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[Feier des Welt-Falun-Dafa-Tages] Auf der Hochschule in Peking mit der Kultivierung begonnen

22. Mai 2025 |   Von Chu Fan, einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Anfang 1990 besuchte ich die Hochschule in Peking. Mein Leben verlief ähnlich wie das der meisten jungen Männer: Ich trank Alkohol und rauchte täglich eine Packung Zigaretten. Weil ich so viel rauchte, färbten sich mein Zeige- und Mittelfinger gelb und ich stank nach Zigaretten. Jedes Wochenende traf ich mich mit Freunden aus meiner Heimatstadt, die an einer nahegelegenen Hochschule studierten. Ich lernte nicht besonders fleißig, schwänzte aber auch nicht, sodass meine Noten leicht über dem Durchschnitt lagen.

Meine Gesundheit verschlechtert sich

Allmählich entwickelten sich bei mir Krankheiten. Da das Zimmer im Studentenwohnheim feucht war, schmerzten meine Gelenke und ich musste Ibuprofen nehmen, um die Schmerzen zu lindern. Die Schmerzen waren lästig, aber ich ignorierte sie, weil ich dachte, ich sei noch jung.

Im Frühjahr 1992 verschlechterte sich mein Gesundheitszustand weiter. Mein Wohnheim war in einem fünfstöckigen Gebäude und ich wohnte im dritten Stock. Wenn ich in mein Zimmer kam, war ich völlig erschöpft. Nachdem ich eines Tages die Treppe hinaufgestiegen war, bekam ich Brustschmerzen und verlor das Bewusstsein. Als ich aufwachte, schwitzte ich und wusste nicht, was passiert war.

Am nächsten Tag ging ich in die Uniklinik, um ein EKG machen zu lassen. Es wurde ein relativ schweres Vorhofflimmern diagnostiziert. Der Arzt verschrieb mir einige westliche Medikamente und riet mir, intensive körperliche Aktivitäten zu vermeiden. Ich nahm die Medikamente ein, aber sie halfen nicht. Ich war bis dahin jeden Abend gejoggt, hörte aber nun damit auf. Wenn ich am Wochenende mit meinen Freunden unterwegs war, trank ich weniger und überprüfte meinen Puls, um zu sehen, ob mein Herz unregelmäßig schlug. Ich rauchte weiter, weil mir nicht bewusst war, wie schädlich das war.

Die Medikamente nahm ich, um einen Herzinfarkt zu vermeiden, aber der unregelmäßige Herzschlag störte mich weiterhin. Ich war gestresst, hatte Angst und litt unter Schlafstörungen. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, dass der Tod trotz meines jungen Alters sehr nah war und jederzeit eintreten konnte. Es fühlte sich an, als hätte jede Zelle meines Körpers Angst. Ich fragte mich: „Woher komme ich? Warum muss ich so viel leiden? Warum habe ich in so jungen Jahren eine so schwere Krankheit? Wenn ich einen Herzinfarkt habe und sterben werde, wo werde ich hingehen?“

Auf der Suche nach Antworten ging ich in die Wangfujing Xinhua Buchhandlung in Peking und kaufte buddhistische Schriften. Ich kaufte auch das taoistische Buch Tao Te King und die Bibel. Das Lesen dieser Bücher gab mir vorübergehend etwas Ruhe, aber ich fand nicht, wonach ich suchte.

Aus Verzweiflung versuchte ich vieles, um meine Krankheiten zu heilen. Neben der Einnahme von Medikamenten ließ ich mich auch in einer Klinik für chinesische Medizin mit Akupunktur behandeln. Ich praktizierte Tai-Chi mit einem Kommilitonen und las buddhistische Schriften. Nachdem ich jedoch Phänomene erlebt hatte, die ich mir nicht erklären konnte, hörte ich damit auf. Ich praktizierte ein populäres Qigong, wusste aber nicht, dass es nicht gut war. Anstatt meinen unregelmäßigen Herzschlag zu heilen, verursachte es mir noch mehr Probleme.

Ein Freund, der an einer anderen Hochschule studierte, interessierte sich für Philosophie und las oft das I Ging. Ich bat ihn, mir die Zukunft vorauszusagen. Eines der Ergebnisse war „Dilemma“. Das half mir nicht weiter.

Falun Dafa

Ich kannte Lin (Pseudonym), einen Akupunkteur in der Klinik meiner Hochschule. Als ich Ende 1992 eine Akupunkturbehandlung bei ihm erhielt, sagte er mir, dass Medikamente und Akupunktur mir möglicherweise nicht helfen würden. Er gab mir eine Eintrittskarte für die Oriental Health Expo und meinte, dass es dort vielleicht gute Qigong gebe, die ich ausprobieren könnte. Ich ahnte nicht, dass dies eine Eintrittskarte für mein neues Leben war.

Ich ging zu der Gesundheitsmesse, die Lin mir empfohlen hatte. Sie ähnelte den Ausstellungen, die wir heute kennen, mit allen möglichen Qigong-Arten. Jede hatte einen Stand mit einem Qigong-Meister oder Mitarbeitern und kurzen Beschreibungen.

Einige „Qigong-Meister“ sahen alt aus, andere schienen bei schlechter Gesundheit zu sein und wieder andere sahen nicht freundlich aus. Mir fiel der Stand von Falun Dafa auf, der doppelt so groß war wie die anderen Stände. Dort gab es eine Abbildung des Falun und ein Plakat mit einer Abbildung von Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa), der die Übungsbewegungen machte. Dort standen zwei junge Leute in weißen Kitteln (Ärzte oder Krankenschwestern). Ich schaute mir das Plakat an und fand die Bewegungen etwas kompliziert. Später wurde mir klar, dass die verschiedenen Schriften, die ich gelesen hatte und die Qigong-Systeme, die ich praktiziert hatte, mich aufgehalten hatten, und so nahm ich diesmal nur einen Flyer und ging.

Ich ging zum Institut für Traditionelle Chinesische Medizin in Peking und suchte dort medizinische Behandlung. Ein Arzt verschrieb mir mehrere Kräutermedikamente.

Am 23. Februar 1993 kontaktierte ich das Falun-Dafa-Betreuerzentrum in Peking unter der Telefonnummer auf dem Flyer. Tang, ein Koordinator, sagte, dass an diesem Abend eine Vortragsreihe beginnen würde, und bot mir an, mich mitzunehmen. Er holte mich mit seinem Kleinbus ab und ich nahm an der 7. neuntägigen Vortragsreihe des Meisters teil.

Nach dem ersten Vortrag verstand ich alles. Seit meiner Kindheit hatte ich überall nach Antworten auf viele Fragen gesucht, zum Beispiel: Woher kommen wir? Was ist der Sinn des Lebens? Warum werden wir krank? Wie sieht unsere Zukunft aus? Ich war auch neugierig auf das Universum und das Leben. Schon nach dem ersten Vortrag fand ich Antworten auf all diese Fragen. Ich war voller Freude, als ob jede Zelle meines Körpers vor Glück tanzte und sang. Der Stress und die Ängste, die mich einst fast überwältigt hatten, waren gänzlich verschwunden.

Meister Li hielt jeden Tag etwa zwei Stunden lang einen Vortrag. Am Ende jeder Vorlesung lehrte er uns die fünf Übungen. Während ich den Vorträgen zuhörte, wurde mir klar, dass all meine Lebensweise und meine menschlichen Anschauungen auf den degenerierten Werten der Gesellschaft beruhten. Sie unterschieden sich sehr von den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – den Anforderungen an Praktizierende, selbstlos zu sein und auf andere Rücksicht zu nehmen. Von da an folgte ich der Lehre von Falun Dafa, um ein guter Mensch und ein noch besserer Mensch zu werden. Ich veränderte mich, angefangen bei den kleinen Dingen.

Bevor ich Falun Dafa praktizierte, hatte ich ständig getrunken und geraucht. Wenn mich das Verlangen überkam und gerade keine Zigaretten griffbereit waren, hatte ich sogar auf dem Boden nach weggeworfenen Zigarettenstummeln gesucht. Jedes Wochenende trank ich. Nachdem ich angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden meine Ängste, Depressionen und Schlaflosigkeit. Die Gelenkschmerzen, der unregelmäßige Herzschlag und andere Gesundheitsprobleme ebenfalls. Ich war wie jemand, der fast ertrunken wäre, aber von einer warmen, großen Hand gerettet und an einen sicheren und wunderbaren Ort gebracht wurde.

Meine Kommilitonen waren überrascht von meinen positiven Veränderungen und sagten: „Du bist jetzt wie ein anderer Mensch.“

Falun Dafa nimmt kein Geld an“

Nach meinem Hochschulesabschluss im Juli 1993 fanden ein Kommilitone und ich Arbeit in einer Stadt an der Küste. Es war ein sehr guter Arbeitsplatz, der uns gefiel.

Das Wohnheim lag an einem Fluss, umgeben von Fabriken. Die Gegend war laut, trotzdem praktizierte ich die Falun-Dafa-Übungen. Ich hatte nur ein Exemplar von „Falun Gong – der Weg zur Vollendung“ bei mir, das im Sommer 1993 veröffentlicht worden war.

Rückblickend wurde mir klar, dass ich aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme mit dem Kultivierungsweg begonnen hatte. Meister Lis Vorträge lehrten mich, dass Krankheiten durch Karma verursacht werden. Deshalb achtete ich besonders darauf, nicht zu töten. Ich erinnerte mich mit Bedauern daran, dass ich als Kind einen Spatz und andere Tiere getötet hatte.

Als ich eines Morgens auf dem Balkon die Übungen machte, trat ich versehentlich auf eine Eidechse, die dann starb. Ich war deswegen besorgt und da ich niemanden hatte, mit dem ich darüber sprechen konnte, schrieb ich einen Brief an den Falun-Dafa-Forschungsverein. Etwa eine Woche später erhielt ich eine Antwort, in der ein Zitat des Meisters stand:

„Wir leben als Menschen und haben das Recht, das menschliche Leben aufrechtzuerhalten; darum muss die Lebensumgebung auch den menschlichen Lebensbedingungen entsprechen. Wir dürfen Lebewesen nicht absichtlich schaden oder töten, aber wir sollen auch nicht zu sehr an solchen Kleinigkeiten haften. Beispielsweise haben Gemüse und Getreide auch Leben, doch können wir nicht auf Essen und Trinken verzichten, nur weil sie Leben haben. Wie könnten wir dann noch praktizieren? Wir sollen großzügig damit umgehen. Beim Gehen geraten zum Beispiel Ameisen oder Ungeziefer unter deine Füße und werden von dir zertreten; dann sollen sie vielleicht gerade jetzt sterben, denn du hast sie nicht absichtlich getötet. In der Welt der Organismen und Mikroorganismen gibt es auch die Frage des ökologischen Gleichgewichts. Wenn es zu viele von einer Art gibt, führt das auch zur Plage. Deshalb sagen wir, man soll sich offen und aufrichtig kultivieren.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 336)

Als ich das las, war ich erleichtert und dankbar. Falun Dafa ist so wertvoll, dass ich dachte, ich müsse mehr Menschen davon erfahren lassen. Ich beschloss, einen Dankesbrief an den Falun-Dafa-Forschungsverein zu schicken, zusammen mit 2.000 Yuan (ca. 245 Euro). Etwa eine Woche später erhielt ich einen Brief von ihnen mit den 2.000 Yuan. Der Praktizierende erinnerte mich daran, auf die Erhöhung meiner Xinxing zu achten, und fügte hinzu: „Falun Dafa nimmt kein Geld an!“ Da war ich gerührt.

Im Dezember 1994 erfuhr ich von dem Praktizierenden, dass der Meister vom 21. bis 29. Dezember 1994 eine weitere Vortragsreihe in Guangzhou geben würde. Und ich nahm daran teil.

Obwohl dies vor über 30 Jahren geschah, erinnere ich mich beim Schreiben dieses Artikels noch sehr genau daran. Ich bin Meister Li und Falun Dafa für immer dankbar und möchte auch anderen Menschen anhand meiner eigenen Erfahrung erzählen, dass Falun Dafa kein Geld annimmt.


Anmerkung: Ich wurde einmal von der Polizei verhaftet, nachdem die Kommunistische Partei Chinas  im Juli 1999 begonnen hatte, Falun Dafa zu verfolgen. In der Nacht vor der Verhaftung vernichtete ich alle in diesem Artikel erwähnten Briefe und Kontaktinformationen zu anderen Praktizierenden.