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[Fa-Konferenz Kanada 2025] Kultivierungserfahrungen eines jungen Falun-Dafa-Praktizierenden

29. Juli 2025 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in Kanada

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister! Ich grüße die Mitpraktizierenden!

Während ich an mehreren Projekten zurFa-Bestätigung teilnahm, wurden meine verschiedenen Anhaftungen aufgedeckt, und ich verbesserte mich in diesem Prozess. Deshalb möchte ich von einigen meiner Kultivierungserfahrungen des vergangenen Jahres berichten.

Die Berufswahl nach dem Studium

Ende Mai 2024 begann ich meine Arbeit bei unseren Medien. Mein Hauptfach an der Universität war Mathematik und Statistik gewesen, das sich auf Theorie und Programmierung konzentrierte. Es hatte nichts mit Wirtschaft oder Medien zu tun. Als mich ein Praktizierender aus dem Medienteam während meines letzten Studienjahres ansprach und fragte, ob ich nach meinem Abschluss Vollzeit für die Medien arbeiten könnte, war ich mir nicht sicher. Nicht nur, dass mein Hauptfach nichts damit zu tun hatte, auch meine bisherigen Erfahrungen in den Medien belasteten mich sehr.

Während meines Studiums hatte ich zeitweise freiwillig in den Medien mitgearbeitet und Aufgaben übernommen, die nichts mit meinem Studienfach zu tun hatten. Diese Erfahrungen verschafften mir zwar wertvolle außerfachliche Kompetenzen, die ich noch heute nutze. Andererseits verursachten sie bei mir aber aufgrund bestimmter schwieriger Situationen auch erheblichen Stress. Nach meinem letzten Praktikum im Medienprojekt sagte ich mir: „Ich werde nie wieder in der Medienbranche arbeiten.“ Oft hörte ich Beschwerden über die Medienarbeit von Menschen in meinem Umfeld, was meine Abneigung gegen einen Einstieg in diese Branche noch verstärkte.

Als der Mitpraktizierende erneut auf mich zukam, ging ich zunächst mit der Absicht zum Vorstellungsgespräch, das Angebot abzulehnen. Die Sichtweise des Vorgesetzten auf die Medien hatte jedoch etwas in meinem Inneren bewegt. Zwar kann ich mich nicht mehr an die genauen Worte erinnern, jedoch erschütterten sie meine vorgefassten Anschauungen. Ich begann mich zu fragen, ob ich wieder in die Medienbranche zurückkehren sollte und was mich davon abhielt.

Als ich daran arbeitete, meine alten Anschauungen zu überwinden, wurde mir klar, dass einer meiner Hauptgründe für mein Zögern das Arbeitsmodell der Medien war. Da ich in einem Bereich arbeiten würde, der nichts mit meinem Studienfach zu tun hatte und in dem ich keine Erfahrung hatte, machte ich mir Sorgen über den Mangel an Ausbildung und den überwältigenden Druck, dem ich anfangs ausgesetzt sein könnte. Als ich jedoch aufrichtige Gedanken aussandte, um diese Anschauungen zu beseitigen, wurden meine Gedanken viel klarer. Anfangs neigten sowohl meine eigenen Vorstellungen als auch die Meinungen meiner Familie dazu, zunächst in einem gewöhnlichen Unternehmen zu arbeiten, um Berufserfahrung zu sammeln, bevor ich später zu Projekten der Falun-Dafa-Praktizierenden zurückkehren würde. Aber ich dachte, dass ich sowieso irgendwann zum Projekt zurückkehren würde. Daher spielte es keine Rolle, ob ich früher oder später einstieg oder bei welchem Projekt ich mitmachte.

Ich erinnerte mich auch an das, was der Meister uns lehrt:

„Alles hat schicksalhafte Zusammenhänge und existiert nicht zufällig.“ (Antworten auf die Fragen bei der Erklärung des Fa in Guangzhou, 16.07.1997)

Hatte der Meister nicht dafür gesorgt, dass dieser Praktizierende auf mich zukam? Die Herausforderungen und Schwierigkeiten, die mir Unbehagen bereiteten, waren Prüfungen, die ich bestehen musste; sie waren auch Gelegenheiten, mich charakterlich zu verbessern. Sie würden sich durch einen Umgebungswechsel nicht verringern oder verschwinden, sondern nur in einer anderen Form auftreten. Da ich dem, was mir bevorstand, nicht ausweichen konnte, warum sollte ich mich dann nicht direkt damit auseinandersetzen? Mit dieser Erkenntnis kehrte ich schließlich zu den Medien zurück, um dort Vollzeit zu arbeiten.

Als ich gerade im Medienteam anfing, traten die Herausforderungen ein, die ich erwartet hatte. Viele Kollegen und Ältere fragten mich, warum ich mich für eine Arbeit bei den Medien entschieden hätte. Obwohl ihre Fragen nach meinen Gründen zu fragen schienen, spürte ich in ihrem Tonfall ein Unverständnis für meine Entscheidung. Einige von ihnen fragten mich sogar, warum ich nicht stattdessen eine gewöhnlichen Arbeit angenommen hätte. Zunächst erklärte ich noch meine Gründe für den Einstieg ins Medienprojekt. Aber als mich immer mehr Leute fragten, wurde mir klar, dass das Problem vielleicht bei mir selbst lag.

Deshalb begann ich, nach innen zu schauen. Obwohl ich mich offenbar für die Medien entschieden hatte und mich meiner Arbeit dort verschrieben hatte, war ich innerlich noch immer unruhig, wenn mich Leute fragten, warum ich keinen Beruf ergriffen hätte, der meinem Studium entsprach, oder warum ich nicht eine besser bezahlte Stelle als Datenanalyst in einer normalen Firma angenommen hätte. Ich fragte mich, ob ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Es war meine eigene Unentschlossenheit, die sich in dem Unverständnis der anderen manifestierte. Ich begann, meinen Entschluss zu festigen, und war fest davon überzeugt, dass der Weg, den der Meister für mich vorgesehen hatte, der beste war. Als ich meine zerstreuten Gedanken losließ, verblassten die fragenden Stimmen allmählich und verstummten schließlich ganz. Seitdem bin ich innerlich unerschütterlich geblieben.

Bedingungslos nach innen schauen und meinen Groll beseitigen

Eine meiner größten Sorgen, als ich mich dem Medienprojekt anschloss, war, ob ich in einem Arbeitsumfeld voller Mitpraktizierender in der Lage sein würde, bedingungslos nach innen zu schauen. Das lag daran, dass ich seit langer Zeit die falsche Anschauung hatte, dass es schwieriger sei, Prüfungen mit Praktizierenden als mit Nichtpraktizierenden zu bestehen.

Vor ein paar Tagen habe ich mich mit einem Praktizierenden darüber ausgetauscht, den ich lange nicht mehr gesehen hatte. Ich erwähnte, dass ich Prüfungen mit Mitpraktizierenden als die größte Herausforderung empfände. Wenn ich mit Nichtpraktizierenden in Konflikt geriete, könnte ich bedingungslos in mich gehen. Wenn jedoch Konflikte mit Mitpraktizierenden aufträten, schaute ich zwar zunächst nach innen. Unmittelbar danach würde ich aber die Fehler beim anderen suchen. Ich würde mich sogar im Recht fühlen und denken: „Wir sind alle Falun-Dafa-Praktizierende und kultivieren uns nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Wie kannst du dich nicht gemäß diesen Prinzipien verhalten? Dein Verhalten entspricht so offensichtlich nicht dem Fa!“ Ich würde die andere Person noch genauer hinterfragen als mich selbst.

Nachdem er meine Beschwerden gehört hatte, fragte der Mitpraktizierende: „Glaubst du, dass du bedingungslos nach innen schaust?“ Ich dachte darüber nach und sagte: „Ja, mein erster Gedanke ist, stets nach innen zu schauen.“ Er antwortete sofort: „Das ist kein bedingungsloses Nach-innen-Schauen. Dein Nach-innen-Schauen ist bedingt.“

Ich war fassungslos. Das hatte ich nie in Betracht gezogen. Mein sogenanntes Nach-innen-Schauen basierte darauf, Fehler bei anderen zu finden. Das machte meine anfängliche sogenannte Suche, nach innen zu schauen, oberflächlich, als würde ich Ausreden suchen oder mich verteidigen. Diese falsche Anschauung schürte auch eine starke Neigung der Unzufriedenheit, wobei ich mich über große und kleine Dinge beschwerte. Ohne es zu merken, hatte ich mir schon diese Gewohnheit angeeignet.

In einem anderen Projekt, bei dem ich früher mitgeholfen hatte, beschwerte ich mich einmal bei einem Mitpraktizierenden über die mangelnde Kooperationsbereitschaft einer anderen Praktizierenden. Meine Neigung, mich zu beschweren, war stark. Ich zählte detailliert auf, inwiefern diese Praktizierende unkooperativ war. Dabei brachte ich sogar Vorfälle aus dem Vorjahr oder noch früher zur Sprache. Obwohl ich spürte, dass meine Unzufriedenheit falsch war und ich diese Anhaftung beseitigen sollte, dachte ich immer noch, dass ich Recht hatte. Dadurch versäumte ich es, den Standpunkt der anderen Person zu berücksichtigen.

Nicht lange danach teilte diese Mitpraktizierende, über die ich mich beschwert hatte, ihre Kultivierungserfahrung während des Fa-Lernens in der großen Gruppe mit. Sie erklärte, dass sie in dieser Zeit erhebliche körperliche und geistige Schwierigkeiten durchgemacht habe, die äußerst schwierig gewesen seien, während sie zusätzlich noch den Druck des Projekts zu tragen hatte. Als ich das hörte, empfand ich tiefe Reue. Sie hatte eine so schwierige Zeit durchgemacht, und dennoch hatte ich sie als unkooperativ missverstanden und Groll gegen sie gehegt. Das hätte ich wirklich nicht tun sollen.

Diese Erfahrung machte mir auch meine Selbstsucht bewusst. Wo war meine Barmherzigkeit gegenüber dieser Praktizierenden geblieben? Ich hatte mich nie in ihre Lage versetzt oder über ihre Situation nachgedacht. Wie konnte ich mich über sie beschweren, ohne den gesamten Kontext zu kennen? War ihre mangelnde Kooperation vielleicht auf meinen übermäßig forschen Tonfall zurückzuführen oder darauf, dass ich ihre damalige Situation nicht verstanden hatte?

Von da an begann ich, meine Neigung zur Beschwerde zu unterdrücken und zu beseitigen. Immer wenn ähnliche Situationen auftraten, dachte ich zuerst: „Vielleicht hat die andere Person mit persönlichen Problemen zu kämpfen oder durchläuft eine schwierige Xinxing -Prüfung, die dazu geführt hat, dass sie nicht sofort kooperieren oder Aufgaben rechtzeitig erledigen kann. Manchmal fragte ich auch, ob sie Schwierigkeiten hätten oder meine Hilfe bräuchten.

Ich organisiere Fa-Lernen in der Gruppe für junge Praktizierende

Ich schäme mich, zugeben zu müssen, dass ich, bevor ich dem Medienprojekt beitrat, nur mit zwei oder drei Praktizierenden das Fa las, jedoch mich nicht am Fa-Lernen der jungen Praktizierenden in der Gruppe beteiligte. Damals wurde das Fa-Lernen der jungen Praktizierenden von einem anderen Mitpraktizierenden organisiert. Als dieser Praktizierende für eine gewisse Zeit nicht in Toronto war und die Koordination einstellte, schenkte ich der Situation der Gruppe der jungen Praktizierenden keine große Beachtung. Im Medienteam lernten wir abends zusammen das Fa. Manchmal schaute ich im Fa-Lernraum für junge Praktizierende nach, ob jemand da war. Dann stellte ich aber fest, dass immer weniger Leute kamen. Als ich das sah, fühlte ich mich verpflichtet, diese Verantwortung zu übernehmen, das Fa-Lernen für junge Praktizierende zu organisieren, um denen, die nicht mit ihrer Familie persönlich lernen konnten oder nicht an Projekten mit gemeinsamem Fa-Lernen beteiligt waren, eine stabile Lernumgebung zu bieten.

Anfangs hatte ich nur diese Idee, war aber noch unentschlossen, sie umzusetzen. Ich wusste, dass es nicht einfach werden würde. Da junge Praktizierende mit der Arbeit beschäftigt sind, andere mit Projekten für Dafa, war es schwierig, einen Zeitpunkt zu finden, der allen passte. Ich selbst hatte zum Beispiel dienstags und sonntags Fa-Lernen im Projekt, freitags fand das Fa-Lernen in der Gruppe statt und samstags der Erfahrungsaustausch für junge Praktizierende, sodass nur drei Tage für zusätzliches Fa-Lernen übrigblieben.

Allerdings kamen immer mehr junge Praktizierende und langjährige Praktizierende auf mich zu und fragten, ob es ein Fa-Lernen für junge Praktizierende in der Gruppe gäbe und ob sie oder ihre Kinder auch daran teilnehmen könnten. Einige Praktizierende diskutierten auch die Situation junger Praktizierender mit mir, was mir die Dringlichkeit der Einrichtung einer festen Fa-Lerngruppe bewusst machte.

Eines Tages, als ich mein Wasserglas in der Firma waschen wollte, ging ich nicht in die nahegelegene Toilette, sondern zu einem Pausenraum, der weit von meinem Schreibtisch entfernt lag. Als ich nach dem Waschen gerade gehen wollte, kam ein junger Praktizierender auf mich zu und fragte: „Möchtest du unserer Fa-Lerngruppe beitreten? Es sind alles junge Leute, die du kennst.“ Ich fragte ihn, um wie viel Uhr das sei. Er sagte: „Um 20:30 Uhr“. Meine Augen leuchteten auf, und ich sagte zu ihm: „Könntet ihr die Zeit auf 21:00 Uhr verschieben? Dann könnten wir eine Lerngruppe für junge Praktizierende bilden.“ Er stimmte freudig zu.

Auf dem Weg zurück zu meinem Schreibtisch schlug mein Herz vor Aufregung schneller. Ich ging selten früh morgens in diesen Pausenraum und traf diesen Praktizierenden nur selten. Sofort erkannte ich, dass der Meister meinen Wunsch, eine Fa-Lerngruppe zu organisieren, gesehen hatte. Da er aber meine Zurückhaltung bemerkt hatte, benutzt er diesen Praktizierenden und gab mir einen Anstoß. Ich bin zutiefst dankbar für den genialen Hinweis des Meisters. Was wie ein Zufall aussah, war in Wirklichkeit die barmherzige Fürsorge des Meisters. Ich danke dem Meister für seine geschickte Fügung.

Jetzt ist das Fa-Lernen der jungen Praktizierenden festgelegt: Jeden Abend lesen wir zuerst eine Fa-Erklärung des Meisters und dann eine Lektion aus dem Zhuan Falun.

Zusätzlich zum täglichen gemeinsamen Fa-Lernen in der Gruppe tauschten sich die jungen Praktizierenden auch ihre Erfahrungen nach dem Fa-Lernen am Samstagabend aus. Vor der jährlichen Fa-Konferenz in Kanada organisierten wir unsere eigene kleine Fa-Konferenz. Dabei tauschten wir Erkenntnisse aus, die wir bei der Teilnahme an Dafa-Projekten zur Fa-Bestätigung gewonnen hatten, z. B. über Begegnungen mit Ladenbesitzern, die sich beim Aufhängen von Plakaten für Shen Yun interessierten, Gespräche mit Theaterbesuchern, die mehr über Falun Dafa erfahren wollten, Begegnungen mit Menschen mit Schicksalsverbindung am Stand der Falun-Dafa-Praktizierenden, welche die Übungen lernen wollten, oder über Widerstände bei der Verbreitung von Falun Dafa an ihren Universitäten, wie sie aber dennoch beharrlich weiter die wahren Umständeerklärten. Den Erfahrungsberichten junger Praktizierender in meinem Alter zuzuhören, hat mir sehr geholfen. Auch wenn ich nicht dasselbe erlebt habe, was andere erzählten, gab es immer etwas, das mich berührt oder mir geholfen hat, meine eigenen Anhaftungen zu erkennen, was mir ein Gefühl des plötzlichen Durchbruchs vermittelte.

Das war wirklich so, wie es der Meister erklärt:

„Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen“ (Solide Kultivierung, 07.10.1994, in: Hong Yin I)

Fazit

Auf meinem Schreibtisch habe ich ein kleines Schild mit dem Gedicht des Meisters „Ohne Hindernisse“ aus dem Gedichtband Hong Yin II aufgestellt. Immer wenn ich bei der Arbeit oder bei Projekten mit schwierigen Prüfungen oder Herausforderungen konfrontiert werde, denke ich an die Worte des Meisters:

„Alles ohne EigensinnWege unter den Füssen, von alleine frei“(Ohne Hindernisse, 16.04.2001, in: Hong Ying II)

Ich erkannte, dass meine Anhaftungen diese Schwierigkeiten verursachen. Das erinnerte mich daran, jederzeit bedingungslos nach innen zu schauen.

Das sind einige meiner Kultivierungserfahrungen aus dem vergangenen Jahr. Aufgrund meines begrenzten Verständnisses bitte ich euch, mich auf alles hinzuweisen, was nicht im Einklang mit dem Fa steht.

Danke, verehrter Meister. Danke, liebe Mitpraktizierende