(Minghui.org) Geng Lijuan, 62, aus der Stadt Fuxin, Provinz Liaoning, wurde nach einer Gerichtsverhandlung am 12. März 2025 zu drei Jahren Haft verurteilt, nur weil sie Falun Dafa praktiziert. Sie legt nun gegen die unrechtmäßige Verurteilung Berufung ein.
Gengs Leidensweg begann am 28. Oktober 2024, als sie verhaftet wurde, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Beamten der Polizeistation der Stadt Dongliang im Bezirk Fumeng nahmen sie in Strafhaft und brachten sie in das Untersuchungsgefängnis Chengnan in Fuxin (das dem Bezirk Fumeng untersteht).
Bei der vorgeschriebenen körperlichen Untersuchung wurde festgestellt, dass Geng an vorzeitigen ventrikulären Kontraktionen litt (zusätzliche Herzschläge, die in einer der beiden unteren Pumpkammern des Herzens beginnen). Sie wurde deshalb nicht eingewiesen. Die Polizei ließ die Untersuchung in der Haftanstalt wiederholen, mit demselben Ergebnis.
Chen Haibin (+86-15841810700), Leiter des Polizeireviers der Stadt Dongliang, nutzte seine Beziehungen, um die Haftanstalt dazu zu bringen, Geng aufzunehmen. Anschließend übermittelte er ihre Fallakte an die Staatsanwaltschaft des Kreises Fumeng, die im Dezember 2024 einen förmlichen Haftbefehl gegen sie erließ. Die Staatsanwaltschaft gab den Fall an die Polizei zurück, die ihn jedoch später erneut vorlegte, woraufhin Staatsanwalt Lian Chao Anklage gegen Geng erhob.
Geng wurde am 12. März 2025 im Bezirk Fumeng vor Gericht gestellt und angeklagt. Der Antrag ihres Anwalts, ihr die Handschellen und Fußfesseln abzunehmen, wurde abgelehnt. Er plädierte für sie auf nicht schuldig. Ihr Familienverteidiger forderte ebenfalls ihren Freispruch, aber der Richter verurteilte sie dennoch kurz nach der Gerichtsverhandlung (genauer Zeitpunkt unbekannt).
Es ist nicht das erste Mal, dass Geng wegen Falun Dafa angeklagt wurde. Sie praktiziert Falun Dafa seit 1997 und glaubt, dass es ihre Schlaflosigkeit, ihren Rheumatismus, ihre Rhinitis, ihr Ekzem und ihre Brustvergrößerung geheilt hat.
Sie wurde erstmals am 30. September 2001 verhaftet und mehr als zwanzig Tage lang in der Haftanstalt in Fuxin festgehalten. Außerdem wurde sie zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.197 Euro) verurteilt.
Geng reiste am 28. Januar 2002 nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen, und wurde verhaftet. Sie wurde mehr als zehn Tage lang im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Huairou in Peking festgehalten. Danach wurde sie in die Provinz Liaoning zurückgebracht. Nach mehr als 40 Tagen im Untersuchungsgefängnis in Fuxin wurde sie zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in das Zwangsarbeitslager Masanjia gebracht. Dort wurde sie von den Wärtern auf unterschiedlichste Weise misshandelt. Unter anderem musste sie stundenlang in der Hocke oder im Stehen arbeiten, durfte 22 Tage nicht schlafen, durfte weder auf die Toilette gehen noch Wasser trinken. Einmal packte sie ein Wärter an den Haaren und schlug ihren Kopf gegen die Wand, bis sie ohnmächtig wurde.
Als Geng am 21. März 2014 eine örtliche Praktizierende besuchte, wurde sie verhaftet und in die Haftanstalt in Fuxin gebracht. Zwei Wochen später wurde sie zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Ihr Arbeitgeber entließ sie und ihr Mann ließ sich von ihr scheiden.
Nach einer weiteren Verhaftung am 22. Februar 2018 wurde Geng am 21. Mai vor Gericht gestellt und im August 2018 vom Bezirksgericht Xihe zu einem Jahr Haft verurteilt.
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