(Minghui.org) Als Yu Shuhuis Sohn seine Mutter am 9. Juni 2025 im Frauengefängnis Chongqing besuchte, musste er traurig feststellen, dass seine einst gesunde und energische Mutter abgemagert und ausgezehrt war. Hinzu kam, dass sein Vater zwei Tage später, am 11. Juni 2025, verstarb.
Der Leidensweg der Familie begann mit Yus Verhaftung am Abend des 23. Januar 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa. Die 60-jährige Einwohnerin aus Chongqing wurde im Bezirksgefängnis Dadukou festgehalten und am 27. Dezember 2024 vom Bezirksgericht Jiulongpo zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie legte beim Mittleren Gericht in Chongqing Berufung ein, welches das ursprüngliche Urteil aufrechterhielt.
Yu wurde im März 2025 in das Frauengefängnis Chongqing eingewiesen. Kurze Zeit später rief das Gefängnis ihren Sohn an, um mitzuteilen, dass die Lymphknoten am Hals seiner Mutter geschwollen seien.
Als er sie am 9. Juni 2025 zum ersten Mal nach ihrer Verhaftung besuchen durfte, stand er erschüttert einer komplett veränderten Person gegenüber. Yu, eine einst fröhliche energiegeladene Frau, war nun abgemagert, verhärmt und niedergeschlagen.
Zudem machte sich der junge Mann Sorgen um seinen sterbenden Vater, der sich trotz Behandlung in einem kritischen Zustand befand, und gerade von der Intensivstation auf die Hospizstation verlegt worden war. Der etwas über 70-jährige Mann verstarb am 11. Juni 2025 im Krankenhaus. Dank der Unterstützung von seiner Familie und seinen Freunden schaffte es der gebrochene Sohn, die Beerdigung seines Vaters zu organisieren.
Yus Mann war vor ihrer Festnahme bereits seit vielen Jahren krank gewesen. Das ältere Ehepaar, das in einer Bergregion lebte, erhielt keine Rente und bestritt seinen Lebensunterhalt mit dem Anbau von Pfefferkörnern. Obwohl sie bereits Ende 50 war, war Yu immer noch in der Lage, über 50 Kilogramm Pfefferkörner den Berg hinauf- und hinunterzutragen. Sie kümmerte sich auch um den Großteil der Hausarbeit, sodass ihr Mann nur einige leichte Arbeiten erledigen musste.
Nach ihrer Festnahme im Januar 2024 war ihr Mann gezwungen, die Feldarbeit zu verrichten. Seine über 80-jährige kranke Schwester musste ihm beim Pflücken der Pfefferkörner helfen.
Im Mai 2025, nach über einem Jahr harter Arbeit, hatte Yus Mann einen kompletten Zusammenbruch. Da er ahnte, dass ihm vielleicht nur noch wenige Tage blieben, beantragte er, seine Frau im Gefängnis besuchen zu dürfen. Sein Antrag wurde jedoch abgewiesen. Er starb wenige Wochen später, ohne seine Frau ein letztes Mal gesehen zu haben.
Frühere Berichte:
Wegen Praktizierens von Falun Dafa zum dritten Mal inhaftiert