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Der Meister erwartet uns an der Ziellinie

11. Juli 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Nach 28 Jahren Kultivierung habe ich mich von einem Menschen voller Karma zu einem guten Menschen gewandelt. Danach begann ich, mich wirklich zu kultivieren und den Sinn des Lebens zu verstehen. Obwohl ich stolperte und manchmal stagnierte, habe ich es dank Meister Lis Barmherzigkeit und Schutz bis heute geschafft.

Wie man ein guter Mensch wird

1996 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren – damals war ich 27 Jahre alt. Begeisterung und Erstaunen erfüllte mich und ich konnte spüren, dass mein Leben von diesem Zeitpunkt an glücklich sein würde.

Am Beginn meiner Kultivierung tat ich mein Bestes, um mich nach den Maßstäben einer Praktizierenden zu richten. Auch vermied ich es, mit meinem Mann zu streiten. Stattdessen ertrug ich die Konflikte, auch wenn ich mich im Herzen ungerecht behandelt fühlte. Mein Mann und ich teilten den Hof mit meinen Schwiegereltern, der Familie meines Schwagers, meiner geschiedenen Schwägerin und ihren Kindern sowie meiner unverheirateten Schwägerin, was unsere familiären Beziehungen kompliziert machte. Bei Auseinandersetzungen mit ihnen hielt ich mich an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und lebte diese Prinzipien konsequent aus. Wenn ich ungerecht behandelt wurde, insbesondere wenn es um Geld ging, ertrug ich es unter Tränen, auch wenn es schwer war. Vor meinen Schwiegereltern verlor ich nie die Fassung und dafür dankte ich dem Meister, denn er brachte mir bei, ein guter Mensch zu werden.

Ich war mit meinen Kindern und meiner Arbeit beschäftigt, sodass mir wenig Zeit blieb, das Fa zu lernen. Daher war mein Verständnis begrenzt. Infolgedessen war mein Durchhaltevermögen nur oberflächlich – stillschweigend ertrug ich es zwar, aber im Herzen hatte ich Groll. 

Anerkennung am Arbeitsplatz

Bevor ich Dafa praktizierte, zeigten mir Kollegen, wie ich Lücken im Management ausnutzen und dadurch kleine persönliche Vorteile erzielen konnte. Obwohl ich anfangs nervös war, hatte es keine Konsequenzen, und so wurde ich mutiger. Nachdem ich mit dem Praktizieren von Dafa begonnen hatte, schämte ich mich zutiefst dafür und bereute mein Handeln. Ich spendete den entsprechenden Betrag, den ich eingenommen hatte, an Produktionsstätten für Falun-Dafa-Materialien.

Mein besserer Charakter wurde von den Vorgesetzten anerkannt, die mich in die begehrte Position des Einkäufers für medizinisches Material versetzten. Trotz aller Versuchungen hielt ich mich konsequent an die Regeln. Eines Tages kam ein Vertreter einer Pharmafirma ins Büro und überreichte mir einen dicken Umschlag. Er sagte, er enthalte Rechnungen, und ging schnell wieder. Ich öffnete ihn und fand mindestens 3.000 Yuan (etwa 355 Euro) darin. Ich rief ihn zurück, gab ihm das Geld zurück und erklärte ihm, dass ich Falun Dafa praktizieren würde. Dann erklärte ich ihm die wahren Umstände über Dafa und informierte ihn über die Verfolgung. Nach dem Gespräch erklärte er sich bereit, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Unterorganisationen auszutreten. Es war eine große Erleichterung für mich und ich war froh, dass er die Tatsachen akzeptierte.

Ein anderes Mal schickte mir ein Verkäufer mehrere Säcke Reis nach Hause. Ich rief ihn an und erklärte ihm, warum ich sie nicht annehmen konnte. Er hörte mir zu, als ich ihm die Fakten über Falun Dafa erzählte, bestand aber darauf, dass ich den Reis nicht zurückgeben könne. Später spendete ich ihm einen Geldbetrag im Wert des Reises und teilte ihm mit, dass ich dies in seinem Namen getan hätte. Er sagte, er bewundere das aufrichtige Verhalten der Falun-Dafa-Praktizierenden und trat aus der KPCh und ihren Unterorganisationen aus.

Später wechselte die Leitung meiner Arbeitsstelle. Der neue Direktor übergab mir die Leitung der Cafeteria. Es war eine wichtige Position, die sich andere gewünscht hätten. Er kannte die wahren Umstände über Falun Dafa bereits  und meinte, er vertraue nur mir in dieser Position. Auch das Management stimmte meiner Ernennung zu. Kurz bevor meine Ernennung bekannt gegeben wurde, meldete jedoch ein Kollege, der die Stelle haben wollte, bei einem hochrangigen Manager, dass ich Falun Dafa praktizieren würde. Unser Direktor stand deswegen unter Druck und musste einen Kompromiss finden. Er wollte mich weiterhin als Cafeteria-Leiterin, änderte aber meinen Titel in Administratorin. Ich erhielt dieselben Prämien und die Mitarbeiter wussten, dass ich Managerin war, durfte aber nicht an den Management-Meetings teilnehmen.

Ich ärgerte mich über die Person, die mich gemeldet hatte, und machte den Direktor für seine Entscheidung verantwortlich. Da ich mich schlecht behandelt fühlte, fragte ich mich, ob ich die neue Position, die mir angeboten wurde, überhaupt annehmen sollte. Je mehr ich deswegen grübelte, desto wütender wurde ich und war so verstört, dass ich beim Fa-Lernen nicht mehr zur Ruhe kam. Zwei Tage lang war ich innerlich aufgewühlt.

Nachdem ich das Fa gelernt hatte, hellte sich mein bedrücktes Herz auf. Ich verstand, dass ich als Praktizierende auf den Meister hören und meine Anhaftung an Ansehen und Reichtum loslassen sollte. Daraufhin nahm ich die Stelle an.

Nachdem ich zwei Monate in der Kantine gearbeitet hatte, erfuhr ich, wie leicht es war, durch Verträge mit Lebensmittellieferanten viel Geld zu verdienen. Ich nutzte meine Position nie für persönliche Vorteile und bezahlte sogar das Essen meiner Familienmitglieder, wenn sie in der Kantine aßen. Als mich einige meiner Kollegen um kostenloses Essen baten, was ich nur schwer ablehnen konnte, bezahlte ich dafür. Die Kantinenmitarbeiter sahen mein Verhalten und bewunderten meinen Charakter.

Als ich nach zwei Jahren in den Ruhestand gehen wollte, bot mir der Direktor an, mich weiter einzustellen. Obwohl das Angebot verlockend war und sich mein Gehalt dann verdoppelt hätte, lehnte ich ab, da mir die Pensionierung mehr Zeit für die drei Dinge ermöglichte.

Fleißige Kultivierung

Nach meiner Pensionierung widmete ich mich verstärkt dem Fa-Lernen und richtete bei mir zu Hause eine kleine Produktionsstätte für Dafa-Materialien ein. Als mein Mann, ebenfalls Praktizierender, an Krankheitskarma litt, lernten wir weiterhin täglich das Fa, stellten Informationsmaterialien her und sprachen mit den Menschen über Falun Dafa. Obwohl uns manche gelegentlich beschimpften oder drohten, uns den Behörden zu melden, waren wir unter dem Schutz des Meisters in Sicherheit.

Anfang dieses Jahres wurde ich zusammen mit der Praktizierenden Jing verhaftet, als wir den Menschen die wahren Umstände über Dafa erklärten. Jing wurde noch am selben Tag freigelassen, ich blieb jedoch noch zehn Tage lang inhaftiert. Da meine Schwester sich zwei Tage lang nicht um mein 81-jährige Mutter, die bei mir lebt, kümmern konnte, bat ich Jing, mir bei der Pflege zu helfen. Doch Jing kehrte in ihre Heimatstadt zurück, um weiterer Verfolgung zu entgehen, anstatt meiner Mutter zu helfen.

Nach meiner Freilassung und nach Jings Verhalten war ich empört und beschwerte mich bei den anderen Praktizierenden, dass Jing sich nicht so verhalten habe, wie es sich für eine Praktizierende gehöre. Sie rieten mir, es nicht persönlich zu nehmen, sondern es als Gelegenheit zur Erhöhung meiner Xinxing zu nutzen. Also lernte ich intensiv das Fa und erkannte, wie negativ ich reagiert hatte. Die Gelegenheit zur Erhöhung hatte ich damit verpasst. Der Meister verlangt von uns, bei Schwierigkeiten nach innen zu schauen, doch ich suchte nach den Fehlern der anderen. Daraufhin entschuldigte ich mich beim Meister dafür. Als ich mich gründlich prüfte, stellte ich fest, dass ich mich auf andere verließ sowie Groll und Neid hegte. Ich hatte gedacht, ich hätte diese Anhaftungen bereits beseitigt, aber mein Verhalten zeigte, dass ich in der Kultivierung zurücklag und mich erhöhen musste.

Eigentlich war ich der Ansicht gewesen, dass ich meine Anhaftung auf persönlichen Gewinn und Reichtum abgelegt hätte, doch meine Tochter machte mich eines Tages auf mein widersprüchliches Verhalten aufmerksam. Ich sagte zu ihr, dass mir die familiäre Situation ihres Freundes egal sei, obwohl ich immer wieder nach dem Beruf seiner Eltern gefragt hatte. Dabei versuchte ich, ihre finanzielle Situation zu verstehen. Ihre Worte schockierten mich so sehr, so dass ich in dieser Nacht nicht schlafen konnte. Nicht nur, dass immer noch eigensinnig auf persönliche Interessen war – ich verhielt mich sogar heuchlerisch und eitel.

Eine tiefe Enttäuschung über mich selbst erfüllte mich und ich verachtete mich für mein Verhalten. Die Fa-Berichtigung neigte sich dem Ende zu, doch ich hatte immer noch so viele Anhaftungen. Mir war bewusst, dass meine Kultivierung noch auf einer elementaren Ebene lag und mein Verständnis des Fa recht oberflächlich war. Ich hatte in meinen Jahren der Kultivierung nicht viel zur Fa-Berichtigung beigetragen und dafür schämte ich mich sehr.

Später erkannte ich, dass all mein Bedauern, meine Reue und meine negativen Gedanken von den alten Mächten auf mich übertragen worden waren, um mich herunterzuziehen. Als ich das erkannte, wollte ich nicht, dass negative Gedanken mein Handeln bestimmten, sondern wollte mich fleißig kultivieren und die drei Dinge gut machen. Solange die Fa-Berichtigung noch nicht vorbei ist, habe ich eine Chance. Ich werde rennen und weiter rennen, auch wenn ich vielleicht als Letzte die Ziellinie erreiche, denn ich weiß, dass der Meister da ist und auf uns wartet.