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Die einmalige Gelegenheit schätzen

24. Juni 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Meine Familie war so arm, dass wir oft nicht genug zu essen hatten. Im Juni 1964, damals war ich zwölf Jahre alt, wurde unser Haus in meiner Heimatstadt von einer großen Flut weggespült. Ich kam bei meiner Großmutter unter, die etwa 1,5 Kilometer entfernt wohnte. Jeden Tag schleppte ich mit meinem Vater Steine nach Hause, damit wir das Haus im Herbst wieder aufbauen konnten. Mein Zuhause lag in einer bergigen Gegend. Es war schon nicht leicht für mich zu laufen, geschweige denn, die schweren Steine zu tragen.

Im Herbst begannen mein Vater und ich mit dem Wiederaufbau des Hauses. Als wir mit einem Karren die Erde heranschafften, zogen wir uns an den Schultern Verletzungen zu. Im darauffolgenden Jahr begann ich, in der Produktionsgruppe im Dorf zu arbeiten, und blieb dort sieben Jahre lang. Als ich 20 war, sagte meine Mutter zu mir: „Ich habe einen Mann für dich gefunden. Er ist Soldat und sieben Jahre älter als du. Er lebt mehr als 900 Kilometer von hier entfernt, deshalb musst du diese Gegend verlassen.“ Ich wandte ein, dass ich nicht heiraten wolle, worauf sie antwortete: „Früher oder später müssen deine drei Schwestern auch heiraten, das wird unser Leben leichter machen. Dein Bruder ist 27, findet aber keine Frau, weil wir so arm sind.“ Die Schwierigkeiten meiner Mutter machten mich betroffen, deshalb schwieg ich, war aber sehr traurig.

Nach meiner Heirat sah meine Schwiegermutter auf mich herab und machte mir das Leben schwer. Mein Mann war immer auf ihrer Seite, schlug und beschimpfte mich. Um meiner Kinder willen ertrug ich all diese Schwierigkeiten.

Falun Dafa praktizieren − ein großer Segen

Der unvergesslichste Tag in meinem Leben war der 18. November 1997. An diesem Tag übernachtete ein Verwandter bei uns und stellte mir Falun Dafa vor. Ich war begeistert, denn meine Großmutter hatte mir als Kind erzählt, dass Menschen für gute Taten belohnt und für schlechte bestraft würden. Sie sagte auch: „In Zukunft wird der Himmel die schlechten Menschen vernichten. Du bist in einem Alter, in dem du das noch miterleben kannst.“ Da ich glaubte, dass Falun Dafa der Weg sein müsse, von dem meine Großmutter gesprochen hatte. beschloss ich, Falun Dafa zu praktizieren. Ich wollte zu meinem ursprünglichen, wahren Selbst zurückzukehren, egal welche Schwierigkeiten ich dabei ertragen müsste.

Zwei Tage später fand ich am Bahnhof einen Übungsplatz. Eine Falun-Dafa-Praktizierende fragte mich, ob ich irgendwelche Krankheiten hätte. Ich sagte ihr, ich wolle mich nur im Dafa kultivieren. Von da an war ich um 3 Uhr morgens im Winter am Übungsplatz. Es war kalt und dunkel, aber ich hatte keine Angst, jeden Tag den weiten Weg auf mich zu nehmen. Ich schätzte diese einmalige Gelegenheit sehr.

Der Meister rettete mich zweimal vor der Verfolgung

Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begann, schikanierten mich die Behörden in meinem Dorf Tag und Nacht. Damit ich keinen Kontakt zu anderen Praktizierenden aufnehmen oder nach Peking fahren konnte, um für Dafa zu appellieren, erlaubten sie mir nicht, das Haus zu verlassen.

Schließlich überwand ich alle Hindernisse und kam am Platz des Himmlischen Friedens in Peking an. Dort wurde ich verhaftet und 46 Tage lang in der Haftanstalt meiner Heimatstadt festgehalten. Danach brachten sie mich in das Zwangsarbeitslager Wanjia. Meine Familie wurde erst neun Monate später darüber benachrichtigt, weil sich mein Sohn wiederholt beim Büro 610 vor Ort nach meinem Verbleib erkundigt hatte. Sein Besuchsantrag wurde vom Arbeitslager abgelehnt, weil er sich weigerte, Falun Dafa zu verleumden.

Im Arbeitslager wurden die Praktizierenden mit grausamen Foltermethoden gezwungen, ihrem Glauben abzuschwören. Im Juli 2001 verlor ich aufgrund brutaler Folter das Bewusstsein. Die Wärter dachten, ich würde sterben, und überlegten, wie sie mich beseitigen könnten. Doch der Meister rettete mich und ich kam wieder zu Bewusstsein. Bei einer späteren Folter wurde ich wieder bewusstlos, aber der Meister rettete mich erneut. Ich weigerte mich, mit den Wärtern zu kooperieren. Egal, welche Tricks sie anwendeten, sie konnten mich nicht dazu bringen, meinen Glauben aufzugeben.

Die wahren Umstände über die Verfolgung erklären

Im November 2001 wurde ich aus dem Arbeitslager entlassen; bald darauf ging ich nach draußen, um den Menschen die wahren Umstände zu erklären. Als ich einmal in der Nacht durch die Straßen ging, um Flyer zu verteilen, packte mich ein größerer Mann und fragte, wer ich sei. Ich antwortete ihm ruhig, dass ich eine Gottheit sei. Er starrte mich einen Moment lang an und ging dann weg.

Es ist wirklich so, wie der Meister sagt:

„… Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurückzuführen“ (Gnade von Meister und Jünger, 1.02.2004, in: Hong Yin II)

Die Ermutigung durch den Meister stärkte meine aufrichtigen Gedanken und half mir, meine Angst zu überwinden.

Im Februar 2002 verteilte ich in einem östlich gelegenen Dorf Informationsmaterialien. Da bemerkte ich, dass ein Polizeiauto in der Nähe anhielt. Ich blieb ruhig und zog mich in ein angrenzendes Maisfeld zurück. Dort wartete ich darauf, dass das Auto wegfuhr. Im Maisfeld war es so stickig, deshalb sehnte ich mich nach einer kühlen Brise. Danach kam wirklich Wind auf. Als ich sah, dass das Polizeiauto nicht wegfuhr, beschloss ich, keine Zeit mehr zu verschwenden. In aller Ruhe verließ ich das Maisfeld und lief um das Auto herum zur Hauptstraße im Dorf. Dort erledigte ich mein Vorhaben.

Im November 2006 fuhr ich in ein über 15 Kilometer entferntes Dorf, um dort Kalender mit Informationen über Falun Dafa zu verteilen. Auf dem Weg dorthin traf ich einen Mann und sprach mit ihm über Falun Dafa. Er erzählte mir, dass er an einer unheilbaren Gefäßentzündung leide, sich aber eine Behandlung nicht leisten könne. Er war schon seit einiger Zeit arbeitsunfähig. Ich erzählte ihm von dem Buch Zhuan Falun, in dem erläutert wird, warum Menschen krank werden. Wenn sich jemand an die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hält und danach strebt, ein guter Mensch zu sein, wird er davon profitieren. Außerdem sagte ich ihm, dass er sich nicht von den Lügen der KP täuschen lassen solle. Er stimmte mir zu und erzählte mir, dass er nie einer Organisation der KPCh beigetreten sei. Ich riet ihm, aufrichtig „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ zu rezitieren. Er war einverstanden. Anschließend gab ich ihm noch einen Kalender, den er gerne annahm.

Im folgenden Jahr traf ich ihn zufällig wieder. Er sah ganz anders aus als beim Mal zuvor. Begeistert erzählte er mir: „Ich bin jetzt voller Energie und kann wieder arbeiten. Meine Familie hat sechs Hektar Land gekauft. Nach dem Abzahlen der Schulden und unseren jährlichen Lebenshaltungskosten kann ich noch 600 Yuan pro halben Hektar verdienen. Ich bin Falun Dafa sehr dankbar!“ Ende 2022 traf ich ihn wieder. Er erzählte mir, dass er jeden Tag „Falun Dafa ist gut“ rezitiere. Während der Pandemie habe er sich nicht mit dem KPCh-Virus infiziert, auch seine Familie sei gesund geblieben.

Am 25. Dezember 2023 ging ich in ein anderes Dorf, das westlich von uns lag, und verteilte dort Kalender über Falun Dafa. Als ich ein Haus betrat, sah ich einen älteren Mann auf dem Bett liegen. Er erzählte mir, dass er nichts essen könne und sofort wieder alles erbrechen müsse. Ich fragte ihn, ob er in Behandlung sei, und erfuhr, dass das Krankenhaus ihn nicht aufnehmen könne. Dann fragte ich ihn, ob er ein Geschenk von mir annehmen würde – einen Kalender zur Aufklärung über die Verfolgung von Dafa. Er willigte ein. Ich stellte ihm kurz Falun Dafa vor und erklärte ihm, dass er gesegnet werde, wenn er aufrichtig „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitieren würde. Ich ermutigte ihn auch, den Inhalt des Kalenders zu lesen. Das werde er tun, versprach er.

Einen halben Monat später besuchte ich den Mann erneut. Er erzählte: „Der glückverheißende Satz hat tatsächlich gewirkt. Ich habe ihn drei Tage lang aufrichtig rezitiert und dann konnte ich Brei essen. Bald darauf konnte ich etwas Fleisch essen und seit einem halben Monat esse ich gedämpfte Brötchen und Eier. Falun Dafa ist wirklich magisch! Ich bin Dafa sehr dankbar und werde weiterhin diesen glückverheißenden Satz rezitieren.“

Mit aufrichtigen Gedanken der Verfolgung entgegenwirken

Ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Saatgut. Das gibt mir die Möglichkeit, an anderen Orten die wahren Umstände zu erklären. 2008 fuhr ich mit meinem Fahrrad und zwei großen Säcken Samen zu einem Dorf im Westen. Während des Verkaufs der Ware sprach ich mit den Menschen über Falun Dafa.

Einmal fuhr der Parteisekretär von diesem Dorf vor. Er stieg aus dem Auto und stieß mein Fahrrad um, sodass sich das Saatgut über den ganzen Boden verteilte. Dann packte er mich am Arm und wollte mich wegziehen. In dem Moment begann ich, ihm die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären, aber er weigerte sich zuzuhören. Inzwischen standen viele Dorfbewohner um uns herum. Einer sagte: „Warum hat ein Beamter das Saatgut der alten Dame über den ganzen Boden verstreut? Das ist eine Schande!“ Als der Parteisekretär das hörte, ließ er mich los und ging weg.

Ich dachte mir: „Ich kultiviere ein aufrichtiges Fa und werde bei der Gemeindeverwaltung eine Beschwerde einreichen.“ Ich hob das verstreute Saatgut, so gut es ging, auf und lief zum Verwaltungsgebäude. Als ich dort ankam, fragte ich laut: „Wer ist für diese Beamten hier zuständig?“ Niemand antwortete.

Ich erhob erneut meine Stimme: „Die Kommunistische Partei hat eine Bande von Banditen angestellt, die am helllichten Tag die Menschen auf der Straße ausrauben. Ein Beamter hat meine Tasche aufgerissen, meine Brieftasche gestohlen und mein Saatgut auf den Boden geworfen.“ Ein Beamter ermahnte mich aufzupassen und deutete an, dass eine Falun-Dafa-Praktizierende nicht hierherkommen sollte, um sich zu beschweren. Ich entgegnete aufrichtig: „Ich kultiviere mich im Falun Dafa und bemühe mich, ein guter Mensch zu sein. Daran ist nichts auszusetzen. Ihre Kollegen rauben Menschen auf der Straße aus und sind schlechte Menschen. Jiang Zemin (der ehemalige Vorsitzende KPCh) hat Falun Dafa verfolgt. Eines Tages, wenn die Wahrheit ans Licht kommt und Gerechtigkeit wiederhergestellt wird, werdet ihr für diese Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden.“ Keiner von ihnen sagte etwas.

Mitpraktizierende sind wie eine Familie

2008 trat eine Lehrerin ihren Dienst an der Grundschule in meinem Dorf an. Später erzählte mir eine Praktizierende, dass diese Lehrerin eine junge Praktizierende sei, die bei einer nichtpraktizierenden Familie eine Wohnung gemietet habe. Da es für sie dort nicht möglich sei, das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren, fragte mich die Praktizierende, ob sie bei mir wohnen könne. Ich willigte ein. Sie wohnte über zwei Jahre lang bei mir. In dieser Zeit lernten wir zusammen das Fa, machten die Übungen und verteilten gemeinsam Informationsmaterialien. Ich behandelte sie wie eine Familienangehörige. Bei mir gab es kein Fleisch, aber ich bereitete andere leckere Gerichte für sie zu.

Während der Covid-Pandemie war unsere Gegend abgeriegelt. Die Menschen wurden streng kontrolliert und in ihren Häusern eingesperrt. In einer anderen Stadt wurde die Produktionsstätte für Informationsmaterialien von der Polizei zerstört. Die beiden Mitpraktizierenden konnten der Gefahr entkommen und versuchten in mein Dorf zu gelangen. Aufgrund der Absperrungen war das jedoch nicht möglich. Als ich von der Situation erfuhr, fuhr ich mit meinem Fahrrad über 15 Kilometer, um sie abzuholen. Ich kannte alle Kontrollpunkte und brachte sie in dieser Nacht sicher zu mir nach Hause.

Tagsüber schloss ich die Tür ab und ging hinaus, um die wahren Umstände zu erklären. Als ich zurückkam, hatten sie bereits das Essen vorbereitet. Wir lebten über einen Monat lang wie eine Familie zusammen, lernten das Fa, tauschten Kultivierungserfahrungen aus und machten gemeinsam die Übungen.

Wir Praktizierende kommen wegen Dafa zusammen. Wir sind keine Blutsverwandten, aber wir sind besser als eine Familie. Durch unsere Kultivierung, unser gemeinsames Engagement für Dafa und unsere Mission, Lebewesen zu retten, sind wir mit einem heiligen Band miteinander verbunden.