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Tokio: Stoppt den medizinischen Völkermord – Symposium zu Organtransplantationen beleuchtet Zwangsorganentnahmen in China

18. Juni 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Japan

(Minghui.org) Am 5. Juni 2025 fand das Japan-Taiwan-Symposium zur Organtransplantation im Hotel Zenkoku Choson Kaikan in Tokio statt. Veranstalter waren die Society for the Study of Organ Transplantation in China und die Taiwan Association for International Care of Organ Transplants.

Experten und Politiker aus Japan, den Vereinigten Staaten und Taiwan nahmen an der Konferenz teil und berichteten über die aktuelle Lage hinsichtlich der Zwangsorganentnahmen an Falun-Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Zahlreiche prominente Japaner kamen zu Wort; die Mainstream-Medien berichteten über die Veranstaltung.

Teilnehmer des Japan-Taiwan-Symposiums zur Organtransplantation 

US-Kongressabgeordneter: Zehntausende von Falun-Dafa-Praktizierenden werden jedes Jahr getötet

Der US-Kongressabgeordnete Chris Smith erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme, dass in China jedes Jahr zehntausende junge Menschen mit einem Durchschnittsalter von 28 Jahren wegen des Organraubs getötet würden. Zu den Opfern würden sowohl Uiguren als auch Falun-Dafa-Praktizierende zählen. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) betrachte Falun Gong offen als Ziel staatlicher Unterdrückung und messe den gesunden Organen der Praktizierenden einen besonders hohen Wert bei.

Smith wies darauf hin, dass das chinesische Ministerium für Staatssicherheit (MSS) im Jahr 1999 seine größte Operation seit der Kulturrevolution gestartet habe – mit dem Ziel, Falun Dafa vollständig auszurotten. Bereits im Jahr 2000 hätten große Kliniken in ganz China ihre Einrichtungen für Organtransplantationen erheblich erweitert. Militärkrankenhäuser nähmen gezielt rechtswidrig inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende ins Visier, um ihnen Organe zu entnehmen.

Der von ihm entworfene Gesetz „Stop Forced Organ Harvesting Act of 2025“ (H.R.1503) wurde im vergangenen Monat vom US-Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten mit 406 zu 1 Stimmen verabschiedet und wurde nun dem Senat zur Beratung vorgelegt. Der Gesetzentwurf sieht Geldstrafen von bis zu einer Million US-Dollar und Freiheitsstrafen von bis zu 20 Jahren für Personen vor, die an erzwungener Organentnahme beteiligt sind.

DAFOH-Vertreter: Falun-Dafa-Praktizierende sind die Hauptopfer

Torsten Trey, Gründer von Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH) (Ärzte gegen Zwangsorganentnahme), sprach über die Ergebnisse seiner 18-jährigen Untersuchung. Er erklärte, dass China hauptsächlich Organe von Gewissensgefangenen entnehme – insbesondere von Falun-Dafa-Praktizierenden. Schätzungen zufolge fänden auf diese Weise jährlich 30.000 bis 50.000 Organtransplantationen statt.

Dr. Trey wies außerdem darauf hin, dass die KPCh nach den Enthüllungen ab 2006 erkannt habe, dass sich diese Taktik als wirksame Methode zur Auslöschung von Falun Dafa eigne. Deshalb habe sie die Zahl der Transplantationskrankenhäuser um das Vierfache erhöht, während sie den Kreis der Opfer auf Uiguren und andere Gewissensgefangene ausgeweitet habe.

Er kritisierte Chinas einzigartiges System „Organ-auf-Bestellung“: Die Wartezeit für passende Nieren betrage oft nur zwei Wochen – und gegen einen Aufpreis von 10.000 US-Dollar könne sogar innerhalb von zwei Tagen ein Spender gefunden werden. Es sei das einzige Transplantationssystem weltweit, bei dem die Organempfänger faktisch für den Tod ihrer Spender verantwortlich seien.

Laut einer Umfrage des japanischen Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Soziales aus dem Jahr 2024 erhielten 175 Japaner eine Organtransplantation in China. Dr. Trey warnte, dies zeige, dass Japaner bereits in dieses kriminelle System hineingezogen worden seien.

Taiwan: Gesetzesreform stoppt erfolgreich Transplantationstourismus

Professor Tsai Fu-chang, Direktor des Ethikzentrums am Universitätskrankenhaus der National Taiwan University (NTUH), berichtete über die Wirksamkeit der einschlägigen Gesetzgebung in Taiwan.

Seit dem Jahr 2000 habe der Transplantationstourismus von Taiwan nach China stark zugenommen – in den letzten zehn Jahren hätten über 4.500 Taiwaner Organtransplantationen in China erhalten. Dagegen habe Taiwan seit 2006 schrittweise Gegenmaßnahmen ergriffen. Bereits 2006 sei medizinischem Personal jegliche Teilnahme an der Vermittlung von Organtransplantationen untersagt worden. Im Jahr 2015 habe Taiwan die Vorschriften für die Transplantation menschlicher Organe umfassend überarbeitet: Patienten, die eine Transplantation aus dem Ausland erhalten hätten, müssten seither detaillierte schriftliche Angaben zur Herkunft des Organs vorlegen. Zudem würden illegalen Vermittlern sowie betroffenen Patienten bis zu fünf Jahre Gefängnis und Geldstrafen von bis zu 50.000 US-Dollar bestraft drohen.

Dr. Wang Cheng-hsu ist Abgeordneter im taiwanischen Parlament sowie Direktor der Abteilung für Hämatologie und Onkologie am Chang Gung Gedächtniskrankenhaus. Er ergänzte, dass die Kontrollbehörde Taiwans (Control Yuan) Patienten, die sich in China einer Transplantation unterzogen hätten, anhand der verschriebenen Immunsuppressiva effektiv nachverfolgen könne. Diese Maßnahme habe zu einem deutlichen Rückgang der Fälle von Transplantationstourismus von Taiwan nach China geführt.

Länder drängen auf Gesetzgebung gegen Chinas Organraub

Auch Dr. Trey konnte einige Fortschritte bei der Gesetzgebung in verschiedenen Ländern anführen. So habe Israel 2008 verboten, dass Versicherungen für Transplantationen in China zahlen, und  damit erfolgreich die Reisen von Israelis nach China für Organtransplantationen beendet. Italien habe 2016 den Straftatbestand des „Organhandels mit lebenden Organen“ hinzugefügt, der eine Gefängnisstrafe von drei bis zwölf Jahren und den dauerhaften Entzug der ärztlichen Approbation für Verstöße gegen das Gesetz vorsehe.

In den Vereinigten Staaten habe der Bundesstaat Texas im Jahr 2023 ein Gesetz verabschiedet, das die Abrechnung transplantationsbezogener Kosten im Zusammenhang mit China über Krankenversicherungen untersagt. Auch Idaho, Utah, Tennessee und Arizona hätten ähnliche Gesetze erlassen. Im Mai 2025 habe nun das Repräsentantenhaus das Gesetz zum Schutz von Falun Gong (H.R.1540) verabschiedet. 

Dieses Gesetz sieht ausdrücklich vor, jegliche Zusammenarbeit mit China im Bereich der Organtransplantation auszusetzen. Darüber hinaus sollen Visa für beteiligte Personen verweigert oder entzogen werden. Damit das Gesetz in Kraft treten kann, muss es noch vom US-Senat verabschiedet und vom Präsidenten unterzeichnet werden

Gesetzgeber aus Japan und Taiwan bekunden Unterstützung

Senatorin Satsuki Katayama spricht auf dem Symposium

Das Symposium wurde von mehreren gewählten Vertretern aus Japan und Taiwan unterstützt – darunter Senatorin Satsuki Katayama von der Liberaldemokratischen Partei Japans; Yoshio Masuda von der Demokratischen Partei im Unterhaus; und Rintaro Ishibashi, Abgeordneter im Repräsentantenhaus. Auch der ehemalige Abgeordnete Yasuhide Nakayama übermittelte eine besondere Botschaft der Unterstützung.

Die taiwanischen Abgeordneten Lin Szu-ming, Chen Chao-tzu und Chen Kuan-ting sowie der taiwanische Ärzteverband schickten Glückwünsche.

Die anwesenden Fachleute waren sich einig, dass zur Beendigung der schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Organraubpraxis unter der Herrschaft der KPCh ein koordiniertes Vorgehen zwischen medizinischen Fachkreisen und der Politik notwendig ist. Das taiwanische Modell – die schrittweise und gezielte Verbesserung gesetzlicher Regelungen – wurde dabei als vorbildlich hervorgehoben. Es könne anderen asiatischen Ländern, insbesondere Japan, als praktisches Beispiel dienen, hieß es.