(Minghui.org) Der britische Falun Dafa Verein veranstaltete am 15. Juli 2025 ein Forum im House of Parliament, um die Religionsfreiheit in China und die zunehmende transnationale Repression durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu besprechen.
Moderator des Forums war Lord Alton of Liverpool, Gründer und stellvertretender Vorsitzender der All Party Parliamentary Group (APPG) für internationale Religions- und Glaubensfreiheit. Lord Alton ist zudem Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses für Menschenrechte im britischen Parlament. In den vergangenen 26 Jahren der Verfolgung durch die KPCh wurden Falun-Dafa-Praktizierende in China verhaftet, gefoltert und getötet. In jüngster Zeit verstärkt die KPCh ihre Bemühungen, die Verfolgung auch außerhalb Chinas auszuweiten.
Zu den Rednern des Forums gehörten Sir Iain Duncan Smith, die Abgeordnete Marie Rimmer, CBE, und der internationale Menschenrechtsanwalt David Matas. Zu den Gästen zählten Lord Hunt of Kings Heath, einer der ersten britischen Parlamentarier, die sich mit dem Organraub in China befassten, und David Smith, Abgeordneter und britischer Sondergesandter für Religions- und Glaubensfreiheit.
Nachdem zwei Falun-Dafa-Praktizierende von ihren persönlichen Erfahrungen mit der transnationalen Unterdrückung durch die KPCh berichtet hatten, forderten mehrere Redner die britische Regierung auf, Maßnahmen gegen die weltweite Ausbreitung der Menschenrechtsverletzungen durch die KPCh zu ergreifen. Der Konferenzraum war so voll, dass der Veranstalter einen weiteren Raum öffnen musste, um allen Besuchern Platz zu bieten. Unter den Anwesenden war auch Ma Jian, Präsident des Unabhängigen Chinesischen PEN-Zentrums.
15. Juli: Forum im britischen Parlament zur transnationalen Unterdrückung durch die KPCh
Ein zweiter Konferenzraum muss hinzugefügt werden
Lord Alton of Liverpool, Moderator des Forums
Lord Alton zufolge ist die erzwungene Organentnahme von allen Maßnahmen der KPCh zur Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden wohl die schlimmste.
Darüber hinaus erhielten Shen Yun und Falun-Dafa-Praktizierende seit März 2024 weltweit über 150 Androhungen von Gewaltanwendung wie Bombenanschläge, Schießereien und sexuelle Übergriffe. Viele dieser Drohungen gingen auf chinesische IPs zurück, einige standen im Zusammenhang mit dem Huawei Research Institute, das Verbindungen zur KPCh hat. Lord Alton wies außerdem darauf hin, dass die KPCh versuche, Falun Dafa international zu isolieren, indem sie Online-Hetzkampagnen koordiniert, die öffentliche Meinung beeinflusst und Spione zur Infiltration von Projekten einsetzt. In durchgesickerten Sitzungsprotokollen des chinesischen Ministeriums für öffentliche Sicherheit (MPS) vom Juni 2024 wurde der YouTuber hinter den von der New York Times veröffentlichten Verleumdungsberichten als eine Person identifiziert, die vom chinesischen Regime unterstützt zu werden scheint.
Darüber hinaus erhielten drei Theater in Großbritannien in diesem Jahr kurz vor den Aufführungen von Shen Yun Bombendrohungen. In den E-Mails hieß es unmissverständlich, dass Bomben gezündet würden, sollten die Aufführungen nicht abgesagt werden.
Lord Alton gab bekannt, dass der Gemeinsame Ausschuss für Menschenrechte des britischen Parlaments am 16. Juli über die Veröffentlichung des Berichts zur transnationalen Repression entscheiden wird. Er hoffe auf eine reibungslose Verabschiedung des Berichts. Der Bericht des Gemeinsamen Ausschusses des Unterhauses und des Oberhauses könne zunächst im Unterhaus veröffentlicht und anschließend die Regierung zur Stellungnahme weitergegeben werden. Sobald die Regierung antworte, würde der Bericht im Unterhaus und im Oberhaus erörtert. Dies bedeute, dass viele der auf dem Forum diskutierten Themen im Parlament formell debattiert würden, so Lord Alton.
Rechtsanwalt David Matas spricht auf dem Forum
Der international tätige Menschenrechtsanwalt David Matas nannte die New York Times als Beispiel und hinterfragte, warum die Zeitung die Menschenrechtsverletzungen der KPCh wie den Organraub ignoriere und stattdessen Artikel veröffentliche, die der Propaganda der KPCh ähneln und Shen Yun diffamieren würden. Aufgrund von Bombendrohungen und anderen Faktoren hätten als Folge einige Theater in Nordamerika ihre Shen-Yun-Aufführungen abgesagt.
Matas forderte eine unabhängige Untersuchung der Veröffentlichungen dieser Medien und die Einrichtung eines Überwachungsmechanismus. Wer Drohungen ausspreche, solle strafrechtlich verfolgt werden.
Erfreulicherweise, so Matas, unternehme das britische Oberhaus in dieser Angelegenheit verstärkt Maßnahmen in Form von Gesetzen. Er betonte, dass sich die internationale Gemeinschaft der Bedrohung durch transnationale Repression stellen müsse. Die G7-Staaten hätten begonnen, dieses Problem anzugehen, indem sie sich für Transparenz, Rechenschaftspflicht und Mechanismen zur Überwachung von Netzwerken einsetzen würden.
Matas rief Regierungen, akademische Kreise und Medien dazu auf, sich der totalitären Einmischung zu widersetzen, Menschenrechte und Meinungsfreiheit zu schützen und die weltweite Ausbreitung der transnationalen Repression der KPCh zu verhindern.
Der Menschenrechtsanwalt erwähnte außerdem einen wichtigen Fall aus dem Jahr 2008, in dem ein russisches Gericht Falun Dafa als „extremistische Organisation“ eingestuft habe. Der Fall wurde schließlich vor dem Obersten Gerichtshof Russlands angefochten, der die Entscheidung aufhob und entschied, dass das Vorgehen des lokalen Gerichts gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstoßen habe. Dies sei eine international sehr wichtige Rechtsentscheidung gewesen.
Die Abgeordnete Marie Rimmer setzte sich für eine Änderung des britischen Gesundheits- und Pflegegesetzes von 2022 ein, um britischen Bürgern die Teilnahme an illegalen Organtransplantationen im Ausland, insbesondere in China, ausdrücklich zu verbieten. Durch diese Gesetzesänderung findet der Human Tissue Act erstmals Anwendung auf Aktivitäten außerhalb Großbritanniens. Britische Bürger dürfen damit keine Organe mehr aus unethischen Quellen auf legalem Weg erhalten. Rimmer beteiligte sich außerdem an der Änderung des Gesetzes über Arzneimittel und Medizinprodukte (Medicines and Medical Devices Act) mit dem Ziel, die informierte Einwilligung und die Rückverfolgbarkeit bei der Verwendung menschlichen Gewebes zu stärken. Dadurch soll verhindert werden, dass illegal entnommene Organe in die britische Arzneimittelkette gelangen.
Sie betonte, dass Großbritannien stets als Vorbild für Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit gegolten habe. „Wir müssen entschlossene Maßnahmen ergreifen – wie gezielte Sanktionen und öffentliche Verurteilungen –, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und sicherzustellen, dass unsere diplomatischen Beziehungen sowie unsere Wirtschafts- und Handelskooperation nicht auf Menschenrechtsverletzungen gründen“, betonte sie.
Sie sagte, die Geschichte werde die Frage stellen: „Haben wir unsere Stimme erhoben und uns für das Richtige eingesetzt? Wir möchten mit ‚Ja‘ antworten. Selbst in unseren dunkelsten Momenten haben wir uns entschieden, für Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde einzutreten.“
Sir Iain Duncan Smith, Abgeordneter
In seiner Rede erklärte Sir Iain Duncan Smith, dass die KPCh über ihre Botschaften und das System der Einheitsfront weltweite, transnationale Repressionen ausübe und religiöse Gruppen wie Falun Dafa unterdrücke. Unter Berufung auf zahlreiche Zeugenaussagen verwies er darauf, dass die Repressionen nicht mehr auf China beschränkt seien, sondern sich bereits auf Malaysia, Russland, Polen und sogar Großbritannien ausgeweitet hätten.
Die britische Regierung müsse klarstellen, dass sie einem Regime, das weltweit Völkermord und transnationale Repressionen begehe, keinen weiteren Spielraum gewähre. Dies sei schlichtweg inakzeptabel.
Sir Iain forderte die Anwesenden auf, ihren Parlamentsabgeordneten zu schreiben. Darüber hinaus sollten sie ihre Verwandten, Freunde und Nachbarn über die Fakten informieren und gemeinsam die Stimme erheben. „Andernfalls werden wir mit eigenen Augen sehen, wie eine freie Gesellschaft stillschweigend durch ausländischen Totalitarismus ausgehöhlt wird“, so seine Überzeugung.
Lord Hunt bezeichnete die Beiträge der Forumsredner als sehr bewegend und ernüchternd. „Nicht nur in China, sondern weltweit sind wir mit schweren Menschenrechtsverletzungen durch mehrere autoritäre Regime konfrontiert. Deshalb ist es wichtig, diese Diskussionen zu führen“, fasste er seine Eindrücke zusammen.
Er dankte dem Moderator und den Rednern dafür, dass durch sie noch mehr Menschen die Möglichkeit erhalten hatten, diese überzeugenden Botschaften zu erfahren.
Vor dem Parlamentsgebäude zeigen Praktizierende während des Forums die Falun-Dafa-Übungen und informieren mit Transparenten über die Verfolgung in China
An diesem Tag waren Falun-Dafa-Praktizierende vor dem Parlamentsgebäude, in dem das Forum stattfand, präsent. Sie wollten auch die Passanten über die Verfolgung in China informieren. Und tatsächlich: Viele Menschen blieben stehen, um mehr zu dem Thema zu erfahren.
Die Abgeordnete Marie Rimmer lobt die Falun-Dafa-Praktizierenden für ihren Einsatz
Nach dem Forum kam die Abgeordnete Marie Rimmer zum Stand der Praktizierenden und unterschrieb die ausliegende Petition. Sie lobte die Praktizierenden und fand die Veranstaltung gut organisiert.
Eine Falun-Dafa-Praktizierende aus Vietnam erzählte der Abgeordneten, dass sie vor dem Praktizieren von Falun Dafa unter Ekzemen, Depressionen und Kopfschmerzen gelitten habe und sich kaum selbst versorgen konnte. Nachdem sie mit dem Praktizieren begonnen habe, habe sich ihr Gesundheitszustand verbessert und sie habe sich wieder um ihre Familie kümmern können. „Ich möchte noch mehr Menschen von dieser wunderbaren Praxis erzählen“, begründete sie ihr Engagement. Rimmer dankte ihr und erklärte, sie habe großartige Arbeit geleistet.
Edward Benson, ein Landwirt aus Manchester, zeigte sich beeindruckt von der Standhaftigkeit der Praktizierenden in ihrem Glauben. Er lehnte die Unterdrückung von Dissidenten außerhalb Chinas durch die KPCh entschieden ab und verurteilte die Gewalt gegen Demonstranten für Hongkong, die vom chinesischen Konsulat in Manchester angestiftet wurde.
Catherine, eine Touristin aus Frankreich, unterschrieb die Petition, ohne zu zögern. „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind Werte, die die Welt dringend braucht. Jeder sollte Glaubensfreiheit haben. Güte und gegenseitige Hilfe sind die Grundpfeiler der menschlichen Gesellschaft“, betonte sie.