(Minghui.org) Kürzlich wurde eine Einwohnerin von Heze, Provinz Shandong, wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu 16 Monaten Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 600 Euro) verurteilt.
Ma Xiuqin, eine 73-jährige Lehrerin im Ruhestand, wurde am 11. Juli 2024 um 7 Uhr anlässlich einer Massenverhaftung von lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden festgenommen. Die Polizei verhörte sie tagsüber auf der Polizeistation Beicheng und brachte sie am frühen Abend in die Haftanstalt Heze. Als die Wärter sie aufgrund ihres hohen Blutdrucks zunächst nicht aufnehmen wollten, setzten die Polizisten sie unter Druck mit den Worten: „Wir sind seit 4 Uhr morgens pausenlos unterwegs, nur um diese Falun-Dafa-Praktizierenden zu verhaften.“
Mas Blutdruck blieb weiterhin hoch. Sie war nicht in der Lage, ohne Hilfe zu gehen oder nach dem Toilettengang aufzustehen. Als ihre Familie von ihrer Situation erfuhr, suchte sie die Polizeistation Beicheng auf und bat um ihre Freilassung auf Kaution, was jedoch abgelehnt wurde.
Um Ma ins Gefängnis zu bringen, rollte die Polizei ihren Fall aus dem Jahr 2020 wieder auf, als sie wegen des Aushändigens einer Falun-Dafa-Broschüre verhaftet worden war. Damals wurde sie für einige Tage inhaftiert und dann unter Hausarrest entlassen. Als sie 2024 ihren jüngsten Fall an die Staatsanwaltschaft einreichte, beschuldigte die Polizei sie des „Fluchtversuchs“ und fabrizierte Zeugenaussagen, um ihr etwas anzuhängen.
Am 28. November 2024 fand vor dem Bezirksgericht Yuncheng eine Anhörung zu Mas Fall statt. Ihr Anwalt plädierte für sie auf „nicht schuldig“. Er wies darauf hin, dass Falun Dafa in China durch kein Gesetz kriminalisiert werde und keine Beweise für den Vorwurf der „Untergrabung der Strafverfolgung“ vorlägen, der als Standardanklage für die Verurteilung von Falun-Dafa-Praktizierenden angewendet wird. Dennoch verurteilte der Richter Ma am 5. Dezember 2024 zu einer Gefängnisstrafe.
Ma legte Berufung beim Mittleren Gericht Heze ein, das am 10. März 2025 eine Anhörung durchführte. Der Richter bestätigte am 27. März 2025 das ursprüngliche Urteil und ordnete eine Haftstrafe an, obwohl sie bereits arbeitsunfähig und auf die Pflege anderer angewiesen war. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts befand sie sich immer noch in der Haftanstalt Heze. Ob die Behörden sie ins Gefängnis einweisen werden, ist ungewiss.
Neben Ma wurden zwei weitere weibliche Praktizierende, die am selben Tag verhaftet wurden, vom Bezirksgericht Yuncheng verurteilt: Liu Qiuxia zu eineinhalb Jahren und Wang Xiangling zu einem Jahr Gefängnis.
Ma begann 1997, Falun Dafa zu praktizieren, und erholte sich bald von ihren zahlreichen Beschwerden. Nach dem Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde sie mehr als zehn Mal festgenommen, sogar am Tag der Beerdigung ihrer Mutter. Sie war zudem drei Jahre in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt, sah sich gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um sich vor der Polizei zu verstecken, und wurde von den Behörden um über 100.000 Yuan (etwa 12.000 Euro) erpresst.