Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Mich kultivieren, wenn persönliche Interessen auf dem Spiel stehen

20. Juli 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich bin jetzt 70 Jahre alt. In den mehr als 20 Jahren, seit ich Falun Dafa praktiziere, hat Meister Li meinen Körper und meine Gedanken gereinigt und meine Krankheiten beseitigt. Ich habe den Meister nie getroffen, habe aber das Gefühl, dass er bei mir ist, mich beschützt und mir ständig Hinweise gibt. Er hat sich ganz und gar für seine Dafa-Jünger hergegeben. Der Meister hat mich von einem selbstsüchtigen Menschen in einen selbstlosen Menschen verwandelt. Daher bin ich dem Meister und der grenzenlosen Gnade und der mächtigen Tugend des Dafa unendlich dankbar. Ich denke, ich kann es dem Meister nur zurückzahlen, indem ich mich gut kultiviere und helfe, noch mehr Menschen zu erretten

Hier möchte ich dem Meister und den Mitpraktizierenden über zwei Erfahrungen berichten, die ich in letzter Zeit bei meiner Kultivierung gemacht habe.

Daunenjacke zurückerhalten

Mitte September 2022 brachte ich zwei altmodische Daunenjacken in ein Bekleidungsgeschäft und bat darum, aus den beiden alten Jacken eine neue Daunenjacke herzustellen. Beide Jacken waren mit weißen Daunen gefüllt und von guter Qualität. Die Frau des Geschäftsinhabers holte die Daunenfüllung aus den beiden Jacken und wog sie ab. Ich bezahlte mehr als 300 Yuan (ca. 40 Euro), und wir vereinbarten, dass ich die Jacke in 10 Tagen abholen könnte.

Nach 10 Tagen hatte ich einige Dinge zu erledigen und holte die Daunenjacke nicht ab. Dann war ein Feiertag. Als ich die Jacke abholen wollte, war das Bekleidungsgeschäft wegen des Feiertages geschlossen. Als ich sie nach dem Feiertag erneut abholen wollte, sah ich, dass sich das Schaufenster verändert hatte und das Schild des Bekleidungsgeschäftes verschwunden war. Mein Herz sank. Hatte die Frau des Geschäftsinhabers die Daunenjacken genommen und war gegangen? Ich rief die Telefonnummer an, die auf dem Abholschein für die Kleidung stand, aber der Anruf wurde nicht durchgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir sicher, dass die Daunenjacken verschwunden waren. Ich dachte: „Die beiden Daunenjacken und die Gebühr für die Änderung belaufen sich auf insgesamt auf 700 – 800 Yuan (ca. 90 -100 Euro) und sind einfach so verschwunden? Soll ich das der Polizei melden? Das wäre ziemlich mühsam, und für 700 oder 800 Yuan würde sich niemand interessieren. Selbst wenn ich die Frau des Ladenbesitzers finden würde, wäre das nicht gut für sie.“

In einem Gespräch voher mit ihr, hatte ich erfahren, dass ihre Familie auf dem Lande lebte und ihr Leben nicht einfach war. Ich hatte sie über die wahren Umstände aufgeklärt, und sie war aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Jugendorganisationen ausgetreten. Vielleicht hatte sie ja wirklich Schwierigkeiten. Ich bin eine Praktizierende, und ich sollte zuerst an andere denken, wenn ich etwas tue. Ich dachte: „Vergiss es! Wenn sie verloren sind, lass es einfach los.“

Nichts, was den Praktizierenden passiert, ist zufällig. Als ich nach Hause zurückgekehrt war, schaute ich also ruhig nach innen. Warum war das passiert? Was hatte ich falsch gemacht? Nach langem Suchen fand ich es: Es war so, wie die älteren Menschen zu sagen pflegen, dass man verschwenderisch und zerstörerisch sei. Diese beiden Jacken hätten noch getragen werden können, aber ich wollte sie vernichten und hatte es auch getan. Außerdem hatte ich über 300 Yuan dafür ausgegeben. War das nicht eine extravagante Verschwendung? Ich hatte mich tatsächlich geirrt. Das war mir eine Lehre. Ich durfte in Zukunft wirklich nicht mehr so verschwenderisch sein. Obwohl ich es innerlich immer noch etwas bedauerte, ließ ich die Angelegenheit allmählich los.

Als ich mehr als zwei Wochen später wieder an diesem Geschäft vorbeiging, sah ich auf und bemerkte, dass das Schild des Bekleidungsgeschäfts noch da war. Ich war ziemlich verblüfft und dachte: „Ich gehe jetzt nach Hause und hole die Bekleidungskarte, um zu sehen, ob ich die Jacken zurückbekomme.“ Als ich das Bekleidungsgeschäft betrat, sah ich meine Daunenjacke dort hängen. Ich fragte die Frau des Geschäftsinhabers: „Sind Sie umgezogen?“

Sie verneinte dies rundheraus und sagte nur: „Eine neue Lizenz würde mich über 1.000 Yuan (ca. 130 Euro) kosten.“ Ich war froh, dass ich meine Daunenjacke zurückbekam und sagte lieber nichts mehr. Dinge, die mir gehören, gehen nicht verloren.

Verliehenes Geld nach 12 Jahren zurückerhalten

Meine Nachbarin und ich haben seit vielen Jahren miteinander zu tun und helfen uns gegenseitig. Im Jahr 2011 erzählte sie mir, dass ihre Familie einen Unfall gehabt habe, und bat mich, ihr 15.000 Yuan (ca. 2.100 Euro) zu leihen. Ohne zu zögern, hob ich das Geld von der Bank ab und lieh es ihr, ohne sie zu bitten, einen Schuldschein auszustellen. Meine Nachbarin hat keine Rente und lebte von einem geringen Einkommen. Aber ich dachte überhaupt nicht daran, ob sie mir das Geld zurückzahlen konnte. Ich dachte nur daran, ihr in ihrer Notlage zu helfen. Sie lebte mit ihrer Mutter zusammen, die über 80 Jahre alt war und eine Rente bezog, die zum Überleben reichte.

Ein Jahr später sagte meine Nachbarin: „Ich hatte genug Geld gespart, um es dir zurückzuzahlen, aber meine Mutter hat es für Arztbesuche verwendet.“ Ein weiteres Jahr verging, und sie sagte zu mir: „Ich habe wieder genug Geld gespart, aber mein Sohn hat es aufgebraucht.“ Später begann sie, Geschäfte zu machen, und als sie mich sah, sagte sie, sie habe jemandem Geld geliehen und würde es mir zurückgeben, wenn sie ihr Geld zurückbekäme.

Es waren also einige Jahre vergangen, und ich hatte das Gefühl, dass sie das Geld nicht wirklich zurückzahlen wollte. Anfangs war ich verärgert und dachte: „Wie kann sie nur so sein? Sie hat nicht ein einziges wahres Wort gesagt. Wahrscheinlich will sie mir das Geld gar nicht zurückzahlen.“ Ich hatte das Gefühl, dass sie mein Vertrauen ausgenutzt hatte und fühlte mich schikaniert. Als ich sie wiedersah, wollte ich nicht einmal mit ihr sprechen.

Später wurde mir klar, dass ich als Praktizierende Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht walten lassen und immer zuerst an andere denken sollte. Vielleicht hat sie mir das Geld nicht zurückgezahlt, weil es ihr wirklich schwerfiel, es zu tun. Wenn sie Geld hatte und es mir nur nicht zurückzahlen wollte, dann könnte es daran liegen, dass ich ihr in einem früheren Leben etwas geschuldet habe und es jetzt zurückgezahlt habe. Wenn beides nicht zutrifft, dann gilt für die Menschen der Grundsatz „ohne Verlust, kein Gewinn“, den der Meister im Zhuan Falun erwähnt. Es war auch eine Prüfung meiner Anhaftung an persönlichen Interessen. Als Kultivierende sollte ich nicht so sein wie die gewöhnlichen Menschen. Und so ließ ich die Sache auf sich beruhen.

Als ich sie wiedersah, sagte sie mir erneut, dass sie das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückzahlen würde. Ich sagte: „Ich will es nicht mehr.“ Später passierte das Gleiche noch einmal. Sie versprach einen Zeitpunkt, aber sie zahlte es mir nicht zurück. Das passierte mehr als zehn Mal. Aber ich ließ die Sache auf sich beruhen und dachte nicht mehr daran. Als ich sie wiedersah, redete ich ganz normal mit ihr, als ob nichts geschehen wäre. Über 10 Jahre sind seitdem vergangen, und ich habe sie nie kritisiert.

Während des chinesischen Neujahrsfestes 2024 kam sie mit einem in Zeitungspapier eingewickelten Paket zu mir nach Hause. Darin befanden sich 18.700 Yuan (ca. 2.460 Euro). Sie kam, um mir das Geld zurückzuzahlen. Ich sagte: „Ich will es nicht mehr.“ Aber sie bestand darauf. Als ich fragte, warum so viel, sagte sie, dass darin die Zinsen für die letzten 12 Jahre enthalten seien. Ich sagte ihr, dass ich die Zinsen nicht wolle und ihre Absicht zu schätzen wisse. Sie war damit nicht einverstanden und bestand darauf, mir alles zu überlassen. Nachdem sie gegangen war, dachte ich: „Ihre Mutter ist verstorben, und jetzt hat sie keine Rente, lebt nur von ihren geringen Einkünften und führt ein hartes Leben. Wenn ich ihr die Zinsen zurückzahle, wird sie damit nicht einverstanden sein. Dann lass mich ihr 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) zurückgeben.“ Als ich ihr die 2.000 Yuan gab, nahm sie sie freudig an.

Ich hatte sie und ihren Sohn zuvor über die wahren Umstände bezüglich Falun Dafa aufgeklärt, und sie hatten die KPCh verlassen. Aber trotzdem hatte sie innerlich immer noch Barrieren gegen Falun Dafa. Als ich ihr die 2.000 Yuan gab, nutzte ich die Gelegenheit, sie weiter über Falun Dafa aufzuklären. Daraufhin verstand sie die Zusammenhänge. Ich freute mich, dass sie keine Zweifel mehr an Falun Dafa hatte und dass ich die Anhaftung an persönlichen Interessen loslassen konnte. Als ich die Anhaftung losließ, gewann ich, nachdem ich verloren hatte. Dadurch habe auch ich die außergewöhnliche Natur des Dafa erfahren.

Ich denke, das war das Ergebnis der Stärkung durch den Meister und auch eine Prüfung meiner Anhaftung an persönliche Interessen. Ich werde mich weiterhin standhaft kultivieren, mich ständig im Dafa verbessern, meinen Egoismus beseitigen und mit dem Meister nach Hause zurückkehren.