(Minghui.org) Ein 73-jähriger Einwohner der Stadt Pingdu in der Provinz Shandong stand am 21. Mai 2025 wegen seines Glaubens an Falun Dafa vor Gericht.
Li Zhengxun wurde am 5. März 2025 verhaftet, als er mit Mitmenschen über Falun Dafa sprach. Die beiden Beamten Hu Bing und Yang Benjin von der Polizeiwache Yifengdian, die ihn verhafteten, nahmen ihn am nächsten Tag in Strafhaft und brachten ihn am 7. März in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Jimo (auch bekannt als Untersuchungsgefängnis Pudong und Polizeiaufsichtszentrum Qingdao). Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jimo erließ am 20. März einen Haftbefehl gegen ihn. Sein Anwalt aus Peking besuchte ihn am 7. April im Untersuchungsgefängnis.
Die Wärter des Untersuchungsgefängnisses brachten Li zu körperlichen Untersuchungen ins Krankenhaus Haici und später auch noch ins Siebte Krankenhaus. Beide Male wurden bei ihm ein Leistenbruch, ein Herztumor und eine Geschwulst im Bauchraum festgestellt, dennoch behielten die Behörden ihn in Haft.
Während der Gerichtsverhandlung im Untersuchungsgefängnis am 21. Mai sagte Lis Anwalt gegen die Polizei aus, weil diese die Ehefrau seines Mandanten als Belastungszeugin aufgeführt hatte, obwohl sie das Vernehmungsprotokoll nie unterschrieben hatte. Ein weiterer in der Anklageschrift genannter Zeuge der Anklage erschien nicht zum Kreuzverhör vor Gericht, seine Aussage hätte nicht zugelassen werden dürfen.
Die aus Lis Wohnung beschlagnahmten Informationsmaterialien über Falun Dafa wurden ebenfalls als Beweismittel gegen ihn aufgeführt. Li verwies darauf, dass das staatliche Hauptamt für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen bereits 2011 mit der Anweisung Nr. 50 das Verbot von Falun-Dafa-Büchern aufgehoben habe. Sein Anwalt fügte hinzu, dass die Materialien Lis rechtmäßiges Eigentum seien und weder einer Einzelperson noch der Gesellschaft Schaden zugefügt hätten.
Staatsanwältin Wan Jun behauptete, Falun Dafa sei eine Sekte. Li erinnerte sie daran, dass es in China kein Gesetz gebe, das Falun Dafa kriminalisiere oder als Sekte bezeichne. Er erzählte, wie Falun Dafa ihn von seiner psychischen Störung befreit und ihm ein gesundes Leben zurückgegeben habe. Falun Dafa habe ihn zu einem rücksichtsvolleren Menschen gemacht. Die Fabrik, in der er arbeitete, heizte im Winter mit Kohlebriketts. Andere Arbeiter weigerten sich, die Briketts vom Hof in die Werkstatt zu bringen. Li erledigte dies in den Pausen allein.
Der Vorsitzende Richter Jiang Bing forderte Li auf, die Gerichtsakte zu unterzeichnen, doch er weigerte sich. Er befindet sich weiterhin im Untersuchungsgefängnis.
Lis jüngster Verfolgung gingen mehrere Verhaftungen voraus. Am 24. Mai 2013 und am 13. Oktober 2018 wurde er verhaftet und jeweils 15 Tage lang inhaftiert. Auf Anweisung von Guo Yucheng, dem stellvertretenden Leiter des Büro 610 brachen um den 10. Oktober 2019 herum zwei Personen in Lis Wohnung ein. Sie durchsuchten alle Räume, bevor sie die Wohnung verließen. Am 22. und 23. Mai 2020 schikanierten ihn einige Beamte der Polizeiwache Nancun zu Hause.
Am 11. April 2021 wurde Li erneut schikaniert und zwar von drei Beamten der Polizeiwache Nancun. Sie fotografierten das Gedicht, das an der Tür hing, und eine Wanddekoration. Sie fragten ihn, ob er einen Computer oder ein Handy besitze und ob er mit anderen über Falun Dafa spreche. Sie verlangten seinen Ausweis und zwangen ihn, ein Formular auszufüllen. Am Morgen des 20. Juli 2022 klopfte die Polizei zweimal an Lis Tür. Da niemand zu Hause war, verließen sie die Wohnung. Die Stadtverwaltung von Nancun rief noch am selben Abend seine Frau an und warnte sie, dass die Polizei am nächsten Tag wiederkommen würde.
Drei Beamte der Polizeiwache Nancun suchten Lis Arbeitsplatz im September 2022 auf. Sein Vorgesetzter sagte, er sei ein guter Mensch, aber die Polizei schikaniere ihn weiterhin zu Hause.
Zwei Agenten des Ortsbüros 610 und drei Polizisten verhafteten Li am 17. Oktober 2022 an seinem Arbeitsplatz. Sie behaupteten, jemand habe ihn angezeigt. Er weigerte sich, das Verhörprotokoll zu unterschreiben, woraufhin ein Polizist, der offenbar ein PVorgesetzter war, die anderen anwies, ihn nach Hause zu schicken. Die Polizei beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher, ein Porträt des Begründers von Falun Dafa und eine Tafel mit der Aufschrift „Zhen-Shen-Ren“ (Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht).
Zwei Tage später erschienen zwei Zivilbeamte in einem Zivilfahrzeug und verlangten von Li, mit ihnen zur Polizeiwache der Stadt Nancun zu fahren. Dort wurde er dann angewiesen. eine Mitteilung zu unterschreiben, in der stand, dass er zu zehn Tagen Untersuchungshaft verurteilt werde, aufgrund seines hohen Alters jedoch von der Haft befreit sei. Er weigerte sich zu unterschreiben. Der Polizeichef und ein Ausbilder mit Nachnamen Zhao forderten ihn daraufhin auf, ein Formular mit seinen biometrischen Daten auszufüllen. Er verneinte erneut, und die beiden füllten das Formular anhand von Informationen aus ihren Archiven über ihn aus. Anschließend stachen sie ihm in den Finger und entnahmen ihm eine Blutprobe, bevor sie ihn gehen ließen.
Während der politischen Jahreskonferenz der Kommunistischen Partei im März 2024 schikanierten Polizisten Li erneut zu Hause und machten Fotos von ihm.
Früherer Bericht:
Three Falun Gong Practitioners Arrested in Pingdu, Shandong Province