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Verspätete Nachricht: 77-Jährige stirbt, nachdem sie über zwei Jahrzehnte lang wegen ihres Glaubens verfolgt worden war

13. Juni 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Autonomen Region Ningxia Hui, China

(Minghui.org) Minghui.org bestätigte kürzlich den Tod einer Frau aus Yinchuan (Autonome Region Ningxia Hui), die im Dezember 2024 verstarb – nach 25 Jahren Gefangenschaft und unaufhörlicher Verfolgung aufgrund ihres Glaubens an Falun Dafa.

In der zweiten Hälfte des Jahres 2020 sah sich Yang Guizhi verstärkten Schikanen ausgesetzt. Die Behörden zwangen sie, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben, setzten ihre Rente aus und übten Druck auf den Arbeitgeber ihres Sohnes aus, ihn zu entlassen. Aufgrund der psychischen Belastung verfiel Yang in ein Delirium und wurde inkontinent. Ihr Zustand verschlechterte sich weiterhin, bis sie schließlich arbeitsunfähig wurde. Im März 2021 wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert, aber sie erholte sich nicht. Nach und nach verlor sie den Kontakt zu den lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden und verstarb im Dezember 2024.

Yang wuchs während der Kulturrevolution auf. Ihre Familie wurde als Teil der „Fünf Schwarzen Kategorien“ eingestuft – den politischen Gegnern der Kommunistischen Partei, zu denen Großgrundbesitzer, reiche Bauern, Konterrevolutionäre, schädliche Elemente und Rechtsabweichler gehörten. Sie wurden gezwungen, in eine arme Berggegend umzuziehen, und wurden von der Gesellschaft diskriminiert. Bereits in jungen Jahren war Yang pessimistisch und missmutig, litt unter Hepatitis, Cholezystitis, Schultersteife, Migräne, Schnupfen, Herzrhythmusstörungen und saisonalen Allergien.

Anfang 1999, als Yang 50 Jahre alt war, brachte ihr Mann eines Tages eine Ausgabe des Zhuan Falun mit nach Hause. Die fühlte sich von der Lehre in dem Buch anzogen und so folgte sie fortan den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Sie erholte sich von ihren Krankheiten und fühlte sich leicht ums Herz.

Ihr glückliches Leben währte jedoch nicht lange. Im Juli 1999 ordnete die Kommunistische Partei Chinas eine landesweite Kampagne an, um Falun Dafa auszurotten. Yang wurde wiederholt mehrfach festgenommen und in Haftanstalten und Gehirnwäsche-Einrichtungen gesperrt. Außerdem musste sie zwei Arbeitslageraufenthalte von insgesamt vier Jahren ableisten.

Am 1. März 2000 fuhr Yang nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen – am nächsten Tag wurde sie verhaftet. Sie wurde zunächst zur Polizeistation Qianmen gebracht und anschließend zum Verbindungsbüro der Stadt Yinchuan in Peking überstellt. Der Beamte Li der örtlichen Polizeistation Jiefangxijie zwang ihren Mann, nach Peking zu reisen, um sie nach Hause zu holen. Der psychische Druck forderte einen hohen Tribut an seine Gesundheit. Nach ihrer Rückkehr nach Yinchuan wurde sie für unbekannte Dauer in der städtischen Haftanstalt festgehalten.

Mitte Juni 2000 wurde Yang eines Nachts erneut verhaftet, nachdem jemand sie wegen des Verteilens von Informationsmaterialien über Falun Dafa in einem Wohngebiet angezeigt hatte. Die Polizei fesselte sie mit Handschellen an das Heizungsrohr und brachte sie tags darauf in die Haftanstalt Yinchuan, wo sie ohne Schutzausrüstung beim Recycling von Altreifen arbeiten musste. Nach 56 Tagen wurde sie in das Frauenzwangsarbeitslager Ningxia verlegt, um eine einjährige Haftstrafe abzuleisten. Auch dort wurde sie zur Verrichtung unentgeltlicher Arbeit gezwungen, unter anderem zum Sortieren von Aktivkohle. Wenn sie das Tagespensum nicht schaffte, musste sie Überstunden leisten. Dabei durfte sie kein einziges Mal warm duschen.

Kurz nach ihrer Freilassung traf Yang in einem Park auf einen örtlichen Praktizierenden. Während sie sich unterhielten, tauchten plötzlich vier Beamte auf und nahmen sie fest. Yang wurde auf dem Polizeirevier in der Fenghuang-Straße verhört, zudem wurde ihr verboten, nach Peking zu reisen, um dort zu appellieren. Am Abend wurde sie wieder freigelassen.

Als Yang im Juni 2002 eine Praktizierende besuchte, wurde sie erneut festgenommen. Nach knapp einem Monat in der Haftanstalt Yinchuan wurde sie für drei weitere Jahre Haft in das Frauenzwangsarbeitslager Ningxia verlegt. Bei ihrer Ankunft zwangen die Wärter sie, ihre Unterwäsche für eine Durchsuchung auszuziehen. Aus Protest trat sie fünf Tage lang in einen Hungerstreik. Am sechsten Tag wiesen die Wärter die Insassen an, sie zwangszuernähren. Dabei hielten einige Insassen ihren Kopf fest und drückten ihr die Nase zu, während die anderen ihr den Mund aufhebelten. Danach schmerzten ihre Wangen mehrere Tage lang.

Neben der Verrichtung von unentgeltlicher Arbeit wie dem Sortieren von getrocknetem Kohl, Wolle und Bohnen, musste Yang mehrere Stunden auf einem kleinen Hocker sitzen, und sich Propaganda ansehen oder lesen, die Falun Dafa diffamierten. Zudem wiesen die Wärter zwei Insassen an, sie rund um die Uhr zu überwachen, selbst während sie aß, auf die Toilette ging oder arbeitete. Familienbesuche durfte sie nicht empfangen.

Aus Protest trat Yang für eine weitere Woche in den Hungerstreik. Dennoch wurde sie von den Wärtern zu weiterer Arbeit gezwungen. Später unterzogen die Wärter sie mit Unterstützung des Arztes im Arbeitslager einer Zwangsernährung. Sie ketteten ihre Hände und Füße an die beiden Enden eines Bettes und führten ihr wiederholt einen Schlauch in die Nase ein. Die Schmerzen waren unerträglich.

Neun Tage nach ihrer Freilassung wurde Yang vom Leiter des Wohnkomitees sowie dem Beamten Yang von der Polizeistation Yuhuangge Nord Straße in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Wang Man, der Leiter des Büro 610 in Ningxia, hielt in der Gehirnwäsche-Einrichtung „Vorträge“, mit dem Ziel, Falun-Dafa-Praktizierende „umzuerziehen“.

Weitere Inhaftierungen

Am 20. Mai 2009 wurde Yang abermals verhaftet und die ganze Nacht lang von Wang Man aus dem Büro 610, Wang Shiyuan von der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Yinchuan sowie den Beamten Wang Fusheng und Li verhört. Zudem durchsuchten sie ihre Wohnung, ohne ordnungsgemäße Dokumente vorzulegen, und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Falun-Dafa-Begründers und einen MP3-Player. Wang Man wollte sie dazu bringen, ihren Glauben aufzugeben, indem er drohte, das Foto des Begründers von Falun Dafa zu verbrennen. Da die Haftanstalt Yinchuan sie wegen ihres hohen Blutdrucks nicht aufnahm, wurde sie freigelassen.

Ihre letzte dokumentierte Verhaftung fand am Nachmittag des 20. Februar 2011 statt, als sie auf einem Großmarkt Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Auch ihr dreijähriger Enkel, der sie begleitete, wurde auf die Polizeistation in der Yingu Straße gebracht. Der kleine Junge war so verängstigt, dass er ununterbrochen zitterte. Gegen 16 Uhr kam sein Großvater und holte ihn nach Hause.

Die Beamten traten Yang in die Beine und beschimpften sie. Gegen 19 Uhr führte die Polizei eine Razzia in ihrer Wohnung durch.

Ein anderes Mal wurde Yang von drei Beamten der Polizeistation Yuhuangge in ihrer Wohnung schikaniert. Sie forderten sie auf, eine Erklärung zu unterschreiben, in der sie sich von Falun Dafa lossagen sollte. Sie lehnte dies ab, woraufhin die Beamten wieder abzogen.

Infolge der ständigen Verhaftungen und Schikanen waren Yangs Mann, ihr Sohn und ihr Enkel, die mit ihr die Wohnung teilten, schwer traumatisiert. Sobald jemand an die Tür klopfte, geriet ihr Enkel in Panik und versteckte sich.

Im August 2017 wurde Yang im Zuge der „An-die-Tür-klopfen-Kampagne“ erneut von Polizeibeamten und Mitarbeitern des Wohnkomitees schikaniert. Da sie nicht darauf einging, schikanierten sie ihren Sohn und befahlen ihm, Yang zu fotografieren, und die Bilder an die Polizei zu schicken.

Die Schikanen wurden im Jahr 2020 während der „Null-Fälle-Kampagne“ fortgesetzt. Der Beamte Hao der Polizeistation und Guan Libin vom Gemeindebüro in Yuhuangge sowie der Mitarbeiter des Wohnkomitees Ge Yanhong riefen sie wiederholt an oder belästigten sie vor Ort und forderten sie auf, Falun Dafa aufzugeben. Guan setzte zudem den Arbeitgeber ihres Sohnes unter Druck, womit er ihn zwingen wollte, ihm zu kündigen. Sie arbeiteten auch mit dem Sozialversicherungsamt zusammen, um Yangs Rente von Zeit zu Zeit auszusetzen. Ihr Sohn, der den Druck kaum aushalten konnte, versuchte, sie zu überzeugen, ihren Glauben aufzugeben.

Infolge der psychischen Belastung ging es mit Yangs Gesundheit rapide bergab. Sie verstarb im Dezember 2024.