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Nierenversagen nach Folter und Zwangsernährung während der Haft

20. April 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Ein Einwohner von Yichun, Provinz Heilongjiang, befindet sich seit seiner Festnahme vor einigen Monaten, am 4. Dezember 2024, wegen seines Glaubens an Falun Dafa in Haft. Aus Protest trat er in Hungerstreik und wurde daraufhin zwangsernährt.

Feng Guoqing, etwa 59 Jahre alt, befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis Yichun. Nach seiner Verhaftung durchsuchte die Polizei mehrmals seine Wohnung und beschlagnahmte über 200.000 Yuan (etwa 24.000 Euro) Bargeld.

Xie Xueyi, der Leiter der Polizeibehörde Jinlin, und Zhou Cheng, der Leiter des Büro 610 desselben Bezirks, befahlen den Polizisten, Feng unter Folter zu verhören. Er weigerte sich, ihre Fragen zu beantworten und setzte seinen Hungerstreik 40 Tage lang fort. Daraufhin zogen die Polizisten ihn nackt aus, fesselten ihn in der Adlerstellung auf ein Bett und unterzogen ihn einer Zwangsernährung. Er war gezwungen, seine Notdurft auf dem Bett zu verrichten. Feng erlitt ein Nierenversagen. Ob er weiterhin gefoltert wird, ist ungewiss.

Frühere Verfolgung

Es ist nicht das erste Mal, dass Feng festgenommen wurde, nachdem Chinas kommunistisches Regime 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte.

Fengs erste Verhaftung fand am 6. Februar 2000 statt, als er nach Peking fuhr, um das Recht, Falun Dafa praktizieren zu dürfen, einzufordern. Der Polizist Xiao Jingyu beschlagnahmte damals die 345 Yuan Bargeld, die Feng bei sich hatte. Er wurde zwei Tage in Peking festgehalten und anschließend nach Yichun zurückgebracht, wo er dreimal hintereinander für jeweils 15 Tage eingesperrt wurde, insgesamt 45 Tage. (Auf diese Weise rechtfertigte die Polizei, die Administrativhaft von maximal 15 Tagen eingehalten zu haben.) Mitte März 2000 kam Feng frei, nachdem die Polizei seine Familienangehörigen um 1.000 Yuan erpresst hatte.

Ende April 2000 wurde Feng abermals verhaftet und 54 Tage lang festgehalten. Obwohl er täglich nur zweimal am Tag eine sehr dünne Teigtaschensuppe bekam und unentgeltlich auf dem Feld arbeiten musste, verlangte das Untersuchungsgefängnis von ihm 500 Yuan (etwa 10 Yuan am Tag) für die Verpflegung. Sein Monatsgehalt betrug damals lediglich 173,90 Yuan.

Ende 2000 wurde Feng zum dritten Mal festgenommen und 27 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt. Am Abend vor dem chinesischen Neujahr ließ man ihn frei.

Eine weitere Verhaftung erfolgte am 10. April 2002. Die Beamten Kang Kai, Zhang Yanbin und Qi You brachten ihn zur Polizeistation, wo sie ihn verprügelten. Sie legten ihm Handschellen an, zwangen ihn, auf dem Boden zu kauern, und stellten einen Stuhl auf ihn. Während der Beamte He Jingdong auf dem Stuhl saß, schlugen die anderen Beamten mehrere Stunden lang mit PVC-Rohren auf ihn ein.

Nachstellung der Folter: Gefesselt unter einem Stuhl

Als die Polizei gegen Abend die Folter endlich einstellte, litt Feng unter Atembeschwerden und konnte nicht mehr gehen. Der Beamte He zerrte ihn zum Polizeiwagen und brachte ihn ins örtliche Untersuchungsgefängnis. Drei Tage später tauchten die Beamten wieder auf. Da Feng immer noch unfähig war zu gehen, schleiften sie ihn in einen Raum. Sie kniffen ihn am ganzen Körper, was ihm unerträgliche Schmerzen bereitete. Anschließend banden sie seine Füße zusammen, streckten seine Arme aus und hängten ihn zwölf Tage lang an einem Holzkreuz auf und spritzten ihm unbekannte Substanzen. Bald darauf verlor er jegliches Gefühl in den Händen.

Am 10. Juni 2002 tauchte die Polizei erneut auf. Die Beamten fesselten ihn, wobei sie das Seil fest zuzogen und danach lockerten. Sie wiederholten diese Foltermethode mehrmals, wobei sie das Seil jedes Mal fester zuzogen. Danach war Feng ein Jahr lang nicht mehr in der Lage, etwas mit den Händen zu halten.

Später wurde Feng zu vier Jahren Haft verurteilt. Am 6. Dezember 2002 kam er in das Gefängnis Xianglan und am 14. Januar 2003 wurde er in das Gefängnis Jiamusi verlegt. Wenn seine Mutter ihn besuchen wollte, schüchterte der Gefängniswärter Shi Junfeng sie ein. Sie konnte der psychischen Belastung nicht mehr standhalten und starb ein Jahr später.

Feng sah sich im Gefängnis fortwährender Folter ausgesetzt, darunter Zwangsernährung, Elektroschocks, Schläge, Schlafentzug und Beschimpfungen. Nach seiner Freilassung im Jahr 2006 verlor er seine Arbeitsstelle bei der Wald-, Vermessungs- und Planungsgruppe Jinshantun und seine Frau reichte die Scheidung ein.