(Minghui.org) Vor ein paar Tagen hörte ich einen Beitrag auf Radio Minghui, in dem ein Mitpraktizierender über die Gefahren des Grolls sprach. Das hat mich sehr berührt. Im Folgenden möchte ich eine Erfahrung aus den letzten Jahren teilen, bei der ich gelernt habe, Groll loszulassen. Sollte irgendetwas davon nicht im Einklang mit dem Fa stehen, bitte ich meine Mitpraktizierenden um barmherzige Korrektur.
Vor einigen Jahren hatte ich eine Arbeit angenommen, bei der ich an der Kasse eines Schwimmbads Eintrittskarten verkaufte und zusätzlich die Reinigung machte. Die Kunden dort kauften entweder eine Monatskarte oder zahlten die Einzelkarte bar – viele waren auch nur gelegentliche Besucher. Der Chef legte keinen großen Wert auf strenge Kontrolle; die Mitarbeiter sollten selbständig die Einnahmen abliefern. Unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei hat sich die Moral in China stark verschlechtert – in der ganzen Gesellschaft herrscht das Prinzip „Geld über alles“. Daher steckten sich viele Kollegen das Bargeld einfach selbst ein – bei Gelegenheit sogar über 1.000 Yuan auf einmal.
In einem solchen Umfeld und über längere Zeit geriet auch ich manchmal in Versuchung, etwas für mich zu behalten. Aber wenn ich zu Hause das Fa lernte und mich mit den Worten des Meisters verglich, wurde mir klar, dass mich dabei mein Streben nach Profit und ein Gefühl der Unausgeglichenheit bewegten. Ich sagte mir: „Ich bin eine Kultivierende, eine wahrhaft praktizierende Dafa-Jüngerin – ich darf so etwas nicht tun!“
Doch im großen Farbtopf der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen kam ich nach einiger Zeit erneut ins Wanken. Wenn ich Geld in der Hand hielt, fiel es mir schwer, es vollständig abzuliefern – ich konnte es nicht loslassen. Einerseits wollte ich etwas für mich behalten, andererseits hatte ich auch Angst, weil ich wusste, dass ich als Praktizierende so etwas nicht tun durfte. Dann dachte ich mir: „Die Kolleginnen behalten bis zu 60 Prozent des Geldes für sich. Wenn ich nur einen kleinen Teil behalte, ist das doch in Ordnung.“ In diesem Hin und Her gewann schließlich meine Gier nach Profit die Oberhand und so steckte ich mir hin und wieder 20 oder 30 Yuan ein, um mein unausgeglichenes Herz zu beruhigen, das durch Neid bewegt wurde.
Obwohl ich täglich lange arbeitete, nahm ich mir abends immer Zeit, das Fa zu lernen. Ich erkannte: Nur das Fa zu lernen, ohne nach seinen Anforderungen zu handeln, ist keine wahre Kultivierung. Auch wenn ich im Vergleich zu gewöhnlichen Menschen vielleicht „nur“ einen kleinen Betrag genommen hatte – egal wie viel, es handelte sich um Diebstahl. Ich bin eine Praktizierende – wie kann ich mich mit gewöhnlichen Menschen vergleichen? Wie kann ich mich an ihren Maßstäben messen? Ich kultiviere mich schon seit Jahren – wie konnte ich so einen Fehler machen? Leider konnte ich meine Kolleginnen nicht dazu bringen, Gutes zu tun. Allein das war beschämend genug. Wie konnte ich auch noch dem Strom folgen und selbst Geld einstecken? Und dann auch noch das Gefühl, im Unrecht zu sein, wenn ich nichts für mich behalten hatte? Wofür bin ich eigentlich hier? Ich bin eine Dafa-Jüngerin, die den Meister bei der Fa-Berichtigung unterstützt. Wie kann ich so etwas tun? Die Gottheiten beobachten uns. Habe ich nicht etwa das Fa beschmutzt und den Meister beschämt? Nachdem ich diese Dinge erkannt hatte, bat ich den Meister aufrichtig um Vergebung. Von da an habe ich nie wieder Geld für mich behalten. Die Gier nach Geld und das Gefühl der Unausgeglichenheit waren verschwunden.
Neben dem Kassieren machte ich auch die Reinigung. Ich scheute mich nicht vor harter oder schmutziger Arbeit, tat meine Arbeit gewissenhaft und klagte nie. Die Kolleginnen waren anfangs nett zu mir. Doch als sie merkten, dass ich mich nicht wie sie verhielt (Ich versuchte sie zu überzeugen, dass es falsch sei, Geld einzustecken, dass es Diebstahl sei und Karma erzeuge. Aber sie wollten es nicht hören.), begannen sie, mich zu meiden. Aus Angst, dass ich sie verraten könnte, schlossen sie sich zusammen und schikanierten mich. Die ganze schwere und unangenehme Arbeit blieb an mir hängen. Ich machte mir nichts daraus, wurde aber trotzdem weiter ausgegrenzt. In diesem durch die Kommunistische Partei entstellten Land ist es wirklich schwer, ein guter Mensch zu sein.
Mit dem tieferen Verständnis des Fa hatte ich erkannt: Jetzt ist Fa-Berichtigungszeit und sie behandeln eine Dafa-Jüngerin auf diese Weise – begehen sie dadurch nicht eine große Sünde? Ich hatte bereits mit ihnen über Falun Dafa und die Verfolgung gesprochen und sie wussten, dass Dafa gut ist. Doch ihr Streben nach Profit verleitete sie, mich so zu behandeln. Um ihretwillen, zu ihrem Schutz, beschloss ich, die Stelle zu kündigen. Der Manager wollte mich nicht gehen lassen, weil ich gut arbeitete, doch ich blieb bei meinem Entschluss. Daraufhin drohte er mir: „Wenn du gehst, ziehen wir dir 200 Yuan vom Gehalt ab!“ Ich erwiderte: „Auch dann gehe ich.“ Und so kündigte ich.
Einige Tage später, als das Gehalt ausgezahlt wurde, stellte ich fest, dass der Manager mir nicht nur die 200 Yuan abgezogen hatte, sondern auch noch den Lohn von zwei vollen Arbeitstagen. Sofort kamen Kampfgeist und die Anhaftung an Profit in mir hoch. Ich ging zum Manager, um mich zu beschweren. Wie kann man so jemanden, der still und hart arbeitet, so behandeln? Doch der Manager blieb hart. So forderte ich bei jedem Gehaltsauszahlungstag meinen Lohn für diese zwei Tage ein. Es dauerte fast ein ganzes Jahr, bis ich das Geld (etwas über 100 Yuan) zurückerhielt. In diesem Jahr empfand ich jedes Mal, wenn ich daran dachte, starken Groll gegen den Manager: „Die anderen stehlen täglich und du sagst nichts, aber mir, die ich ehrlich arbeite, ziehst du Geld ab!“ Je mehr ich darüber nachdachte, desto wütender wurde ich, der Groll wuchs.
Seit ich nicht mehr im Schwimmbad arbeitete, hatte ich ständige Schmerzen unter der rechten Rippe. Ich suchte nach innen, erkannte aber nicht, dass die Schmerzen durch den Groll verursacht waren. Der Meister, der sah, dass ich es nicht erkannte, arrangierte eine Begegnung mit einer Mitpraktizierenden, die ich lange nicht gesehen hatte und die mir als Spiegel diente.
Am deutlichsten wurde es, als sie mich an einem besonders kalten Tag einlud, gemeinsam nach draußen zu gehen und mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Trotz der Schmerzen ging ich mit. Doch sie erledigte dann eine private Angelegenheit, ließ mich danach einfach stehen und fuhr mit dem Bus davon – ohne ein Wort. Ich stand frierend da und dachte: „Wie kann man so sein?“ und begann, mich zu beschweren. Doch dann hielt ich inne – das war nicht richtig, das war Groll. Ich wollte keinen Groll haben. In diesem Moment kamen mir die Worte des Meisters in den Sinn:
„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neids. Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.“ (Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ja, ich bin eine Dafa-Jüngerin, der Meister lehrt uns, gütig zu sein – ich will nichts Böses. In dem Moment spürte ich, dass der Schmerz unter der Rippe verschwand – egal wie ich mich bewegte, es tat nicht mehr weh. Es war genauso, wie der Meister in Zhuan Falun sagt:
„Wenn sich deine Xinxing erhöht hat, wird sich dein Körper sehr stark verändern; wenn sich deine Xinxing erhöht hat, werden sich die Substanzen an deinem Körper garantiert verändern.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 35)
Durch dieses Erlebnis erkannte ich: Die zwei Tage Lohn, die mir der Manager nicht zahlte, entsprachen in etwa dem Geld, das ich damals aus Gier einbehalten hatte. Es war vom Meister so arrangiert, um mir zu helfen, Karma abzutragen und gleichzeitig den Groll loszulassen. Doch ich hatte es nicht erkannt und stattdessen noch Groll gehegt. Deshalb hatte mir die rechte Seite so lange wehgetan. Beim Gehen hatte ich manchmal solche Schmerzen gehabt, dass ich fast gestürzt wäre und mich krümmen musste, bis es besser wurde. Über ein Jahr lang hatte ich diesen Groll gehegt – und das nur wegen des Lohnes für zwei Tage! Ich wusste, dass ich als Praktizierende keinen Groll haben sollte, und hatte versucht, ihn zu beseitigen. Aber er war immer wiedergekommen. Wenn ich ihn beseitigt hatte, war er wiedergekommen – immer wieder. Und so waren die Schmerzen immer schlimmer geworden.
Als ich schließlich wirklich erkannte, was dahinterstand, wollte ich diese Anhaftung bereinigen und das Geld zurückgeben. Ich erfuhr aber, dass das Schwimmbad inzwischen geschlossen war. Da die Sache nicht mehr rückgängig zu machen war, gab ich einem Praktizierenden 500 Yuan für die Herstellung von Informationsmaterialien – in der Hoffnung, dass dieses Geld im Dafa bestmöglich genutzt werden konnte.
Groll ist sehr schädlich. Aus Groll entsteht leicht Neid und der ist noch zerstörerischer und schadet nicht nur einem selbst, sondern auch anderen.
Mit tausend Worten kann ich nicht ausdrücken, wie dankbar ich dem Meister bin. Ich kann nur durch fleißige, aufrichtige Kultivierung und indem ich die drei Dinge tue, der barmherzigen Errettung durch den Meister gerecht werden.
Voller Dankbarkeit verneige ich mich vor dem Meister!
Meister, Sie haben so viel auf sich genommen – danke für Ihre unendliche Mühe!