(Minghui.org) Bei dem, was uns Falun-Dafa-Praktizierenden begegnet, ist nichts zufällig. Wir können immer aus unseren Erfahrungen lernen und neue Erkenntnisse gewinnen. Auf diese Weise habe ich allmählich viele Fa-Grundsätze verstanden.
Mein Arbeitsumfeld ist sehr wettbewerbsorientiert. Wir müssen täglich Leistungsziele erreichen und wöchentlich zusammenfassend darüber berichten. Wenn ein Name rot markiert ist, bedeutet das, dass derjenige die Zielvorgaben nicht erfüllt hat. Er muss dann dem Vorgesetzten einen kurzen Bericht vorlegen, in dem er erklärt, wie er die Defizite beheben will. Außerdem gibt es monatliche Besprechungen. Wenn die Leistung dauerhaft schlecht ist, wird der Vorgesetzte ihn ansprechen und darauf drängen, dass er sich verbessert.
Wegen dieser Situation war ich oft unzufrieden und manchmal war ich so deprimiert, dass ich mich meiner Mutter anvertraute. Immer wenn ich mich entmutigt fühlte, sagte meine Mutter: „Wenn du dich in der Kultivierung erhöhst, wird alles anders werden.“
Ich erinnerte mich oft an die Worte meiner Mutter und hörte allmählich mit meinen Beschwerden auf. Stattdessen konzentrierte ich mich auf meine Kultivierung. Selbst in der kurzen Zeit, in der ich mich morgens schminkte, hörte ich mir die Vorträge des Meisters an. Danach lief es bei der Arbeit wie erwartet reibungslos. Die Leistungsziele lagen nicht mehr in weiter Ferne und der Druck ließ allmählich nach.
Mit der Zeit geriet ich jedoch in eine neue Zwickmühle. Wenn ich bei den täglichen Übungen fleißig war, war ich glücklich. Ich fühlte mich sicher und war zuversichtlich, dass am nächsten Tag bei der Arbeit alles gut laufen würde.
Wenn ich hingegen nachlässig war, wurde ich ängstlich und unruhig, weil ich glaubte, wenn ich das Leistungsziel nicht erreichen würde, würde der nächste Tag voller Probleme sein. Vielleicht würde mich mein Vorgesetzter sogar zurechtweisen. Ich hatte das Gefühl, mein Segen wäre dahin. So wurde ich mit jedem Tag ängstlicher.
Allmählich wurden meine Anhaftungen immer stärker. Wenn ich im Leben trotz meiner Bemühungen, die drei Dinge zu tun, mit Veränderungen und Rückschlägen konfrontiert war, verfiel ich in tiefe Selbstzweifel. Ich kultivierte mich doch gut, wo lag also das Problem? Diese Verwirrtheit hielt an und meine Frage blieb über längere Zeit unbeantwortet.
An meinem Arbeitsplatz herrscht ein starker Konkurrenzkampf um die Kunden. Angesichts hoher Leistungsziele, einer großen Anzahl von Mitarbeitern und begrenzter Ressourcen ist jeder Kunde äußerst wertvoll wie ein Token, der über Sieg oder Niederlage entscheidet und auf den unzählige Augen gerichtet sind.
Das wollte ich nicht mitmachen. Als Kultivierender soll man sich anders verhalten – ohne Kampfgeist und ohne Aggression. Doch die Realität treibt die Menschen oft an den Rand eines Konfliktes gemäß: Wenn ich nicht konkurriere, kann ich meine Aufgaben nicht erfüllen; wenn ich meine Aufgaben nicht erfülle, könnte ich entlassen werden. Dieses Dilemma brachte mich allmählich dazu, über eine Kündigung nachzudenken.
Später sprach ich mit einer Mitpraktizierenden darüber. Sie sagte: „Du solltest dort gar nicht arbeiten. Das ist kein Ort für einen Dafa-Schüler. Wie können wir mit gewöhnlichen Menschen um Kunden konkurrieren?“ Ihre Worte beeinflussten mich und verstärkten unbewusst meinen Wunsch, meine Arbeitsstelle zu kündigen.
Später sprach ich mit meiner Mutter über meine Überlegungen. Ich sagte ihr auch, dass ich diese Arbeit nicht weitermachen könne, sie sei zu schwierig und der tägliche Druck viel zu groß. Das Problem schien unlösbar. Doch der Meister gab mir durch die Worte meiner Mutter einen Hinweis. Meine Mutter hörte sich das alles an und sagte dann ruhig: „Da es der Weg ist, den der Meister für dich arrangiert hat, wie könntest du dann nicht weitermachen?“
Obwohl ihre Worte ganz gewöhnlich waren, berührten sie mich sehr und ich begann nochmals darüber nachzudenken: Diese Arbeitsstelle war von dem Vorstellungsgespräch bis zum Arbeitsbeginn reibungslos verlaufen, fast zu reibungslos, um ein Zufall zu sein – es fühlte sich an, als wäre alles im Voraus geplant gewesen. Hatte der Meister es nicht für mich arrangiert?
Nach und nach beruhigte mich, schaute nach innen und erkannte viele Mängel, die ich lange Zeit ignoriert hatte. Ich hatte die Kultivierung als Kinderspiel betrachtet. Ich kultivierte mich nicht absichtslos, sondern um meine Arbeitsleistung zu verbessern und verschiedene Vorteile zu erlangen. Wenn ich mit Verlusten konfrontiert werde, sage ich vielleicht, dass die Dinge mir nicht gehören. Aber ich sage das nur, um mich zu trösten, anstatt sie wirklich loszulassen und die Situation zu akzeptieren.
Ich glaube, dass der Meister mich aus einem bestimmten Grund dorthin gebracht hat. Wie kann ich mich ohne eine Herausforderung erhöhen? Wie kann ich Karma abbauen, ohne zu leiden? Ich begann darüber nachzudenken, ob ich meine Arbeit auch gut machen kann, ohne mich anzustrengen oder mit den anderen zu wetteifern.
Wenn der Erfolg einer Sache vom Wettbewerb abhängt und ich mich zurückziehe, um dem Wettbewerb aus dem Weg zu gehen, wird das nur die Managerin in eine schwierige Lage bringen. Denn sie hat ja auch bestimmte Ziele zu erreichen. Wenn sie ihre Ziele meinetwegen nicht erreichen kann, wäre das nicht gut. Aus der Sicht eines Kultivierenden ist das nicht gütig und aus der Sicht eines gewöhnlichen Menschen wäre es eine Pflichtverletzung.
Der Meister lehrt uns:
„Bei der Kultivierung hält mancher die Schwierigkeiten für sehr groß, in Wirklichkeit sind sie nicht so groß. Für je größer du sie hältst, desto größer werden sie und desto kleiner wirst du. Wenn du sie nicht beachtest und es dir nicht zu Herzen nimmst – ,Solange die Berge grünen, habe ich keine Angst, kein Brennholz zu haben.‘ Der Meister ist da, das Fa ist da, Angst wovor? Lass sie nur! – sobald du sie loslässt, wirst du feststellen, dass die Schwierigkeiten klein geworden sind und du groß geworden bist. Mit einem Schritt hast du sie schon überwunden, und die Schwierigkeiten sind zu Nichts geworden, das ist garantiert so.“ (Fa-Erklärung in Sydney, 3.08.1996)
Die Lehre des Meisters traf mich wie ein Blitz und mein Kopf wurde klarer. Danach ließ ich alle meine Gedanken und Sorgen los und erinnerte mich jederzeit daran, dass ich eine Praktizierende bin.
Früher war ich traurig, wenn ich meine Verkaufsziele nicht erreichen konnte. Nun verstand ich, wenn ich meine Ziele nur erreiche, indem ich meinen Kollegen die Kunden abjage, wäre mein Verkaufserfolg für die Kollegen eine traurige Sache. Eine solche „Leistung“ ist auf keinen Fall gut. Wenn jemand Traurigkeit ertragen muss, dann ich. Zumindest weiß ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Wenn mir Kollegen meine Kunden wegnahmen, ließ ich mir meine Unzufriedenheit nicht anmerken. Ich blieb freundlich und zog mich lächelnd zurück. Heute bin ich bereit, den Kollegen, die ihre Leistungsziele nicht erreicht haben, meine Kunden zu überlassen und ihnen sogar den Umsatz gutzuschreiben. Dennoch habe ich keine Verluste erlitten.
Früher musste ich mich oft sehr anstrengen, um zwei oder drei Artikel zu verkaufen, aber jetzt kaufen die meisten Kunden sehr viel mehr als früher, manchmal sogar doppelt so viel. Obwohl ich nicht viele Kunden habe, erreiche ich trotzdem meine Verkaufsziele.
Nach meiner stillen Wandlung gab es auch bei den meisten meiner Kollegen eine subtile Veränderung. Ohne ein Wort zu sagen, schienen wir uns einig zu sein – es gab weniger Konkurrenzdenken und mehr Verständnis, weniger kalte Berechnung, dafür mehr Unterstützung. Wir wurden alle nachgiebiger. Die angespannten Nerven beruhigten sich allmählich und es entstand eine angenehme Atmosphäre. Auch unsere Beziehungen zueinander wurden enger.
Wir hatten auch eine Kollegin, mit der niemand gerne zusammenarbeitete. Sie ignorierte ständig die Gefühle anderer und zog alle Kunden an sich, weshalb sie jeden Monat die beste Verkäuferin war. Doch dann geschah etwas, womit ich nie gerechnet hätte: Plötzlich begann sie ihre Kunden mit uns teilen, sie verkaufte die Produkte sogar zweimal unter meinem Namen.
Wir berühren die Menschen mit Freundlichkeit und Güte und helfen ihnen zu erkennen, was uns einzigartig macht. Nur so können wir sie wirklich erwecken und zur Erlösung führen. Ich hoffe, dass alle Dafa-Jünger in dieser Zeit der Fa-Berichtigung ihre Missionen an der Seite des Meisters erfüllen und auf dem Weg zur Göttlichkeit vorwärtsschreiten.