(Minghui.org) Früher war ich stur und wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt hatte, bestand ich darauf. Wenn die Dinge nicht nach meinem Willen liefen, verlor ich die Beherrschung. Später eröffnete ich ein Geschäft, wurde geldgierig und lernte zu lügen.
Als ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, erkannte ich, wie egoistisch ich war. Ich bemühte mich, meinen Charakter zu verbessern, indem ich der Lehre des Meisters folgte. In meinem Geschäft befolgte ich die Worte des Meisters:
„Hauptsache man betreibt faire Geschäfte und hat ein aufrichtiges Herz.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 192)
Daher hörte ich auf, mich so sehr um Geld zu kümmern. Auch hörte ich mit dem Lügen auf und vermied es, Dinge zu sagen, die nicht dem Maßstab eines Kultivierenden entsprachen. Ich wurde ruhig und friedlich, hatte aber immer noch Schwierigkeiten, mein eigensinniges Naturell loszulassen. Ich lernte das Fa fleißig und nutzte die Prinzipien, um herauszufinden, was hinter meinen Launen steckte: Wettbewerbsmentalität, Groll, nicht mein Gesicht verlieren wollen, Mangel an Freundlichkeit und Toleranz, Selbstsucht, ein starkes Ego und die tief verwurzelte Kultur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Ich war entschlossen, dies alles zu beseitigen. Jedoch wiederholte ich immer wieder meine alten Fehler und fühlte mich deswegen schuldig.
Dann heiratete ich. Meine Frau ist aufbrausend, während ich eher langsam bin. Wenn ihr etwas nicht gefiel, wie ich etwas tat, verlor sie die Beherrschung. Ihre Stimme war lauter als meine. Manchmal übertraf ihre Dickköpfigkeit sogar meine. Ich wusste, dass nichts zufällig geschieht und dass dies geschehen musste, um mir zu helfen, meine eigene Dickköpfigkeit zu beseitigen. Ihr Verhalten spiegelte meines wider! Ich musste diese Anhaftungen beseitigen. Das war nicht einfach und ich scheiterte immer wieder dabei.
Ich war für den Betrieb unseres Ladens verantwortlich. Ich kaufte, verkaufte und lieferte Waren, während meine Frau sich um den Haushalt kümmerte und unser Kind betreute. Wenn viel zu tun war, half sie auch im Laden mit.
Jeden Tag nahm ich mir die Zeit, die drei Dinge zu tun, die Dafa-Praktizierende tun sollen. Eines Tages griff meine Frau mich wegen einer Kleinigkeit plötzlich an und schrie: „Heute musst du dich entscheiden: Willst du Dafa oder diese Familie?“ Ich dachte: „Du machst wegen einer Kleinigkeit so ein Theater. Wenn das passiert wäre, bevor ich mich kultivierte, hätte ich zurückgeschrien. Aber jetzt praktiziere ich Falun Dafa. Ich werde mich nicht auf dein Niveau herabbegeben.“ So sagte ich ruhig zu ihr: „Ich will beides und ich werde auch beides unter einen Hut bringen.“
Da wurde sie noch wütender und schien den Verstand zu verlieren. Sie begann, Dafa-Bücher und Materialien, welche ich benutzte, um die wahren Umstände zu erklären, überall herumzuwerfen. Immer wieder schrie sie dabei: „Ich werde sehen, wie du beides haben kannst!“
Bei ihren Worten stiegen Wut und Groll in mir auf und ich war kurz davor zu explodieren. In diesem Moment erinnerte ich mich daran, dass ich es als Kultivierender ertragen musste! Und so begann ich, still das Fa zu rezitieren:
„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Das Ertragen unter Wut und Tränen und sich dabei ungerecht behandelt zu fühlen, gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an seinen Bedenken festhält. Das Ertragen völlig ohne Wut und ohne sich ungerecht behandelt zu fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Was bedeutet Nachsicht (Ren)?, 21.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Auch als sie sah, dass ich mich nicht wehrte, hörte meine Frau nicht auf, sondern schnappte sich einige Dafa-Bücher, stürmte hinaus und warf sie auf die Straße. Ich eilte hinüber, packte sie an beiden Armen und versuchte, sie zurück ins Haus zu drängen. Ich packte sie zu fest an, sodass sie hinfiel. Sofort wurde mir klar, dass ich es versäumt hatte, Nachsicht zu üben und gütig zu handeln, wie es ein Kultivierender tun sollte. Ich eilte ihr zu Hilfe und sagte: „Es tut mir leid, ich habe die Beherrschung verloren.“ Da schlug und beschimpfte sie mich.
Als ich überall die verstreuten Dafa-Bücher sah, brach ich in Tränen aus. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich nicht gut kultiviert und sie nicht geschützt hatte. Ich weinte beim Aufheben der Bücher und sagte zu meiner Frau: „Ist es falsch, dass ich durch das Praktizieren von Falun Dafa ein guter Mensch sein möchte? Es ist nur so, dass ich mich noch nicht gut kultiviert habe. Du kannst mich direkt auf meine Fehler hinweisen, du kannst wütend auf mich sein, aber du darfst die Dafa-Bücher nicht beschädigen. Tu das nie wieder! Nur diejenigen, die Dafa gut behandeln, werden gesegnet sein.“
Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, meditierte ich in der Nacht und schaute nach innen. Ich erkannte, dass ich sehr egoistisch war. Ich kümmerte mich nur darum, dass ich das Fa lernte und die Übungen machte. Dabei ignorierte ich die Schwierigkeiten meiner Frau und war nicht barmherzig. Ich wurde wütend bei Konflikten und übte keine Nachsicht. Ich widersprach zwar meiner Frau nicht, wenn sie mich beschimpfte, aber innerlich hegte ich Groll. Das war nicht aufrichtig. Daher beschloss ich, der Lehre des Meisters zu folgen und mich von nun an wirklich wie ein Kultivierender zu verhalten: Ich half im Haushalt und brachte unser Kind zur Schule, wann immer ich konnte. Wenn ich morgens die Übungen machte, kochte ich Brei und Wasser, damit meine Frau länger schlafen konnte. Nach dem Mittagessen machte sie gerne ein Nickerchen und so ermutigte ich sie, sich auszuruhen, während ich auf den Laden aufpasste und das Fa lernte.
Wenn sie wütend wurde, blieb ich still. Später fragte sie: „Ich habe dich gerade so heftig ausgeschimpft. Warum bist du ungerührt geblieben wie ein Holzklotz?“ – „Ich habe kein Wort von dem gehört, was du gesagt hast“, antwortete ich dann. „Ich habe still das Fa des Meisters rezitiert. Der Meister sagt:
„Ein wohlwollender Mensch ist immer barmherzig. Ohne Beschwerde und Hass hält er die Leiden für Freude.“ (Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Als sie das hörte, lachte sie.
Der Meister sagt:
„Von nun an sollt ihr bei allem, was ihr macht, zuerst an andere denken und euch bis zur Selbstlosigkeit kultivieren.“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in Essentielles für weitere Fortschritte I)
Als ich meine Frau mit wahrer Barmherzigkeit zu behandeln begann, veränderte sie sich ebenfalls. Früher wollte sie nicht, dass ich nachts hinausging, um Informationsmaterialien zu verteilen. Früher weigerte sie sich sogar, die Tür zu öffnen, wenn ich spät nach Hause kam. Jetzt sagt sie zu mir, wenn ich hinausgehe: „Wenn du heute Nacht nicht fertig wirst, geh morgen wieder hin. Komm früh zurück.“ Wenn ich nach Hause komme, öffnet sie sofort die Tür.
Wenn ich im Laden mit den Kunden über Falun Dafa spreche und sie ermutige, aus der KPCh auszutreten, unterstützt sie mich, indem sie sich einmischt – etwas, das sie in der Vergangenheit strikt abgelehnt hatte.
Kultivierung ist wirklich wunderbar! In der Vergangenheit sah ich, wenn ich mit familiären Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, meine Frau als Hindernis auf meinem Kultivierungsweg an. Jetzt hat sich meine Einstellung geändert: Ich sehe sie als Helferin für meine Kultivierung. Unsere Auseinandersetzungen haben dazu beigetragen, meine Xinxing zu erhöhen. Ich möchte mich bei meiner Frau bedanken und danke dem Meister von ganzem Herzen für sein sorgfältiges Arrangement.
Das ist ein kleiner Ausschnitt meiner persönlichen Kultivierungserfahrung. Sollte etwas, was ich gesagt habe, nicht mit dem Fa übereinstimmen, bitte ich euch, mich darauf hinzuweisen.