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Pfefferspray-Attacke im Gefängnis Binhai: Misshandlung eines 63-Jährigen

21. Juli 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Tianjin, China

(Minghui.org) Während seiner neunjährigen Haft wurde ein Mann mit Pfefferspray attackiert, weil er Falun Dafa praktiziert. Außerdem verabreichte ihm ein Gefangener auf Befehl Medikamente, die er unter sein Essen mischte.

Der 63-jährige Qi Zhiyin lebt im Bezirk Wuqing in Tianjin. Er wurde am 4. Februar 2024 in der Wohnung seiner Tochter in Peking festgenommen und in die Haftanstalt an seinen Heimatort überführt. Im Juli 2024 verurteilte ein Gericht ihn zu neun Jahren Haft, woraufhin er in das Gefängnis Binhai in Tianjin überführt wurde.

Dort waren der Hauptmann Liang und seine Stellvertreter Ning und Zang für Qis strenge Überwachung zuständig. Aus Protest gegen die Verfolgung trat der Praktizierende für einige Zeit in Hungerstreik, woraufhin seine Aufseher dem Gefangenen Wang Di befahlen, Qi unbekannte Medikamente unters Essen zu mischen. Als Folge litt er unter Durchfall.

Am 20. Mai 2025 befahl der Gefangene Zhao Qiang, der für die Aufsicht in der Werkstatt zuständig war, dem Praktizierenden, sich zu drehen und gerade zu stehen. Als Qi diesem Befehl nicht nachkam, ordnete der stellvertretende Hauptmann Zang an, dass andere Häftlinge Qi über Nacht foltern. Die Häftlinge sprühten ihm zweimal Pfefferspray ins Gesicht, woraufhin ihm das Gesicht brannte. Es schwoll stark an und wurde rot.

In der Nacht vom 22. Mai sprühte Zang dem Praktizierenden 30-mal Pfefferspray ins Gesicht und verbot ihm, sich sein Gesicht zu waschen. Daher schwoll das Gesicht so stark an, dass er die Augen kaum noch öffnen konnte. Außerdem traten starke Schwellungen im Brust- und Bauchbereich sowie an den Oberschenkeln auf. Qi bemerkte sandartigen Belag auf seiner Haut. Einige Tage später löste sich eine Schicht seiner Gesichtshaut ab, wodurch auch die Haut um die Augen einriss. Kurz darauf war Zang spurlos verschwunden. Laut Gefängnis hatte er eine Woche frei.

Schon früher war Qi verfolgt worden. Fünf Jahre vor seiner Verhaftung im Jahr 2024 sah er sich gezwungen unterzutauchen, um eine Festnahme zu vermeiden. Am 28. Dezember 2017 war er bei einer Razzia in Tianjin verhaftet worden, bei der auch mindestens 36 weitere Praktizierende festgenommen wurden. Nähere Einzelheiten dazu ergeben sich aus den entsprechenden Berichten.

Mehrere Todesfälle nach Folter

Das Gefängnis Binhai, früher bekannt als Gefängnis Gangbei, ist für die Folter von inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden berüchtigt. Mindestens drei Männer sind an den Folgen der Folter in diesem Gefängnis gestorben: Zhu Wenhua, 53; Li Xiwang, 49, sowie Li Shaochen, 77. Einige starben nach ihrer Freilassung. Chen Tongqing erlitt während seiner achtjährigen Haftstrafe eine Herzerkrankung, wurde aber erst nach Ablauf der Haftstrafe im Jahr 2010 freigelassen. Kurz darauf starb der 73-Jährige.

Im Mai 2002 wurde Liu Zhihong zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Kurz nach seiner Inhaftierung erlitt er einen Schlaganfall und wurde auf Bewährung entlassen. Er starb im September 2004 im Alter von 61 Jahren.

Auch Lu Fuchun litt nach Ablauf seiner viereinhalbjährigen Haftstrafe im Juli 2014 unter Symptomen eines Schlaganfalls. Er starb später im Alter von 73 Jahren.

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