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Wie die KP Chinas freie Gesellschaften unterwandert und ihre Werte untergräbt

2. Juni 2025 |   Von Ouyang Fei

(Minghui.org) Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg Chinas in den vergangenen Jahrzehnten hat die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihre Einflussnahme auf andere Länder, einschließlich der Vereinigten Staaten, verstärkt. Manche Menschen im Westen unterschätzen die negativen Auswirkungen der KPCh oder halten sie für unbedeutend. Tatsächlich gibt es jedoch Hinweise darauf, dass die KPCh westliche Systeme gezielt nutzt, um bestimmte Gruppen wie Falun-Gong-Praktizierende und Dissidenten zu verfolgen und damit die Werte freier Gesellschaften zu gefährden.

Sollten keine wirksamen Gegenmaßnahmen ergriffen werden, ist zu erwarten, dass diese schädlichen Einflüsse zunehmend alle Bereiche der Gesellschaft betreffen. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die KPCh bereits nach ihrer Machtübernahme 1949 in China nach diesem Muster vorging: Sie nahm nacheinander verschiedene Gruppen – etwa Großgrundbesitzer, Kapitalisten und Intellektuelle – ins Visier und festigte so schrittweise ihre Kontrolle über das Land. Am Ende konnte weder ein Mensch noch eine Institution dem Druck aus Gewalt und Propaganda standhalten.

Von Unterdrückung im eigenen Land zur globalen Einflussnahme

Die KPCh übt in China aufgrund ihrer Ideologie des „Klassenkampfes“ Gewalt aus und verschleiert ihre Menschenrechtsverletzungen unter dem Vorwand der „Wahrung der Stabilität“. Diese strikte Kontrolle benutzte sie auch in Entwicklungsländer Afrikas, Lateinamerikas und Südostasiens. Selbst entwickelte Länder und Regionen wie Europa, die USA, Japan, Südkorea, Australien und Taiwan wurden von der KPCh unterwandert.

Dabei erreichen Ausmaß, Methoden und Tiefe der Infiltration durch die KPCh inzwischen erschreckende Dimensionen. Die Gründe dafür sind vielfältig, lassen sich aber im Wesentlichen auf zwei Hauptaspekte zurückführen.

Der erste Aspekt ist die wirtschaftliche Macht. Durch die Globalisierung wurde China zur „Werkbank der Welt“; enorme Mengen an Kapital und Technologie flossen nach China. Die Märkte vieler Länder sind für China weit geöffnet, und durch den langfristigen Handelsüberschuss konnte die KPCh enorme Reichtümer anhäufen. Der durchschnittliche Chinese ist jedoch weit davon entfernt, wohlhabend zu sein: So sollen Berichten zufolge 600 Millionen Menschen monatlich nur 1.000 Yuan (etwa 125 Euro) verdienen, und 940 Millionen Menschen weniger als 2.000 Yuan (etwa 250 Euro). Im Gegensatz dazu haben die Behörden der Kommunistischen Partei Chinas und bestimmte Interessengruppen ein Vermögen gemacht und dem Regime enorme Geldmittel verschafft, um seine Infiltrationsbemühungen im Ausland zu finanzieren.

Der zweite Aspekt ist die Ausnutzung von Schwachstellen freier Gesellschaften durch die KPCh für ihre eigenen Zwecke, darunter auch die Meinungsfreiheit. Die Vereinigten Staaten entsenden keine Agenten nach Zhongnanhai (dem zentralen Regierungssitz der KPCh) und äußern sich auch nicht im People’s Daily. Die KPCh hingegen kann in den USA offen agieren: Sie kauft Politiker, unterstützt prokommunistische Kräfte, beeinflusst die öffentliche Meinung und exportiert ihre Propaganda. Hätte das US-Repräsentantenhaus nicht kürzlich ein Verbot für die Verteilung der englischsprachigen China Daily in den Kongressgebäuden ausgesprochen, hätten viele Amerikaner – und vermutlich auch viele Chinesen – nicht gewusst, dass dieses Sprachrohr der KPCh dort seit 42 Jahren im Umlauf war.

Das Verbot der China Daily zeigt, dass westliche Gesellschaften die Infiltration durch die KPCh allmählich wahrnehmen. Regierungen und Think Tanks haben zudem zahlreiche Untersuchungsberichte über die Auslandsinfiltration der KPCh veröffentlicht. Im Jahr 2024 führte der US-Kongress drei Anhörungen durch zum Thema „Amerika verteidigen gegen die politische Kriegsführung der Kommunistischen Partei Chinas“, um die umfassende Unterwanderung der amerikanischen Gesellschaft durch die KPCh zu erörtern.

Die Auslandsinfiltration der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ist äußerst umfassend.

Sie umfasst unter anderem:

Botschaften und Konsulate in mehr als 200 Ländern und Regionen, die als vorderste Kommandozentralen für die Einflussnahme dienen;

Auslandsfilialen des Einheitsfront-Systems, die seit Langem tief in lokalen Strukturen verwurzelt sind;

Nationale Auslandsvorhaben wie das „Thousand Talents Plan“-Programm, die „Neue Seidenstraße“ (Belt and Road Initiative) und die „Konfuzius-Institute“, die in wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Bereichen breit etabliert wurden;

Informations- und Medienkrieg, gesteuert durch die Zentrale Propagandaabteilung, die Cyberspace-Verwaltung Chinas, das Ministerium für Staatssicherheit unter anderen, um die öffentliche Meinung im Ausland zu beeinflussen;

transnationale Unterdrückung durch spezialisierte Behörden wie das Ministerium für Öffentliche Sicherheit und das Ministerium für Staatssicherheit, einschließlich der Einrichtung chinesischer Polizeidienststellen im Ausland („Overseas 110“) und der gezielten Verfolgung bestimmter Gruppen wie Falun Gong durch das „Büro 610“;

Einsatz staatlicher Unternehmen und Technologiekonzerne (wie Huawei), um wirtschaftlichen Druck auszuüben und politischen Einfluss zu erweitern;

intensive Zusammenarbeit mit Universitäten, Forschungsinstituten und lokalen Gemeinschaften durch Kulturaustausch, wissenschaftliche Kooperationen, internationale Foren usw.

Zu den konkreten Maßnahmen der KPCh zählen:

Mobilisierung chinesischer Führungskräfte und Aktivisten im Ausland, um Angriffe zu initiieren;Spaltung der chinesischen Gemeinschaft, Förderung prokommunistischer Kräfte und Unterdrückung oppositioneller Gruppen;Bestechung ausländischer Amtsträger, insbesondere chinesischer Eliten, und Aufbau von Agentennetzwerken innerhalb bestehender Systeme;Aufkauf und Kontrolle chinesischsprachiger Medien sowie Infiltration westlicher Leitmedien;Einflussnahme auf das Bildungswesen, Verbreitung der KPCh-Narrative und Unterdrückung von Dissidenten;Bestechung von Wirtschaftsverbänden und Politikern zur Förderung prokommunistischer Kräfte;Nutzung wirtschaftlicher Interessen, um Regierungen zur Zusammenarbeit bei der Unterdrückung von Dissidenten zu bewegen.

Es ist deutlich zu erkennen, dass die KPCh die in China über Jahrzehnte entwickelten und perfektionierten Methoden nun weltweit anwendet. Beispielsweise nutzt sie Taktiken des Klassenkampfes, um Hass und Konfrontation innerhalb der chinesischen Diaspora zu schüren. Zudem wendet sie die „Fengqiao-Erfahrung“ an – eine Strategie aus der Zeit der Kulturrevolution, bei der Menschen einander direkt überwachen –, um ihren Einfluss in chinesischen Gemeinden im Ausland durch Kontrolle auf lokaler Ebene aufrechtzuerhalten.

Darüber hinaus manipuliert die KPCh die öffentliche Meinung durch „Mobilisierung der Massen“, „Menschenwellen-Taktiken“ und einer „Internet-Armee“. Sie setzt zudem auf das Prinzip „mit gedungener Hand morden“, indem sie andere Regierungen unter Druck setzt und politische Einschüchterung weltweit anwendet. Diese scheinbar isolierten Maßnahmen bilden in Wirklichkeit ein systematisches Vorgehen, das darauf abzielt, die Maßstäbe für Meinungsäußerung und Wertvorstellungen in der internationalen Gemeinschaft zu verändern.

Spaltung fördern

Im Gegensatz zum politischen Druck, den die KPCh innerhalb Chinas ausübt, stützt sich ihre Einflussnahme im Ausland stärker auf wirtschaftliche Interessen und finanzielle Anreize. Diese Form der „weichen Infiltration“ ist subtiler, weitreichender und verbindet sich mit lokalen politischen, wirtschaftlichen und medialen Akteuren, um große, aber unsichtbare Einflussnetzwerke aufzubauen.

Eine direkte Folge dieser Einflussnahme ist, dass die KPCh häufig Spaltungen und Konflikte in demokratischen Gesellschaften verursacht. Dies äußert sich unter anderem in indirekter Wahlbeeinflussung, Spannungen zwischen ethnischen Gruppen und politischen Auseinandersetzungen und schwächt so demokratische Systeme. In Ländern wie Taiwan und Südkorea haben prochinesische Kräfte die Politik bereits maßgeblich beeinflusst. Auch in Europa und den USA schürt die KPCh durch ihre Infiltration Streitigkeiten bei zentralen Themen, stiftet Unruhe und fördert gesellschaftliche Spaltungen.

Das daraus resultierende „Chaos“ in den Demokratien nutzt die KPCh wiederum propagandistisch, um das Narrativ „Chaos im Westen, Stabilität in China“ zu stärken und so ihre totalitäre Herrschaft zu rechtfertigen.

Störung von Shen-Yun-Aufführungen

Die KPCh versucht, alle Stimmen zum Schweigen zu bringen, die nicht ihrer Agenda folgen. Daher ist Shen Yun Performing Arts – eine Künstlergruppe, die traditionelle Werte fördert, welche die KPCh nach der Machtübernahme in China zerstört hat – dem Regime ein besonderer Dorn im Auge. Angesichts des Erfolgs von Shen Yun und der Fähigkeit der Gruppe, Menschen wieder mit ihren spirituellen Wurzeln zu verbinden, hat die KPCh zu niederträchtigen Mitteln gegriffen: Sie setzt Theater und Regierungen unter Druck, geplante Aufführungen abzusagen; verbreitet Lügen, um Hass zu schüren; droht mit körperlicher Gewalt und initiiert haltlose Klagen – alles in dem Versuch, die Künstlergruppe zum Schweigen zu bringen.

Die chinesischen Botschaften und Konsulate weltweit versuchen immer wieder, Shen-Yun-Aufführungen zu verhindern oder zu sabotieren. Viele dieser Versuche sind gescheitert. So übte beispielsweise die chinesische Botschaft in Seoul, Südkorea, wiederholt Druck auf das Theater aus, Aufführungen abzusagen.

Während Shen Yun bereits an anderen Spielstätten in Südkorea wie dem Nationaltheater in Seoul auftreten konnte, fand bisher keine Aufführung in der KBS Hall in Seoul statt, die dem öffentlich-rechtlichen Sender Korean Broadcasting System (KBS) gehört. Nachdem der lokale Veranstalter 2006, 2008 und 2016 Mietverträge mit der KBS Hall abgeschlossen hatte, setzte die chinesische Botschaft das Haus unter Druck, die Verträge zu kündigen.

Im Jahr 2016 verklagte der Veranstalter KBS vor Gericht und gewann zunächst. KBS legte jedoch Widerspruch ein und reichte ein verleumderisches und bedrohliches Schreiben der chinesischen Botschaft als Beweismittel ein. Letztlich hob das Gericht das ursprüngliche Urteil auf, was zu erheblichen Verlusten für den Veranstalter und die Zuschauer führte, die bereits im Besitz von Eintrittskarten waren.

Der Veranstalter erhielt eine Kopie eines vierseitigen Faxes, das die chinesische Botschaft an KBS gesendet hatte. Darin wiederholte die KPCh ihre Verleumdungen gegen Falun Dafa und Shen Yun. Zudem nutzte sie die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Südkorea, um die südkoreanische Regierung unter Druck zu setzen und Zugeständnisse in kultureller Souveränität zu erzwingen, die den Interessen der KPCh entgegenkommen.

Eine Fotokopie des vierseitigen Faxes der chinesischen Botschaft an KBS – hier die obere Hälfte der ersten Seite.

Aktueller Fall: Gescheiterter Störversuch der KPCh bei Shen-Yun-Aufführungen an der Nationalen Universität Kangwon

In einem aktuellen Fall versuchte die KPCh, die Shen-Yun-Aufführungen an der Nationalen Universität Kangwon in Chuncheon, Südkorea, zu behindern – jedoch ohne Erfolg.

Am 1. April 2025 genehmigte die Nationale Universität Kangwon der Shen Yun Performing Arts, am 6. und 7. Mai im Parkling Arts Center auf dem Campus aufzutreten. Veranstalter war Epoch Media Korea. Daraufhin übte die chinesische Botschaft in Südkorea Druck auf die Universität aus und brachte die Ablehnung der KPCh gegenüber der Aufführung zum Ausdruck. In der Folge widerrief die Nationale Universität Kangwon am 16. April die Genehmigung für den Veranstaltungsort mit der Begründung, es „könnte zu Protesten chinesischer Studenten kommen“. Berichten zufolge erwog auch das südkoreanische Bildungsministerium, weiteren Druck auszuüben.

Der lokale Veranstalter von Shen Yun, der koreanische Falun Dafa Verein erklärte, die Absage sei rechtswidrig, und beantragte beim Bezirksgericht Chuncheon eine einstweilige Verfügung. Als Beklagte wurde die Republik Korea benannt, der die Nationale Universität Kangwon angehört.

Am Nachmittag des 30. April stellte das Gericht fest, dass Shen Yun seit 2007 mehrfach in Südkorea aufgetreten war, darunter auch 2017, und jedes Jahr am selben Veranstaltungsort, ohne dass es zu Konflikten gekommen war. Zudem waren bereits etwa 62 Prozent der Plätze verkauft. Bei nur 20 Tagen bis zur Aufführung hätte eine Absage erhebliche Verluste für den Veranstalter bedeutet. Das Gericht urteilte, dass die Nationale Universität Kangwon ihr Ermessen missbraucht habe und die Entscheidung zur Absage der Aufführungen unbegründet und somit rechtswidrig gewesen sei. Letztlich konnten die Shen-Yun-Aufführungen an der Nationalen Universität Kangwon erfolgreich stattfinden.

Wu Shilie, Generalsekretär des koreanischen Falun Dafa Vereins, betonte, dass das Urteil des Gerichts ein Weckruf für die koreanische Regierung sein sollte, die dem Druck der chinesischen Botschaft bislang nachgegeben und ihre kulturelle Souveränität aufgegeben habe.

Der Kampf der KPCh gegen die universellen Werte

Die Unterdrückung von Shen Yun durch die KPCh ist nur ein Mikrokosmos ihrer globalen Einflussnahme. Von der Verfolgung Andersdenkender in China über die Manipulation internationaler Narrative bis hin zu transnationaler Unterdrückung und der Nötigung anderer Regierungen zur Kooperation – die „Wahrung der Stabilität“ der KPCh hat längst die Grenzen Chinas überschritten. Nur wenn freie Gesellschaften die Meinungs-, Glaubens- und Kulturfreiheit entschlossen verteidigen, können sie der Infiltration durch die KPCh wirksam entgegentreten.

Ob es um das Verbot der China Daily im US-Kongress, die Veröffentlichung von Forschungsberichten durch Thinktanks zur Aufdeckung der KPCh-Infiltration oder das Urteil eines südkoreanischen Gerichts geht, das die Absage von Shen-Yun-Aufführungen auf Druck der KPCh für rechtswidrig erklärt hat – immer mehr Regierungen, Institutionen und Teile der Zivilgesellschaft beginnen, sich der KPCh nicht mehr durch Schweigen oder Kompromisse zu beugen.

Dieser Bewusstseinswandel auf globaler Ebene ist ein wichtiger Schritt, um der Infiltration der KPCh entgegenzutreten, sie offenzulegen und die Grundlagen freier Gesellschaften zu schützen. Es handelt sich hierbei nicht nur um eine chinesische Angelegenheit, sondern um einen grundlegenden Konflikt zwischen denen, die die universellen Werten vertreten und dem totalitären Regime der KPCh.