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Langgehegter Groll innerhalb eines Augenblickes aufgelöst

28. Juli 2025 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Meine Kindheit war voller Entbehrungen. Die Mutter meines Vaters mochte keine Mädchen, deshalb behandelte sie meine Mutter schlecht. Mein Vater wurde während der Kulturrevolution als „Konterrevolutionär“ gebrandmarkt, sodass ich zu einem Kind der „fünf schwarzen Kategorien“ der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) wurde.

Im Alter von 18 Jahren hatte ich mir durch meine Leistungen erarbeitet, eine Lehrer-Hochschule besuchen zu können. Diese Chance wurde mir jedoch von jemandem mit Beziehungen weggenommen. Am Ende landete ich in einem staatlichen Unternehmen. Ich arbeitete fleißig und verdiente mir die Anerkennung meiner Vorgesetzten, obwohl ich aus einer ländlichen Gegend stammte und über keine Berufserfahrung verfügte. Aufgrund meiner schlechten Gesundheit wurde mir eine Führungsposition zugewiesen, was bei einigen älteren Mitarbeitern zu Groll führte.

In der ersten Hälfte meines Lebens wurde ich ungerecht behandelt, sodass mein Herz voller Groll, Eifersucht und Rachegelüsten war – Emotionen, die meiner Gesundheit schadeten. Diese Anhaftungen, die eng mit dem Groll verbunden sind, stellten später viele Hindernisse für meine Kultivierung dar.

Meine Schwiegertochter

Im Jahr 2000 stellte uns ein Verwandter meine zukünftige Schwiegertochter vor. Sie war ein gutes Mädchen und eher traditionell. Sie hatte eine Ausbildung zur Friseurin absolviert und betrieb ein Geschäft für Gesundheitsprodukte. Als Praktizierende von Falun Dafa wusste ich, dass Ehen vorbestimmt sind, also nahmen wir sie in unsere Familie auf.

Im Jahr 2002 brachte meine Schwiegertochter einen entzückenden Jungen zur Welt. Als mein Enkel drei Jahre alt war, verstarb mein Mann. Da meine Schwiegertochter und ihre Familie mit ihren Geschäften beschäftigt waren, kümmerte ich mich größtenteils allein um das Kind. Unter meiner Obhut wurde das Kind nie krank.

Meine Schwiegertochter hatte nichts gegen meine Kultivierung im Falun Dafa einzuwenden. Als die KPCh mich schikanierte, beschützte sie sogar meine Dafa-Bücher und -Materialien. Sie kümmerte sich auch um die Einkäufe für den Haushalt. Sie war sparsam, konnte Entbehrungen ertragen und respektierte beide Elternpaare. Für die Nachbarn wirkten wir so vertraut wie Mutter und Tochter.

Der Streit um den Verkauf des Hauses

2009 sagte meine Schwiegertochter, dass ihr Sohn erwachsen werde. Die Lebenshaltungskosten seien rasant gestiegen, während das Gehalt meines Sohnes unverändert geblieben sei. Daher bat sie mich, unsere 140 Quadratmeter große Wohnung zu verkaufen, damit sie das Geld für die Erweiterung ihres Geschäfts verwenden konnte. Ich lehnte ab, weil ich dort zweimal die Woche das gemeinsame Fa-Lernen veranstaltete. Auch mein Sohn war dagegen und verwies auf die Risiken des Geschäfts und die Schwierigkeit, nach dem Verkauf eine andere Wohnung zu kaufen. Daraufhin schlug sie vor, vorübergehend eine Wohnung zu mieten und eine neue Wohnung zu kaufen, sobald ihr Geschäft profitabler geworden sei. Wir konnten uns nicht einigen.

Danach verschwand die einst fröhliche Atmosphäre in unserem Zuhause und sie begann, mir zu grollen. Als ich in mich ging, erkannte ich, dass mir die Geduld fehlte, die Angelegenheit ruhig mit ihr zu besprechen, was zu Spannungen in der Familie führte. Wir bewahrten zwar oberflächliche die Harmonie und stritten uns nicht, unsere Gefühle jedoch wurden nicht aufgelöst, sondern nur heruntergeschluckt.

Ich schaute nicht nach innen

Im Winter 2021 zogen wir in eine neue Wohnung, die mein Sohn mit einer Hypothek gekauft hatte. Die Immobilie war gemeinsames Eigentum meines Sohnes und seiner Frau.

Nachdem mein Sohn eines Tages zur Arbeit gegangen war, sagte meine Schwiegertochter zu meinem Enkel (der in den Winterferien zu Hause war), dass sie ihn großgezogen habe und er sich an ihre Güte erinnern solle. Er antwortete ihr nicht. Ich stand direkt daneben und fand ihre Worte lächerlich. Ich stritt mich nicht mit ihr, warf ihr aber einen Blick voller Empörung im Stil der KPCh-Kultur zu.

Es ist eine Sache, sich über Kleinigkeiten im Alltag zu streiten, aber wie konnte sie so unverfroren lügen? Nachbarn, Freunde, Verwandte und sogar ihre eigene Familie wussten, dass ich den Jungen großgezogen hatte. Und außer seinen Studiengebühren hatte ich all seine Ausgaben übernommen. Ich habe nur ein monatliches Renteneinkommen von 2.000 Yuan und keine Ersparnisse. Ich wusste nicht, warum sie ihrem Sohn in meiner Gegenwart eine solch große Lüge erzählte. Von dem Vorfall erzählte ich aber sonst niemandem etwas.

Nur oberflächlich versuchte ich, nach innen zu schauen. Ich wusste, dass ich Anhaftungen loslassen musste – wie zum Beispiel den Wunsch, Bestätigung zu bekommen, das Bedürfnis nach Anerkennung, Eifersucht und ein Gefühl von ungerecht behandelt zu werden. In Wahrheit grub ich nicht tief genug, sondern entwickelte stattdessen noch mehr Verachtung für meine Schwiegertochter.

Kurz nachdem wir in die neue Wohnung gezogen waren, sagte sie, dass ich ihr die Schlüsselkarte für die neue Wohnung zurückgeben solle, da ich ja noch meine alte Wohnung hätte, in der ich wohnen könne. Es war klar, dass sie nicht wollte, dass ich dort weiter wohnte. Aus Angst, mein Sohn könnte zwischen die Fronten geraten, zog ich in meine alte Wohnung zurück. Sie lag nicht weit von der neuen Wohnung entfernt.

Unsere lokale Fa-Lerngruppe traf sich weiterhin zweimal pro Woche in meiner alten Wohnung. Mein Sohn wusste davon, deshalb fragte er nicht, warum ich wieder dorthin gezogen war. Er holte mich nur am Wochenende zum gemeinsamen Essen ab. Meine Schwiegertochter behandelte mich anders, wenn er da war, als wenn er nicht da war.

In der neuen Wohnanlage leben viele Menschen. Die meisten kommen aus anderen Regionen und kennen die wahren Umstände über Falun Dafa nicht. Und so fertigte ich eine Kopie der Schlüsselkarte meines Sohnes an, weil ich dachte, es wäre praktisch, dort hinzugehen und dort die wahren Begebenheiten zu erklären. Obwohl meine Schwiegertochter mich nicht wegschickte, betrachtete ich sie immer noch mit der Denkweise der Parteikultur und glaubte, sie sei doppelzüngig. Ich ignorierte den Groll in mir, der durch eine lebenslange Indoktrination mit der Parteikultur geprägt worden war. Es war etwas, das ich gewohnt war zu verbergen. Ich nahm an, dass ihre Feindseligkeit auf unseren früheren Konflikt über den Verkauf des Hauses zurückzuführen war.

Im Jahr 2022 grassierte die COVID-Pandemie in unserer Gegend. Mein Sohn wollte nicht, dass ich alleine in der alten Wohnung lebte, und bat mich, wieder in die neue Wohnung zu ziehen. Aufgrund der Lockdowns wurde das Geschäft meiner Schwiegertochter geschlossen, sodass wir jeden Tag zusammen waren. Ich erinnerte mich daran, dass ich eine Kultivierende war und keine Feinde hatte. Ich ignorierte ihre kaltherzige Haltung und versuchte, sie freundlich zu behandeln und mich mehr um ihre täglichen Bedürfnisse zu kümmern. Ich übernahm die gesamte Hausarbeit, auch den Einkauf, und versuchte, ihre Erwartungen zu erfüllen. Sie benutzte für jede Mahlzeit viel Geschirr, was das Abwaschen sehr zeitaufwendig machte.

Wenn ich ungeduldig wurde, erinnerte ich mich daran, dass ich wie ein junger Mönch war, der Schwierigkeiten ertrug, um Karma zu beseitigen. Meine Schwiegertochter lernte gerade erst kochen. Zuerst konnte ich die faden Gerichte, die sie zubereitete, nicht ertragen, aber ich sagte mir, dass dies mir helfen würde, meine Anhaftung an leckeres Essen zu beseitigen. Ich dachte auch daran, wie der Meister im Zhuan Falun vom Mönch Ji Gong erzählte:

„Um satt zu werden, aß er alles, was er in die Finger bekam.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 345)

Egal, wie ich die Hausarbeit erledigte, sie war nie zufrieden. Sie kontrollierte alles, was ich tat – ob ich die Fenster putzte, wie ich die Wäsche aufhängte, wie die Schuhe angeordnet waren und sogar, ob ich ein paar Wassertropfen auf dem Boden zurückgelassen hatte. Sie erlaubte mir nicht, Spülmittel zu verwenden, aber wenn ich es nicht benutzte, beschwerte sie sich, dass das Geschirr nicht sauber sei. Ich fühlte mich nicht wertgeschätzt und ärgerte mich über ihre Härte. Dabei dachte ich nur an meine Beschwerden und ignorierte ihre Stärken – zum Beispiel wie detailorientiert und sauber sie war.

Ihr Verhalten war wie ein Spiegel, der meine eigenen Unzulänglichkeiten widerspiegelte: Ich war nachlässig, schlampig und nicht sorgfältig, was der Lehre vom Meister über Fleiß und die Beachtung kleiner Dinge nicht entsprach. Ich mochte ihr fades Essen nicht, weil ich an scharfes und würziges Essen gewöhnt war. Obwohl ich versuchte, nach innen zu schauen, und wusste, dass ich Anhaftungen hatte, hinderten mich diese daran, mich wirklich zu verändern. Ich glaubte immer noch, dass ich die Schwiegermutter war und Respekt verdiente, was der traditionellen Kultur entsprach. Ich spielte sogar mit dem Gedanken, ihre Familie zum Vermitteln einzuschalten, weil ich fand, sie sei zu weit gegangen.

Als ich eines Abends das Fa lernte, kam mir der folgende Gedanke: „Errette Menschen, errette Menschen!“ Ich beruhigte mich und erkannte, dass meine Schwiegertochter nicht immer so gewesen war. Wie hatte ich wie ein gewöhnlicher Mensch werden können mit dem Vorhaben, sie zu „verpetzen“? Als Falun Dafa-Praktizierende ist es unsere Pflicht, Menschen zu erretten. Ihre Familie – Dutzende von ihnen – hatten alle die wahren Umstände erfahren. Viele von ihnen hatten auch unter ihrem richtigen Namen die drei Austritte aus der KPCh vollzogen. Sie lobten mich als eine besondere Schwiegermutter, die es selten gebe, und fanden, meine Schwiegertochter habe Glück, in unsere Familie eingeheiratet zu haben.

Wenn ich charakterlich nachlassen und etwas Unvernünftiges tun würde, wie würden die anderen dann Dafa und die Praktizierenden ansehen? Egal, wie sie mich behandelte, sie sagte nie etwas Respektloses über den Meister oder Dafa. Tatsächlich stellte sie als Zeichen des Respekts kunstvoll geformte Lotusblumen in einer großen Vase vor dem Bildnis des Meisters auf. Während der Anzeigen gegen Jiang Zemin im Jahr 2015 unterschrieb sie mit ihrem richtigen Namen, um die Praktizierenden zu unterstützen. Wenn mein Groll mich zu etwas Unvernünftigem wie Petzen veranlasst hätte, hätte ich sie nicht errettet, sondern im Gegenteil sogar von mir gestoßen. Ich gab die Idee auf, aber schaute weiterhin nicht wirklich nach innen und veränderte mich daher auch nicht.

Die Konflikte mit meiner Schwiegertochter gehen weiter

Irgendwann bemerkte ich, dass meine Schwiegertochter eine fahle Gesichtsfarbe bekam und an Gewicht verlor. Sie tat mir ein wenig leid, ohne dabei zu erkennen, dass ich es war, die schlechte Substanzen wie Groll auf sie häufte. Ich dachte nur, sie sei unvernünftig.

Mein Enkel hatte sein Studium abgeschlossen, aber noch keine Stelle gefunden. Mein Sohn war wegen seiner Arbeit selten zum Essen zu Hause, deshalb bereitete meine Schwiegertochter alle drei Mahlzeiten zu. Jedes Mal, wenn sie kochte, besonders zum Mittagessen, rief sie nur meinen Enkel zum Essen. Ich war in meinem Zimmer und lernte das Fa. Obwohl sie mich nicht rief, ging ich auch zum Essen. Wir hatten normalerweise feste Plätze. Sie stellte die guten Gerichte vor sich und ihren Sohn und stellte die Reste oder Dinge, die sie nicht mochten, vor mich hin.

Zuerst machte mir das nichts aus. Aber mit der Zeit wurden meine Eigensinne geweckt. Es war mir egal, ob das Essen gut oder schlecht war – was mich interessierte, war mein Ego. Da mein Enkel zu Hause war, konnte ihr Verhalten beeinflussen, wie er mich sah. Monatelang fühlte ich mich ungerecht behandelt, sagte aber meinem Sohn nichts davon. Nach gewöhnlichen Maßstäben war sie eindeutig im Unrecht. Aber ich bin eine Kultivierende und weiß, dass menschliche Logik und göttliche Prinzipien oft gegensätzlich sind. Ich geriet in die Falle des Grolls und konnte mich nicht daraus befreien.

Eines Tages traf ich den jüngeren Bruder meines Mannes und seine Frau auf dem Markt. Ich beschwerte mich ein wenig, ohne jedoch die konkreten Dinge zu erwähnen, die meine Schwiegertochter getan hatte. Aber als ich nach Hause kam, bekam ich eine Entzündung an der Zahnwurzel. Selbst das Trinken von Wasser tat weh. Ich hatte seit Jahrzehnten keine Zahnschmerzen mehr gehabt, daher wusste ich, dass dies die karmische Vergeltung dafür war, dass ich nicht auf meine Worte geachtet und hinter dem Rücken meiner Schwiegertochter über sie gesprochen hatte. Ich lernte intensiv das Fa, sandte aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister um Hilfe. Nach drei Tagen verschwand der Schmerz.

Ein paar Tage später beschloss ich, zurück in die alte Wohnung zu ziehen und dort alleine zu leben. Aber gleich nach meiner ersten Mahlzeit dort verspürte ich einen stechenden Schmerz im Unterbauch. Dann bekam ich Probleme mit Harninkontinenz und bemerkte Blut im Urin (ein Symptom, das ich schon einmal hatte, als ich eine Xinxing-Prüfung nicht bestanden hatte). Ich war sofort alarmiert und begann, nach innen zu schauen. Mir wurde klar, dass ich nicht hätte ausziehen sollen, um Schwierigkeiten zu vermeiden. Ich hatte die Prüfung nicht gut bestanden und nicht wirklich nachgehakt, um meine eigenen Mängel zu finden, was den alten Mächten einen Vorwand gegeben hatte, mich zu verfolgen.

Ich ging zum Foto des Meisters, legte meine Hände vor meiner Brust zusammen und gab meinen Fehler zu: „Meister, ich habe mich nicht an Ihre Lehre gehalten. Als Kultivierende sollte ich immer bedingungslos nach innen schauen. Ich werde mich an Ihre Worte erinnern.“

Der Meister sagt:

„Recht hat er, Unrecht habe ich, Wozu streiten.“ (Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)

Innerhalb weniger Minuten verschwanden alle körperlichen Leiden. Ich war dem Meister zutiefst dankbar, dass er das ertragen hatte, was ich hätte ertragen sollen. Ich musste die Kultivierung ernst nehmen.

Nach innen schauen – Dunkelheit weicht dem Licht

Auf dem Weg zurück in die neue Wohnung dachte ich darüber nach, wie ich wirklich mit meiner Schwiegertochter kommunizieren könnte. Ich beschloss, mein Ego loszulassen und sie mit Barmherzigkeit zu behandeln, wie es ein Kultivierender tun sollte. Sie ist ein Lebewesen, das wegen des Fa gekommen ist und eine große karmische Verbindung zu mir hat. Um mir zu helfen, in der Kultivierung erfolgreich zu sein, blieb sie an meiner Seite und spielte diese Konflikte aus, damit ich meine Eigensinne erkennen und meine Xinxing verbessern konnte. Die Fa-Berichtigung nähert sich dem Ende, doch ich mache dem Meister immer noch Sorgen. Und ich erkannte auch, dass meine Schwiegertochter litt, um mir zu helfen, Karma zu beseitigen.

Ich korrigierte mich immer wieder und als ich ankam, begrüßte mich meine Schwiegertochter, als wäre nichts geschehen. Sie sagte sogar fröhlich: „Mama, willkommen zurück! Was sollen wir zu Abend essen?“ Ihre plötzliche Veränderung überraschte mich – ich war mental nicht darauf vorbereitet. Es war wirklich ein Wunder! Ich antwortete beiläufig: „Entscheide du.“ Ihre seit Langem gerunzelte Stirn entspannte sich endlich und ihr Teint normalisierte sich wieder. Der Frieden kehrte in unser Zuhause zurück.

Es war der Meister, der meinen aufrichtigen Wunsch sah, mich gut zu kultivieren, und daraufhin innerhalb eines Augenblickes all den Groll auflöste, den ich angesammelt hatte.

Danke, barmherziger Meister, für Ihre grenzenlose Kraft und Ihre unermessliche Gnade!