aus Protest trat sie in Hungerstreik. Daraufhin zwangen die Wärter ihre Zellengenossinnen, stundenlang bewegungslos zu sitzen, um ihren Hass gegen Yu zu schüren. Die Häftlinge warfen sie herum, rissen an ihren Haaren und traten ihr gegen die Rippen. Sie hatte starke Schwellungen am Körper und konnte sich nach dem Liegen nicht mehr aufsetzen.
Eines Morgens rief Yu beim Appell erneut „Falun Dafa ist gut“. Der Gefängnisdirektor Bai befahl den Wärtern, sie zu schlagen und einen Tag lang auf einem Folterstuhl festzuhalten. Ihre Beine und ihre Brust waren im Stuhl festgeklemmt, sie konnte sich nicht bewegen.
Am 24. November 2002 wurde Yu in die Bezirkshaftanstalt Sa verlegt. Die Wärter peitschten sie mit einem Ledergürtel und traten gegen ihre Beine. Ihr Körper war danach mit Verletzungen übersät. Am 21. Januar 2003 wurden Yu zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt und in das Drogenrehabilitationszentrum für Frauen der Provinz Heilongjiang gebracht. Wegen ihres schlechten Gesundheitszustands wurde sie dort nicht aufgenommen – vier Tage später, am 25. Januar, kam sie frei.
Ehemann zu sechs Jahren Haft verurteilt, zehn Monate nach seiner Entlassung tot
Guan wurde im Mai 2003 vom Bezirksgericht Ranghulu zu sechs Jahren Haft verurteilt und am 2. Juni 2003 vom Untersuchungsgefängnis Daqing in das Gefängnis Daqing verlegt. Er kam in Isolationshaft und wurde geschlagen, zwangsernährt und mit Elektroschockern misshandelt.
Am 11. November 2003 fanden die Wärter bei einer Durchsuchung Schriften der Lehre von Falun Dafa bei Guan. Zur Strafe sperrten sie ihn für 15 Tage in Isolationshaft, erlaubten ihm nicht, Essstäbchen zu benutzen und ließen ihn ohne Bettzeug auf einer Metallplatte schlafen.
Ende März 2004 befahl die 7. Abteilung, dass die dort inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden innerhalb von drei Tagen eine Umerziehung vollziehen sollten. Da Guan sich weigerte, musste er zwei Tage lang ununterbrochen stehen. Weil die Mitgefangenen in seiner Zelle sich weigerten, ihn zu foltern, verlegten ihn die Wärter in die 14. Abteilung und stachelten die Insassen dort an, ihn zu schlagen.
Am 24. März 2004 schleppten der Häftling Fan Zhaoyao und andere Guan gegen 13:30 Uhr in ein Lagerhaus. Sie banden ihn an ein 20 cm x 2 m großes Holzkreuz und fragten ihn, ob er weiterhin Falun Dafa praktizieren werde. Er bejahte, woraufhin Fan ihm über 20-mal ins Gesicht schlug.
Als Fan vom Schlagen müde wurde, befahl er den Häftlingen Zhong Haibin, Li Laiquan und Li Dawei, Guan in den Flur zu schleifen. Dort schlug Li Dawei mit einem Holzbrett gezielt auf Guans Kniescheibe ein, um sie zu zertrümmern. Er und Li Laiquan verbrannten außerdem alle zehn Fingernägel Guans mit Zigaretten. Als er standhaft blieb und das Praktizieren von Falun Dafa nicht aufgeben wollte, setzten sie die Misshandlungen fort und schlugen mit Holzstöcken und Gummiknüppeln auf ihn ein.
Durch die Schläge verlor Guan dreimal das Bewusstsein. Jedes Mal schütteten die Häftlinge kaltes Wasser über ihn, um ihn aufzuwecken, nur um die Schläge fortzusetzen. Sein Rücken war schwarz und lila gefärbt, sein Gesicht entstellt und alle seine Zähne waren gelockert. Kurz bevor sie zum Abendessen gingen, beendeten die Häftlinge die Prügel – doch zuvor hängten sie den schwer verletzten Guan an das obere Etagenbett. Dort verlor er wegen der starken Schmerzen erneut sein Bewusstsein.
Als Guan wieder zu sich kam, fand er sich gefesselt auf einem Stuhl im „Studierzimmer“ wieder. Häftling Fan sagte zu ihm: „Wärter Li Fengjiang hat uns gesagt, dass keine Folter im Zusammenhang mit Falun Dafa als übertrieben gilt.“ Guan versuchte, mit dem Wärter vernünftig zu sprechen, wurde jedoch von den Häftlingen davon abgehalten. Die Wärter gingen ihm auch aus dem Weg.
Die Häftlinge folterten Guan weiter. Als er zu schwach war, um zu stehen, hielten ihn zwei Häftlinge fest und zwangen ihn, weiterzustehen. Häftling Fan fälschte außerdem Guans Unterschrift unter einer Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa und legte sie den Wärtern vor.
Die Wärter forderten später Guan auf, Fragen zu beantworten, um Falun Dafa zu diffamieren. Er weigerte sich und zerriss den Fragebogen. Daraufhin zwangen die Wärter ihn, acht Tage lang ohne Schlaf zu stehen. Seine Beine und Füße waren derart geschwollen, dass er nicht mehr in seine Schuhe passte; seine Beine wurden später dunkel.
Guan trat am 26. Januar 2006 in den Hungerstreik, um gegen die Misshandlung eines anderen Praktizierenden durch den Gefängnisleiter Wang Yongxiang zu protestieren. Während seines einmonatigen Hungerstreiks wurde er zweimal täglich zwangsernährt. Wärter Li Fengjiang befahl den Häftlingen Fan, Zhong, Li Laiquan und Li Dawei, ihn wiederholt auf den Kopf zu schlagen, was zu häufigem Nasenbluten und Bluterbrechen führte.
Als Guan am 18. September 2008 schließlich freigelassen wurde, hatte sich sein körperlicher und geistiger Gesundheitszustand drastisch verschlechtert. Er hatte eine große Schwellung am Rücken; sein Gedächtnis war beeinträchtigt; seine Reaktionen waren verlangsamt; sein Blick war leer und sein Gang unsicher. Am 26. Juli 2009, nur zehn Monate nach seiner Entlassung, verstarb er im Alter von 56 Jahren.
Ehefrau mehrmals erneut verhaftet und schließlich verstorben
Während Guan noch seine Haftstrafe verbüßte, wurde Yu am 23. Oktober 2003 gegen 18 Uhr zu Hause schikaniert. Die Polizei beschlagnahmte das Porträt des Begründers von Falun Dafa und versuchte, sie zur Polizeiwache zu bringen. Sie weigerte sich mitzukommen und dabei hätten sie sie fast zu Boden gestoßen.
Am Abend des 18. September 2004 wurde Yu im Haus einer Freundin erneut verhaftet. Auf dem Weg zum Untersuchungsgefängnis der Stadt Daqing zuckte ihr Körper ständig. Aus Angst, sie könnte im Polizeiwagen sterben, brachten die Beamten sie ins Krankenhaus von Longnan und erpressten von ihrer Familie 10.000 Yuan (etwa 1.200 Euro), bevor sie gegen Kaution freigelassen wurde. Nach ihrer Rückkehr erpresste ein anderer Beamter von ihrer Familie weitere 3.000 Yuan (etwa 260 Euro). Zehn Tage später versuchte die Polizei erneut, sie zu verhaften, woraufhin sie gezwungen war, ihrem Zuhause fernzubleiben und unterzutauchen.
Am 11. Dezember 2004 wurde Yu in ihrer Übergangswohnung von Kang Yunfeng von der Staatssicherheit des Bezirks Ranghulu festgenommen. Sie begann erneut zu zucken, woraufhin die Haftanstalt ihre Aufnahme ablehnte. Kang brachte sie ins Volkskrankenhaus Daqing. Vier Beamte hielten sie fest, während ein Arzt gab ihr eine Spritze verabreichte. Sie verlor das Bewusstsein und wurde anschließend doch in die Haftanstalt gebracht.
Aus Protest trat Yu in Hungerstreik, und die Insassen trugen sie während ihrer gesamten 37 Tage Haft täglich zur Zwangsernährung. Einmal wäre sie dabei fast erstickt, als man ihr den Mund zuhielt. Ihr Mund war massiv verletzt. Auch ihre Nasenlöcher wurden in Mitleidenschaft gezogen, da der Arzt beim Einführen der Ernährungssonde äußerst grob vorging. Er sagte einmal zu ihr: „Wir müssen zu dir, Falun Gong, nicht menschlich sein; es ist uns egal, wenn du stirbst.“
Yu erbrach oft die gesamte Nahrung, die ihr zwangsweise zugeführt wurde. Und dreimal verfiel sie infolge der Zwangsernährung in einen Schockzustand.
Eines Morgens, während des Appells, rief Yu: „Falun Dafa ist gut“ und verlangte, dass die Wärter sie freilassen. Daraufhin befahl der Leiter des Gefängnisses, Direktor Du, drei Häftlingen, sie zu schlagen und gegen die Wand zu schleudern. Die Misshandlungen dauerten tagelang an, wobei sie einmal das Bewusstsein verlor. Sie war so geschwächt, dass sie nicht mehr alleine gehen konnte und von den Mitgefangenen zur Toilette getragen werden musste.
Trotz ihres schwachen körperlichen Zustands verurteilte die Polizei sie zu weiteren drei Jahren Arbeitslager. Am 12. Januar 2005 wurde sie in das Drogenrehabilitationszentrum für Frauen in Harbin eingeliefert. Nachdem man dort ihre Aufnahme abgelehnt hatte, brachte die Polizei sie zurück in das Untersuchungsgefängnis Daqing und ließ sie am 18. Januar frei.
Am 23. September 2005 brachen Beamte der Polizeiwache Longnan mit Unterstützung eines Schlossers in Yus Wohnung ein. Sobald sie eingedrungen waren, zwangen sie Yu zu Boden. Als ein Familienmitglied (Geschlecht unbekannt) versuchte, die Polizisten aufzuhalten, schlugen diese dem/der Angehörigen auf Brust und Kopf und nahmen ihn/sie in den Würgegriff. Yu begann erneut zu zucken, woraufhin die Polizisten von ihr abließen.
Am 3. März 2006 entkam ein örtlicher Praktizierender, Cheng Peiming, aus dem Gefängnis Daqing. Weil er Yu angerufen hatte, brachen am Morgen des 4. März über 30 Beamte in ihre Wohnung ein. Ein Beamter schlug ihrem Kind mit einem Schlagstock auf den Kopf. Um einer Verhaftung zu entgehen, musste Yu von zu Hause wegziehen.
Die Polizei setzte Yu auf die Fahndungsliste und hängte Fotos von ihr in ihrer Nachbarschaft auf. Auch Zivilbeamte gingen herum und fragten die Leute, ob sie Yu gesehen hätten. Ihre Familienmitglieder, darunter ihre über 80-jährige Schwiegermutter, wurden beschattet und ihre Telefongespräche abgehört. Die Polizei wohnte sogar drei Tage lang im Haus ihrer Schwägerin. Auch Falun-Dafa-Praktizierende in der Nähe oder in der Nähe von Yus Schwiegermutter wurden schikaniert. Die Polizei ging sogar ins Gefängnis und versuchte, Guan zu zwingen, Yus Aufenthaltsort herauszufinden, doch er weigerte sich.
Cheng, der die teilweise Entfernung seiner Leber und seines linken Lungenflügels überlebt hatte, lebte in den darauffolgenden Jahren unter einem falschen Namen. Schließlich gelang ihm die Flucht aus China und kam 2020 in die USA. Am 9. August 2024 sagte er auf einer Pressekonferenz in Washington, D.C. aus – als erster Überlebender des Organraubverbrechens des kommunistischen Regimes aus.
Im April 2012 forderte das Büro 610 der Daqing Oilfield Company Yu auf, eine Verzichtserklärung auf Falun Gong zu unterschreiben. Sie weigerte sich und wurde am 28. Juni 2012 in die Gehirnwäsche-Einrichtung Wuchang gebracht. Auf dem Weg dorthin begann sie unkontrolliert zu zucken. Erst als die medizinischen Experten bestätigten, dass sie den Zustand nicht behandeln konnten, gab der Direktor des Büro 610, Liu Xiping, seine Bemühungen auf, sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung einzuweisen. Im August 2012 unternahm Liu einen weiteren Versuch, Yu in eine Gehirnwäsche-Einrichtung einzuweisen, scheiterte jedoch erneut an ihrem entschiedenen Widerstand.
Die jahrelange Verfolgung hinterließ schwere Spuren an Yus Gesundheit. Nach und nach verlor sie ihren Appetit. Sie litt unter häufigem Husten, erbrach Blut und fiel in ihren letzten Tagen immer wieder ins Koma. Am 19. Februar 2025 verstarb sie im Alter von 70 Jahren.