(Minghui.org) Eine Frau aus Langfang, Provinz Hebei, wurde am 16. Mai 2025 von einem Gericht in Jiaxing, Provinz Zhejiang, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert.
Die 57-jährige Yang Guijuan verrichtete Gelegenheitsarbeiten im Kreis Haiyan der Stadt Jiaxing, als sie am 12. Oktober 2024 von mehr als zehn Beamten der Polizeistation Shendang verhaftet wurde, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ihr Mobiltelefon und ihren Computer, und brachten die Praktizierende ins Untersuchungsgefängnis Jiaxing.
Yangs Familie erfuhr im Februar 2025, dass die Staatsanwaltschaft der Stadt Tongxiang Anklage gegen sie erhoben hatte. Tongxiang unterliegt dem Zuständigkeitsbereich von Jiaxing.
Während einer vorgerichtlichen Anhörung stellte Yangs Familienverteidiger drei Anträge: 1.) die Zeugen zum Kreuzverhör vor Gericht zu laden; 2.) die von der Polizei authentifizierten Beweise der Staatsanwaltschaft auszuschließen (da nur eine unabhängige Drittbehörde zur Überprüfung von Beweisen befugt ist); 3.) die „Anweisung Nr. 50“ des staatlichen Hauptamtes für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen vom 1. März 2011 vor Gericht vorzulegen, mit der das Verbot von Falun-Gong-Büchern widerrufen wurde. Der Vorsitzende Richter traf keine sofortige Entscheidung.
Am 8. April 2025, dem Tag der Verhandlung, wurde vor dem Stadtgericht Tongxiang eine Absperrung errichtet. Ein Sondereinsatzfahrzeug und ein Zivilfahrzeug der Polizei parkten in der Nähe des Eingangs. Drei Polizisten standen Wache und ein Tisch wurde aufgestellt, um Sicherheitskontrollen bei jedem durchzuführen, der das Gebäude betrat.
Auf der Galerie wurden etwa 20 junge Menschen, die in keiner Beziehung zu Yang standen, gesehen. Nach Prozessbeginn kündigte der Richter an, alle drei Anträge des Familienverteidigers von Yang aus der Vorverhandlung abzulehnen. Er lehnte auch ab, als der Familienanwalt während der Anhörung beantragte, der Staatsanwalt solle die tatsächlichen Beweise der Anklage vorlegen.
Yang berichtete, wie sie seit ihrer Verhaftung mehrmals ohnmächtig geworden sei und Bauchschmerzen gehabt habe. Während der über zwanzig Tage, die sie in einem Polizeikrankenhaus festgehalten worden war, sei sie mit Handschellen an ein Krankenhausbett gekettetworden. Am Tag vor der Gerichtsverhandlung habe man sie erneut ins Untersuchungsgefängnis gebracht, ohne sie jedoch über die Verhandlung zu informieren.
Yang erzählte außerdem, wie sehr ihr das Praktizieren von Falun Dafa geholfen habe und dass sie weder durch das Ausüben ihres Glaubens noch durch das Verteilen von Informationsmaterialien gegen das Gesetz verstoßen habe. Während ihrer Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis sei sie anfangs von allen Insassen schikaniert worden, schließlich seien sie von ihrer Freundlichkeit berührt gewesen und hätten sie respektiert. Der Richter unterbrach sie ständig. Auch bei ihrer Schlusserklärung unterbrach er sie. Als sie darauf bestand, ihre Aussage zu beenden, wurde sie aus dem Gerichtssaal gezerrt.
Am 16. Mai 2025 verurteilte der Richter Yang zu einer einjährigen Gefängnisstrafe. Das Mittlere Gericht der Stadt Jiaxing wies ihre Berufung ab. Anfang Juli 2025 bestätigte Minghui.org, dass sie in das Frauengefängnis der Provinz Zhejiang in der Hauptstadt Hangzhou eingeliefert worden war.
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