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77-jähriger pensionierter Lehrer wegen seines Glaubens zu zwei Jahren Haft verurteilt – mit fingierten Beweisen

20. April 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Kürzlich wurde bestätigt, dass am 11. Juni 2024 in Mengyin, Provinz Shandong, ein Falun-Dafa-Praktizierender wegen seines Glaubens zu zwei Jahren Haft verurteilt und am 26. März 2025 in das Gefängnis der Provinz Shandong eingeliefert wurde.

Beamte der Kreispolizeibehörde Mengyin und der Polizeistation Jiuzhai nahmen Anfang August 2022 den 77-jährigen pensionierten Grundschullehrer Ma Fumin in seiner Wohnung fest. Die Beamten wiesen lediglich einen QR-Code vor und behaupteten, es sei der Durchsuchungsbefehl. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien.

Während die Polizisten die Räumlichkeiten durchsuchten, bemerkte Mas Frau Wang Huanfen, dass sie eine Poster-Rolle in den Schrank legten, diese dann wieder hervorzogen und behaupteten, es handele sich um beschlagnahmtes Beweismaterial.

Im September 2022 kam Ma gegen Zahlung einer Kaution von 20.000 Yuan (etwa 2.400 Euro) frei. Später wurde er von Zhou Weiwei von der Staatsanwaltschaft Yi'nan angeklagt. Er stand am 11. Juni 2024 vor dem Bezirksgericht Yi'nan und wurde am 27. Juni 2024 von den Richtern Yin Chuanwei, Xu Xinggang und Guo Min zu zwei Jahren Haft verurteilt. Der Gerichtsschreiber Zhang Linlin und der gerichtliche Assistent Fang Zenghui unterzeichneten ebenfalls das Urteil.

Frühere Verfolgung

Ma und seine Frau begannen im Sommer 1997, Falun Dafa zu praktizieren. Daraufhin erholte sich Wang bald von ihren Rückenschmerzen sowie ihrem Allergie-Asthma und einem Zwölffingerdarm-Geschwür. Da die beiden nach Beginn der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas im Jahr 1999 standhaft an ihrem Glauben festhielten, wurden sie mehrmals verhaftet.

Mas erste Festnahme erfolgte am 23. Juli 1999 – drei Tage nach Beginn der Verfolgung. Die Beamten der Stadtverwaltung schlugen ihn und zwangen ihn, mit gespreizten Beinen und ausgestreckten Armen auf dem Boden zu sitzen. Sie erpressten 2.000 Yuan (etwa 240 Euro) von ihm und ließen ihn einen Tag später wieder frei. Von da an schikanierten ihn die Beamten der Gemeindeverwaltung und die örtliche Polizei ständig zu Hause. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher und die Tonbänder mit den aufgezeichneten Falun-Dafa-Vorträgen.

Am 13. Januar 2000 brachen mehr als 30 Beamte in Mas Wohnung ein. Unter ihnen befanden sich auch Gong Tongliang, der Gemeindesekretär des Parteikomitees, Jia Shunli, der Bürgermeister, Liu Changkun, der stellvertretende Gemeindesekretär, Liu Changbo, der Polizeichef sowie Liu Shaowu, der Sekretär der Disziplinarinspektion. Sie nahmen praktisch all seine Wertsachen in seinem Haus mit und beschlagnahmten Möbel, Geräte, Werkzeuge, Baumwollvorräte, Viehfutter, Lebensmittel, Angorakaninchen und hochwertiges Bauholz, die sie in drei Lastwagen abtransportierten – ein finanzieller Verlust von fast 60.000 Yuan (etwa 7.200 Euro) für die Familie. Das Einzige, dass sie noch besaßen, war ein Bett, etwas Geschirr und Kleidung.

Zwischen März und Juni 2000 wurden Ma und seine Frau in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten, wo männliche und weibliche Praktizierende im gleichen Raum untergebracht waren und sich die Toilette teilen mussten. Außerdem wurden sie rund um die Uhr überwacht.

Am Tag ihrer Freilassung aus der Gehirnwäsche-Einrichtung wurde das Paar um insgesamt 7.300 Yuan (etwa 900 Euro) erpresst. Die Behörden setzten zudem zwischen März und Juni 2000 und zwischen Juli und Oktober 2001 Mas Gehalt aus, insgesamt 11.476 Yuan (etwa 1.400 Euro).

Im Februar 2001 wandte sich Ma mit einem Schreiben an Song Faliang, den Parteisekretär des Bezirks, und an Zhang Guangjing, den Bürgermeister, und beschwerte sich über die Aussetzung seines Gehalts. Um sich zu rächen, nahmen ihn die Beamten Li Zhiye und Lei Yancheng vom Büro 610 am 24. Oktober 2001 fest und überstellten ihn an einem unbekannten Zeitpunkt in das Zwangsarbeitslager Wangcun. Außerdem wurde er einen Monat lang im juristischen Bildungszentrum der Provinz Shandong (einer getarnten Gehirnwäsche-Einrichtung) festgehalten und um 1.500 Yuan (etwa 180 Euro) erpresst.

Eine weitere Verhaftung fand am 24. März 2008 durch Beamte des Büro 610 statt. Beamte beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, Tonbänder und Informationsmaterialien und hielten ihn während 34 Tagen fest. Während dieser Zeit verhörte die Polizei Ma einmal über 50 Stunden lang. Sie legte ihm Handschellen an und entzog ihm den Schlaf.

Später wurde Ma zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Die Wärter legten ihm Handschellen an, schlugen ihm mit einem Buch ins Gesicht und zwangen ihn täglich zur Verrichtung von unentgeltlicher Arbeit, die hauptsächlich darin bestand, Aluminiumfolie zu pressen. Zwischen August 2008 und Februar 2010 wurde sein Lohn einmal mehr ausgesetzt – ein Verlust von 12.600 Yuan (etwa 1.500 Euro).

Zwischen März 2009 und Dezember 2012 wurden Ma insgesamt 35.000 Yuan (etwa 4.200 Euro) Wohngeld vorenthalten.