(Minghui.org) Lei Yangfan, 51, aus Changsha, Provinz Hunan, hat am 14. Mai 2025 eine einjährige Haftstrafe beendet. Er war festgenommen und inhaftiert worden, weil er Falun Dafa praktiziert.
Lei wurde in der Haft verschiedenen Formen von Misshandlungen ausgesetzt, darunter Wasserfolter (Kopf ins Wasser getaucht) und Schläge. Schwer erkrankt wurde er am 23. März 2025 ins Krankenhaus eingeliefert. Das Gefängnis weigerte sich, ihn auf Bewährung freizulassen, und hielt ihn bis zum Ablauf seiner Haftzeit am 14. Mai 2025 im Krankenhaus fest.
Lei wurde am 14. Mai 2024 verhaftet und am 25. September 2024 zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach seiner Einlieferung in das Gefängnis Wangling am 24. Dezember 2024 wurde er am 17. Januar 2025 in Zelle 2111 der Zehnten Abteilung verlegt.
Die Gefängniswärter befahlen den vier zu Leis Überwachung beauftragten Insassen, ihm jeden Tag 100-mal mit Händen, Büchern oder Schuhen ins Gesicht zu schlagen. Ein Insasse sagte eines Tages zu ihm: „Bist du traurig? Ich schulde dir heute noch 75 Ohrfeigen!“
Später wurde Lei 15 Tage lang in Einzelhaft gesperrt, wobei er nur sehr wenig zu essen bekam. Danach brachten ihn die Wärter in Zelle 009, wo er der Wasserfolter unterzogen wurde. Dreimal am Tag packten die Insassen ihn an den Haaren und tauchten seinen Kopf in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Sie ließen ihn erst los, als er beinah ertrank. Nach der ersten Folterrunde konnte er seine rechte Hand nicht mehr heben, später kaum noch seine linke Hand.
Trotz der Misshandlungen hielt Lei standhaft an seinem Glauben fest. Die Aufseher rächten sich, indem sie Wasser auf seine Bettdecke schütteten und ihm während der kalten Winternächte verboten, seine Arme unter die Bettdecke zu legen. Eines Tages fiel Lei ins Koma.
Die Aufseher schlugen ihn so heftig auf das Gesäß, dass die Haut aufbrach und eiterte. Zudem stachen sie ihm mit dem Ende eines Kugelschreibers unter seine Fingernägel und in seine Füße.
Ein Gefängniswärter namens Deng rief am Abend des 23. März 2025 Leis Familie an und informierte sie darüber, dass bei Lei Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge und im Gehirn festgestellt worden seien. Man habe ihn heute Morgen gegen 9 Uhr in das Krankenhaus für Traditionelle Chinesische Medizin in Liling gebracht und gegen 19 Uhr auf die Intensivstation verlegt. Sein Zustand sei dort als kritisch eingestuft worden. Deng forderte die Familie auf, Lei am nächsten Tag im Krankenhaus zu besuchen.
Die Familie eilte am nächsten Nachmittag ins Krankenhaus, wo sie ihn im Koma vorfanden, abgemagert und entstellt. Er reagierte nicht mehr, als sie seinen Namen riefen. Viele Beamte, einige in Polizeiuniform, andere in Zivil, waren im Raum anwesend. Die Angehörigen durften weder ihre Handys mit in den Raum nehmen noch Lei berühren.
Nach nur wenigen Minuten wies die Polizei die Familie an, den Raum zu verlassen. Sie sagten, sie hätten ihnen eine Sondergenehmigung für den Besuch erteilt. Als die Familie den Arzt vor dem Verlassen des Zimmers nach seinem Zustand fragte, sagte er, dass es ihm bereits besser gehe.
Leis Familie verlangte, dass die Polizei ihn freilässt. Die Polizei forderte sie auf, sich bis auf Weiteres zu gedulden. Zwischen dem 27. März und dem 14. April 2025 riefen die Familienangehörigen mehrmals im Gefängnis an, aber niemand nahm den Hörer ab. Sie suchten auch mehrmals die Gefängnisverwaltung auf, wurden jedoch im Ungewissen gelassen.
Am Morgen des 14. Mai 2025 übermittelte der Beamte Deng der Familie eine Textnachricht, dass Lei von der Intensivstation auf die reguläre Station verlegt worden sei. Er sei jedoch immer noch schwach und leide unter „Wundliegen“. Noch am selben Abend gegen 19 Uhr fuhren ihn die Gefängniswärter nach Hause. Es gelang ihm, die Treppe zu seiner Wohnung hinaufzugehen.
Vor seiner jüngsten Verurteilung war Lei mehrfach festgenommen, schikaniert und in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten worden. Er verbüßte zwei Haftstrafen in einem Zwangsarbeitslager von insgesamt vier Jahren, in denen man ihn fast zu Tode folterte. Er und seine Frau Tang Min waren am 12. Februar 2023 verhaftet worden, weil sie Falun Dafa praktizieren. Während Lei am 18. August 2023 freikam, wurde seine Frau später zu einem Jahr und acht Monaten Gefängnis verurteilt und Anfang Januar 2025 vorzeitig entlassen.
Frühere Berichte:
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