(Minghui.org) Der Meister sprach in seinen Vorträgen oft davon:
„Kultivieren wie am Anfang, richtige Frucht mit Sicherheit.“(Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 7.06.2009)
Wie war mein Kultivierungszustand, als ich gerade begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren? Es war mitten im Winter und extrem kalt im Nordosten Chinas. Ich fuhr mit dem Fahrrad in der windigen, eisigen Nacht voller Freude zum Neun-Tage-Seminar. Meine besten Freunde versuchten, mich zum Alkoholtrinken zu überreden, aber ich lehnte ab. Ich half Menschen, die ihre Lastkarren nicht bewegen konnten. Wenn ich mir in die Hand schnitt, schaute ich nach innen, um zu sehen, ob ich etwas nicht richtig gemacht hatte. Ganz gleich, was mir begegnete, ich war immer voller Freude.
Damals glaubte ich fest und ohne jeden Zweifel an Falun Dafa. Alles, was der Meister uns sagte, tat ich, und scheute dabei keine Schwierigkeiten.
Doch welchen Kultivierungszustand sollten wir auf dem letzten Abschnitt unseres Weges haben? Eines Tages traf ich eine Praktizierende, die mir erzählte, dass sie täglich eine Lektion aus dem Zhuan Falun rezitiere und auch andere Fa-Erklärungen des Meisters lese. Sie liest außerdem Erfahrungsberichte auf Minghui und sendet jeden Tag zu den vier festgelegten Zeiten aufrichtige Gedanken aus. Jeden Morgen oder Nachmittag geht sie hinaus, um Flugblätter zu verteilen und die Menschen persönlich über die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung aufzuklären.
Der Meister gab mir einen Hinweis, welchem Maßstab ich entsprechen sollte. Dafa-Praktizierende müssen das Fa gut lernen, wenn wir die drei Dinge gut machen wollen. Ich rezitierte jeden Tag sechs Seiten des Fa. Heutzutage sind Mobiltelefone sehr verlockend – es ist so einfach, zu viel Zeit damit zu verbringen. Wenn wir nicht achtsam sind, werden wir dazu verleitet, uns Kurzvideos anzuschauen und unseren Kopf mit vielen schlechten Dingen zu füllen. Deshalb rezitiere ich jetzt das Fa noch öfter. Wann immer ich Zeit habe, rezitiere ich das Fa. Ich habe das Zhuan Falun in 26 Tagen vollständig rezitiert. Jetzt habe ich wieder von vorne begonnen, aber diesmal konzentriere ich mich mehr auf den Inhalt als auf die Geschwindigkeit.
Früher war ich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken nachlässig. Besonders um Mitternacht sendete ich sie kaum aus. Mein Raumfeld war nicht aufrichtig und hat indirekt zur Verfolgung von Mitpraktizierenden beigetragen. Eine Praktizierende, die im selben Gebäude wie ich wohnte, wurde festgenommen, weil sie Informationsmaterialien verteilt hatte. Damals hatte ich keine aufrichtigen Gedanken für sie ausgesendet. Auch für eine örtliche Praktizierende, die kürzlich nach einer Woche im Krankenhaus an Krankheitskarma verstorben ist, hatte ich keine aufrichtigen Gedanken ausgesendet.
Ich schaute nach innen und stellte fest, dass ich dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht viel Aufmerksamkeit schenkte, dass ich beim Fa-Lernen oft einschlief, morgens nicht früh aufstand, um die Übungen zu machen, und dass ich trotz gestelltem Wecker um Mitternacht keine aufrichtigen Gedanken aussandte. Wenn es Zeit war, aufrichtige Gedanken auszusenden, fühlte es sich für mich wie eine Pflichtübung an. Ich weiß, dass ich meinen Kultivierungszustand ändern und dem Aussenden aufrichtiger Gedanken besondere Beachtung schenken muss.
Ich hörte mir eine Audioaufnahme auf Minghui an, die mir ein Praktizierender über das Aussenden aufrichtiger Gedanken geschickt hatte. Nach dem Anhören hatte ich ein neues Verständnis. Nun wurde mir deutlich, warum der Meister uns auffordert, aufrichtige Gedanken auszusenden, und erkannte die Bedeutung davon, dies auf vernünftige Weise zu tun. Wir müssen die Störungen der alten Mächte beseitigen, damit wir unsere prähistorischen Gelübde zur Errettung der Lebewesen erfüllen und dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen können.
Diese Audioaufnahme empfahl ich vielen Praktizierenden weiter. Neben den vier weltweit festgelegten Zeiten zum Aussenden aufrichtiger Gedanken haben wir vor Ort eine weitere Zeit hinzugefügt: Jeden Sonntag senden wir von 14 bis 16 Uhr gemeinsam aufrichtige Gedanken aus. Eines Tages saßen wir zu viert zusammen und sandten aufrichtige Gedanken aus. Zum ersten Mal seit dem 20. Juli 1999 konnte ich dabei zwei Stunden lang im Lotussitz verweilen.
Mein Kultivierungszustand hat sich seitdem grundlegend verändert. Ich habe mein Vertrauen in die Kultivierung wiedergewonnen. Die Anzahl der Zeiten, zu denen ich aufrichtige Gedanken aussende, habe ich erhöht und tue es jetzt um 19, 20, 21 und 22 Uhr. Tagsüber versuche ich, wann immer es möglich ist, ebenfalls aufrichtige Gedanken auszusenden. Wenn ich müde werde, sende ich aufrichtige Gedanken im Stehen aus. Wenn mein Wecker um Mitternacht klingelt, schaffe ich es jetzt, aufzustehen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Mittlerweile kann ich auch morgens früh die Übungen praktizieren und problemlos die Minghui-Website besuchen. Ich denke, das liegt daran, dass ich dem Aussenden aufrichtiger Gedanken mehr Aufmerksamkeit schenke.
Wenn ich wirklich auf den Meister höre und die drei Dinge gut machen möchte, muss ich nach innen schauen.
Im Alltag habe ich oft Konflikte mit meiner Frau, die ebenfalls Praktizierende ist. Sie ist rechthaberisch und stark von der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas geprägt. Wir lernen zwar jeden Tag gemeinsam das Fa, aber sie praktiziert die Übungen nicht regelmäßig. Sie ist mit der Arbeit beschäftigt und muss oft Überstunden machen. Die meisten Hausarbeiten erledige ich. Wenn sie zu Hause ist, kritisiert sie mich ständig. Sie ist oft neidisch und das bereitet mir wirklich Sorgen.
Eines Tages sagte meine Frau zu mir, ich solle das Eis im Gefrierschrank abtauen lassen, weil ich ihn schon lange nicht mehr gereinigt hatte. Mein Sohn kam dazu, um mir zu helfen, da er gerne mit Wasser spielt. Ich nahm eine kleine und eine große Schüssel, um das Wasser aufzufangen. Die große Schüssel war die, die wir normalerweise zum Füßewaschen benutzen. Während ich putzte, rief eine Praktizierende an und bat mich um Hilfe. Ich ging weg und bat meinen Sohn, weiter zu machen. Als ich zurückkam, schrie meine Frau mich an, weil ich die Arbeit nicht richtig erledigt hätte. Ich sah, dass mein Sohn den Putzlappen in die große Schüssel gelegt hatte. Dieser Lappen wurde zum Tischabwischen benutzt und sollte nicht in die Schüssel kommen, die wir zum Füßewaschen verwenden. Ich schaute sie an und sagte abwehrend: „Das ist doch nicht so schlimm. Warum regst du dich so auf? Ich war doch gar nicht da. Du bist doch zu Hause.“ Sie schrie: „Das war nicht meine Aufgabe! Das war deine!“
In dem Moment sagte ich nichts mehr. Stattdessen fragte ich mich, wo mein Fehler lag. Mir wurde klar, dass sie sich schon lange nicht mehr gut verhalten hatte und mir dadurch half, meinen Xinxing zu erhöhen. Ich hatte die Prüfungen, die ich eigentlich hätte durchlaufen sollen, von mir weggeschoben und ihr vorgeworfen, nicht nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht von Falun Dafa zu handeln. Mein erster Gedanke war, dass sie schuld sei und nicht nach innen schaue. Doch nun erkannte ich, dass ich auf sie herabsah, viel Kampfgeist hatte und es nicht mochte, wenn sie mich tadelte. Mein Herz war bewegt, als sie mich herausforderte. Ich konnte es nicht gelassen annehmen.
Nachdem ich zu dieser Erkenntnis gekommen war, veränderte sich meine Frau. Sie ist nachsichtiger geworden und verschläft nicht mehr die Zeit für das Aussenden aufrichtiger Gedanken. Wenn sie Zeit hat, lernt sie das Fa.
Unsere örtlichen Praktizierenden fuhren zu allen Orten, die wir innerhalb von anderthalb Stunden Fahrt erreichen konnten. Wir brachten Tausenden von Haushalten Informationsbroschüren über die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung und sahen so viele glückliche Gesichter, als die Menschen die Informationen erhielten und gerettet wurden.
Viele Praktizierende sind aufgrund von Krankheitskarma verstorben. Viele sind durch die Schwierigkeiten, die sie erlebt haben, in ihrer Kultivierung nachlässig geworden. Unsere Mission ist noch nicht erfüllt. So viele Lebewesen sind noch nicht gerettet. Wir sind Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung. Wir dürfen nicht nachlassen. Wir müssen die drei Dinge gut machen und dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen, um Lebewesen zu erretten. Wir sollten uns kultivieren wie am Anfang. Wir müssen zu unserem besten Kultivierungszustand zurückkehren und unserer Mission würdig sein.