(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende veranstalteten am 19. Juli 2025 in London eine Kundgebung und zwei Märsche, um gegen die 26-jährige Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und ihre länderübergreifende Unterdrückung zu protestieren.
Der erste Marsch begann in der Mittagszeit vor der chinesischen Botschaft. Angeführt von der europäischen Tian Guo Marching Band führte er durch Londons belebte Oxford Street, am Piccadilly Circus vorbei, durch Chinatown und am Nordufer der Themse entlang, bis er um 13.30 Uhr den Parliament Square erreichte.
An diesem Morgen regnete es, doch die Musik der Tian Guo Marching Band schien den Dunst zu vertreiben und die Stimmung aufzuhellen. Viele Einwohner und Touristen blieben stehen, verfolgten den Marsch und machten Fotos.
Auf dem Parliament Square Praktizierende gab es eine Pressekonferenz und eine Kundgebung als Protest gegen die Gräueltaten der KPCh.
Praktizierende halten eine Pressekonferenz und eine Kundgebung auf dem Parliament Square ab
Eine Praktizierende verliest Briefe von Regierungsbeamten
Der Minister für den Indopazifik im britischen Außen-, Commonwealth- und Entwicklungsministerium sandte vor der Veranstaltung im Namen des Premierministers sowie mehrerer Mitglieder des Unterhauses und des Oberhauses ein Schreiben, in dem er seine Unterstützung für Falun Dafa zum Ausdruck brachte und der Veranstaltung viel Erfolg wünschte.
Caroline, Vertreterin des britischen Falun Dafa Vereins, hält bei der Kundgebung eine Rede
Caroline, Vertreterin des britischen Falun Dafa Vereins, betonte in ihrer Rede, dass die Verfolgung durch die KPCh ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstelle. Mehrere internationale Menschenrechtsexperten hätten festgestellt, dass die Verfolgung das Ausmaß eines Völkermords erreicht habe.
Sie sagte, dass kürzlich durchgesickerte Dokumente aus der KPCh offenbaren würden, dass die Verfolgung systematisch auch auf das Ausland ausgeweitet werde. Ein solches Regime, so betonte sie, habe weder Respekt vor Rechtsstaatlichkeit, noch vor den Menschenrechten – nicht einmal vor dem Leben selbst. Dies zeige sich deutlich in der Verfolgung von Millionen friedlicher Bürger in China über die vergangenen 26 Jahre hinweg.
Dann fügte sie hinzu: „Wir begrüßen die Verabschiedung des Falun-Gong-Schutzgesetzes durch das US-Repräsentantenhaus im Mai dieses Jahres. Dieses Gesetz wendet sich gegen die Gräueltaten der KPCh, insbesondere gegen die Zwangsorganentnahme am lebendigen Leib, und fördert die internationale Zusammenarbeit, um die Verfolgung von Falun Dafa durch die KPCh durch Sanktionen und Visabeschränkungen ans Licht zu bringen und einzustellen.
Wir fordern die britische Regierung außerdem auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen und ein ähnliches Gesetz zu verabschieden.“
John Dee, Vorsitzender der Europäischen Freunde von Falun Gong, spricht auf der Kundgebung
John Dee, Vorsitzender der Europäischen Freunde von Falun Gong, erklärte: „Auch heute, da die seit 26 Jahren andauernde Verfolgung noch nicht beendet ist, sehen wir, dass die KPCh die Auslöschung von Falun Gong weiterhin als ihr wichtigstes Ziel betrachtet. In den letzten Monaten wurden zahlreiche Praktizierende, die über Jahre hinweg nicht verhaftet worden waren, erneut in großem Umfang verhaftet. Die öffentlichen Sicherheitsbehörden in ganz China überwachen diese Menschen, die an ihrem Glauben festhalten, weiterhin genau. Sie schikanieren sie, foltern sie und setzen sie Verhören aus.
Doch selbst unter diesem enormen Druck bleiben die Falun-Gong-Praktizierenden standhaft. Ihr Glaube ist ungebrochen, ihr guter Wille wurde nicht ausgelöscht. Sie zeigen der Welt weiterhin auf beharrliche und friedliche Weise die Kraft von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Diese Tatsache macht deutlich, dass die Gerechtigkeit letztendlich über das Böse siegen wird und das Ende dieser Verfolgung nicht mehr fern ist.“
Während der Kundgebung schilderte die Falun-Dafa-Praktizierende Fu ihre Erfahrungen und verwies darauf, dass die Verfolgung durch die KPCh auch im Ausland stattfindet.
Sie wurde am 20. August 2018 von einem Chinesen angegriffen, als sie allein in der Nähe des Hintereingangs des Britischen Museums die Falun-Dafa-Übungen praktizierte. Sie verlor sofort das Bewusstsein und erlitt Brüche der Lenden- und Halswirbel. Auch ihre Rückenmarksnerven wurden verletzt. Die Polizei verhaftete den Angreifer umgehend. Dieser kniete panisch nieder und flehte um Gnade. Fu beharrte darauf, den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu folgen, vergab ihm und erstattete keine Anzeige.
Sie schilderte: „Sieben Jahre sind seither vergangen und ich erzähle diese Geschichte erneut. Der Angreifer und ich hatten uns nie getroffen, aber sein Motiv hatte offensichtlich etwas mit meiner Praxis von Falun Gong zu tun. Dies ist das Ergebnis der langjährigen Verleumdung und Hassverherrlichung der KPCh und zugleich eine Fortsetzung ihrer länderübergreifenden Verfolgung.
Mein Erlebnis ist nur die Spitze des Eisbergs. Tausende Falun-Gong-Praktizierende in China leiden noch immer unter der grausamen Verfolgung. Ich rufe die britische Regierung und alle gütigen Menschen dazu auf, diese Unterdrückung des Glaubens gemeinsam zu beenden. Ich hoffe auch, dass die chinesischen Praktizierenden eines Tages in ihre Heimat zurückkehren können.“
Der zweite Marsch begann gegen 16 Uhr. Inzwischen hatte sich das Wetter aufgeklärt. Die Parade startete am Parliament Square, führte vorbei an Big Ben und dem Parlamentsgebäude und schlängelte sich am Nordufer der Themse entlang, bis sie schließlich den St. Martin’s Square erreichte.
Die Praktizierenden kommen am Big Ben vorbei
Praktizierende marschieren am Nordufer der Themse entlang
Viele Menschen blieben entlang der Strecke stehen, machten Fotos, nahmen Flyer entgegen und drückten ihre Unterstützung für die Falun-Dafa-Praktizierenden aus.
Eine Gruppe chinesischer Studierender wurde vom Marsch angezogen und wirkte überrascht und neugierig. Sie machten Fotos und flüsterten miteinander. Eines der Mädchen strahlte und rief begeistert: „Das ist Falun Gong!“
Ein junges Paar aus China verfolgte den Marsch aufmerksam. Sie sagten, dass das, was sie sahen, ganz anders sei als das, was ihnen in China über Falun Gong erzählt werde. Als ein Praktizierender ihnen einen Flyer reichte, nahm der Mann ihn entgegen und meinte ernst: „Wir müssen uns das gut ansehen, um es nach unserer Rückkehr klar zu verstehen.“
Ein Mann aus Hongkong erklärte: „Ich unterstütze Falun Gong ganz besonders. Sie machen das sehr gut.“
Ein junger Chinese fand den Marsch friedlich und ruhig. „Was mich am meisten berührt hat, waren die weiß gekleideten Praktizierenden [mit Porträts von Falun-Dafa-Praktizierenden, die von der KPCh zu Tode gefoltert wurden].“ Sein Ton war von Wut und Trauer erfüllt.
Ein Mann aus dem Westen hörte sich die Darbietung der Tian Guo Marching Band an und sagte: „Diese Art von Musik ist nicht nur eine Melodie, sondern eine Art Energie – eine gute Medizin, die die Herzen der Menschen heilen kann.“
Die Veranstaltung erstreckte sich über zwei Tage. Am Sonntag zogen die Tian Guo Marching Band und britische Falun-Dafa-Praktizierende erneut in einem Marsch durch die Stadt und luden zu einer weiteren Veranstaltung ein, um die Öffentlichkeit über die Verfolgung zu informieren.