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Den Groll loslassen und meine Schwiegereltern gütig behandeln

14. Juli 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Nachdem ich im Jahr 1997 begonnen hatte Falun Dafa zu praktizieren, erlebte ich schon kurze Zeit später, wie es ist, keine Krankheiten zu haben. Nach Jahren voller Schmerzen und Leiden konnte ich endlich wieder lächeln. Ironischerweise war es ein harscher Kommentar meines Schwiegervaters, der mich zu dieser wertvollen Kultivierungspraktik führte.

Als ich im Herbst 1991 in die Schule der Kreisstadt fuhr, um dort Prüfungen zu bewerten, hatte ich starke Magenschmerzen. Die Schule organisierte ein Mittagessen für alle Lehrer, aber ich aß nichts. Während der Mittagspause besuchte ich meine Schwiegereltern, die in der Nähe wohnten. Ich wollte mich dort ein wenig ausruhen und dann am Nachmittag nach Hause fahren (mein eigenes Haus lag weit entfernt auf dem Land). Als ich bei meinen Schwiegereltern ankam, waren sie und die jüngere Schwester meines Mannes gerade beim Mittagessen. Ich hielt es für unhöflich, mich sofort hinzulegen und so setzte ich mich an den Tisch und trank etwas Wasser. Meine Schwiegermutter sagte zu mir, mein Schwiegervater könne mich in die Kreisstadt versetzen lassen (er war ein hoher Beamter im Bildungswesen des Kreises und konnte das arrangieren).

Die beiden diskutierten hin und her. Wegen meiner Schmerzen wurde mir dabei so übel, dass ich auf die Toilette vor ihrem Haus rannte, wo ich mich übergeben musste. Als ich zurückkam und das Haus betrat, hörte ich, wie mein Schwiegervater laut sagte: „Wer würde sie schon in diesem Zustand einstellen?“ Sobald er mich sah, verstummte er und war sichtlich verlegen. Ich wusste, dass er mich gemeint hatte, und damit andeuten wollte, dass niemand so eine kranke Person wie mich einstellen wollte. In dem Moment war ich voller Groll und Kummer. Ich erinnerte mich wieder an all die unangenehmen Dinge, die meine Schwiegereltern mir angetan hatten.

Was mein Schwiegervater sagte, verletzte mich zutiefst. Später dachte ich: „Ich bin erst Mitte 30, ich muss alles tun, damit meine Krankheiten geheilt werden. Ich muss gesund werden und meinen Schwiegereltern zeigen, dass es mir wieder gut geht.“ Danach probierte ich verschiedene Behandlungsmöglichkeiten aus und nahm viele Medikamente ein, aber nichts davon wirkte. Ich litt weiter unter Migräne, Geschwüren, Rachenentzündung und Verdauungsstörungen. Schließlich wandte ich mich dem Qigong zu. Nachdem ich Qigong praktiziert hatte, verschlimmerte sich mein Zustand, anstatt sich zu verbessern. Im Jahr 1997 schlug mir ein Kollege vor, Falun Dafa auszuprobieren, weil es eine gute Wirkung bei der Heilung von Krankheiten hätte. Nachdem ich begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden kurz danach alle meine Krankheiten ohne jegliche medizinische Behandlung.

Als ich die Lehre von Falun Dafa las, verstand ich immer mehr die Fa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Die Widerwärtigkeiten, die mir meine Schwiegereltern bereitet hatten, waren in Wirklichkeit ein Weg, um meine Schulden aus früheren Leben zurückzuzahlen. Sie halfen mir, mich zu kultivieren und ebneten mir so den Weg zurück in meine wahre Heimat. Das war eine sehr gute Sache. Daher nahm ich es ihnen nicht länger übel. Stattdessen dankte ich ihnen aufrichtig und aus tiefstem Herzen. Wenn sie diese Konflikte nicht verursacht hätten, wie hätte ich dann die menschlichen Anhaftungen loslassen, das Karma auflösen und mich erhöhen können?

Früher sagte mein Schwiegervater immer, wir bräuchten uns nicht um ihn zu kümmern. Aber nach dem Tod meiner Schwiegermutter im Jahr 2012 änderte er seine Meinung. Vor der ganzen Familie erklärte er arrogant: „Ihr zwei zieht wieder zu mir und lebt bei mir. Es ist eure Pflicht, euch um mich zu kümmern.“ Ich hegte keinen Groll gegen ihn wegen seines früheren Verhaltens, folgte den Prinzipien von Falun Dafa und stimmte bereitwillig zu, ihm zu helfen. Mein Mann und ich zogen bei ihm ein. Ich nahm mir fest vor, mich gut um ihn zu kümmern und die Würde und Güte einer Falun-Dafa-Praktizierenden zu zeigen.

Jeden Tag kümmerte ich mich gerne um meinen Schwiegervater. Als ich ihm einmal Wasser für ein Fußbad brachte, tauchte er seinen Fuß hinein und fand das Wasser zu heiß. Er schrie mich an: „Willst du mich verbrennen?“ Ich war nicht im Geringsten verärgert, sondern sagte lachend: „Moment, ich werde etwas kühles Wasser dazugeben.“ Als mein Mann mitbekam, wie mich sein Vater anschrie, starrte er ihn wütend an.

Mein Schwiegervater wusste, dass er uns in der Vergangenheit schlecht behandelt hatte. Deshalb dachte er, wir seien wieder bei ihm eingezogen und hätten ihn so gut behandelt, weil wir es auf sein Geld abgesehen hätten. Ich fand sein Misstrauen absurd, andererseits war ich traurig und dachte: „Es ist nur, weil ich Falun Dafa praktiziere. Sonst würde ich dich nicht bedienen, selbst wenn du mir Berge von Gold und Silber geben würdest.“ Er war ein egoistischer Mensch und der Umgang mit ihm war sehr schwer. Nach unserem Einzug war mein Mann wegen ihm oft in Tränen aufgelöst. Einmal explodierte er wegen der Wäsche. Nachdem mein Mann so viele Tage seinen Frust zurückgehalten hatte, konnte er es nicht mehr ertragen und weinte laut im Badezimmer. Wenn ich nicht Falun Dafa praktiziert hätte, wäre ich vielleicht von meinem Schwiegervater in den Wahnsinn getrieben worden. Falun Dafa hat mich und diese Familie gerettet. Ich bin dem großartigen Meister zutiefst dankbar!

Zu jener Zeit mussten wir uns sowohl um unseren kleinen Enkel als auch um meinen anspruchsvollen Schwiegervater kümmern. Das war eine große Herausforderung. Als unser Enkel in den Kindergarten kam, brachten wir meinen Schwiegervater zu unserer Tochter. Sie wohnte in derselben Stadt wie der jüngere Bruder meines Mannes. Er lud uns ein, für mehr als zwanzig Tage bei ihm zu bleiben, aber seinen Vater lud er nicht ein. Mein Schwiegervater fuhr allein mit dem Bus zum Haus seines jüngeren Sohnes und blieb mehr als zehn Tage. Am Ende hatte er ständige Konflikte mit seiner Schwiegertochter. Danach ging er nie wieder dorthin.

Ganz gleich, wie mein Schwiegervater mich behandelte, ich folgte einfach der Lehre des Meisters und kümmerte mich gut um ihn. Meine Tochter nahm sogar einen großen Kredit für ein Haus auf, damit wir mehr Platz hatten. Das Haus hatte einen großen Dachboden, den er für sich allein bewohnen konnte. Wir kauften alles für ihn, vom Fernseher bis zur Klimaanlage und von kleinen Dingen wie Zahnpasta, Zahnbürste und Nähzeug. Er konnte alles benutzen, ohne dass wir nur einen einzigen Cent von ihm verlangten. Wenn wir etwas Leckeres gekocht hatten, servierten wir es ihm zuerst. Wenn wir Leckereien mit nach Hause brachten, war er der Erste, der sie probieren durfte. Mein Enkel folgte meinem Beispiel und bot seinem Urgroßvater immer zuerst etwas Leckeres an. Kinder lieben Hamburger, wenn ich manchmal Hamburger kaufte, nahm ich auch einen für meinen Schwiegervater mit. Einmal kaufte ich vier Pfirsiche zu 16 Yuan (etwa 2 Euro) pro Pfund – zwei für ihn und zwei für den Enkel. Mein Schwiegervater war so gerührt und sagte: „Du musst nicht so gut zu mir sein.“ Einmal sagte er zu mir: „Mein Vorgesetzter, der Büroleiter, sagte zu mir, ich könne mich wirklich glücklich schätzen, eine so gute Schwiegertochter zu haben.“

Als er sah, wie aufrichtig wir uns um ihn kümmerten, änderte mein Schwiegervater seine Einstellung und erzählte allen: „Mein ältester Sohn und meine Schwiegertochter sind großartig, vor allem meine Schwiegertochter. Sie verliert nie die Geduld mit mir.“ Er sagte zu uns: „Ich gehe nirgendwo anders hin. Das ist mein Zuhause.“

Er wusste, dass ich ihn nur deshalb so gutherzig behandeln konnte, weil ich Falun Dafa praktizierte. Deshalb entwickelte er sich von einem starken Kritiker meiner Praxis zu einem überzeugten Befürworter.