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Mein älterer Nachbar

25. April 2025 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich hatte meine Heimatstadt seit Langem nicht mehr besucht. Aber seit ungefähr fünf Jahren fahre ich oft dorthin, um den Menschen von Falun Dafa und der Verfolgung zu erzählen.

Als ich durch zahlreiche Dörfer reiste, bemerkte ich, dass an den Häusern, in denen Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) wohnten, ein Hammer und eine Sichel aus Kupfer (das Markenzeichen der KPCh) an die Tür genagelt war. Ich erkundigte mich bei anderen Praktizierenden, ob ihnen diese Zeichen in ihrer Heimatstadt ebenfalls aufgefallen seien.

Auch an der Haustür meines Nachbarn war ein solches Emblem der KPCh angebracht. Sein einziger Sohn hatte damals zusammen mit mir die Grundschule besucht. Auf meine Frage, wann er der Partei beigetreten sei, erklärte er, dass er kein Mitglied der KPCh sei, jedoch sein Vater.

Das überraschte mich, da sein Vater nie zur Schule gegangen und Analphabet war – wie kam es, dass er Parteimitglied war? Später stellte sich heraus, dass viele Dorfbewohner im Alter von 70 oder 80 Jahren der KPCh beigetreten waren. Manche von ihnen beteiligten sich an der Verfolgung von Menschen und wurden möglicherweise aus diesem Grund aufgefordert, sich der Partei anzuschließen.

Ich habe ältere Menschen nur selten über die wahren Umstände aufgeklärt, weil sie oft schwerhörig sind und ich sie anschreien muss, damit sie mich hören können. Meine menschlichen Anschauungen behinderten mich, aber schon bald erkannte ich, dass der Meister sie zu uns führt, damit wir sie aufwecken können.

Mein älterer Nachbar war taub und litt unter Demenz. Seine Frau war vor mehreren Jahren verstorben und sein Sohn arbeitete außerhalb der Stadt. Er lebte allein und bekam selten jemand zu Gesicht. Ich wusste nicht, dass er Mitglied der Partei war. Jedes Mal, wenn wir uns begegneten, starrte er mich an. Obwohl ich ihn anschrie, konnte er mich nicht hören, deshalb lächelte ich ihn nur an oder gab ihm etwas zu essen.

Als ich erfuhr, dass er Parteimitglied war, legte ich ihm nahe, den Parteiaustritt vorzunehmen, indem ich ihm mehrmals ein Video abspielte, das die tatsächlichen Hintergründe aufzeigte. Dann deutete ich auf seine Stirn und wedelte mit der Hand, um ihm zu vermitteln, dass das Zeichen des Tieres entfernt werden sollte. Ich tat dies mehrmals und er nickte bestätigend.

Ich spielte ihm auch mehrmals das Lied „Falun Dafa ist gut“ ab und zeigte auf sein Herz, um ihm zu sagen, dass er sich daran erinnern solle.

Im Laufe der Zeit bemerkte ich, dass sein Gesicht einen rosigen Schimmer bekam. Er konnte kaum noch gehen, aber eines Tages erhob er sich, spazierte leichtfüßig zum Dorfeingang und fragte nachdrücklich: „Wann kommt mein Sohn nach Hause?“ Er wartete darauf, dass sein Sohn zum chinesischen Neujahrsfest nach Hause kam.

Einige Monate später starb der alte Mann. Die Dorfbewohner sagten, dass er früher mehrere Male dem Tod nahe gewesen sei. Ich glaube, dass er darauf gewartet hatte, von Falun Dafa zu erfahren und errettet zu werden.

Ich danke dem Meister im Namen all derjenigen, die errettet worden sind!